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m »

Ergotherapie Kunsttherapie Feldenkrais Kreuzschmerz

AKTUELL

I Folsäure senkt das Darmkrebsrisiko!

PRAXIS-MAGAZIN

I »Managed Care«

in Deutschlan

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(3)

Musik liegt in der Luft

Med. Abteilung

Krankenhaus St. Raphael 49179 Ostercappeln (Landkreis Osnabrück)

Die Ergotherapie scheint sich zu ei­

ner aufstrebenden Fachrichtung des medizinischen »Mittelbaus« zu ent­

wickeln. Der - nicht mehr ganz neue - Zweig könnte verwandte Berufs­

gruppen wie die Krankengymnasten nicht nur ergänzen, sondern diesen auch existentiell zu schaffen ma­

chen. Das darf wohl an dieser Stelle nicht verschwiegen werden. Ande­

rerseits sollten auch wir Ärzte ergo- therapeutische Möglichkeiten in der Behandlung unserer Patienten aus­

schöpfen. Die vorliegende Ausgabe der ZFA - Zeitschrift für Allgemein­

medizin - will hierzu entsprechende Grundlagen vermitteln. Nicht selten fragen doch unsere Patienten oder deren Angehörige nach weiteren Ein­

gliederungshilfen für den Alltag.

So können auch künstlerische Be­

handlungsformen wie die Malthera­

pie und wie im Heft gezeigt, ihren Sinn und ihre Wirkung haben.

Von der Maltherapie zur Musik­

therapie: Neulich traf ich auf einen vor zwei Jahren in der Zeitschrift

»Music Medicine« erschienenen Bei­

trag über die verschiedenartigen Auswirkungen von tonaler (Bach) und atonaler (Stockhau­

sen-) Musik bei chroni­

schen Rückenschmer­

zen (Abel, Geier, Pratt, , Spintge, Droh: Music ' Magazine 2,1996).

Wenn auch von der Medizin noch wenig auf- gegriflfen, so sind doch in den letzten Jahren inter­

essante Arbeiten zur Mu­

siktherapie erschienen. Sie sind meistens nicht »evidance ba­

siert« wie man heute gerne fordert.

Auswirkun­

gen emotio­

nalen Ver­

haltens, z.B.

durch Musik, sind wegen ihrer Subjektivität nur schwer zu validieren.

Physiologie und Psy­

chomotorik sind ein kom­

plizierter Wirkungskreis.

Die Anästhesie indes hat sich die Musiktherapie bereits teilweise zu­

nutze gemacht und kann damit mög­

licherweise Medikamente einsparen, ln perioperativen Studien präferier- ten die Probanden beschwingt durch leichte Hintergrundmusik, zum Teil Pop, zum Teil Klassik. Selbst Marsch­

musik tut seine Wirkung. Offen­

sichtlich sucht der Mensch wie sein eigenes Herz Stabilität im Rhythmus.

Als adjuvante Therapie bei Schwersterkrankungen können Pati­

enten und Therapeuten gemeinsam

»rezeptiv« Musik aufnehmen um in einer anschließenden verbalen Re­

flexion Gedanken, Gefühle, Empfin­

dungen und Bilder auftreten zu las­

sen. Auch weitere entspannungsthe­

rapeutische Methoden, wie das Bio- feedback zur Blutdrucksenkungi ar- beiten mit musikalischen Effekten.

Haben Sie in Ihrer Praxis bereits mu­

sikalische Erfahrungen, z. B. im War­

tezimmer oder als Anxiolytikum bei ambulanten Eingriffen? Preiswert ist die Methode allemal.

(4)

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(5)

1084 Leserbriefe:

Akupunkturstudie, 14jähriger mit Knochenschmerzen 1085 Listen zu Evidence-

based-Medicine 1086 Ärzte haben eine

schlechte Handschrift 1086 Antikoagulantien-

überwachung 1087 Hautkontakt für

hypotherme Neugeborene 1088 Demenz: wie häufig

reversibel?

1088 Herpes genitalis:

Famciclovir 1088 Folsäure senkt das

Kolonkarzinomrisiko

mm

AKTUELL

mm

SCHWERPUNKT

KÖRPERWAHRNEHMUNC 1091 Akademisierung der Ergotherapie

M. Semrau

1094 Ergotherapie unter dem Aspekt funktioneller Bewegungskonzepte Th. Bollinger

1097 Körperbewußter leben und arbeiten W. Schacker

1101 »Ich kann aber nicht malen«

V. Rösen

Hypotherme Neugeborene: Hautkon­

takt oder Inkubator? Seite 1087

1107 Therapiepilotstudie für Patienten mit chronischem Rückenschmerz B. Rossa

PRAXIS-MACAZIN I

1121

DEUTSCHE AKUPUNKTUR GESELLSCHAFT DÜSSELDORF Informationen der Gesellschaft

Empfehlen Sie bei Rücken­

schmerzen Schonung? Falsch:

Muskeltraining und Verhal­

tenstherapie bringen mehr!

Seite 1107

mm PHARMANEWS 1122 Aktuelle Nachrichten

aus der Pharmaindustrie

■■1 KASUISTIK

1125 Erfolgreiche Therapie der Altershypertonie mit Irbesartan C. Kröber

^m KONCRESSBERICHTE

1128 Thymus-Peptide in der Onkologie und Geriatrie

1129 Welchen Stellenwert hat Sotalol bei Rhythmusstörungen?

1130 Neue therapeutische Alternative bei Herzinsuffizienz: Losartan 1130 Tumorschmerztherapie:

Ambulante Einstellung mit trans­

dermalem Fentanyl

1131 Mistellektine: Mit Normierung auf dem Weg in die Schulmedizin 1132 Die Adipositas - ein drängendes

Gesundheitsproblem

^m KONGRESS AKTUELL 1133 Diabetiker brauchen eine

bessere Versorgung G.Buck

^m THERAPIESTUDIE

1135 Preiswerte und rasche Wundversor­

gung mit neuem Gewebekleber Uwe Manske

1137 Morphin alsRetardgranulatfür die Behandlung starker Schmerzen E. Hermann-Hirche, H.-B. Sittig, C. Lindena, M. Winkel, M. Sturm

1116 Serie Die ambulante ärztliche Versorgung (7): »Managed Care« in Deutschland

1117 Kommentar: The biggest, the best in the world

1118 EDV: Das Jahr 2000-ein Fallbeispiel

»Ich kann aber nicht malen«, sagt Frau K. zu Beginn jeder Einzeltherapie-Sit­

zung. Und dann malt sie... Seite 1101

Vorschau und Impressum

auf der letzten Seite ’ZEA. 1083

(6)

I Fernseh-Bericht zu Akupunktur- Studie aus Baden-Württemberg

Ich möchte Sie aufmerk­

sam machen auf eine Fernseh-Sendung zum Thema Akupunktur, die am 14. Dezember 1998 um 18.20 Uhr im Rahmen der »Ser­

vice-Zeit Gesund­

heit« (WDR) ausge­

strahlt wird.

