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Archiv "Krankenhausreform umstritten" (01.10.1986)

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Academic year: 2022

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

NACHRICHTEN

Aus Bund und Ländern

Bettenreservoir wird untersucht

BONN. Mindestens 26 500 Akutbetten bzw. rund 5,7 Prozent der 460 000 vorge- haltenen und öffentlich ge- förderten Krankenhausbet- ten sind durch nicht statio- när behandlungsbedürfti- ge Patienten fehlbelegt.

Dies ist ein Zwischener- gebnis des 1984 vom Bun- desarbeitsministerium in Auftrag gegebenen For- schungsvorhabens mit dem Titel „Untersuchung von Organisationsformen zur adäquaten Versorgung von Alters- und Langzeitpa- tienten", das von der Deut- schen Krankenhausgesell- schaft und vom AOK-Bun- desverband gemeinsam beantragt worden war.

Zur Zeit werden in Bayern im Rahmen des Projektes Modelluntersuchungen vorbereitet, um das Volu-

men der Fehlbelegung der Akutkrankenhäuser mit Pflegefällen zu ermitteln.

Im Juli 1986 haben Kran- kenkassenexperten vor dem Ausschuß Arbeit und Soziales des Bundesrates die Belastung der Kranken- kassen infolge der Fehlbe- legung mit Pflegefällen auf 800 Millionen bis eine Mil- liarde DM jährlich veran- schlagt. Dies entspräche einer Fehlbelegungsquote von rund 2,9 Prozent aller Akutbetten. HC

Alternativ-Entwürfe an der Saar

SAARBRÜCKEN. Die (op- positionelle) FDP und CDU im saarländischen Landtag haben angekündigt, zu dem Entwurf eines neuen Saar-Krankenhausgesetzes (SKHG) Alternativ-Gesetz- entwürfe einzubringen.

Der gesundheitspolitische Sprecher der FDP im Land- tag, Wilfried Heidenmann, befürwortet einen Gesetz-

Privatversichert

Trotz der jährlich dynamisier- ten Versicherungspflichtgren- ze für Angestellte und ständi- ger Leistungsausweitungen in der gesetzlichen Kranken- versicherung haben sich im- mer mehr Angestellte von der Versicherungspflicht zugun- sten der privaten Krankenver- sicherung befreien lassen:

Während 1980 in der PKV noch 4,84 Millionen versichert waren, zählte die Branche im Jahr 1985 bereits 5,24 Millio- nen Mitglieder in der Krank- heitskostenversicherung.

Mehr als 4,4 Millionen haben sich zusätzlich — meist für den Krankenhausaufenthalt — pri- vat versichert PKV/EB

entwurf, der sich jeder Vor- schriften für die innere Struktur der Häuser ent- hält. Zudem sollten die klei- neren Krankenhäuser Be- standschutz genießen.

Die CDU kritisiert vor allem, daß im Saarland den Plä- nen der Regierung zufolge kurzfristig sechs Kliniken geschlossen werden sol- len. Insbesondere die frei- gemeinnützigen (kirch- lichen) Träger und damit das gegliederte Kranken- hauswesen an der Saar sei- en dadurch bedroht.

Der Landkreistag des Saar- landes hat sich gegen die vorgesehene Mitsprache der Ärztekammer des Saar- landes bei der Kranken- haus- und Investitionspla- nung ausgesprochen. Zu dem Kreis der „unmittelbar Beteiligten" sollten nur die Verbände der Soziallei- stungs- und Krankenhaus- träger zählen. EB

Modellprojekt

„Salze II"

BAD SALZDETFURTH. Mit einem Bauvolumen von insgesamt 41,5 Millionen DM wird zur Zeit in Bad Salzdetfurth eine orthopä- dische Modellklinik „Salze II" errichtet, deren Eröff- nung im Juli 1987 geplant ist. Die Klinik wird in unmit- telbarer Nachbarschaft zu der bereits 1981/82 eröffne- ten „Salze Klinik I", einer Fachklinik für Orthopädie, errichtet. Klinikträger ist die Unternehmensgruppe Hermann Lielje, Löhne.

Von der Bausumme sind bereits 12,6 Millionen DM durch Kommanditkapital aufgebracht worden. Die restliche Summe wird durch eine Landesbank langfristig finanziert.

Die Modellklinik „Salze II"

(194 Einzelappartements;

135 neue Arbeitsplätze) soll auf die Behandlung or- thopädischer Erkrankun- gen, Erkrankungen des rheumatischen Formen- kreises sowie Erkrankun- gen mit psychovegetativen und psychosomatischen Verlaufsformen speziali- siert werden. EB

Ausland

Krankenhausreform umstritten

PARIS. In Frankreich gibt es große Meinungsver- schiedenheiten über einen Gesetzentwurf der bürger- lichen Regierung zur Kran- kenhausreform. Er soll das gegenwärtige Kranken- hausgesetz ablösen, das aus der Zeit der soziali-

stisch-kommunistischen Koalition und des damali- gen kommunistischen Ge- sundheitsministers Jack Ralite stammt.

Wichtigste Bestandteile der Vorlage sind die Reor- ganisation der öffentlichen Krankenhäuser in Statio-

nen statt in Departements und die Wiederherstellung der Privatstationen. Unge- klärt ist noch, ob die Ärzte direkt privat liquidieren dürfen oder ob Privatpa- tienten ihre Rechnungen ans Krankenhaus bezahlen müssen. gn

Ferienreden

ROM. Lob und Tadel ernte- te der neue italienische Ge- sundheitsminister Carlo Donat Cattin (DC) für die ersten programmatischen Äußerungen in den Ferien.

Lob insbesondere dafür, daß er den Gedanken venti- liert, auf lokaler Ebene wie- der Krankenkassen zuzu- lassen. Sie sollen von Ar- beitgebern und Arbeitneh- mern selbst verwaltet wer- den und gleichsam als

„Ersatzkassen" gegenüber dem staatlichen Gesund- heitsdienst fungieren. Kei- nesfalls allerdings dürften sie über den lokalen oder regionalen Bereich hinaus- wachsen. Vor der Einfüh- rung des staatlichen Ge- sundheitsdienstes bestand in Italien ein System dieser

„Mutue" genannten Kas- sen. Zuständig war damals der Arbeitsminister, und Donat Cattin hat diesen Po- sten längere Zeit bekleidet.

Den Tadel nicht nur der Ärzteschaft handelte der Minister sich mit der Ableh- nung des Numerus clausus für Medizinstudenten und dem Vorschlag ein, alle jungen Ärzte nach der Ap- probation erst einmal für drei Jahre in die Dritte Welt zu verpflichten. Dann wür- de, so Donat Cattin, die Zahl der Medizinstudenten ganz schnell schrumpfen, denn Italien sei ein Land,

„in dem niemand gern aus Mammas Nähe fortgeht".

Daß das italienische Kran- kenhauswesen chaotisch sei, leugnet der Minister kasuistisch: Er selbst sei vor drei Jahren bei einem Herzinfarkt erstklassig be- handelt worden. bt 2668 (20) Heft 40 vom 1. Oktober 1986 83. Jahrgang Ausgabe A

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