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Musterl¨ osung zu ¨ Ubungsblatt Nr. 7 zur Theorie A

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Academic year: 2022

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Universit¨at Karlsruhe Wintersemester 2003/04 Institut f¨ur Theorie der Kondensierten Materie 5.12.03 Prof. Dr. Ralph v. Baltz, Dr. Philip Howell http://www-tkm.physik.uni-karlsruhe.de/lehre/

Sprechstunde: Fr 13:00–14:00 Physikhochhaus 10.14 howell@tkm.physik.uni-karlsruhe.de

Musterl¨ osung zu ¨ Ubungsblatt Nr. 7 zur Theorie A

1 Harmonischer Oszillator I

x(t) =A1cos(ω0t−φ1) =A1cosω0tcosφ1+A1sinω0tsinφ1

≡A2sin(ω0t−φ2) =A2sinω0tcosφ2−A2cosω0tsinφ2

≡C1cosω0t+C2sinω0t Koeffizienten von cosω0tbzw. sinω0tvergleichen:

C1=A1cosφ1=−A2sinφ2 (1) C2=A1sinφ1=A2cosφ2 (2) (2) durch (1) dividieren:

C2

C1

= tanφ1=−cotφ2

Nun tan(φ2+π2) = sin(φ2+π2)

cos(φ2+π2)=sinφ2cosπ2 + cosφ2sinπ2

cosφ2cosπ2−sinφ2sinπ2 = cosφ2

−sinφ2

=−cotφ2

⇒ C2

C1

= tanφ1=−cotφ2= tan(φ2+π2) ⇒ φ12+π2 (3) (3) in (2) einsetzen:

A1sinφ1=A2cos(φ1π2) =A2cosφ1cosπ2+A2sinφ1sinπ2 =A2sinφ1 ⇒ A1=A2 (4) Gleichungen (1)–(4) sind die gesuchten Zusammenh¨ange.

Merke:Wenn man (1) durch (2) dividiert, bekommt manφ12π2 undA1 =−A2, die zusammen ¨aquivalent zu (3), (4) sind.

2 Harmonischer Oszillator II

(a) Newton’sches Gesetz f¨ur die Kr¨afte:

m¨x=X

F=−mω20x+F(t)

⇒ x¨+ω20x=f0Θ(t) =

(0 f¨ur t <0

f0 f¨ur t≥0 mit f0=F0

m (5)

Wir brauchen eine partikul¨are L¨osung zu (5), die ¨uberall stetig ist und deren erste Ableitung stetig ist. Um eine zu finden, suchen wir zun¨achst die allgemeine L¨osung jeweils f¨urt <0 und f¨urt >0, und dann w¨ahlen wir die Integrationskonstanten so, dass die Stetigkeitsbedingungen erf¨ullt sind.

• F¨urt <0 hat die DGL die Form der homogenen DGL, also

xp−(t) =Acosω0t+Bsinω0t (6)

• F¨urt >0 hat die DGL die Form ¨x+ω02x=f0. Um die allgemeine L¨osung hierzu zu finden, brauchen wir zuerst die partikul¨are L¨osung. Ein Ansatz daf¨ur ist,x(t) so zu w¨ahlen, dass es dieselbe Form wie die rechte Seite hat; hier ist die rechte Seite konstant, als w¨ahlen wirx(t) =c= konst. Einsetzen:

¨

x(t) +ω20x(t) =f0 ⇒ 0 +ω02c=f0 ⇒ c=f0

ω20

Die allgemeine L¨osung f¨urt >0 ergibt sich aus der Summe der homogenen L¨osung und der partikul¨aren L¨osung:

xp+(t) =Ccosω0t+Dsinω0t+f0

ω20 (7)

Die Stetigkeitsbedingungen m¨ussen ¨uberall erf¨ullt werden, insbesondere bei t = 0, woxp−(t) inxp+(t) und ˙xp−(t) in ˙xp+(t) ¨ubergehen. Diese Forderung bestimmt einen Zusammenhang zwischenA, BundC, D.