Thematisch geht es um die prakti­

sche Anwendung der Akupunktur.

Auch Moxibustion, Laser- und Elek- tro-Akupunktur werden vorgestellt, und zwar am Bespiel von vier Pati­

enten mit Brustwirbelsäulensyn­

drom, Lendenwirbelsäulensyndrom, Tennisarm und Migräne.

Anlaß für die Sendung waren die vorläufigen Ergebnisse einer pro­

spektiven Beobachtungsstudie der Innungskrankenkasse zur Akupunk­

tur (Modellversuch der IKK Baden- Württemberg). Seit Juli 1996 haben 1.883 Patienten bei 425 Ärzten am Er­

probungsverfahren teilgenommen.

56% der Patienten leiden an Schmer­

zen am Stütz- und Bewegungsappa­

rat, 19% an Kopfschmerzen und Mi­

gräne, 13% an Krankheiten der At­

mungsorgane (Heuschnupfen und Asthma). Die vorläufige Evaluation durch die Universität Freiburg ergibt ein überaus positives Ergebnis: so be­

richteten ca. 80% der erfaßten Pati­

enten über eine Besserung durch Akupunktur, die von den Ärzten glei­

chermaßen wahrgenommen wurde.

Ob die Ergebnisse stabil sind und der Gesundheitszustand langfristig ge­

Akupunktur im Mikrosystem »Ohr« bei einer Rückenschmerz-Patientin

bessert ist, kann man natürlich erst nach einer genauen Analyse und vor allem Dokumentation über einen längeren Zeitraum beurteilen.

Dr. med. Matthias Stohrer Facharzt für Allgemeinmedizin Naturheilverfahren - Sportmedizin Hohenstaufenstraße 30

73033 Göppingen

14]ähriger Junge mit Knochenschmerzen

Ein 14jähriger türkischer Junge wurde mit heftigen Schmerzen im Bereich des rechten Ellenbogengelenkes in der Am­

bulanz vorgestellt. Ein Trauma war nicht erinnerlich. Auf der Röntgenaufnahme

zeigte sich keine Frak­

tur (Abb. aus der Ra­

diologischen Abtei­

lung: Chefarzt Prof. Dr.

L. V. Habighorst). Al­

lerdingsdokumentier­

ten sich u.a. ausge­

prägte Destruktionen der Trochlea humeri und des Radiusköpf­

chens. Demineralisati­

on und Gelenkerguß

sprachen für ein Nebeneinander von äl­

teren und frischen entzündlichen Ver­

änderungen. Der junge war deutlich minderwüchsig, blaß-anämisch und es bestand ein Sklerenikterus.

Weitere Untersuchungen bestätigten die interessante Diagnose einer homo­

zygoten Sichelzellanämie. Aufgrund der im deoxygenierten Zustand starren Erythrozyten (HbS: Sichelbildung)

kommt es zu hämolytischer Anämieund Störungen der Mikrozirkulation. So war auch im vorgestellten Fall die Schmerz­

krise durch eine Knocheninfarzierung im rechten Ellenbogen bedingt.

(Vorgestellt von Dr. Th. Hoppen. Kinderkli­

nik Städtisches Krankenhaus Kemperhof, Koblenz)

1084 ZFA

(7)

Sehr geehrter Herr Prof. Abholz,

in einer der letzten Ausgaben der ZFA berichte­

ten Sie im Editorial über bereits in Dänemark (und anderswo) existierende »Listen«, anhand

derer die dort tätigen Ärzte abschätzen kön­

nen, ob der Einsatz von bestimmten Medika­

menten sinnvoll ist oder nicht. Können Sie mir Hinweise geben, wie ich an solche Li­

sten gelangen könnte?

Dr. med. A. Vetter, Bempflingen

Sehr geehrter Herr Kollege Vetter,

eine der Tabellen zur Risiko-Einschätzung bei KHK ist in dem Text von J. Schmidt (in: Kochen MM (Hrsg): Allge­

mein- und Familienmedizin. 2. Auflage [nur dortlj Hippo- krates Verlag 1998, S. 130-31) angegeben. Hier lassen sich Risiken von Patienten zahlenmäßig und auf der Basis eng­

lischer epidemiologischer Verhältnisse ablesen. Sie müs­

sen dann immer noch von Patient zu Patient individuell variabel in der konkreten Empfehlung umgesetzt werden.

Zumindest sollte es nicht zu einem reinen Ausftihren von Tabellenvorgaben kommen.

Es gibt übrigens ein sehr interessantes Problem, das in dem o.g. Text von Schmidt auch angesprochen wird: Iden­

tisch ausgeprägte Risikofaktoren bedeuten in unterschied­

lichen Gesellschaften unterschiedliches Risiko. Ein Chole­

sterinwert beinhaltet z.B. in England etwas anderes als der identische Wert - bei gleich gehaltenen anderen Risiko­

faktoren - in den USA, der Schweiz oder in Italien. So ge­

sehen sind solche Tabellen nicht wirklich von einem Land auf das andere übertragbar. Die englischen Zahlen lassen das Risiko »Cholesterin« alle deutlich überschätzen, wenn wir die entsprechenden Grenzwerte auf Deutschland übertragen. Die bei Männern zumeist gefundene Epide­

miologie läßt sich auf Frauen nicht übertragen: deren KHK-Risiko ist bei identischen Werten deutlich geringer.

