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Archiv "Apotheker- und Ärztebank: Kreditgeschäft – erneut Motor des Wachstums" (12.07.2004)

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Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 28–2912. Juli 2004 AA2065

E

in „mehr als zufriedenstel- lendes“ Geschäftsergeb- nis für das Jahr 2003 ver- meldet die Deutsche Apothe- ker- und Ärztebank e.G., Düs- seldorf. Auch für das laufende Geschäftsjahr 2004 wird ein ebenfalls überdurchschnittli- ches Ergebnis erwartet, pro- gnostiziert der scheidende Sprecher des Vorstandes der Bank,Werner Wimmer, anläss- lich der Vertreterversamm- lung der Bank am 18. Juni in Neuss. Erwartet wird im Geschäftsjahr 2004, dass ein unverändert starkes Aktiv- wachstum erzielt wird, dass das Provisionsgeschäft leicht wächst, die Personalkosten aufgrund sich kompensie- render Faktoren stagnieren, aber die Sachkosten auch bei weiterer Bemühung um Ko- stenreduzierung steigen wer- den.

263 000 Kunden

Ausweislich des Geschäftsbe- richts für 2003 stieg die Zahl der Kunden um 14 900 auf 263 100 (plus sechs Prozent).

1998 betrug die Zahl der Kun- den noch 211 400. Infolge der risikoorientierten Geschäfts- politik ergaben sich relativ ge- ringe Ausfälle im Kreditge- schäft. Entsprechend hat die Bank ihre Beratungskapazität und ihren Service „vor Ort“

über weitere Neueinstellun- gen verstärkt. Die Zahl der Mitarbeiter betrug per Jahres- ende 2003 1 914 Angestellte ( 1,9 Prozent gegenüber En- de 2002). Mehr als jede zweite Neugründung und Übernah- me wurde durch die „Partner- bank der Heilberufe“ finan- ziert. Im vergangenen Jahr erreichte die Bank bei den Exi- stenzgründungsfinanzierungen

einen Anteil von 60 Pro- zent; bei den Ärzten und Zahnärzten liegt der Anteil darüber, bei den Apotheken darunter.

Die Bank ist der Marktfüh- rer bei den Existenzneufinan- zierungen der Heilberufe. Bei den Existenzgründungen ist der Anteil von Praxis- und Apothekenübernahmen so- wie von Eintritten in beste- hende Praxen und Apothe- ken auf mehr als 75 Prozent gestiegen.

Mit einer Bilanzsumme von 25,6 Milliarden Euro (Vor- jahr: 22,9 Milliarden Euro), was einem Zugang um 11,8 Prozent (Vorjahr: 10,4 Pro- zent) – 2,7 Milliarden Euro – entspricht, verteidigte die Bank den ersten Rang unter den genos- senschaftlichen Pri- mär-Kreditinstituten.

Die Bank hat im Jahr 2003 – forciert durch eine inzwischen gestoppte Werbekam- pagne – mehr als 6 000 neue Mitglieder ge- winnen können. Per Saldo erhöhte sich die Zahl der Mitglieder um 3 798 auf jetzt 97 432 (4,1 Prozent).

Mit dem Beitritt der neuen Mitglieder und der Zeichnung weite- rer Geschäftsanteile durch die bisherigen Anteilseigner der Bank erhöhten sich die Geschäftsgutachten um 149,2 Millionen Euro. Damit stan- den der Bank zum 31. Dezem- ber 2003 Geschäftsguthaben in Höhe von 645 Millionen Euro zur Verfügung.

Neben dem Eigenkapital- zuwachs infolge der neu bei- getretenen Mitglieder hat die Bank ihre Eigenkapitalbasis

durch selbst erwirtschaftete Mittel weiter gestärkt. Das haftende Eigenkapital be- trägt mehr als 2,1 Milliarden Euro. Wichtiger Bestandteil des Eigenkapitals, das „Kern- kapital“, stand mit einer Quo- te von 6,9 Prozent zu Buche.

Darin ist die stille Beteiligung von 150 Millionen Euro ent- halten.

