DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
BRIEFE AN DIE REDAKTION
§ 218
Zu dem Editorial „Eigenwil- lig", Heft 41/1985, Seite 2933:
Wortneuschöpfung
In dem... Artikel ...ist von Berufskatholiken als Geg- ner der Abtreibung — spe- ziell der Abtreibung auf Krankenschein — die Rede.
Die geniale Wortneu- schöpfung „Berufskatho- lik" ist zweifellos eine jour- nalistische Glanzleistung, die aber zwangsläufig die Frage provoziert, ob Ihr Mitarbeiter N. J. den „Eh- rentitel" Mitglied der Glau- bensgemeinschaft der Be- rufsabtreiber für sich in Anspruch nimmt. Als „Be- rufskatholik" interessiert mich allerdings die Beant- wortung dieser Frage nicht; sie beantwortet sich von selbst.
HONORARPOLITIK
Zu dem Artikel „Pauschale und Primärschein für den Hausarzt? — Professor Sewe- rings Denkanstoß", in Heft 42/1985, Seite 3053 ff.:
Energisch verweigern
Wir sollten keine Spaltung von uns, an der kassenärzt- lichen Versorgung betei- ligten, Ärzten in pauscha- liert- und leistungshono- rierte Ärzte zulassen...
„Wenn wir Ärzte schon nicht verhindern können, daß unsere zukünftigen Kollegen durch mangeln- de praktische Erfahrung infolge einer Massenaus- bildung vorwiegend multi- ple-choice-gebildet an un- sere Seite oder gleich zur Arbeitslosenunterstützung gestellt werden, so haben wir hoffentlich doch noch genügend Möglichkeiten, ähnliche Auswüchse in der ambulanten Versorgung zu verhindern: Nur so viele Assistenzärzte werden in Kliniken angestellt, wie tat-
Ich frage mich nur... , wie eine solche Fehlleistung Ihrer Redaktion unterlau- fen kann, eine Beleidi- gung, die man allenfalls Skandalblättern wie „Spie- gel" oder „Stern" nachse- hen würde, aber nicht dem offiziellen Organ der deut- schen Ärzteschaft.
Die miese, niveaulose, zy- nische und m. E. beleidi- gende „Belobigung" der Ministerin für Jugend, Fa- milie und Gesundheit in Verbindung mit dem Wort „Berufskatholik" ent- spricht ganz der Geistes- haltung des ob. zitierten Artikelschreibers N. J. in puncto Abtreibung und verwundert daher nicht . Dr. med.
Heinz Verfürth
Kaiser-Friedrich-Straße 92 4040 Neuss 1
sächlich benötigt werden.
So sollten auch nur so vie- le Ärzte zur ambulanten kassenärztlichen Versor- gung zugelassen werden, wie tatsächlich benötigt werden. Die Auswahl könn- te — wie bei den Notaren — sowohl für Gebietsärzte als auch für Hausärzte nach Abschlußprüfungen erfol- gen...
Solange wir noch hand- lungsfähig sind, sollten wir uns energisch einer Ent- wicklung verweigern, die mit der Finanzierung durch unser Gesundheitswesen von staatlich definierten, sogenannten „sozialen"
Abtreibungen und einer staatlich verordneten, schlechten Ausbildung überflüssiger Mediziner beginnt und mit staatlich kontrollierter Wiederher- stellung gestörter Arbeits- kraft nach Pauschal-Tarif endet.
Dr. med. Rolf Ullner Kinderarzt (Allergologie) Kommerzienrat-Meindl- Straße 1
8250 Dorfen
Imbun 400/500 Zusammensetzung:
Ibuprofen, Lysinsalz. Imbun 500 Lack- tabl. (500 mg), Imbur:C: 500 Zäpfchen (500 mg), lmbun' 400 i.m. (400 mg).
Anwendungsgebiete:
Imbun' 500 Lacktabl. und Zäpfchen: Kurz- und Langzeitbehandlung von entzünd- lichen und entzündlich aktivierten bzw.schmerzhaften degenerativen Erkran- kungen des Haltungs- und Bewegungsappa- rate-s (1). Akuter Weichteilrheumatismus (2). Schmerz- und Schwellungszustände nach Verletzungen oder Operationen (3).
Imbun 400 im.: Zur einmaligen Behand- lung von (1), (2) und von nichtrheumati- schen entzündlichen Schmerzzuständen.
Gegenanzeigen:
Überempfindlichkeit gegen Ibuprofen.
Asthmatiker, die auf Acetylsalicylsäure und andere entzündungshemmende Arznei- mittel mit Asthmaanfall, Nesselsucht oder Entzündung der Nasenschleimhaut reagiert haben. Magen- oder Zwölffingerdarm- geschwür, hämorrhagische Diathese, hämolytische Anämie, schwere Leber- oder Nierenschäden. Schwangerschaft, Stillzeit.
Kinder unter 6 Jahren. Vorsicht hei Herz- insuffizienz. Patienten, die an Asthma, Heuschnupfen, Nasenpolypen oder chronischen Atemwegsinfektionen leiden, sind durch Überempfindlichkeits- teaktionen gegenüber Analgetika/
Antirheumatika besonders gefährdet. Die Anwendung bei Kindern wird nicht empfohlen.
Nebenwirkungen:
Magen-Darm-Beschwerden, evtl. mit Blutungen und Geschwüren im Magen- Darm-Trakt. Kopfschmerzen, Schwindel- gefühl, Uberempfindlichkeitsreaktionen (Bronchospasmen, Hautreaktionen, Blut- bildstörungen). Besonders bei hoher Dosierung und Langzeitbehandlung: selten Seh- und Hörstörungen, Somnolenz, Erhöhung Leberenzyme und Serum- Harnstoff. Beeinträchtigung des Elektrolyt- haushaltes mit Flüssigkeitsretention.
Insbesondere bei Langzeitanwendung Kontrollen Blutbild, Leber- und Nieren- funktion. Schwindel und Somnolenz können das Reaktionsvermögen beein- flussen, in verstärktem Maße im
Zusammenwirken mit Alkohol. Bei lmbun 400 i.m. gelegentlich Schmerzen und Rötungen am Injektionsort. Bei Irnbun 500 Zäpfchen gelegentlich Brennen und Jucken im After und selten Durchfall.
MERCKLE GMBH, 7902 BLAUBEUREN
Packungsgrößen und Preise:
Imbue 500 Lacktabletten:
OP 20 (N 1)DM 15,—, OP 50 (N 2) DM 32,10, OP 100 (N 3) DM 60,10, AP 1000/
Imbun' 500 Zäpfchen:
OP 10 DM 11,10, AP 100/
Imbun" 400:
OP 1 (1 Inj.flasche, I Lösungsmittel- Amp.) DM 6,50,
OP 5 DM 19,40, AP 20.
Verschreibungspflichtig.
Stand 15.08.85
MERCKLE GMBH, 7902 BLAUBEUREN ij 100
JAHRE MERCKLE ARZNEI.
MITTEL
3662 (10) Heft 49 vom 4. Dezember 1985 82. Jahrgang