Im nächsten Jahr wird in der ZFA ein Artikel zur Proble­

matik der Risikotabellen erscheinen. Deutlich wird dabei, daß sich jedes Land für derartig wichtige Entscheidungen auch eigene epidemiologische Grundlagen schaffen muß.

Dieser Gesichtspunkt wird hierzulande - außer von Exper­

ten - überhaupt noch nicht zur Kenntnis genommen.

Prof. Dr. med. Heinz-Harald Abholz, Düsseldorf

I Haben Sie Lust, uns zu schreiben?

■ Per Post: Ruth Auschra

Redaktion der ZFA - Zeitschrift für Allgemeinmedizin Steiermärker Straße 3-5

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Dr. Gustav Klein,

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XFA 1085

(8)

I Endlich bewiesen: Ärzte haben eine schlechte Handschrift!

Diese verbreitete Meinung ist kein Vorurteil, wie sich mit einer computerunterstützten Vergleichs­

studie aus Wales (GB) nachweisen ließ. Danach schrieben die Damen wie die Herren Doctores zwar durchaus eindeutige Ziffern, die Lesbarkeit ihrer Handschrift jedoch war signifikant schlechter als die von zwei Vergleichsgruppen. Das

Alter spielte keine Rolle, und die­

selben Ergebnisse erhielt man aus Arztpraxen, Krankenhausstationen und Notfallzentren.

(Feh) Lyons R et al:

Legibility of doctors' hand­

writing: quantitative compara­

tive study.

BMJ 1998; 317:863-864.

m Können Sie das lesen? Wenn ja, haben Sie gute Chancen, ein Buch zu gewinnen!

I Können Sie das entziffern?

Die Redaktion der ZFA ist in puncto Handschrift so einiges gewöhnt. Oft genug fragen wir uns, ob wohl Ärzte eher als Redakteure in der Lage sind, eine Arzthandschrift zu entziffern, jetzt wollen wir es wissen: Wir verlo­

sen unter allen Lesern, die auf den richtigen Text kommen, je zehnmal die folgenden Bücher:

■ M.M. Kochen: Allgemein-und Familienmedizin

■ K.G. Weber: Abrechnung von Naturheilverfahren in der COÄ

■ B. Strittmatter: Das Störfeld in Diagnostik und Therapie - Per Post: Ruth Auschra

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I Antikoagulantienüberwachung mit selbstgebasteltem Testgerät

Erstaunlich: Ein Seibermacher- Testgerät zur Kontrolle der Blutge­

rinnungszeit liefert reproduzierba­

re Werte, ist einfach, schnell und billig. Dem Erfinder, wegen chroni­

schen Vorhofflimmerns auf ein Cu­

marinderivat angewiesen, gelang der durch einen längeren China- Aufenthalt erzwungene Selbstver­

such ohne jegliche Komplikation.

Das Prinzip: Antikoaguliertes Blut (bei 20-22°C) erzeugt auf einer schie­

fen Ebene eine längere Spur als nicht-antikoaguliertes Blut; dabei entspricht die Länge der Blutspur dem Grad der Antikoagulation.

Die Materialien: Eine Glasscheibe (40cm lang, 5cm breit, 8mm dick);

Rasierwasser als Desinfizienz; eine schiefe Ebene mit einem Neigungs­

winkel von 65,5°, hergestellt aus ei­

nem rechtwinkligen Stück Papier, 2mal gefaltet.

Die Durchführung: Die Glasscheibe liegt auf einer glatten Fläche; eine Fingerbeere wird mit der Lanzette angestochen. Der Blutstropfen, ohne Quetschen ausgetreten, muß einen Durchmesser von 6-8 mm haben (sonst Wiederholung), fallt auf das obere Scheibenende. Unmittelbar da­

nach wird die Scheibe an den Pa­

pierkeil gelehnt. Nach annähernd 1 Minute wird mit einem Lineal die Länge der Blutspur gemessen.

Referenzbereich: Bei Wohntempe- ratur (nach Gefühl ca. 20 - 22°) opti­

male Antikoagulation bei Blutspur­

länge von 25cm ± 2 cm (Dieser Wert korrespondierte mit einem industri­

ell hergestellten Thrombotest).

Korrekturbeispiel: Bei einer Spur kürzer als 23 cm wird das Cumarin- Präparat um 0,75 mg für die näch­

sten 3 Tage erhöht.

Österreichische Wissenschaftler haben das »Selbermacher-Gerät«

mit etwas mehr Aufwand nachge­

baut und wiederum im Vergleich mit einem industriellen Testappa­

rat bei konstant 21° an zahlreichen Probanden geprüft: Die Korrelation zwischen den Werten des Thrombo- testapparates und der Blutspurlän­

ge war negativ und signifikant (r=- 0,882).

Es ist vorstellbar, daß bei Spar­

zwang oder Sparwillen die tech­

nisch aufwendigen Geräte durch Geräte nach »Selbermacher-Art« er­

setzt werden. (Feh)

Finsterer] et al:

Homemade anticoagulation monitor.

Lancet 1998; 352: 962.

1086 XFA

(9)

für hypotherme Neugeborene

Hypotherme Neugeborene können im Hautkontakt mindestens ebenso effektiv erwärmt werden wie im Inkubator. In ei­

nem Universitätskrankenhaus in Sambia wurden 80 auf einanderfolgende hypo­

therme Neugeborene ohne Risikozeichen (Gewicht > 1500g, normale Atmung, keine Zyanose oder Sepsis) zufällig in zwei Gruppen geteilt: 41 Kinder wurden von ihren Müttern im direkten Hautkontakt gewärmt, 39 kamen in einen Inkubator.

Nach 4 Stunden hatten 90% der von der Mutter gewärmten Kinder eine Körper­

temperatur >36,5°C (durchschnittlich

Im Arm der Mutter werden hypotherme Neu­

geborene mindestens genauso gut erwärmt wie im Inkubator

37,1°C) erreicht, dagegen nur 60 % der Kinder im Inkubator (37,2 °C), obwohl letztere Kinder durchschnittlich 1,7 Wo­

chen älter und signifikant schwerer wa­

ren. Im .direkten Hautkontakt werden At­

mung und Kreislauf stabilisiert, unnötige Bewegungen auf ein Minimum reduziert und Mutter-Kind-Interaktionen erleich­

tert. (ChR)

Christensson K et al:

Randomised study of skin-to-skin ver­

sus

incubator care for rewaiming low-risk hypothermic neonates.

