• Keine Ergebnisse gefunden

um Demnach

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "um Demnach"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

25

II. Das Administrationsgebäude.

‘ In der ersten Conception des Projectes war schon der Gedanke aus- gesprochen, dieses Gebäude, welches zumeist Wohnungen für die Aerzte und Beamten in sich schliesst, in der Weise zu situiren, dass der Zugang für die Bewohner desselben direet von der Strasse stattfinde, ohne dass der Eintretende die eigentliche Krankenanstalt betreten muss. Demnach sind auch die Wohnun- gen von dieser getrennt, damit Gefahren und Inconvenienzen für die im Hause wohnenden Beamten, Aerzte und deren Familien vermieden werden. Das Ge- bäude wurde daher an die Rudolphsgasse gelegt und hat dort den bezüglichen Eingang mit dem Vestibule 1.

Der Corridor 2 stellt, zur Benützung im Dienste, die Verbindung mit der Krankenanstalt her, und zwar im Souterrain, zu ebener Erde und im ersten Stocke. Der Bau wurde in dem Charakter eines gewöhnlichen Wohnhauses durch- geführt und enthält, bei Einhaltung der Gesimshöhe der Gebäude der Kranken- anstalt, über dem ebenerdigen Geschosse noch drei Stockwerke, da solche Höhen, wie sie die Krankenräume besitzen, für normale Wohnräume Unzukömmlich- keiten erzeugen würden; es sind demnach Geschosshöhen von 12 und 11 Fuss

dafür angenommen.

Das ebenerdige Geschoss wurde 1 Fuss höher über das Trottoir her- ausgebaut als jenes der Krankenanstalt, um dem Souterrain-Geschosse noch mehr Luft und Licht zu geben. Unter dem Souterrain-Geschosse befindet sich in der ganzen Ausdehnung des Gebäudes noch ein Kellergeschoss.

Die ebenerdigen Localitäten sind durchgehends gewölbt, während die Decken des ersten, zweiten und dritten Stockwerkes aus Sturz- und Dippelbö- den bestehen.

Eine freitragende Treppe, 6 Fuss breit, führt zu den Stockwerken. Die Fussböden sind theils französische Friesböden aus Eichen- und Fichtenholz, theils Parquetten.

In jedem Stockwerke ist ein Wasserauslauf mit einer Muschel ange- bracht; die Aborte sind in den Stockwerken nach Art der englischen Water- Closets eingerichtet.

' Das Kellergeschoss ist für Holzlagen zum Gebrauche der einzelnen Par- teien dieses Hauses abgetheilt.

Im Souterrain sind Wohnungen für sechs Hausdiener, bestehend aus Küche und Zimmer, oder auch noch einer Kammer, untergebracht,

Das ebenerdige Geschoss enthält in den Localen 3 die Verwaltungs- kanzlei, im Raume 4 die Apotheke.

Da für die Anstalt nur ein Dispensirlocale mit einem Handlaborato- rium erforderlich ist, so wurden die unter der Apotheke befindlichen und mit dieser durch eine Lauftreppe in Verbindung stehenden Räumlichkeiten im Sou-

terrain als Handlaboratorium mit den nothwendigen Kochherden und Destillir-

r4

(2)

26

apparaten und als Depöt eingerichtet. Diese beiden Räume werden ebenfalls von der allgemeinen Leitung mit Wasser versorgt.

Die Hausmeisterwohnung 5, die Zimmer für das Apothekerpersonale 6, und endlich die Wohnung des Gärtners 7 nehmen den übrigen Theil des eben- erdigen Geschosses ein.

Im ersten Stocke befindet sich die Direetionskanzlei 8 und unmittelbar daranstossend die Wohnung des Directors 9. Die Wohnung 10 ist für einen im Hause wohnenden Primar-Chirurgen bestimmt.

Im zweiten Stocke ist die Wohnung des Verwalters 11 und der beiden Seelsorger 12, deren jedem ein Vorzimmer und zwei Wohnzimmer zugetheilt sind. Die übrigen einzelnen Zimmer dieses und des dritten Stockwerkes 13 haben die Bestimmung, als Wohnungen für Secundarärzte zu dienen.