Um die allgemeine L¨osung der DGL (5) zu erhalten, muss nur eine partikul¨are L¨osung bekannt sein, also w¨ahlen wir

xp(t= 0) = 0, x˙p(t= 0) = 0 (8) Stetigkeitsbedingungen:

xp−(0) =xp+(0+) = 0 mit xp−(0) =A und xp+(0+) =C+f020

˙

xp−(0) = ˙xp+(0+) = 0 mit x˙p−(0) =Bω0 und x˙p+(0+) =Dω0

⇒ A= 0, B= 0, C=−f002, D= 0 (9) Aus (6), (7), (9) ergibt sich die partikul¨are L¨osung zu (5):

xp(t) =

(0 f¨ur t <0

f0

ω02(1−cosω0t) f¨ur t >0 ⇒ xp(t) =f0

ω20(1−cosω0t) Θ(t) Allgemeine L¨osung zur homogenen Gleichung:

xallg(t) =C1cosω0t+C2sinω0t

⇒Allgemeine L¨osung zur inhomogenen Bewegungsgleichung:

x(t) =xallg(t) +xp(t) =C1cosω0t+C2sinω0t+f0

ω02(1−cosω0t) Θ(t) (b) F¨urt <0 sollenx(t) = 0 und ˙x(t) = 0 sein ⇒ C1=C2= 0, also

x(t) = f0

ω02

Θ(t)¡

1−cosω0

mitf0=F0/m (10)

(2)

Physikalisches Beispiel: Eine Feder h¨angt in ihrer Ruheposition mit dem unteren Ende beix= 0. Zut= 0 wird eine Masse ans Ende geh¨angt, so dass die Ruheposition jetzt tiefer liegt (beix =F002). Da der harmonische Oszillator sich weg von der neuen Ruheposition befindet, f¨angt er an zu oszillieren.

Merke zu den Kontinuit¨atsbedingungen:

Berechne explizit aus (10)x(t) und seine Ableitungen beit= 0 f¨ur beide Limites.

x(t) = 0 ⇒ x(0) = 0, x(0˙ ) = 0, ¨x(0) = 0 x+(t) = f0

ω20(1−cosω0t) ⇒ x+(0+) = 0

˙

x+(t) = f0

ω0

sinω0t ⇒ x˙+(0+) = 0

¨

x+(t) =f0cosω0t ⇒ ¨x+(0+) =f0

Offensichtlich sindx(t) und ˙x(t) kontinuerlich beit = 0, w¨ahrend ¨x(t) einen Sprung enth¨alt. Schauen wir die DGL (5) an, sehen wir, dass die rechte Seite einen Sprung enth¨alt, also muss die linke Seite auch einen enthalten, und zwar in ¨x. Physikalisch mussximmer kontinuerlich sein, da ein K¨orper nicht pl¨otzlich verschwinden kann, um instantan an einem anderen Ort wieder aufzutauchen.

3 Harmonischer Oszillator III

(a) Ansatzxp(t) =Acos(ωt−φ) in die Bewegungsgleichung einsetzen (schreibef0=F0/m wie in Aufgabe 2a):

¨

x+ω20x=f0cosωt ⇒ −Aω2cos(ωt−φ) +Aω20cos(ωt−φ) =f0cosωt

⇒ A(ω20−ω2) cos(ωt−φ) =f0cosωt ⇒ A= f0

ω20−ω2, φ= 0

φist unabh¨angig von der Erregerfrequenzω. Die AmplitudeAdivergiert wennω=ω0.

(b) Allgemeine L¨osung: Summe der allgemeinen L¨osung zur homogenen Gleichung und der partikul¨aren L¨osung.

x(t) =Ccosω0t+Dsinω0t+ f0

ω20−ω2cosωt C, Dbestimmen durch Einsetzen der Randbedingungen:

x(0) = 0 ⇒ C=− f0

ω02−ω2 v(t) =−Cω0sinω0t+Dω0cosω0t− f0

ω20−ω2ωsinωt also v(0) = 0 ⇒ D= 0

⇒ x(t) = f0

ω02−ω2(cosωt−cosω0t) Umschreiben mit Hilfe von cosx−cosy=−2 sinx+y2 sinx−y2 :

x(t) =− 2f0

ω02−ω2sin(ω+ω0)t

2 sin(ω−ω0)t 2 F¨ur|ω−ω0| ≪ω0schreibeω=ω0+δ,|δ| ≪ω0. Es folgt:

ω+ω0= 2ω0+δ≃2ω0, ω−ω0

⇒ x(t) = 2f0

(ω+ω0)(ω−ω0)sin(ω+ω0)t

2 sin(ω−ω0)t 2

⇒ x(t)≃ f0

δ ω0

sinω0tsinδ t 2

⇒ Oszillationen an der Frequenzω0mit großer Amplitude∼δ−1moduliert von der Einh¨ullenden sin(δ t/2).

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