\Lancet 1998; 352:1115.

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thischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehören akute und chronische Entzündungen der Nasennebenhöhlen.

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schen den einzelnen Gaben von SINFRONTAL* 400 übermässiger Speichelfluss auf, ist das Mittel abzuset­

zen. Ooslerungsanieitung, Art und Dauer der Anwendung: 3mal täglich 2 Tabletten im Mund zergehen lassen. Auch nach dem Abklingen der akuten Beschwerden kann die Einnahme von SINFRONTAL* 400 bis zu einer Woche fortgesetzt werden. Oarreichungsform und Packungsgrößen: OP mit 50 Tabletten (NI),

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(10)

I Demenz: wie häufig reversibel?

Der Anteil reversibler Krankheits­

bilder bei Demenzen im Erwachse­

nenalter wird sehr unterschiedlich auf 0-30 % geschätzt. Leider bedeu­

tet potentielle Reversibilität nicht, daß

Demenz: Nur 3,6% aller Patienten zeig­

ten eine Besserung ihrer kognitiven Funktionen

es nach einer Behandlung tatsächlich zu einer substantiellen Besserung kommt.

An eine Memory Clinic in Montre­

al werden Patienten mit vorzeitigem oder atypischem Gedächtnisverlust überwiesen. Von 305 aufeinander folgenden Patienten waren 196 wahrscheinlich oder sicher dement und konnten mindestens 4 Monate lang beobachtet werden (Durch­

schnittsalter 75 (49-92) Jahre). Bei 45

Patienten (23%) bestanden eine oder mehrere reversible Ursachen der De­

menz. Lediglich sieben Patienten - 3.6 % aller Patienten - zeigten eine Besserung ihrer kognitiven Funktio­

nen. Als Grundkrankheiten wurden Depression (2), Hypothyreose, Hy­

drozephalus und Hirntumor behan­

delt, bzw. es wurden Medikamente abgesetzt (Lorazepam, Benztropin).

Die sieben Patienten hatten relativ leichte Dysfunktionen: das unter­

streicht die Wichtigkeit, Patienten mit kognitiven Beeinträchtigungen möglichst frühzeitig auf reversible Ursachen hin zu untersuchen. Poten­

tiell reversible Läsionen wurden am häufigsten durch die Anamnese auf­

gedeckt (33 Patienten). Computerto­

mographien als die aufwendigsten und umstrittensten Verfahren bei Demenz waren deutlich weniger er­

giebig (6 Patienten). (ChR) Freter S et al:

Prevalence of potentially reversible dementias and actual reversibility in a memory clinic cohort.

Can Med AssJ 1998; 159: 657-62.

I Herpes genitalis: Famciclovir unterdrückt Rezidive

Wie eine randomisierte multizen­

trische Doppelblindstudie an 455 erwachsenen Patienten mit minde­

stens sechs Herpes-genitalis-Rezidi- ven während der letzten 2 Jahre zeigt, kann mit Famciclovir das Auf­

treten von Rezidiven unterdrückt werden. Je ein Viertel der anson­

sten gesunden Patienten nahm ein Jahr lang täglich 3x125, 2x250 oder 3x250 mg Famciclovir oder Plazebo ein. Die Zeit bis zum Auftreten ei­

nes ersten Rezidivs wurde durch Famciclovir signifikant verlängert:

sie betrug über 7 (3x125) bzw. über 10 Monate (2x oder 3x250), in der Plazebogruppe dagegen nur 7 Wo­

chen. Der Anteil der Patienten, bei denen ein Jahr lang kein Rezidiv auftrat, betrug unter Famciclovir 71-80 %, unter Plazebo nur 19 %. Im Mittel hatten die Famciclovir-Pati- enten jährlich 1-1,8 Rezidive, die Plazebo-Patienten 5,1.

Die Effekte der drei Famciclovir- Dosierungen unterschieden sich nicht signifikant. Famciclovir wur­

de gut toleriert. (ChR) Diaz-Mitoma F et al;

Oral famciclovir for the suppressi­

on of recurrent genital herpes.

JAMA 1998; 280: 887-92.

I Folsäure senkt das Kolonkarzinomrisiko!

Regelmäßige Einnahme von Fol­

säure enthaltenden Multivitamin­

präparaten über mindestens 15 Jah­

re mindert das Kolonkarzinomrisi­

ko um rund 75%. Das ergibt die Auswertung von Daten der 1976 be­

gonnen Nurses’ Health Study mit über 120.000 Krankenschwestern (30-55 Jahre).

Über 88.000 Frauen waren 1980 nicht krebskrank und machten alle 2 Jahre verwertbare Angaben zu ih­

rer Nahrungs- und Vitaminzufuhr.

Bis 1994 erkrankten 442 Frauen an Kolonkarzinom. Je höher die Fol­

säureeinnahme, umso niedriger war das Kolonkarzinomrisiko, un­

abhängig von Alter, ASS-Einnahme, körperlicher Aktivität, Body-mass- index, Rauchen, Familienanamne­

se, Fleisch-, Alkohol-, Ballaststoff-, Fett-, Östrogen- oder Methioninzu- ftihr. Verglichen mit Frauen, deren Folsäurezufuhr <200pg/d betrug, hatten Frauen mit einer Zufuhr von

>400pg/d ein signifikant um 31% er­

niedrigtes Kolonkarzinomrisiko.

