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Musterl¨ osung zu ¨ Ubungsblatt Nr. 12 zur Theorie A

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Academic year: 2022

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Universit¨at Karlsruhe Wintersemester 2003/04 Institut f¨ur Theorie der Kondensierten Materie 16.1.04 Prof. Dr. Ralph v. Baltz, Dr. Philip Howell http://www-tkm.physik.uni-karlsruhe.de/lehre/

Sprechstunde: Fr 13:00–14:00 Physikhochhaus 10.14 howell@tkm.physik.uni-karlsruhe.de

Musterl¨ osung zu ¨ Ubungsblatt Nr. 12 zur Theorie A

1 Planetenbahnen

Kreisbahn mit RadiusR, Umlaufszeit T, Kreisfrequenz ˙φ ≡ω = 2π/T, Geschwindigkeit v= 2πR/T=Rω.

Ein Planet der MasseMunter Einfluss der Sonne, MasseM, folgt dem dritten Keplerschen Gesetz (siehe Vorlesung):GM

¡T

¢2

=R3. T= 2πp

R3/(GM)

Lz= (r×p)z=M R2φ˙=M R2ω= 2πM R2/T =Mp GMR Ekin=12M v2=12M(2πR/T)2=12GMM/R

Epot=V(R) =−GMM/R Egesamt=Ekin+Epot=−12GMM/R Zum Vergleich mitEErdeundLErdeben¨otigen wir

EPlanet

EErde

=

1

2GMMPlanet/RPlanet 1

2GMMErde/RErde

=MPlanetRErde

RPlanetMErde

LPlanet

LErde

=MPlanet

√GMRPlanet

MErde

GMRErde

=MPlanet

MErde

rRPlanet

RErde

Mit den Daten aus der Vorlesung folgt:

Planet LPlanet/LErde EPlanet/EErde

Venus 0.68 1.11

Mars 0.12 0.066

Jupiter 725 61

Neptun 76 0.84

2 Erhaltung des Drehimpulses

(a) Vektoren in Komponenten ausschreiben:

a(t) =¡

ax(t), ay(t), az(t)¢

, b(t) =¡

bx(t), by(t), bz(t)¢

⇒ d

dta·b= d

dt(axbx+ayby+azbz) = ˙axbx+axx+ ˙ayby+ayy+ ˙azbz+az˙bz

= ˙a·b+a·b˙

und d

dta×b= d dt

ex ey ez ax ay az

bx by bz

= d dt

£(aybz−azby)ex−(axbz−azbx)ey+ (axby−aybx)ez¤

= ( ˙aybz+ayz−a˙zby−azy)ex−( ˙axbz+axz−a˙zbx−azx)ey

+ ( ˙axby+axy−a˙ybx−ayx)ez

= ( ˙aybz−a˙zby)ex−( ˙axbz−a˙zbx)ey+ ( ˙axby−a˙ybx)ez

+ (ayz−azy)ex−(axz−azx)ey+ (axy−ayx)ez

= ˙a×b+a×b˙

⇒ Die Produktregel gilt f¨ur Vektoren genau so wie f¨ur Skalarfunktionen:

d

dt(a·b) =da

dt ·b+a·db dt, d

dt(a×b) =da

dt ×b+a×db dt (b) DrehimpulsL=r×p. Zeitliche Ableitung:

L˙ = ˙r×p+r×p˙

Nun per Definition p=mr˙ und die Bewegungsgleichung im Zentralfeld lautet ˙p= F(r) =f(r)rr. Einsetzen:

L˙ = 1

mp×p+1

rf(r)r×r= 0

da das Vektorprodukt eines Vektors mit sich selbst verschwindet. Damit ist der Dre- himpuls zeitlich konstant, d.h. er ist erhalten.

3 Ellipsenbahn

(a) Die zu l¨osenden Gleichungen sind

¨

x=− GM x

(x2+y2)3/2 , y¨=− GM y

(x2+y2)3/2 (1)

Ans¨atze:

x(φ) =a(cosφ−ǫ), y(φ) =bsinφ , t(φ) =τ(φ−ǫsinφ), ǫ2= 1−b2 a2 (2) Ableitungen mit Hilfe der Kettenregel ausrechnen, d

dt =dφ dt

d dφ: dφ

dt = µdt

−1

τ(1−ǫcosφ)¢−1

= 1

τ(1−ǫcosφ) dx

dt =dφ dt

dx

dφ= −asinφ

τ(1−ǫcosφ) (3)

d2x dt2 = d

dt µdx

dt

=dφ dt

d dφ

µdx dt

= 1

τ(1−ǫcosφ)· d dφ

µ

− asinφ τ(1−ǫcosφ)

=− a

τ2(1−ǫcosφ)

(1−ǫcosφ)·cosφ−sinφ·ǫsinφ

(1−ǫcosφ)2 =− a(cosφ−ǫ) τ2(1−ǫcosφ)3

=− x

τ2(1−ǫcosφ)3 (4)

dy dt =dφ

dt dy

dφ= bcosφ

τ(1−ǫcosφ) (5)

(2)

Aus der Definition (1) vonǫfolgtb2=a2(1−ǫ2) und damit

x2+y2=a2(cosφ−ǫ)2+b2sin2φ=a2(cos2φ−2ǫcosφ+ǫ2) +a2(1−ǫ2) sin2φ

=a2(1−2ǫcosφ+ǫ2cos2φ) =a2(1−ǫcosφ)2 (6) Einsetzen in die DGL

¨

x=− GM x

(x2+y2)3/2 ⇒ − x

τ2(1−ǫcosφ)3 =− GM x [a2(1−ǫcosφ)2]3/2

⇒ GM τ2=a3 (7)

Derr Ansatz liefert nur dann eine L¨osung der DGL, wenn die Parameteraundτ die Bedingung (7), d.h. das Keplersche Gesetz, erf¨ullen.