Schliesslich muss noch erwähnt werden, dass unter dem Dachraumeein grosses Depöt für Kräuter zu Diensten des Apothekers angeordnet ist.

Die Beheizung sämmtlicher Räume in diesem Gebäude geschieht durch Guss- oder Thonöfen mit Einzelnheizungen.

IV. Das Leichengebäude.

Bei der ausserordentlichen Beschränktheit des Baugrundes war es eine orosse Schwierigkeit, dieses Gebäude in der Weise zu disponiren, dass allen Be- dingungen Rechnung getragen werde, und es ward versucht wenigstens jene zu erfüllen, welche für die Krankenanstalt die Massgebendsten waren; nämlich die Leichen auf dem kürzesten Wege aus derselben wegzuschaffen und das Gebäude so zu orientiren, dass die herrschenden Luftströmungen, die sich entwickelnden Mias- men nicht in den Bereich des Spitals führen, sondern von demselben ableiten.

Es wurde dazu der äusserste Endpunkt des Bauplatzes an der Boer- havegasse bestimmt, durch welche man nach dem Rennwege und auf den Fried-

hof gelangt. ;

Die geringe Breite, welche zwischen dem Leichenhause und der An- stalt an dieser Stelle sich ergibt, war bestimmend, als Grundform ein längliches Viereck mit einer möglichst geringen Tiefe zu wählen, um dem Krankenhause so ferne als möglich zu bleiben. |

Das Gebäude, welches nicht für den Zweck des Unterrichtes oder zu gerichtlichen Proceduren bestimmt ist, umfasst daher in seinen beiden Geschos- sen, dem Souterrain und dem Erdgeschosse, nur die nothwendigsten Räume.

Die Leiehen werden, wie schon früher erwähnt, im Souterrain auf Bahn- wagen nach dem Leichenhause transportirt, und kommen dann in den Raum 14 zur Beisetzung, um unter Ueberwachung des im Leichenwächter-Zimmer 15 woh- nenden Dieners zu bleiben.

Jene Leichen, welche nieht zur Section bestimmt sind, werden in den Localen 16 bis zur Beerdigung aufbewahrt. Zunächst diesem Raume befindet

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Auch der im Jahre 1933 einsetzende nationalsozialisti- sche Ansturm gegen die Regierung D o l l f u ß ist, ebenso wie die ständigen Gleich- schaltungsversuche der Agenten des dritten

Ein Gradmesser für die Auswirkung der Reisesperre ist die österreichische Zugspitzbahn, die in den letz- ten Jahren zu Pfi ngsten viele Hunderte von Leuten beförderte, in diesem

Die Option der Südtiroler.. Die italienischen Staatsbürger, welche auf Grund des Gesetzes vom 21. 1241 und der italienisch-deutschen Übereinkommen von 1939 und der folgenden Jahre

M 11, M 18–M 20a/b: Nach rascher Durchsicht der Quellen fassen die SchülerInnen zusammen, welche Möglichkeiten jüdische ZuwanderInnen hatten, ihre Religion auszuüben

Der 1926 geborene Bruder Martin war 1938 18 Jahre alt und wurde bei der Musterung zurückgestellt, da er zart und schwächlich war. Er hütete die Geißen des Dorfes und litt

Wenn wir diese Lebensader nicht auszubauen in der Lage sind, laufen wir Gefahr, dass der westdeutsche Verkehr in Zukunft über die Schweiz nach Italien und nach dem Süden fl ießt

Die neue Gedächtniskultur wird nicht allein von Seiten des offiziellen Österreich oder Tirols getragen, vielmehr basiert sie auf einer Vielzahl an Ini- tiativen, die sich auch

www.univie.ac.at/hypertextcreator/zeitgeschichte/site/browse.php : StudentInnen des Lehramtes Geschichte, Sozialkunde und Politische Bil- dung haben in einer Lehrveranstaltung von