86% der Frauen mit hoher Folsäure­

zufuhr nahmen regelmäßig Multivi­

taminpräparate ein: Vitamin A, E, C, D oder Calcium beeinflußten das Risiko nicht signifikant. Gründete die erhöhte Folsäurezufuhr allein auf der Nahrungswahl, so wurde das Karzinomrisiko nur tendenziell erniedrigt. Je länger Multivitamin­

präparate eingenommen wurden, um so deutlicher sank das Karzi­

nomrisiko. Damit werden drei in den letzten Jahren publizierte Stu­

dien bestätigt, die ebenfalls eine deutliche Reduktion des Kolonkar­

zinomrisikos bei hoher Folsäurezu­

fuhr bzw. hohen Folsäure-Plasma­

spiegeln ergaben. (ChR) Giovannucci E et al:

Multivitamin use, folate, and colon cancer in women in the Nurses’

Health Study.

Ann Intern Med 1998; 129:517-24.

1088 ZE2V

(11)

Bei Reizmagen und Reizdarm

„V) ..

Völlegefühl

r

Übelkeit / Erbrechen A

%

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Alkohol. .Anwendungsgebiete: Funktionelle und motilitätsbedingte Magen-Darm-Störungen. Gastritis. Magen- und Darmspasmen, Ulcus ventriculi et duodeni. Gegenanzeigen, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Keine bekannt. Dosierung und .Art der Anwendung: Soweit nicht anders verordnet, nehmen Erwachsene 3mal täglich 20 Tropfen, Kinder 3mal täglich 10 Tropfen vor oder zu den Mahlzeiten in etwas Flüssigkeit (empfehlenswert ist warmes Wasser) ein Darreichungsform, HackungsgröBen und Preise: OP mit 20 ml Tinktur zum Einnehmen (NI) DM 10.90; OP mit 50 ml Tinktur zum Einnehmen (N2) DM 21,60; OP mit 100 ml Tinktur zum Einnchmen (N3) DM 38,70. Steigerwald .Arzneimittelwerk GmbH. D-64295 Darmstadt. Stand: April 1998

(12)

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Kopfschmerzen und Benommenheit, Selten (<1 stet werden. AuBerdem in seltenen Folien gos"

Nebenwirkungen, hinsichtlich Störke und Art je n lieh Steigerung) und Veränderungen der kognitive Anophyioxie ist in sehr seltenen Füllen berichtet v, oder die Krompfschwelle erniedrigen {z. B. Antide Anwendung anderer zenttoldämpfender Substanz Symptome. Stond: Juli 1998._ _ _ _ _ _

WkkstoH: Ttomadolhydrochlorkl. Verschreibungspflichtig. ZusomMeisetiiRg: Atznedich wirksamer Bestondteil: 1 Zwei|iluseB-RetardtaUette enthölt 100 mg Inxnadolhydrochloiid mit 2S mg schnellfteisetzendet und 75 mg langsam üictose-Monohydtal, Ethylcellulose, Ämmoniumhydroxid, OibutYlsebacot, Ölsöure, hochdispetse Kiesebäute, Cetykteorylalkohol, Chinolingetb (E104), Magnesiumsteaiat, Povidon, mikrokristalline Cellulose, Hydtoxypropybiietbylcellulose, Polydextrose, ***™®°1^

Bfe; Möflig starke bis starke Schmerzen. Gegenuzeigeii: Absolute Kontirnndikationen: Unvertiöglkhkeit von Tramodol oder einem der sonstigen Bestandteile; akute Vergiftungen durch Alkohol, Schmerzmittel, SchWmiltel oder andere Psychophormoko, 114 Toge von MAO-Hemmstoffen. Dorf nicht ab Ersotzmittel beim Orogenentzug eingesetzt werden. Itelalne Konlroiixlikalmen: Abhängigkeit von Opioiden; BewuBtseinsstötungen unkkiter Genese, Schock; Zustände mit erhöhtem Himdruck bei itrums und der Atemfunktion. Polientet, die ouf Opiate empfindlich reogieten; Schwongerschoft und Stillzeit. Vorsichtshinweb: Ober Krampfanfälle bt berichtet worden. Erhöhtes Rbiko für Krampfanfälle bei Dosierungen oberhalb d« empfohlenen Togesdosis ( r zu Krompfnnfällen neigen. Votskhlig bei gleichzeitiger Gebe von Arzneimitteln, die die Krampbchwelle erniedrigen. Nebeiwirkuagefl: Häufig (über 10%) Übelkeit und Schwindel. Getegenltich (1-10%) Erbrechen, Verstopfung, Schwitzen, **‘*®'°^ yj.

‘s) Beeinflussung der Krebkiufregalotion (Herzklopfen, Tochykardie, Kollapsneigung bb Krebloufkollaps). Diese unerwünschten Wirkungen können insbesondere bei auftechter Körperhaltung, intravenöser Verabreichung und bei Potienten ouftreten, die ointestinole Irritationen (z.B. Mogendruck, Völlegefiil) und Houtreaktionen (z.B. Juckreiz, Houtousschlag, Urtikorio). Seht selten (< 0,1%) motorbche Schwäche, Appetitänderungen und Miktionsstötungen. Ebenfnib seht selten vetschiedenarlige psyf**

[h Persönlichkeit und Douet der Anwendung individuell unterschiedlich. Doiunter Slimmungsvetänderungen (mebt gehobene, gelegentlich Dysphorie), Veränderung der Akthninl (mebt Dämpfung, gelegent- 1 und sensorischen Lebtungsfähigkeit (z.B. Entscheidungsverholten, Wahmehmungsstörungen). Übet oBergbehe Reaktionen (Dyspnoe, Bronchospostnus, Asthma, Giemen, ongioneiKOtbches Odem) und

»den. Seht selten epileptbche Krompfonfälle, überwiegend noch Anwendung hoher IramodoFDosietungen oder gleichzeitiget Anwendung von Medikamenten, wekhe selbst ktampfausläsend wirken können iressivo oder Neuroleptika). Sehr selten Bhitriruckonstieg und Bradykardie. Atemdepression wurde beobachtet; sie konn bei erheblicher Überschreitung der empfohlenen Dosierungen und bei gleichzeitiget tn ouftreten. Abhängigkeitsentwicklung möglich. Symptome einet Entzugsreoktion ähnlich wie bei Opioiden: Ägitolion, Ängstlichkeit, Nervosität, Schlafstötungen, Hypetkinesie, Tremor und gostrointestinole

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Leistung für und Patient

(13)

