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Archiv "Hauptstadt-Mitte-Sprüche" (19.01.2001)

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S C H L U S S P U N K T

[144] Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 3½½½½19. Januar 2001

N

un ist es also genau so ge- kommen wie befürchtet.

In meinem letzten Bei- trag hatte ich meinen Eindruck geäußert, dass die ausbleiben- de Jahresendhausse kein gutes Indiz für einen guten Auftakt in den Januar darstelle.

Genau besehen kam es noch dicker. Der neue Markt fiel Tag um Tag in dicken Prozentschü- ben so tief, dass in der Tat von Panikverkäufen gespro- chen werden kann. Auch der DAX als Index für die führen- den deutschen Standardwerte konnte sich dem Abwärtstrend zwar entgegenstemmen, aber für eine nachhaltige Erholung reichte es eben doch nicht. Wer sich dem ganzen Drama um Aktien und Kurse rauf und runter sowie Nerven am Bo- den oder himmelhoch jauch- zend nicht mehr stellen will, der ist mit alternativen For- men der Geldanlage wie zum Beispiel dem sicheren Hafen

der festverzinslichen Wertpa- piere bestens aufgehoben.

Pfiffige Anleger stoßen auf der Suche nach weiteren Mög- lichkeiten zuweilen auf Genuss- scheine. Und da sind sie durch- aus auf der richtigen Fähr- te. In Deutschland werden rund 400 Genussscheine börs- lich gehandelt. Das Problem:

Es gibt solche und solche. Die einen sind sicher und die ande- ren mehr spekulativ (wie etwa der GS von Drägerwerke).

Der Anleger kann sich also in der Regel kein klares Bild über die so genannte „Aus- stattung“ der Genussscheine verschaffen. Als Faustformel gilt: Genussscheine, deren Ausschüttung an den Aktien-

kurs der Aktie gekoppelt sind oder vom Unternehmensge- winn (oder Verlust) abhän- gen, sind eher mit Vorsicht zu genießen, weil spekulativ.

Für mich sind als sichere Form der Geldanlage in die- sem Bereich demnach nur Genussscheine von erstklas- sigen Adressen interessant, die einen klaren Rentencha- rakter aufweisen, also eine fest vereinbarte Verzinsung haben und mit einem Nach- zahlungsanspruch versehen sind, falls einmal die Aus- schüttung ausfallen sollte.

Ach ja, sind diese Genuss- scheine aber eigentlich attrak- tiver als etwa Bundesanlei- hen? Sie sind in der Tat mit ei-

nem höheren Zinskupon als die

„normalen“ Festverzinslichen ausgestattet, weil das Unterneh- men Steuervorteile hat, wenn es Genussscheine emittiert. Dieser Vorteil wird an die Anleger teilweise weitergegeben und liegt gut ein Prozent über der Rendite von Bundesanleihen.

Es kommt aber, wie ge- sagt, sehr auf die Auswahl an. Nur dann ist Genuss ohne

Reue möglich. ✮

Anlagealternativen

Genuss ohne Reue?

Post Scriptum

Börsebius

• „Gerade als ich meiner Kuh das Fressen abge- wöhnte, ist sie verendet.

Das ist Gesundheits- politik in Deutschland, so ergeht es den Ärz- ten und den Kranken- häusern.“

Gerald Meder, Mitglied des Vor- standes der Firma Rhön-Klinikum AG, Ressort Personal und Finanzen, Bad Neustadt an der Saale, vor der 98. Hauptversammlung des Marburger Bundes (Verband der angestellten und beamteten Ärz- tinnen und Ärzte Deutschlands e.V.) am 3. November in Berlin

• „Warum haben wir das australische DRG-System gewählt?

Antwort: Große Sprünge mit leerem Beutel!“

Dr. med. Dieter Mitrenga, Internist, Chefarzt in Köln, Mitglied des Marburger Bundes (Bundesverband) am 4. November in Berlin

• „Integrierte Versorgung? Das kenne ich nicht! Muss wohl heißen: Intriganten- versorgung!“

Ltd. Ministerialrat Dr. jur. Ernst Bruckenberger, Kranken- hausreferent im Niedersächsischen Ministerium für Frauen, Familie, Arbeit und Soziales, Hannover

• „Mit dem EuGH-Urteil zum Bereitschaftsdienst von Krankenhaus- ärzten sind wir gewissermaßen über den Jordan.“

Rudolf Henke, Internist aus Aachen, MdL, 2. Vorsitzen- der des Marburger Bundes (Bundesverband), 1. Vorsit- zender des MB-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz e.V., Köln (in Anspielung an eine Aussa- ge des Staatssekretärs im Bundesgesundheitsministeri- um, Erwin Jordan, Bonn, die Krankenhausbudgetdeckel könnten gelüftet werden, sollte das EuGH-Urteil vom 3. Oktober 2000 in Deutschland lupenrein umgesetzt werden müssen)

• „Trotz meiner kurzen Haare, ich spreche absolut kokainfrei vor Ihnen.“

Detlef Parr, FDP-MdB aus Ratingen, gesundheitspoli- tischer Obmann der FDP-Bundestagsfraktion, vor der Hauptversammlung des Marburger Bundes am 3. No- vember in Berlin

• „Wir sind nicht dafür, dass es Königin- nen der Nacht und Dunkelmänner im Krankenhaus gibt und die anderen Kolle- gen sich aufs Golfen am Tag vorbereiten.“

Dr. med. Klaus-Udo Josten, Anästhesist, Klinikarzt aus Bonn, Qualitätssicherungsexperte der Ärzte- kammer Nordrhein, Delegierter bei der Haupt- versammlung des Marburger Bundes, am 4. No- vember während der MB-Hauptversammlung in Berlin

• „In Köln nennt man den Kar- neval ,die fünfte Jahreszeit‘. Da re- gieren Prinz, Bauer und Jungfrau. Da- zwischen haben wir etwas Spaß gehabt.

Danach regieren aber wieder die Richti- gen mit strengem Regiment.“

Dr. med. Klaus-Udo Josten, Anästhesist, Oberarzt am Johanniter-Krankenhaus zu Bonn, Qualitätssicherungs- Experte der Ärztekammer Nordrhein, am 4. November in Berlin

• „Dokumentieren, dokumentieren, do- kumentieren, bis die Schwarte kracht.“

Dr. med. Frank Ulrich Montgomery, Radiologe aus Hamburg, Vorsitzender des Marburger Bundes

Leserservice:

Genuss ohne Reue

Gegen Einsendung eines frankier- ten (DM 1,10) und an Sie selbst adressierten Rückumschlages er- halten Sie von Börsebius eine Liste ausgewählter Genussscheine.

Schreiben Sie an Diplom-Ökonom Reinhold Rombach, Postfach 50 15 14 in 50975 Köln, Stichwort Genussscheine. Die kostenlose Li- ste ist ein spezieller Service des Deutschen Ärzteblattes für seine Leser.

Zeichnung: Ralf Brunner

Referenzen

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