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Archiv "Medizinstudium: Kein Numerus clausus mehr?" (02.05.1991)

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Tabelle 1

Humanmedizin WS 81/82

SS 82 WS 82/83 SS 83 WS 83/84 SS 84 WS 84/85 SS 85 WS 85/86 SS 86 WS 86/87 Wartezeit*

SS 87 Wartezeit*

WS 87/88 Wartezeit*

SS 88 Wartezeit*

WS 88/89 Wartezeit*

SS 89 Wartezeit*

WS 89/90 Wartezeit*

SS 90 Wartezeit*

WS 90/91 Wartezeit*

* in Semestern

1:4 1:6 1:5 1:7 1:5 1:7 1:5 1:6 1:4 1:5 1:3 8 1:3,9

8 1:2,4

6 1:3,3 6 mit Dienst

1:2,3 5 mit Dienst

1:3,0 5 mit Dienst

1:2,1 5 mit Dienst

1:2,5 5 mit Dienst

1:2,5 5 mit Dienst

Tabelle 2

Kläger Humanmedizin Universität Göttingen

SS 83 725

WS 83/84 836

SS 84 683

WS 84/85 892

SS 85 734

WS 85/86 792

SS 86 595

WS 86/87 573

SS 87 372

WS 87/88 297

SS 88 137

WS 88/89 164

SS 89 126

WS 89/90 118

SS 90 122

WS 90/91 171

Medizinstudium: Kein Numerus clausus mehr?

Der Andrang von Bewerbern auf die einst so begehrten Studienfä- cher Human-/Zahnmedizin hat sich erheblich verringert. Das zeigt die Aufstellung der Relation Studien- platzangebot : Bewerbungen. Das Verhältnis Studienplatz : Bewerbun- gen entwickelte sich seit Winterse- mester 1981/82 nach (Tabelle 1).

Hieraus ergibt sich, daß bis ein- schließlich Sommersemester 1986 im wesentlichen gleichbleibend viele Bewerber um einen Studienplatz konkurrierten. Ein gravierender Ein- schnitt in den Studienfächern Hu- man- und Zahnmedizin ist ab Win- tersemester 1986/87 festzustellen. Zu diesem Zeitpunkt traten die bekann- ten neuen Vergabekriterien der

Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) in Kraft.

Ab Wintersemester 1988/89 hat sich die Wartezeit im Studiengang Medizin mit fünf Semestern bezie- hungsweise sechs Semestern ohne Dienst und mit sieben Semestern im Studiengang Zahnmedizin eingepen- delt.

Der verminderte Run auf die Studienplätze Human- und Zahnme- dizin wird auch durch die Anzahl der Kläger, die auf dem Gerichtsweg ei- nen Studienplatz zu erstreiten versu- chen, deutlich, obwohl die Erfolgs- aussichten, zumindest im Studien- gang Humanmedizin, derzeit bei 100 Prozent liegen und damit günstiger sind als je zuvor.

Die Zahl der Kläger, dargestellt am Beispiel der Klagen gegen die Universität Göttingen, hat sich seit Sommersemester 1983 bis Winterse- mester 1990/91 wie in Tabelle 2 ver- ändert.

Diese Entwicklung läßt sich im wesentlichen auf andere Universitä- ten übertragen.

Nachdem die Studienplätze im Studiengang Medizin im Interesse einer besseren, praxisbezogeneren Ausbildung um rund 30 Prozent re- duziert wurden, hat sich der Nume- rus clausus auf relativ niedrigem Ni- veau verschärft. So hat sich die Rela- tion Studienplatzangebot : Bewer- bungen vom Wintersemester 1989/90

von 1:2,1 auf 1:2,5 zum Winterseme- ster 1990/91 erhöht. Zum Sommerse- mester 1991 haben sich bei der ZVS 22 Prozent Interessenten für ein medizinisches Fach mehr beworben als im Vorjahr. Der Bewerberkreis stieg von 10 200 auf 12 400 an.

Rechtsanwalt Albert Stegmaier Bahnhofstraße 1

W-6902 Sandhausen/Heidelberg

Immer mehr Kinder werden mißhandelt oder vernachlässigt

Eine Längsschnittuntersuchung zur Entwicklung mißhandelter und/

oder vernachlässigter Kinder, die das Institut für Kinder- und Jugend- psychiatrie der Universität München in Zusammenarbeit mit der Universi- täts-Kinderklinik betreibt, hat zu er- sten Ergebnissen im Bereich der Früherkennung geführt. Mit Hilfe eines theoretischen Diagnosemo- dells konnten nicht nur verschiedene Ebenen von Mißhandlungsfällen be- schrieben, sondern auch dreimal mehr Kinder als mißhandelt oder vernachlässigt identifiziert werden als vor dem Anlaufen des For- schungsprojekts.

Bei der Untersuchung der medi- zinischen und sozialen Merkmale, durch die sich solche Kinder von

„unauffälligen" unterscheiden, fiel auf, daß alle mißhandelten Kinder erst mehr als zwölf Stunden nach Auftreten ihrer Symptome stationär aufgenommen wurden. Bezüglich der jeweiligen familiären Situation konnten zwei Erkenntnisse gewon- nen werden: erstens die Tendenz, daß zum Zeitpunkt der Mißhand- lung relativ oft junge Mütter in Er- scheinung traten; zweitens, daß miß- handelte Kinder oft aus unvollstän- digen Familien kamen oder unehe- lich waren.

Die von Prof. Dr. med. Joest Martinius geleitete Forschungsgrup- pe gelangte zu dem Schluß, daß sol- che und ähnliche Umstände ein Risi- ko für die Mißhandlung oder Ver- nachlässigung eines Kindes darstel- len können. KG A-1560 (32) Dt. Ärztebl. 88, Heft 18, 2. Mai 1991

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