Akademisierung der Ergotherapie

Manfred Semrau

Während es beispielsweise in den USA seit Anfang dieses Jahrhunderts und in Großbritannien seit den 50er Jahren wissenschaftliche Ausbildungen in der Pflege gibt (1), setzte in der Bundesrepublik Deutschland der entsprechende Akademisierungsprozeß erst in den 90er Jahren ein. Vorrangig Fachhoch­

schulen tragen diesen Prozeß. Die Fachhochschule Osnabrück hat in diesem Felde Pionierleistungen erbracht. Die Akademisierungstendenzen, die für die Pflege in Deutschland Realität sind, lassen in den Therapieberufen noch auf sich warten. Über erste Schritte, die auf Studiengänge für Therapieberufe ge­

richtet sind und einen Akademisierungsprozeß einleiten sollen, wird hier be­

richtet. Am Beispiel der Ergotherapie soll gezeigt werden, wie die Fachhoch­

schule Osnabrück versucht, dieses Feld durch Studienangebote zu er­

schließen.

Ergotherapeuten sind heute fester Bestandteil vieler therapeutischer Teams im ambulanten und sta­

tionären Bereich. Nach Angaben des Deutschen Verbandes der Ergo­

therapeuten e.V. arbeiteten 1996 schätzungsweise 8.500 Ergothera- peutinnen und Ergotherapeuten in stationären Einrichtungen. Im am­

bulanten Sektor des Gesundheits­

wesens betrug die Zahl der nieder­

gelassenen Ergotherapeuten im gleichen Zeitraum 1.100, die der freien und angestellten Mitarbeite-

M ' ~i. ■■•3 * « ________ B

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Occupational Ilicrap^

Internet IJnks l.igbthnuse

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Die Internetseite mit den meisten - vor allem internationalen - links:

http://www.iop.bpmf.ac.uk/home/

trust/ot/otlinks.htm

I Ergotherapeutische Arbeitsfelder

■ Pädiatrie

B Orthopädie/Traumatologie/

Rheumatologie B Psychiatrie B Geriatrie

B Neurologie (3)

rinnen und Mitarbeiter in Praxen 1.500.

Je stärker sich das Rehabilitations­

geschehen in den ambulanten Be­

reich verlagert, desto wichtiger wird auch die Partnerschaft zwischen Hausarzt und Ergotherapeut.

Hausärzte sollten viel offensiver auf die ambulanten Vernetzungsmög­

lichkeiten zugehen!

Die demographische Entwicklung und die starke Zunahme chronischer Krankheiten sprechen eigentlich dafür, daß Ergotherapeuten in Zu­

kunft noch stärker am Versorgungs­

system beteiligt werden müssen. Der ökonomisch bedingte zunehmende Wettbewerb unter den verschiede­

nen Leistungsanbietern gibt aber nicht einmal Gewähr dafür, daß das bisherige Leistungsangebot der Er­

gotherapeuten als gesichert gelten

Mehr Infos zum Berufsbild Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V.

Postfach 2208 76303 Karlsbad Telefon: 0 72 48/9 18 10

kann. Das dürfte nur gelingen, wenn ergotherapeutische Leistungen ge­

sellschaftlich legitimiert werden können (2).

Die Ausbildung zum Ergotherapeuten

Die Ausbildung zum Ergothe­

rapeuten erfolgt durch berufliche Fachschulen und basiert auf einem bundesrechtlich geregelten Berufs­

zulassungsrecht. Für die über­

wiegend privaten Fachschulen gibt es keine allgemein verbindlichen Qualitätsstandards. Vor diesem Hintergrund hat sich die Fachhoch­

schule Osnabrück zunächst dafür entschieden, den Akademisierungs­

prozeß für Ergotherapeuten mit ei-

Z. Allg. Med. 1998; 74; 1091 - 1092. © Hippokrates Verlag GmbH, Stuttgart 1998

Eine deutschsprachige Internetseite, u.a. mit Stellenbörse und Diskussions­

forum:

http://www.ergotherapie.de/

1091

(14)

Tabelle 1: Themenkatalog der 3. Präsenzphase

Themenbereich Stunden

1. Kommunikative und psychosoziale Kompetenzen der Ergotherapeuten (zwischen Empathie und Distanz) inkl.

Angehörigenberatung (Fallbeispiele) 16 2. Gesundheit, Behinderung und Krank­

heit in ihrer individuellen und sozialen Bedeutung (inkl. WHO-Def. und ICDIH) und die Verwendung des ICDIH 12 3. Der Behandlungsprozeß und seine

Elemente (z.B. Diagnost. Verfahren, Behandlungsplanung, Durchführung und Dokumentation, Evaluation) 12 4. Ergotherapeutische Medien und ihre

Entwicklung 8

5. Ergotherapiemodelle I: Modelle von Ergotherapie und ihre hand lungstheoretischen Grundlagen

(z.B. MONO) 16

6. Ergotherapieforschung an

ausgewählten Beispielen (z.B. Sl) 16 7. Qualitätssicherung III: Ergebnis­

qualität, Evaluation (inkl. ausgewähl­

ter ergotherapeutischer Assessment­

verfahren) 16

8. Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten (Teil 3) (Bibliographie, Ver­

arbeitung insb. englischsprachiger Literatur, CD-ROM, Online) 16

9. Eigenstudium 8

Cesamtstundenanzahl 120

nem Weiterbildungsstudiengang einzuleiten. Dieser Studiengang stellt die erste Stufe eines mehrstu­

figen Akademisierungsprozesses dar.

Das Studienangebot des Weiterbil­

dungsstudienganges Ergotherapie richtet sich an berufserfahrene Er­

gotherapeuten, die berufsbegleitend studieren können. Dem trägt die Struktur des Studienganges Rech­

nung. Das Konzept unterscheidet zwischen Präsenz- und Praxisphasen unterschiedlicher Zeitdauer.

Das Curriculum des Weiterbil­

dungsstudienganges ist offen, inter­

disziplinär, praxisorientiert, berufs­

feldbezogen und wissenschaftsori­

entiert angelegt. Es folgt nicht der Fachsystematik einzelner Diszipli­

nen. Die Lehrinhalte sind aus dem Tätigkeitsspektrum der Ergothera­

peuten abgeleitet worden. Exempla­

risch zeigt Tab. 1 den Themenkatalog der 3. Präsenzphase.