Der Jahresüberschuss (Bi- lanzgewinn) lag im Jahr 2003 bei 71,3 Millionen Euro (2002:

58,52 Millionen Euro). Das Betriebsergebnis betrug 145,4 Millionen Euro, von denen allerdings 73,8 Millionen Eu- ro an den Fiskus abgeführt wurden. Vom Bilanzgewinn wurden – wie in den Vorjah- ren – den offenen Rückla- gen (gesetzliche und andere Rücklagen) 33 Millionen Eu- ro zugeführt. Einstimmig be- schlossen die Vertreter, an die Kapitaleigner eine Netto-

Dividende in unveränderter Höhe von sechs Prozent aus- zuschütten. Dies entspricht 34,6 Millionen Euro (Vorjahr:

25 Millionen Euro).

Das Kreditgeschäft war er- neut der wesentliche Träger des Wachstums der Bank. Die Kundenkredite nahmen um zehn Prozent, und zwar von 15,3 Milliarden Euro auf 16,84 Milliarden Euro, zu.

Die Neuausleihungen er- höhten sich um mehr als 520 Millionen auf 3,12 Milliarden Euro, das gesamte Kreditvolu- men – einschließlich Bürgschaften – belief sich auf 17,12 Milliar- den Euro. Besonders positiv auf das Er- gebnis wirkte sich der um 10,6 Prozent ge- stiegene Zinsüber- schuss aus, der bei 399,4 Millionen Euro lag (Vorjahr: 361 Mil- lionen Euro). Der Provisionsüberschuss betrug fast unverän- dert mehr als 80 Millionen Euro (der Provisionsertrag betrug rund 118 Millionen Euro). Die Provisionserträge wurden im Sektor Wertpapier gesteigert, was dazu beitrug, die Rück- gänge bei der Vermittlung von Versicherungen und ge- schlossene Fonds zu kompen- sieren.

Der Verwaltungsaufwand stieg um 15,6 Millionen Euro auf rund 283 Millionen Euro.

Darin spiegelt sich auch der

Apotheker- und Ärztebank

Kreditgeschäft – erneut Motor des Wachstums

Die Partnerbank der Heilberufe zahlt unverändert sechs Prozent Dividende.

Wirtschaft

Grafik

1999 2000 2001 2002 2003 Kundenzahl

Quelle: Deutsche Apotheker- und Ärztebank e.G.

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Aufwand infolge des gestie- genen Geschäftsvolumens wi- der. Die Positionen Personal- und Sachaufwand erhöhten sich um 8,8 beziehungsweise um 2,5 Prozent auf 142,2 Mil- lionen beziehungsweise 124,7 Millionen Euro (Sachauf- wand allein).Als „Kostentrei- ber“ bezeichnet der Bericht den erhöhten Beitrag für den genossenschaftlichen Garan- tiefonds (3,4 Millionen Eu- ro), die gestiegenen Raum- und Gebäudekosten, die In- vestition in Beratung und weitere Projekte sowie die Modernisierung von einigen der 46 Filialen einschließlich der Tochtergesellschaften und der Hauptverwaltung (die in diesem Jahr ein neues Ver- waltungsgebäude bezog).

Verkauft wurden bereits im Jahr 2002 die Beteiligungen an der Deutschen Asset-Manage- ment Europa GmbH, der früheren DWS und an der in- ternationen Kapitalanlagege- sellschaft sowie der Union- fonds Holding AG mit einem Ertrag von rund 40 Millionen Euro. Der Ertrag wurde zur Eigenkapitalstärkung einge-

setzt. Die Tochter- und Ser- vicegesellschaften der Bank wurden weiter ausgebaut.

Neben der gestiegenen Kernkapitalquote wurde als eine weitere Ausrichtung an internationalen Standards her- vorgehoben: Die Aufwands- rentabilität verbesserte sich um 2,2 Prozentpunkte auf 59,1 Prozent. Die Eigenkapi- talrendite (also Jahresüber- schuss vor Steuern gemessen in Prozent am durchschnittli- chen Eigenkapital) verbes- serte sich von 12,4 Prozent im Jahr 2002 auf 14 Prozent im Jahr 2003. Der Rückgang der Zinsspanne ist zum Stillstand gebracht worden: 1,65 Pro- zent im Jahr 2003 ebenso wie im Jahr 2002.

Bei der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats am 18. Juni wurde Dr. med. dent.

