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Umweltverbände der Donauschutz-Allianz sehen im Kabinettsbeschluss den ersten Schritt in die richtige Richtung zum Schutz der frei fließenden Donau

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Pressemitteilung

Landesfach- geschäftsstelle Bauernfeindstr. 23 90471 Nürnberg

Tel. 0911/81 87 8-0 Fax 0911/86 95 68

lfg@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

München, 27.02.2013 PM 015/13 LFGS Donau

Umweltverbände der Donauschutz-Allianz sehen im

Kabinettsbeschluss den ersten Schritt in die richtige Richtung zum Schutz der frei fließenden Donau.

Die endgültige Aufgabe der Staustufenpläne an der Donau muss das Ziel bleiben - das UNESCO- Prädikat „Welterbe der Natur und Kultur“ soll die Zukunft der Donauregion werden.

Mit dem Beschluss der Bayerischen Staatsregierung zum Ausbau der Donau zwischen Straubing und Vilshofen ohne Staustufe und Schleusenkanal werden endlich die Prioritäten richtig gesetzt: Der vom Bund Naturschutz seit Jahren geforderte angemessene Hochwasserschutz wird die vorrangige Aufgabe in der niederbaye- rischen Donauregion.

Die aufwändige 33-Millionen-Studie hat deutlich gemacht, dass Stau und vertiefte Fahrrinne bei höchst fragwürdigem Effekt für den Güterverkehr nicht wieder gut zu machende Schäden in Natur und Landschaft anrichten würden. Die Allianz von Bund Natur- schutz, Landesfischereiverband, Landesbund für Vogelschutz, Bürgerforum Umwelt und Bürgeraktion Rettet die Donau begrüßt, dass vorrangig der Schutz vor hundertjährlichem Hochwasser endlich umgesetzt wird. Die Verbände akzeptieren auch die Ver- besserung der Schifffahrtsbedingungen mit einer ökologisch op- timierten, flusserhaltenden Ausbauvariante und sehen darin die Voraussetzungen dafür, dass die Staustufenpläne ein für alle Mal aufgegeben werden.

„Die verantwortliche Politik muss sich der Realität und den Anfor- derungen unserer Zeit stellen und dafür sorgen, dass der wert- vollste Flussabschnitt in Bayern für unsere Landschaft und Hei- mat, für die Artenvielfalt und für die Menschen vor Ort dauerhaft bewahrt bleibt“, fordern die Vorsitzenden der großen bayerischen Umweltverbände, Hubert Weiger für den BN und Ludwig Sothmann für den LBV, gemeinsam.

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2 Erst wenn die Staustufenpläne endgültig vom Tisch sind, könne man tatsächlich von einem großen Erfolg der Bürgerbewegung für die Erhal- tung der einmaligen Donaulandschaft sprechen. Denn bislang sei der eindeutige und immer noch gültige Beschluss des Deutschen Bundes- tages, der nur einen Ausbau ohne Staustufe erlaube, von der CSU blo- ckiert worden.

Positiv sieht die Donauschutzallianz, dass der Hochwasserschutz vom Ausbau getrennt und die erforderlichen Mittel zur Verfügung gestellt werden sollen. „Allerdings muss klargestellt werden, dass auch im strit- tigen Abschnitt zwischen Isarmündung und Winzer in jedem Fall die für den Hochwasserschutz nötigen Planfeststellungen durchgeführt wer- den. Die Region kann und muss aus ihrer Geiselhaft – Hochwasser- schutz nur gegen Zustimmung zum Stau – befreit werden“, so Dr. Anton Huber für das Bürgerforum Umwelt.

Die Verbände würden sich dann konstruktiv an der Ausgestaltung der Hochwasserschutzmaßnahmen beteiligen, wenn es keine Hintertüren für die Staubefürworter in Politik, Verwaltung und der Rhein-Main- Donau AG mehr gebe. Speziell im Isarmündungsgebiet bestehe eine einmalige Chance, mit der Rückverlegung der Deiche ein europaweit herausragendes, dynamisch sich entwickelndes Aue- und Gewässer- schutzgebiet aufzubauen. Auf unnötige und eingriffsintensive Maßnah- men, wie den Bau von breiten Flutmulden im Isarmündungsgebiet kön- ne so ohne Nachteile verzichtet werden.

„Wir werden weiter über die unwägbaren Risiken aufklären und infor- mieren, die mit einer Staustufe verbunden sind. Unsere ersten Analy- sen der umfangreichen EU-Studie zeigen, dass bei vollständiger Be- trachtung der Folgen die Eingriffe der Stauvariante C 2,80 in die Aue, das Flussökosystem und die Fischwelt nicht ausgeglichen werden kön- nen“, so Johannes Schnell für den Landesfischereiverband Bayern.

Dagegen könne die Variante A mit wenig Aufwand sowohl ökologisch wie für die Schifffahrt noch weiter verbessert werden. Die Verbände der Donauschutzallianz stellten ein Papier vor, in dem den Behauptungen und Scheinargumenten der Ausbaulobby die objektiven Tatsachen ge- genübergestellt werden.

Die Donauschutzallianz wird sich unabhängig von einer möglichen wei- teren Hängepartie für die Strecke Isarmündung - Aicha vor allem auf die weitere ökologische Verbesserung der Donau konzentrieren. Hubert Weiger: „Dazu bieten wir unsere konstruktive Mitarbeit an. Das gilt für die weitere ökologische Optimierung der Variante A zur Variante A plus.

Verstärkt werden die Verbände der Donauschutzallianz den Wert der Kultur- und Naturlandschaft der Donau Von Regensburg bis Passau mit ihrem Herzstück Isarmündung herausstellen und die Initiative der Baye- rischen Heimattags unterstützen, für diese Region das UNE SCO-

Prädikat „Welterbe der Natur und Kultur“ zu erlangen.

Für Rückfragen:

Richard Mergner

Landesbeauftragter, BUND Naturschutz in Bayern e.V.

Tel. 0911-81878-25 und 0171-6394370

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