Das Studium wird in der Regel mit einer Prüfung, die aus einem suk­

zessiven Teil und einer abschließen­

den Hausarbeit sowie einem Kollo­

quium über diese Hausarbeit be­

steht, abgeschlossen. Der erfolgrei­

che Studienabschluß wird durch ein Weiterbildungszertifikat dokumen­

tiert. Dieses Zertifikat ist als Hoch­

schulzeugnis zu werten. Es dürfte die berufliche Position der Ergothera­

peuten nachhaltig bestätigen und zu­

sätzliche Karrieremöglichkeiten eröffnen.

I Ergotherapie: Was bringt die Zukunft?

Wir sehen in diesem Studiengang die erste Stufe für ein Akademisierungsmodell der therapeuti­

schen Berufe, speziell der Ergotherapie.

Auch Hausärzte können in der Zukunft mit aka- demisierten Ergotherapeuten in ambulanten the­

rapeutischen Teams rechnen. Qualifiziertere Er­

gotherapeuten könnten wesentlich dazu beitra­

gen, die Effektivität und Effizienz der rehabilitati- ven Leistungen ambulanter Teams zu verstärken und damit auch einen Beitrag zur besseren ge­

sellschaftlichen Legitimation leisten. Die Stellung des Hausarztes im Versorgungssystem könnte da­

durch verstärkt werden, daß er seine Gate-Kee- per-Funktion auf ein leistungsfähigeres System richten kann und die Versorgung selbst gemein­

sam mit nun kompetenteren Ergotherapeuten wahrnimmt.

Literatur

1. Schaeffer, D.; Moers, M.; Rosenbrock, R.;

Zur Entwicklung von Pflege und Pflegewis­

senschaften. ln: Klein-Lange, M.; Kranken­

versorgung. Beitrag in Schwartz, F. W., Ba- dura, B.; Leidl, R. u.a. (Hrsg.); Das Public Health Buch - Gesundheit und Gesund­

heitswesen. München 1998

2. Jäckel. W. H.; Qualitätsmanagement in der Ergotherapie. Ergotherapie & Rehabili­

tation, Heft 1, 1998, S. 22-25

3. Fachkreise. Ergotherapie & Rehabilita­

tion, Heft 4, 1998, S. 304

Prof. Manfred Semrau Fachhochschule Osna­

brück, Fachbereich Wirtschaft

Beauftragter für den Wei­

terbildungsstudiengang Ergotherapie

Albrechtstraße 28a 49076 Osnabrück

1092 ZSA.

(15)

Naturheilverfahren

in der Praxis an wenden

F. Milz, A. Pollmann, K.-P. Schirmer, M. Wiesenauer

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Naturheilverfahren bei orthopädischen Erkrankungen Unter Mitarbeit von H. Fuchs, H. Heini. 0. Pecher, N. Pollmann. H.-J. Schade.

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rung und Praxismarketing werden ausführlich erläutert.

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(16)

Ergotherapie unter dem Aspekt funktioneller Bewegungskonzepte

Thomas Bollinger

Unter Ergotherapie wird - nicht zuletzt wegen ihrer Wurzeln in der Beschäfti­

gungstherapie - vor allem eine handlungsorientierte Therapie verstanden.

Auch heute noch sind Tätigkeiten und Handlungen ein wichtiges Therapiemit­

tel. Allerdings hat sich deren Einsatz auf die Zielsetzung der Behandlung hin im­

mer mehr spezifiziert. Die Therapeuten müssen ihr therapeutisches Mittel

»Tätigsein, Handeln« auf seine Inhalte hin genau analysieren, um es indika­

tionsgerecht einzusetzen. Im folgenden wird dies für den Fachbereich der Re­

habilitation Erwachsener erläutert - kann aber mit Anpassungen für alle Fach­

bereiche und Arbeitsgebiete angewendet werden. Schwerpunkt dabei bildet der Aspekt »Bewegung« und einige dazugehörende Konzepte.

I Ergotherapie - ein Rehabilitationsberuf

Ein Ergotherapeut führt im Rah­

men seiner Therapie mit einem Pa­

tienten eine Tätigkeit aus: eine Be­

wegungsübung, ein Spiel, eine hand­

werkliche Arbeit. Für den Betrachter ist es nicht immer nachvollziehbar, welchen therapeutischen Nutzen diese Tätigkeit im Rahmen der Re­

habilitation eines Patienten hat. Ziel ist in jedem Fall die Rehabilitation des Patienten.

Ziel der Ergotherapie ist die größt­

mögliche Selbständigkeit der uns zur Therapie anvertrauten Patienten im Alltag. Ein Patient kann aufgrund sei­

ner Erkrankung oder seines Unfalls auf verschiedenen Ebenen seinen Alltag nicht mehr bewältigen. Das Rehabilitationsmodell der WHO (World Health Organization) defi­

niert drei Ebenen der Betroffenheit des Individuums (Impairment, Dis­

ability, Handicap). Für die Ergothe­

rapie bietet dieses Modell die Mög­

lichkeit, ihre Behandlungsmaßnah­

men diesen Rehabilitationsebenen

»parallel zu schalten«.

I Die menschlichen Hand­

lungsvoraussetzungen

Wenn das Ziel der Ergotherapie die Handlungsfähigkeit eines Pa­

tienten im Alltag ist, müssen die Therapeuten die Voraussetzungen kennen, die der Mensch für sein Han­

deln braucht. Dabei muß man berücksichtigen, daß der Mensch seine Handlungsfähigkeit immer im Rahmen seines sozialen, beruf­

lichen und familiären Umfelds ein­

setzt.

Rehabilitation Impairment

Funktionstherapie Behandlung einer einzelnen Funktions­

störung

Disability Ergotherapie funktionelle Therapie Integration von Haltung und einzelner Bewegung in zielgerichtete Aktivität

Handicap

funktionale Therapie Alltagshandlungen im häuslichen Bereich, bei Arbeit und Freizeit

Ziel der Ergotherapie ist die Hand­

lungsfähigkeit des Patienten im Alltag

Im Befund erheben die Ergothera- peuten, welche dieser Handlungs­

voraussetzungen durch die Krank­

heit oder den Unfall betroffen sind.