(Einsetzen in die DGL f¨ur ¨yliefert das gleiche Ergebnis.) (b) Mit (3), (5) ist der Drehimpuls gegeben durch

L=m(xy˙−yx) =˙ m

·

a(cosφ−ǫ) bcosφ

τ(1−ǫcosφ)+bsinφ asinφ τ(1−ǫcosφ)

¸

= mab

τ(1−ǫcosφ)(cos2φ−ǫcosφ+ sin2φ) =mab

τ =ma2√ 1−ǫ2 pa3/(GM)

⇒ L=mp

GM a(1−ǫ2) Die Gesamtenergie ist

Egesamt=Ekin+Epot=1

2mv2−GM m/r Mit (3), (5) und dem Keplerschen Gesetz (7) ergibt sich

v2= ˙x2+ ˙y2=a2sin2φ+b2cos2φ τ2(1−ǫcosφ)2

=a2sin2φ+a2(1−ǫ2) cos2φ

τ2(1−ǫcosφ)2 =a2(1−ǫ2cos2φ) τ2(1−ǫcosφ)2

=GM(1 +ǫcosφ) a(1−ǫcosφ) Aus (6) folgtr=p

x2+y2=a(1−ǫcosφ) und damit Egesamt=1

2mv2−GM m/r

=GM m(1 +ǫcosφ)

2a(1−ǫcosφ) − GM m a(1−ǫcosφ)

= GM m

2a(1−ǫcosφ)(1 +ǫcosφ−2)

⇒ Egesamt=−GM m 2a

Merke:F¨ur einen Kreis (ǫ= 0) entsprichtadem Radius, und wir finden wieder die Formel aus 1(a).

Daφein Winkel ist, entsprechenφ= 0 undφ= 2πdem selben Punkt. Die Umlaufszeit ist die Zeit, die verstreicht w¨ahrend sich der Planet vonφ= 0 nachφ= 2πbewegt:

T=t(2π)−t(0) =τ(φ−ǫsinφ)¯

¯φ=2π−τ(φ−ǫsinφ)¯

¯φ=0= 2πτ

(c)*Die Bewegungsgleichungen sind die gleichen wie f¨ur eine Ellipsenbahn, n¨amlich (1);

wir suchen nun einen neuen Ansatz, der zu einer Hyperbelbahn f¨uhrt. Aus Blatt 11, Aufgabe 1(d) sieht man, dass der Einheitskreis und die Einheitshyperbel durch eine komplexe Transformation verwandt sind, also versuchen wir hier dasselbe. Definiere

x=x , y= iy , φ= iφ Aus derselben Aufgabe wissen wir auch

cos iφ= coshφ, sin iφ= i sinhφ Einsetzen in (2):

x(φ) =a(cosφ−ǫ) ⇒ x=a(cos(−iφ)−ǫ) ⇒ x=a(coshφ−ǫ) (8) y(φ) =bsinφ ⇒ −iy=bsin(−iφ) ⇒ y=bsinhφ (9)

t(φ) =τ(φ−ǫsinφ) ⇒ t=τ(−iφ−ǫsin(−iφ)) ⇒t= iτ(ǫsinhφ−φ) Damitt(φ) einer reellen Zeit entspricht, muss der Parameterτ imagin¨ar sein, also de- finiereτ=−iξ, ξ∈R ⇒ t=ξ(ǫsinhφ−φ) (10) Der Vollst¨andigkeit halber zeigen wir, dass dieser Ansatz tats¨achlich die Bewegungs- gleichung erf¨ullt.

Differenzieren mit der Kettenregel, d dt=dφ

dt d

, wie vorher liefert dx

dt = Asinhφ

ξ(ǫcoshφ−1), d2x

dt2 =− x ξ2(ǫcoshφ−1)3 Wir ben¨otigen auch

x′2+y′2=a2(coshφ−ǫ)2+b2sinh2φ=a2(cosh2φ−2ǫcoshφ2) +b2(cosh2φ−1)

=a2h cosh2φ¡

1 +ba22

¢−2ǫcoshφ2ba22

i

=a2h

ǫ2cosh2φ−2ǫcoshφ+ 1 + cosh2φ¡

1 +ba22−ǫ2¢

−¡

1 +ab22−ǫ2¢i

=a2(ǫcoshφ−1)2+a2(cosh2φ−1)¡

1 +ab22−ǫ2¢ Einsezen in die DGL, ¨x=− GM x

(x′2+y′2)3/2, liefert

− x

ξ2[(ǫcoshφ−1)2]3/2=− GM x

£a2(ǫcoshφ−1)2+a2(cosh2φ−1)¡

1 +ba22−ǫ2¢ ¤3/2

Wenn wirǫ2= 1+ba22forden, verschwindet der zweite Term im Nenner und damit ist die DGL f¨ur allex, φerf¨ullt. (F¨ur eine Ellipse hat manǫ2= 1−ba22, siehe (2).) Also l¨osen die Ans¨atze (8)–(10) die DGL, solangea3=GM ξ2. Das letzte ist aber kein Keplersches Gesetz, da die Bewegung nicht periodisch ist undξ deswegen mit keiner Umlaufszeit verwandt ist.

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