Wilhelm Osing (71), Zahnarzt in Düsseldorf, erneut zum Vor- sitzenden des Aufsichtsrats ge- wählt. Dr. med. Ulrich Oesing- mann (64), Präsident des Bun- desverbandes der Freien Beru- fe e.V., Berlin, wurde erneut in den Aufsichtsrat der Bank ge- wählt. Dr. rer. pol. Harald Clade

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A2066 Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 28–2912. Juli 2004

Neues Antiemetikum

Weniger Angst vor Übelkeit bei Krebs

Erbrechen und Übelkeit fürch- ten Tumor-Patienten wie keine andere Nebenwirkung einer Chemotherapie. Man unter- scheidet nach dem Auftreten drei Arten von CINE (Chemo- therapie-induzierte Übelkeit und Erbrechen):

>Die akute CINE tritt in- nerhalb von 24 Stunden nach erfolgter Chemotherapie ein.

>Die verzögerte CINE be- ginnt nach 24 Stunden und kann bis zu fünf oder sieben Tage dauern.

>Die antizipatorische Eme- sis setzt bereits vor der The- rapie ein und entsteht als Reflex auf schlechte Erfah- rungen.

Wie Dr. med. Andreas du Bois (Wiesbaden) mitteilte, gibt es eine Reihe von Fakto- ren, die die Heftigkeit von Er- brechen und Übelkeit noch verstärken. Wer jung und weiblich ist, wenig oder kei- nen Alkohol trinkt und in der Schwangerschaft oder einer früheren Chemotherapie be- reits leiden musste, ist mehr gefährdet. Daneben spielen die Emetogenität der Zyto- statika, Applikationsweg, Do- sis sowie Therapie-Schema und -Dauer eine wichtige Rolle. Als hoch emetogen gilt beispielsweise Cisplatin.

Zur Behandlung der akuten CINE wird ein 5-HT3-Rezep- torantagonist in Kombination mit einem Corticosteroid emp- fohlen. Damit lassen sich bei 75 bis 85 Prozent der Patienten akute Probleme vermeiden.

Schlechter sieht es bei der verzögerten CINE aus. Emp- fehlung: Dexamethason ent- weder zusammen mit Me- toclopramid oder mit einem 5-HT3-Antagonisten einzu- setzen. Bei einer hoch oder mäßig emetogenen Chemo- therapie kann man damit et- wa der Hälfte der Patienten helfen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Wirkung bei

jedem Zyklus um etwa zehn Prozent schwächer wird.

Es besteht dringender Be- darf an weiteren, effektiveren Antiemetika. Die zeichnen sich in Form einer neuen Sub- stanzgruppe, den Neurokinin- 1(NK1-)Rezeptorantagoni- sten ab. Als erster Vertreter wurde Aprepitant (Emend®) in Deutschland zugelassen.

Aprepitant blockiert die NK1- Rezeptoren im Gehirn und hemmt so die Aktivität der Substanz P. Diese spielt eine wichtige Rolle beim Entste- hen einer akuten oder verzö- gerten CINE, betonte Prof.

Petra Feyer (Berlin).

Dreifachkombination

Den Gewinn an Effektivität durch das Hinzufügen der neu- en Substanz zu einer Kontroll- gruppe mit Ondansetron und Dexamethason nach hoch emetogener Cisplatin-basier- ter Chemotherapie belegen zwei große Phase-III-Studien.

In der Akutphase sprachen 73 Prozent der Patienten vollstän- dig auf das Kontrollregime an, in der Dreifachkombination waren es 86 Prozent. Deutli- cher fallen die Unterschiede in der verzögerten Phase aus.

Dort konnten 51 beziehungs- weise 72 Prozent der Tumorpa- tienten vor Erbrechen bewahrt werden. Das verbesserte An- sprechen bei einer Tripel-The- rapie mit Aprepitant hielt über mehrere Zyklen unvermindert an. Damit ergibt sich auch ein positiver Effekt für das antizi- patorische Erbrechen, betonte Feyer. Gravierende Nebenwir- kungen sind nicht zu erwarten.

Gelegentlich können leichte Durchfälle oder Kopfschmer- zen auftreten. Martin Bischoff

Symposium „Aprepitant – Eine neue Op- tion in der Antiemese“ anlässlich des Deutschen Krebskongresses in Berlin, Veranstalter: MSD

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