Sie entscheiden aufgrund der Resul­

tate, auf welcher Behandlungsebene momentan die Schwerpunkte zu set­

zen sind.

Die meisten dieser Behandlungs­

konzepte erfassen die Rehabiliati- onsebenen Impairment und Disabi­

lity. Dem Ergotherapeuten geht es besonders um die Ebene »Handicap«, also um die bestmögliche Integrati­

on des Patienten in seinen berufli­

chen, schulischen und sozialen All­

tag.

1094 ZEA. Z. Allg. Med. 1998; 74; 1094 - 1096. © Hippokrates Verlag GmbH, Stuttgart 1998

(17)

I Bewegungskonzepte

Funktionelle Bewegungslehre Klein-Vogelbach (FBL)

Die funktionelle Bewegungslehre bietet vor allem in der orthopädi­

schen und/oder chirurgischen Reha­

bilitation ein vorzügliches Mittel für Befund und Behandlung.

Ausgehend von den anatomischen Ebenen des menschlichen Körpers wird im »funktionellen Status« ein dreidimensionaler Befund der menschlichen Statik und damit auch der Bewegungsvoraussetzungen er­

hoben. Die Gelenkstellungen (ange­

fangen von den Zehengrundgelen­

ken bis zu den oberen Kopfgelenken) werden in Beziehung zueinander ge­

setzt. Die Gelenkstellungen sind ent­

weder Reaktion und/oder Auslöser für die Verteilung von Körperge­

wichten vor allem von dorsal nach ventral und umgekehrt.

Die Verteilung dieser Gewichte (be­

sonders unter dem Einfluß der Schwerkraft) beeinflussen die Inten­

sität der haltenden und bewegenden Muskulatur. So führt insuffiziente Muskulatur zur Überbeanspruchung von passiven Strukturen (Gelenke, Bänder, Kapseln). Hypertone Musku­

latur neigt zu Ischämie und Verkür­

zung - welche wiederum die Statik und damit die Verteilung der Ge­

wichte beeinflußt. Beides, Insuffizi­

enz wie Hypertonus können Schmer­

zen und Bewegungseinschränkun­

gen verursachen.

Diese funktionelle Sicht von menschlicher Haltung und Bewe­

gung erlaubt es häufig. Funktions­

insuffiziente oder verkürzte Musku­

latur ist schlecht für die Statik und kann Schmerzen verursachen

Tab. 1: Bestandteile von »Handlungsfähigkeit«

sensorisch - exterozeptiv - propriozeptiv

motorisch -Tonus - isometrisch - isotonisch - konzentrisch - exzentrisch

perzepto-kognitiv -Orientierung - Konzentration

- visuo-räumliche Verarbeitg.

- Handlungsplanung - Gedächtnis -Antizipation -etc.

sozial/emotionai - Befindlichkeit - Motivation - Interaktion

einschränkungen ursächlich zu be­

handeln. Dieser Ansatz berücksich­

tigt die funktionellen Zusammen­

hänge in der Behandlung. Damit er­

zielen wir teilweise spektakuläre Er­

folge: Beispielsweise gelang es uns, die chronischen Kopfschmerzen ei­

ner Patientin durch eine Absatzer­

höhung an den Schuhen nachhaltig zum Verschwinden zu bringen.

Neurobiologisches Entwick­

lungskonzept (Bobath)

Das Bobath-Konzept ist in der Re­

habilitation hirngeschädigter Pa­

tienten (CVI, SHT, MS etc.) nach wie vor ein Grundpfeiler der Behand­

lung. Es wurde mittlerweile von vie­

len Therapeuten ergänzt und wei­

terentwickelt. Stellvertretend sei hier Pat Davies genannt, welche durch ihre Bücher Meilensteine in der Behandlung von Patienten mit Unfall- oder krankheitsbedingten Hirnschädigungen gesetzt hat.

Grundsätzlich geht das Bobath- Konzept davon aus, daß bei einem hirngeschädigten Patienten die su­

praspinale Steuerung (vor allem Hemmung) von Bewegungsabläufen betroffen ist. In der Regel tritt nach einer , »schlaffen« Phase, mehr oder weniger Spastizität auf. Durch rich­

tige Lagerung des Patienten schon in der Frühphase sowie durch einen ge­

zielten Tonusaufbau von proximal nach distal soll der Spastizität ent­

gegengearbeitet, sowie möglichst physiologische Bewegungsmuster angebahnt werden.

Den vielfältigen Wahrnehmungs­

störungen (Neglekt) und anderen Beeinträchtigungen höherer kog­

nitiver Funktionen (u.a. Aphasie, Gedächtnis- und Aufmerksam­

keitsstörungen) ist Rechnung zu tra­

gen.

Das Bobath-Konzept versteht sich heute als »24-Stunden-Konzept«, d.h.

Ärzte, Pflegepersonal und Angehöri­

ge sollten damit vertraut sein, um die Patienten nach einheitlichem Modell behandeln und betreuen zu können.

St. Caller Modell

Parallel und als Ergänzung zum Bo­

bath-Konzept ist die Therapie nach dem St. Galler Modell vor allem bei Patienten mit Hirnschädigung indi­

ziert, bei denen das Hauptproblem im Wahrnehmungsbereich liegt.

Nicht selten haben solche Patienten

Mein Buchtip

Diese Bücher von Pat Davies haben die Behandlung von Patienten mit unfall­

oderkrankheitsbedingten Hirnschädi­

gungen revolutioniert!

Hemiplegie

Anleitung zu einer umfassenden Be­

handlung von Patienten mit Hemiple­

gie. Basierend auf dem Konzept von K.

und B. Bobath.

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handlung der Hemiplegie.

Rehabilitation und Prävention Bd. 25.

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Frühbehandlung und Rehabilitation bei Patienten mit schweren Hirnschä­

digungen.

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Referenzen

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Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie dieses Angebot interessiert und Sie sich beim Referat Fortbildung der Sächsischen Landesärztekammer, Frau Dobriwolski, Frau Schmidt,

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