• Keine Ergebnisse gefunden

Erster Schritt in die richtige Richtung

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Erster Schritt in die richtige Richtung"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Landesfachgeschäftsstelle Bauernfeindstr. 23 90471 Nürnberg Tel. 0911/81 87 8-0 Fax 0911/86 95 68

lfg@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

Nürnberg, 30.04.2020 PM 044-20, LFG Naturschutz

Unsere Pressemitteilungen finden Sie auch online:

Förderrichtlinie zum Herdenschutz

Erster Schritt in die richtige Richtung

Mit der ab heute gültigen „Förderrichtlinie Investition Herdenschutz Wolf“ macht die bayerische Staatsregierung endlich den vom BN seit Jah- ren geforderten ersten richtigen Schritt zum Aufbau eines funktionieren- den Herdenschutzes in Bayern: „Wir freuen uns, dass die Weidetierhalter in den Fördergebieten nun 100 Prozent Ihrer investiven Kosten für Zäune, Hunde und sogar mobile Ställe erstattet bekommen. Die Staatsregierung zeigt damit, dass sie die Tierhalter mit der Bewältigung der Herausforde- rung Herdenschutz nicht alleine lassen will“, kommentiert Richard Merg- ner, Vorsitzender des BUND Naturschutz (BN), mahnt aber auch weitere Schritte an: „Allerdings besteht noch Nachbesserungsbedarf, damit alle von der Wolfsrückkehr betroffenen Weidetierhalter in Bayern von der Förderung profitieren. Und auch für die hohen laufenden Kosten des Her- denschutzes brauchen die Tierhalter in einem zweiten Schritt Unterstüt- zung.“

Denn die investiven Kosten machen nur einen Teil der Kosten für den Herden- schutz aus. Förderung muss es aus Sicht des BN auch für Ersatzinvestitionen, Re- paratur- und Unterhaltsmaßnahmen, die laufenden Kosten des Herdenschutzes (z.B. Futter- und Tierarztkosten für Herdenschutzhunde) und den zum Teil erhebli- chen Zusatzaufwand fürs mehrmalige Ausmähen der Zäune geben. Insbesondere Weidetierbetriebe arbeiten personell und finanziell oft am Limit. Auch bei der Zu- satzbelastung durch die laufenden Kosten brauchen sie deswegen Unterstützung.

„Wir hoffen, dass die Staatsregierung nun auch den zweiten Schritt angeht und eine ‚Förderrichtlinie laufende Kosten Herdenschutz Wolf‘ auf den Weg bringt“, so Mergner.

Der BN kritisiert auch, dass bei der Definition der Fördergebiete frühere Rissereig- nisse und die hohe Mobilität der Wölfe nicht immer ausreichend berücksichtigt wurden und so gefährdete Weidegebiete von einer Förderung ausgeschlossen sind. Dies betrifft z.B. den südöstlichen Landkreis Oberallgäu (Gemeinden

Wertach, Rettenberg und Bad Hindelang), wo es 2018 mehrere Nutztierrisse gab.

Innerhalb einer Nacht könnte der zuletzt in Balderschwang gesichtete Wolf dieses Gebiet problemlos erreichen. Darum müsse auch den dortigen Weidetierhaltern die Möglichkeit gegeben werden, ihre Tiere vor Wolfsrissen zu schützen. Der BN fordert die Staatsregierung dringend auf, die Definition der Fördergebiete vor die- sem Hintergrund zu ergänzen.

Die Veröffentlichung einer Förderrichtlinie für den Herdenschutz in Bayern war spätestens mit dem ersten Wolfsnachwuchs in Bayern in 2017 fällig und vom BN auch immer wieder gefordert, aber leider hat die Staatsregierung seitdem viel Zeit verspielt. Der BN befürchtet, dass auch für diese Weidesaison die Förderrichtlinie für viele Weidetierhalter zu spät kommt. Bis die Angebote durch die Tierhalter eingeholt, die Förderanträge gestellt und bewilligt und die Materialien geliefert sind, müssen die Tiere vielerorts längst auf der Weide stehen.

(2)

Landesfachgeschäftsstelle Bauernfeindstr. 23 90471 Nürnberg Tel. 0911/81 87 8-0 Fax 0911/86 95 68

lfg@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

Nürnberg, 30.04.2020 PM 044-20, LFG Naturschutz

Unsere Pressemitteilungen finden Sie auch online:

Auf die betroffenen Landwirtschaftsämter kommt nun mit der Bearbeitung der Förderanträge und der Herdenschutzberatung viel Arbeit zu. Gerne unterstützt der BN in den betroffenen Gebieten den Aufbau funktionierenden Herdenschut- zes im Rahmen seiner Möglichkeiten.

Für Rückfragen:

Uwe Friedel, BN-Artenschutzreferat, Tel. 0911/57529412, E-Mail: uwe.friedel@bund-naturschutz.de

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

cher auch nicht im Interesse der Hausärzte an der Basis sein, wenn jetzt (absicht- lich??) solch ein tiefer Gra- ben zwischen Haus- und Fachärzten aufgerissen wird. Wenn aber

Wenn die Dokumentation der beteiligten Fachärzte vor und bei der Diag- nose und auch im stationären Bereich, zum Beispiel der Arztbrief, ebenfalls elektronisch in ein System

Vonseiten der Krankenhäuser aber auch der Lan- desbehörden, die den Krankenhäu- sern die entsprechenden Möglichkei- ten eröffnen müssen, wird ein Um - denken zu

„Der erzielte Verhandlungserfolg für eine weitgehende Reform der EUAgrarpolitik lässt zwar noch viele Wünsche aus Naturschutzsicht offen, er stellt jedoch eine klare Verbesserung

Mit dem neuen Artenschutzzentrum findet Bayern endlich Anschluss an an- dere Länder wie die Schweiz („Biodiversitäts-Monitoring Schweiz“), wo derar- tige Forschungszentren

„Die verantwortliche Politik muss sich der Realität und den Anfor- derungen unserer Zeit stellen und dafür sorgen, dass der wert- vollste Flussabschnitt in Bayern für

Januar 2017 – Das ARD-Magazin „Plusminus“ und die Rechercheplattform „Correctiv“ haben eine interaktive Karte aus dem Internet entfernt, auf der

Januar 2017 – Das ARD-Magazin „Plusminus“ und die Rechercheplattform „Correctiv“ haben eine interaktive Karte aus dem Internet entfernt, auf der Kliniken verzeichnet waren,