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Archiv "Deutsches Telemedizin-Portal: Die Erfahrungen anderer nutzen" (09.11.2012)

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A 2258 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 109

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Heft 45

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9. November 2012 über bestehende telemedizinische

Projekte und Dienstleistungen zur Verfügung. Ziel ist es, Umsetzungs- hürden abzubauen und Kooperatio- nen zwischen den Akteuren aus der Gesundheitsversorgung, der Politik und den Kostenträgern zu erleich- tern. Das vom Bundesministerium für Gesundheit im Rahmen der E-Health-Initiative geförderte Portal wird bei der Fachmesse Medica am 14. November 2012 in Düsseldorf unter http://telemedizin.fokus.fraun hofer.de gestartet.

Viele Anwendungen sind über das Forschungsstadium hinaus und könnten in den Regelbetrieb über- führt werden. Die Potenziale sind vor allem in Anbetracht der demo- grafischen Entwicklung und der Be- völkerungsverlagerungen von länd- lichen in städtische Räume offen- sichtlich. Das Telemedizinportal setzt hier an: Es sammelt die Erfahrun- gen aus telemedizinischen Projek- ten, präsentiert erfolgversprechende Lösungen und ermöglicht die ge- zielte Suche. Zielgruppe sind Per- sonen mit fachlichem Bezug aus der Medizin sowie aus der Informa- tions- und Medizintechnik, Kosten- träger, Krankenhaus- und Praxisbe- treiber, aber auch Patienten und in- teressierte Laien, die als potenzielle Nutzer für telemedizinische Lösun- gen sensibilisiert werden sollen.

Anbieter und Nutzer von E- Health-Lösungen können auf diese Weise „zusammenfinden“ und An- wendungen schneller als heute im Gesundheitswesen implementieren.

Ein gelungenes Beispiel und damit Vorbild für das Portal stellt etwa die telemedizinische Versorgung von Schlaganfallpatienten dar, die in Bayern und Sachsen inzwischen fast flächendeckend angeboten wird (siehe www.tempis.de).

Telemedizin ist damit kein Trei- ber einer entpersonalisierten Versor- gungsindustrie, sondern nutzt viel- mehr die Möglichkeiten der Tech- nik, um die medizinische Betreuung unabhängiger von Sprechzeiten und Praxisstandorten zu machen. „Dies kommt vor allem den Patienten zu- gute“, betont Dr. med. Franz-Joseph Bartmann, Telematikbeauftragter der Bundesärztekammer, die das Projekt begleitet. „Telemedizin kann uns in Zukunft helfen, die Reichweite ärzt- lichen Handelns deutlich zu vergrö- ßern, um damit für unsere Patienten, unabhängig von deren Wohnort, eine qualitativ hochwertige Versorgung anzubieten.“

Mitwirkung erwünscht Datenbasis des Portals sind die Er- fahrungen und Berichte aus der Pra- xis. Bis Ende 2012 werden Informa- tionen zu mehr als 200 telemedizini- schen Leistungen und Projekten do- kumentiert, von denen zum Start be- reits etwa ein Viertel online einseh- bar ist. Die Erfassung neuer Projekte wird kontinuierlich fortgesetzt.

Zur Pflege der Datenbasis ist das Portal auf die Mitwirkung von Betei- ligten an entsprechenden Projekten und von Ärzten, die Telemedizin ein- setzen, angewiesen. Ihre Informatio- nen zu Aktivitäten und Erfahrungen sollen über das Portal für andere zu- gänglich gemacht werden. Hierzu können sich Telemedizinnetzwerke und -projekte, die an einer Aufnahme in das Portal interessiert sind oder Erfahrungsberichte beziehungsweise Studien beisteuern möchten, direkt an den Ansprechpartner des Fraun- hofer FOKUS wenden.

Felix Apitzsch Fraunhofer FOKUS, Kaiserin-Augusta-Allee 31, 10589 Berlin,

felix.apitzsch@fokus.fraunhofer.de

D

er Einsatz telemedizinischer Methoden in der Patientenver- sorgung ist ein wichtiger Lösungsan- satz zur Bewältigung der Folgen der demografischen Entwicklung sowie regionaler Versorgungsungleichge- wichte. In zahlreichen Modellprojek- ten werden telemedizinische Anwen- dungen bereits erfolgreich erprobt, etwa in der Telediagnostik oder beim Telemonitoring. Dabei sind es häufig Ärzte, die – konfrontiert mit einem Versorgungsdefizit – die Initiative er- griffen haben, um ihre Patienten bes- ser zu unterstützen.

Viele Probleme ähneln sich Obwohl die technischen, daten- schutzrechtlichen und vertraglichen Anforderungen beim Aufbau eines telemedizinischen Projekts ähnlich sind, finden dennoch viele Projekte nicht den Einstieg in die Regelver- sorgung oder bleiben regional be- schränkt. Vor allem die bisher feh- lenden Finanzierungsmodelle in der Regelvergütung und die oft nur schwer zu führenden Evidenznach- weise sind dafür Gründe. Ein neues Internetportal soll hier Abhilfe schaffen und dazu beitragen, die Telemedizin in der Breite in den Regelbetrieb zu überführen.

Das „Deutsche Telemedizin-Por- tal“, entwickelt vom Fraunhofer-In- stitut FOKUS, stellt Informationen

DEUTSCHES TELEMEDIZIN-PORTAL

Die Erfahrungen anderer nutzen

Ein Informationsportal soll helfen, telemedizinische Lösungen schneller in den Regelbetrieb zu führen. Projektbeteiligte, Ärzte und Krankenhäuser kön- nen hierfür Daten zur Verfügung

stellen und abrufen.

Foto:

Fotolia/varijanta

M E D I E N

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