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Schutz der frei fließenden Salzach Pressemitteilung

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Pressemitteilung

Schutz der frei fließenden Salzach

Anlässlich einer morgigen Tagung zur Sanierung der Salzach fordern zahlreiche Naturschutzverbände einen konsequenten Schutz der Salzach: „Die Salzach darf nicht auf dem Altar eines vermeintlichen Klimaschutzes geopfert werden. Der Atomaus- stieg ist auch ohne Ausbau der Wasserkraft sofort möglich. Der Erfolg der derzeit laufenden Sanierung der Salzach würde durch Wasserkraftwerke völlig unnötig aufs Spiel gesetzt.“

Die untere Salzach ist der letzte auf längerer Strecke ungestaute Voralpenfluss in Bayern und Österreich. Von der Mündung aufwärts auf über 60 km Länge ist der Grenzfluss Salzach nicht gestaut. Ent- sprechend artenreich und einmalig sind die Lebensräume entlang der Salzach. Sie sind auch als europäisches Schutzgebiet Natura 2000 geschützt. Die derzeit laufende Sanierung wird die Salzach oh- ne Wasserkraftwerke für Mensch und Natur weiter aufwerten. Sie ist vorbildlich für einen zukunftsfähigen Umgang mit unseren Flüssen.

Doch im Zuge des Ausbaus der Erneuerbaren Energien und insbe- sondere nun im Zuge der Diskussion um den Atomausstieg werden die Forderungen nach neuen Wasserkraftwerken an der Salzach wieder laut und konkret geplant:

Im kürzlich veröffentlichten Energiekonzept des Bayerischen Wirt- schaftsministeriums steht wörtlich: „Wir unterstützen den Neubau von Wasserkraftwerken an bestehenden Querbauwerken. Neubau- ten sind zu errichten u. a. an Lech / Hochablass und Salzach.“ (Baye- risches Energiekonzept „Energie innovativ“). Minister Zeil ließ am 10.05.2011 als Kritik am BN verlautbaren: „Wer den Wasserkraftaus- bau blockiert, blockiert die Energiewende“

Fakt ist jedoch, dass eine Energiewende keinen Ausbau der Wasserkraft braucht: Der BN hat bereits vor Jahren Konzepte vorgelegt, wie Klimaschutz ohne Atomenergie und ohne Ausbau der Wasserkraft realisiert werden kann – eine zentrale Rolle spielt hierbei die Energieeinsparung. Auch das Umweltbundes- amt sieht in seinen Studien zur künftigen Energieversorgung in Deutschland keinen Ausbau der Wasserkraft vor. „Dagegen blo- ckiert derjenige die Energiewende, der an der Atomkraft fest- hält.“ gibt Richard Mergner, Landesbeauftragter des BN die Kri- tik zurück. „Dies wurde bereits vor Jahren unter der Leitung der damaligen Umweltministerin und heutigen Kanzlerin Angel Mer- kel festgestellt.“ Die Kritik der FDP gegenüber dem BN geht so-

München, 30.05.2011 PM 12/11 FA Wasser

Fachabteilung München

Pettenkoferstr. 10 a / I 80336 München

Tel. 089/54 82 98 63 Fax 089/54 82 98 18

fa@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

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Pressemitteilung des Bundes Naturschutz in Bayern e.V. (BN) 2

Diese Pressemitteilung ist im Internet unter:

http://www.bund-naturschutz.de/presse/pressemitteilungen.html abrufbar 2

mit ins Leere und müßte vielmehr die eigene FDP-Haltung zum Atomausstieg in Frage stellen.

Wie marginal der Beitrag der geplanten drei Wasserkraftwerke an der Salzach zum Klimaschutz wäre, zeigt auch der Vergleich, dass deren Jahreserzeugung durch jeweils maximal sieben Windräder pro Wasserkraftwerk zu ersetzen wäre. Und Windrä- der sind bei guter Standortsuche im Landkreis und Einbezie- hung der lokalen Bevölkerung wesentlich umweltverträglicher als die Wasserkraft.

Der Bund Naturschutz in Bayern e.V. (BN) und zahlreiche weitere namhafte Verbände und Organisationen aus Bayern und Österreich (Salzburg, Oberösterreich, Wien) haben sich jüngst in Salzburg ge- troffen und in einer Resolution (Anlage) die konsequente Fortführung der ökologischen Sanierung ohne Wasserkraftwerke gefordert.

Auskunft / Ansprechpartner:

Dipl.-Ing. Dr. Martin Donat, OÖ. Umweltanwalt, Tel. +43 / 732 / 77 20 -134 50, martin.donat@ooe.gv.at

Dipl.-Biol. Ilse Englmaier, Kreisgruppe Traunstein Bund Naturschutz in Bayern (BN), Tel. +49 / 8683 / 890 648, ilse.englmaier@gmx.de

Dr. Christine Margraf, Artenschutzreferentin Südbayern Bund Naturschutz in Bayern e.V. (BN), Tel.: +49 / 89 / 54 82 98 89, christine.margraf@bund- naturschutz.de

Dr. Hannes Augustin, ALS / Naturschutzbund Salzburg, Tel. +43 / 662 / 64 29 09-11, hannes.augustin@naturschutzbund.at

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