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Darm gut, alles gut

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DIE PTA IN DER APOTHEKE | August 2020 | www.diepta.de

D

r. med. Constantin Hering (1800 – 1880), deutsch­

stämmig und einer der großen homöopathischen Ärzte Amerikas, der auch mit Dr. Schüßler in Korrespondenz stand, schrieb zur Obstipation:

„Das erste, was man zu erlernen hat und was viele nicht glauben wollen, ist: Jeder kann sich gra­

tulieren, wenn er keine schlim­

mere Krankheit hat als diese. Es ist eine Erfahrung, dass im Durchschnitt alle Leute, die zur Verstopfung geneigt sind, alt werden und rüstig bleiben“.

Hilfreiche Tipps Constantin Hering empfahl seinen Pa­

tienten neben der Einnahme eines homöopathischen Mittels oder Schüßler­Salzes Folgen­

des: Ausreichend Wasser trin­

ken, keine Abführmittel benut­

zen, zwei Mahlzeiten pro Tag und gutes Kauen. Auf Spirituo­

sen sollten seine Patienten ver­

zichten und lieber Bier trinken.

Zweimal wöchentlich sollten sie Sauerkraut essen und mindes­

tens eine Stunde pro Tag spa­

zieren gehen. Auch wenn sie keinen Stuhldrang verspüren, sollten sie morgens zur gleichen Zeit auf die Toilette gehen und abwarten, bis der Stuhlgang kommt. „Auch wenn es nicht klappt, soll man dieses Ritual

weiter fortführen“, so Hering und er schreibt: „Am Ende wird’s wie‘ s Pferd gehorchen lernen und gut gehen!“

Zwei Salze sind wichtig Dr.

Schüßler hat zwei Salze als die wesentlichen bei der Stuhlver­

stopfung genannt: Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12 und Nr. 10 Natrium sulfuricum D6. Die Gabe von Ferrum phosphori­

cum hat er wie folgt beschrie­

ben: „Haben die Muskelzellen der Darmwandung Eisenmole­

küle verloren, so verlangsamt sich die peristaltische Bewe­

gung des Darmrohres; demzu­

folge entsteht Trägheit in der Entleerung des Fäces.“ (zitiert aus: „Eine abgekürzte Therapie – Anleitung zur biochemischen Behandlung der Krankheiten“, 25. Auflage, 1898).

Reiz von Vorteil Zu Natrium sulfuricum schreibt er in Bezie­

hung zur Darmtätigkeit: „Indem das Natriumsulphat die Epi­

thelzellen der Gallengänge, der Pankreasgänge und des Darms reizt, bewirkt es die Absonde­

rung der Sekrete der genannten Organe. Das Natriumsulphat hat auch die Aufgabe, die Funktio­

nen der Nerven des Gallenap­

parates, des Pankreas und des Darms anzuregen … Werden die motorischen Nerven des Dick­

darms nicht in genügendem Maße vom Natriumsulphat be­

einflusst, so entstehen Verstop­

fung und Blähungskolik.“

Praxisfall Nachfolgend möchte ich Ihnen einen Fall aus der Praxis schildern, der zeigt, dass selbst nach über 20 Jahren die Darmfunktion wieder akti­

viert werden kann: Eine 39­jäh­

rige Patientin klagte über chro­

nische Verstopfung, die sie seit über 20 Jahren plagt. Vollwer­

tige Kost, Bewegung, Abführ­

mittel und andere Maßnahmen seien nicht erfolgreich gewesen und nun wolle sie es mit Schüß­

ler­Salzen versuchen. Ich ver­

ordnete ihr zur Anregung der Darmperistaltik die Nr. 3 Fer­

rum phosphoricum D12 und zur Anregung der Darmaus­

scheidung die Nr. 10 Natrium sulfuricum D6, jeweils sechs

Tabletten auf den Tag verteilt im Mund zergehen lassen. Alle zwei Wochen schröpfte ich den Bauch im Uhrzeigersinn, um die Darmtätigkeit reflektorisch anzuregen. Zusätzlich sollte die Patientin Flohsamen­Extrakt in Wasser einnehmen, mindestens einmal täglich 30 Minuten jog­

gen und 1,5 bis 2 Liter Wasser trinken. Morgens sollte sie sich ein Frischkornmüsli zuberei­

ten. Nach vier Wochen hatte sie alle zwei Tage Stuhlgang (davor nur alle acht bis zehn Tage) und war überglücklich. Denn sofort verbesserte sich ihr Allgemein­

befinden. Kopfschmerzen, Ta­

gesmüdigkeit und Schlafstö­

rungen gehörten ebenfalls der Vergangenheit an. n

Günther H. Heepen, Heilpraktiker und Autor

Darmverstopfung ist ein lästiges Übel und betrifft

Millionen von Menschen. Mit der mangelhaften Darmperistaltik hat sich vor über 150 Jahren auch Dr. Schüßler beschäftigt und uns wirksame Salze für die Darmfunktion hinterlassen.

Darm gut, alles gut

© siaivo / iStock / Getty Images

PRAXIS SCHÜSSLER-SALZE

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