Wald und Raumordnung
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(2) Österreich,W download unter www.biologiezentrum.at Schutz des W aldes, den ©Naturschutzbund E rholungsraum ald und das reine W asser und die reine L u ft b rau ch en, die uns der W ald sichert. R aum ordnende M aßnahm en ohne den W ald blieben halb e Lösungen, S tückw erk; ein gleichgestim m tes, gleichberechtigtes V orgehen ist n o t wendig. Ö sterreich h a t m it seinem W aldreichtum , es ist der w ald reich ste S taat M itteleuropas m it dem d rittg rö ß te n B ew aldungsprozent nach F in n lan d u n d Schw eden in E uropa, noch eine Basis, um die uns andere S taaten beneiden können. A llerdings ist die W aldverteilung auch in Ö sterreich keine ganz gleichm äßige. W ir haben w aldarm e G ebiete in den N ah erholungsräum en der G ro ß städ te und im H ochgebirge, wo die W ald au sstattu n g noch zu heben ist, w ir können Zonen der W aldausbreitung, wie im W ald- und M ühlviertel, und d er W aldverdrängung in den B allungsräum en feststellen. A ber unsere Berge tragen ein grünes K leid, und w er in Ö sterreich von V erk arstu n g sp rich t, tre ib t billige E ffek t hascherei. U nser T rinkw asser kom m t nicht „aus 2. H and“ und h a t n ich t schon einm al oder m ehrm als den m enschlichen O rganism us d u rchlau fen wie in B allungsgebieten d er USA. W ir haben auch n ic h t so w enig W ald, daß w ir jede W aldfläche als P ark b etra ch te n m üssen, fü r dessen Besuch E in trittsg eld zu zahlen ist wie d o rt und da in W esteuropa. A ber w ir dü rfen auch nicht verkennen, daß das, was w ir vom W ald verlangen, viel ist, näm lich außer Holz auch Schutz, E rholung, reine L u ft und gutes W asser. W ir d ü rfe n nich t übersehen, daß der W ald A rbeits- und P ro d u k tio n sstä tte d er F o rstw irt sch aft ist, die vom vielfältigen N utzen des W aldes n u r das Holz v erk au fen k ann und b ezah lt bekom m t: das Holz, das zw ischen E rsatzstoffen und ein g efü h rtem Holz um seinen P latz als einer d er ältesten und zugleich m odernsten und vielseitigsten W erk stoffe d er M enschheit käm pfen m uß. D aß also die L eistungen, die d er W ald fü r den R aum und das G em einw esen erb rin g t, ursächlich und u n tre n n b a r v erb u n d en sind m it d er H olzverw endung und dem W ohlbestehen d e r F o rstw irtsch aft. D er W ald in d er R aum ordnung b ra u c h t dah er auch V erständnis fü r seine Anliegen, dam it er sich erh alten kann. D enn er ist fü r die R aum ordnung, f ü r die G estaltung unseres Lebens unerläß lich . G äbe es ihn n ic h t, w ir m üß ten ih n schaffen! B undesm inisterium fü r Land- und F o rstw irtsch aft. U ber den W an d el im w aldbaulichen D enken Von U niv.-Prof. D r. H ans L e i b u n d g u t , R e k to r der Eidgenössischen T echnischen H ochschule Z ürich (Auszüge aus einer R ede am ETH -Tag am 16. N ovem ber 1968) „D e r W aldbau b efa ß t sich m it den V orgängen des W aldlebens und im R ahm en der fo rstlich en T echnik m it d en ratio n ellen M aßnahm en zur Schaffung, E rn eu eru n g , Pflege und N utzung d er W älder. Aus zahlreichen G ründen ist er noch w esentlich stä rk e r biologisch gebunden als die m eisten anderen Zweige d er B o d en k u ltu r. Die w aldbauliche T ech n ik b esteh t daher in erste r L inie in der L enkung von N aturvorgängen u n d w eniger in der V erw endung von W erkzeugen und M aschinen. D ieser U m stand b e s tä rk t den T rugschluß, F o rts c h ritt sei n u r m it H ilfe technischer M ittel und d ah er im W aldbau w enig möglich. E in solches F e h lu rte il h a t leicht zur Folge, daß o ft selbst F o rstleu ten n u r noch zeitgem äß erscheint, was rasch Geld einbringt, K osten sp a rt oder L ärm , A b gase u n d A bfallstoffe erzeugt. Es w ird deshalb die F rage aufgew orfen, ob d er ü b er lie fe rte W aldbau das D enken d er F o rstin g en ieu re w eiterh in p rägen soll o d er ob n ich t die W ahl einer vollständig neuen R ichtung längst b eg rü n d et w äre. M it dem Ergebnis dieser A ntw o rt stehen grundsätzliche, also fü r den W ald w eittrag en d e E n tscheide in engem Zusam m enhang.. 48.
(3) ZOBODAT - www.zobodat.at Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database Digitale Literatur/Digital Literature Zeitschrift/Journal: Natur und Land (vormals Blätter für Naturkunde und Naturschutz) Jahr/Year: 1969 Band/Volume: 1969_2 Autor(en)/Author(s): Bundesministerium für Forst- und Landwirtschaft Artikel/Article: Wald und Raumordnung. 47-48.
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