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Archiv "PUNKTWERT: Gehorsam — wie lange noch?" (02.05.1991)

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gesamten Versorgung jeweils für eine ganze Region in ihre Hände. Mehr haben auch sie mit dem realen Sozialismus kaum im Sinn.

Schreckt dieser heute schon wenig, so braucht es der Wort-Radikalismus man- cher Gemeindepsychiater noch weniger zu tun. Auch in den neuen Bundesländern wird es wohl bald genügend qualifizierte Behandler, frei- praktizierende Ärzte, Psych- iater, ärztliche und nichtärzt- liche Psychotherapeuten und Betreuungseinrichtungen in frei-gemeinnütziger Träger- schaft geben, die dem Groß- teil der psychisch Kranken ei- ne adäquatere, offenere, brei- ter gefächerte Versorgung bieten. Auch hier wird man nun den „Wettbewerb beider Systeme sehen . .". Daß auch der zweite Teil der Kis- kerschen Prognose in Erfül- lung gehen und den zur Frei- heit gelangten Menschen ein psychiatrisches Staats- oder Gemeindemonopol (zurück-) bringen wird, danach sieht es nicht aus.

Dr. med. Friedrich Wein- berger, Maximilianstraße 6, W-8130 Starnberg

PUNKTWERT

Gedanken einer Eisenacher Ärztin zum Punktwert in den fünf neuen Ländern:

Gehorsam — wie lange noch?

Die Einheit unseres Va- terlandes ist besiegelt. Wir neuen Bundesländer sind frei

— wir wollen zufrieden sein.

Aber sind wir frei von unse- rem 40jährigen Erbe? Tragen wir nicht, und damit wir arti- gen Mediziner, die blieben, die Erblast?

Wir sind damals nicht ge- gangen, haben den Osten Deutschlands erhalten, die Menschen versorgt. Ist es nicht ein Stück für uns Deut- sche gemeinsam? Als wir noch getrennt lebten, hörten sich die Träume von einem Vaterland so süß an. Jetzt ist es Wirklichkeit — und nun? Ja

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keine Steuern für den Osten, nur nicht verzichten! Wir sit- zen an einem deutschen Tisch. Die Welt schaut auf uns, wie wir es gemeinsam packen. Erst gemeinsam träu- men, jetzt auch gemeinsam realisieren.

Wie sollen wir, Ostärzte mit dem 6,1-Pfennig-Punkt- wert, die von allen gebilligten freien Niederlassungen am Leben erhalten? Das Aufrei- ben geht weiter. Erst war es das kommunistische Regime, jetzt das Balancieren am Exi- stenzrand. Wir Mediziner ha- ben alle den Berg zu bewäl- tigen, nur unsere Kollegen der Altbundesländer besitzen wohl doch den sozialen Fahr- stuhl.

Soll uns ständig die Luft ausgehen? Sind wir schlechte Ärzte? Das Urteil gibt das Le- ben. Und stimmt es wohl, daß unsere Kollegen der Stomato- logie schon in Jahresmitte mit höherem Punktwert belohnt werden? Für die Patienten sind nicht nur gesunde Zähne lebensnotwendig. Wir Ärzte der Allgemeinmedizin for- dern ein schnelles Denken der ökonomischen Grundla- ge. Für 6,1 Pfennig kann es nicht lange gutgehen! Und wie sieht es dann aus, wenn im kleinen Stück Deutsch- lands die Kaste der Armen- ärzte entsteht?

Dr. med. Helga Traut- mann, Thüringer Berufsver- band der Allgemeinmediziner (BVA), Dr.-Theodor-Neu- bauer-Straße 4, 0-5900 Ei- senach

LOMIR®. Zusammensetzung: 1 LOM I R®-Tab lette enthält 2,5 mg Isradipin. Anwendungsgebiet:

Essentielle Hypertonie. Gegenanzeigen: Über- empfindlichkeit gegen den Wirkstoff. Patienten mit Leberfunktionsstörungen, Hepatitis und primären Lebererkrankungen sind von der Therapie mit LOMIR® auszuschließen. Nicht im Herz-Kreislauf- Schock anwenden. Nicht anwenden bei Patienten mit akutem Herzinfarkt oder schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance kleiner als 30 ml/min, Dialyse- patienten), da noch keine ausreichenden Therapie- erfahrungen vorliegen. Vorsicht bei ausgeprägter Aortenstenose sowie Sick-Sinus-Syndrom, solange kein Herzschrittmacher eingesetzt ist, bei Patienten mit ausgeprägter Hypotension (weniger als 90 mm Hg systolisch) sowie dekompensierter Herzinsuffi- zienz. Wegen fehlender Erfahrung sind Kinder von einer Therapie mit LOMIR® auszuschließen. In vor- klinischen Untersuchungen ergaben sich keine Hin- weise auf eine Schädigung des Ungeborenen. Expe- rimentelle Untersuchungen lassen erwarten, daß der Wirkstoff nur in klinisch unbedeutenden Mengen (ca. 0,1% der eingenommenen Menge) in die Mutter- milch übertritt. Während Schwangerschaft und Still- zeit darf LOMIR® nicht eingenommen werden, da noch keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.

Nebenwirkungen: Häufig Kopfschmerzen, Flush, Wärmegefühl, lokalisierte Ödeme. Gelegentlich ver- stärkter Blutdruckabfall und daraus folgend Bewußt- losigkeit (Synkopen), Herzrhythmusstörungen, z. B.

Tachykardien (auch ventrikulären Ursprungs), Vor- hofflimmern, ventrikuläre Extrasystolen, Palpitatio- nen. In den ersten 30 Minuten nach LOMIR®- Ein- nahme kann es bei Patienten mit KHK zur Auslösung oder Verstärkung einer Angina pectoris, sehr verein- zelt mit nachfolgendem Herzinfarkt kommen. Nach plötzlichem Absetzen können hypertensive Krisen oder myokardiale Ischämie durch ein „Rebound- Phänomen" ausgelöst werden. Gelegentlich gastro- intestinale Störungen, Gewichtszunahme, Schwindel, Müdigkeit, Hautreaktionen, Potenzstörungen. Selten Schmerzen im Brustbereich (Angina pectoris-Sym- ptome), Gelenkschmerzen, Appetitlosigkeit, Dys- pnoe. Sehr selten Schwitzen, Gynäkomastie, Gingiva- Hyperplasie. Gelegentlich Anstieg von Leberwerten (alkalische Phosphatase, Transaminasen, Bilirubin), wobei in Einzelfällen beträchtliche Anstiege beob- achtet wurden. Die Leberwerte (alkalische Phospha- tase, Transaminasen, Bilirubin) sollten regelmäßig kontrolliert werden. In Einzelfällen Blutbildverände- rungen wie Anämie, Leukopenie, Thrombopenie und thrombozytopenische Purpura. In seltenen Fällen - insbesondere bei Diabetikern-wurde eine Erhöhung des Blutzuckers beobachtet, so daß eine Kontrolle des Blutzuckerspiegels empfohlen wird. Bei Ver- dacht auf Hypophysenfunktionsstörungen sollten während des ersten Behandlungsjahres 1/2jährlich entsprechende Hormonkontrollen erfolgen. Bei krankhaften Veränderungen (z.B. der Schilddrüse oder der Schilddrüsenhormonparameter, Testoste- ron- und LH-Plasmaspiegel), die auf Änderungen der Hypophysensekretion hinweisen, sollte LOMIR® ab- gesetzt werden. Die Hypertoniebehandlung mit die- sem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen kann beeinträchtigt werden, in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie in Zusammenwirkung mit Alkohol. Wechselwirkungen:

Wechselwirkungen mit anderen Kalziumantagoni- sten, blutdrucksenkenden Arzneimitteln, Antiarrhyth- mika, Herzglykosiden, trizyklischen Antidepressiva, H-2-Blockern, Tuberkulostatika, Narkosemitteln, Antikonvulsiva, Cyclosporin, Theophyllin. Dosie- rung: 2x1 Tablette täglich, bei nicht ausreichender Blutdrucksenkung nach 4 Wochen Zugabe eines wei- teren Antihypertensivums oder Steigerung auf 2 x 2 Tabletten. Ältere Patienten sowie Patienten mit Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance > 30 ml/min): Beginn mit 2x1/2 Tablette täglich. Bei gleichzeitiger Verabreichung von LOMIR® und Cime- tidin Halbierung der LOMIR®-Dosis. Packungs- größen: Originalpackungen zu 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Tabletten DM 31,74, DM 48,83 und DM 89,50.

Weitere Hinweise: siehe Gebrauchsinformation oder Fachinformation. Stand der Information: Januar 1991.

Wander Pharma GmbH • 8500 Nürnberg

A-1538 (10) Dt. Ärztebl. 88, Heft 18, 2. Mai 1991

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