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REGIONALKOMITEE FUR EUROPA N eunundvierzigste Tagung, Florenz, S ep tem b er 1999

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REGIONALKOMITEE FUR EUROPA

N e u n u n d v ie rzig ste T agu ng, F lo ren z, 1 3 .-1 7 . S e p te m b e r 1 9 9 9

Punkt 2 d) der vorläufigen Tagesordnung EUR/RC49/6

16. Juli 1999 09799 ORIGINAL: ENGLISCH

Zu s a m m e n a r b e i t m i t St e l l e n u n d Or g a n i s a t i o n e n,

d i e i n Eu r o p a im Ge s u n d h e i t s b e r e i c h a k t i v s i n d - Zu s a m m e n f a s s u n g

Die Europäische Region kennzeichnen politische, wirtschaftliche, soziale und institutionelle Kontraste. Auch die öffentliche Gesundheit gestaltet sich ganz unterschiedlich, im östlichen Teil der Region sind ihre Bedingungen zutiefst unbefriedigend.

Die Agenda für Gesundheit bezieht alle Aspekte der Gesellschaft ein, weshalb eine multisektorale und sich auf zahlreiche Ebenen erstreckende Beteiligung ei­

nen Grundbestandteil der Philosophie „Gesundheit für alle“ bildet. Partnerschaft und Zusamm enarbeit werden deshalb im gesundheitspolitischen Rahmenkon­

zept GESUNDHEIT21 stark betont. Es ist klar, daß man diesen funktionalen An­

forderungen nur dann gerecht werden kann, wenn eine ganze Bandbreite von an gesundheitlichen Fragen interessierten Organisationen und Akteuren mit den Ländern systematisch, strukturiert und koordiniert Zusammenarbeiten.

In diesem Papier werden die kooperativen Tätigkeiten des Regionalbüros für Europa während des Zeitraums 1998-1999 aus dieser Sicht nach ihrem Umfang und inhaltlich überprüft. Ein vollständiger Bericht ist in Dokument EUR/RC49/Inf.Doc./2 enthalten.

(2)

Einleitung... 1

Europäische K om m ission...1

Gesundheitsinformation für Europa... 1

Andere Bereiche der Z usam m enarbeit... 1

Tagungen der leitenden M edizinalbeamten der Europäischen U n io n ... 2

E uroparat... 2

Sechste Konferenz der europäischen G esundheitsm inister... 2

Patientenrechte... 2

Programme der Vereinten N atio n en ... 2

Reformprozeß der Vereinten N ationen... 2

Gemeinsames HIV/Aids-Programm der Vereinten Nationen (U N A ID S)...2

W irtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa (ECE)...2

Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (U N FPA )...3

Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (U N D P)... 3

Büro des Hohen Kommissars für Flüchtlinge der Vereinten Nationen (UNH CR)...3

Sonderorganisationen des Systems der Vereinten N ationen...3

W eltbank... 3

Internationaler W ährungsfonds (IW F)... 3

Humanitäre N othilfe... 4

Albanien, Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien und Bundesrepublik Jugoslawien... 4

Bosnien-Herzegowina... 4

Bundesrepublik Jugoslaw ien... 4

Tadschikistan...4

Regionale Entwicklungsbanken...5

Die Europäische Bank für W iederaufbau und Entwicklung (O steuropabank)...5

M ultilaterale kooperative T ätigkeiten... 5

Europäischer Ausschuß für Umwelt und Gesundheit (EEHC)...5

Forum Gesunder P la n et... 5

Besondere Ereignisse... 5

20 Jahre Erklärung von A lm a-A ta... 5

Kooperative V erbünde... 5

Europäisches Forum der Ärzte verbände und der W HO (E F M A )... 5

Europäisches Forum der Pflege- und Hebammen verbände und der W H O ... 6

EuroPharm Forum ...6

Stiftungen und nichtstaatliche Organisationen... 6

(3)

EUR/RC49/6 Seite 1

Ei n l e i t u n g

1. Eine strategische Vorstellung davon, wie sich gesundheitliche Verbesserungen erreichen lassen, ist wichtig, um das Gefühl eines gemeinsamen Zwecks, gemeinsamer Ziele und Vorgaben zu erzeugen. Der Gedanke der „Gesundheit für alle“ (GFA) und jetzt das gesundheitspolitische Rahmenkonzept GE-

SUNDHEIT21 in der Europäischen Region bieten allen, die partnerschaftlich Zusammenarbeiten, eine prak­

tische Vision und einen Leitfaden für gesundheitliche Verbesserungen, die sich auf explizite W ertvor­

stellungen gründen.

2. Für die WHO stellt dieses strategische Ziel ein vorrangiges Anliegen dar. Für andere Partnerorga­

nisationen stehen gesundheitliche Interessen dagegen nicht an erster Stelle (auch wenn sie wichtig sind).

Der WHO kommt deshalb die besondere Verantwortung zu, die Durchführung von gesundheitsbezogenen Tätigkeiten mit zahlreichen anderen Organisationen und allen ihren Mitgliedstaaten zu fördern und zu koordinieren. Sie darf die Richtung allerdings nicht vorschreiben, sondern muß die Zusamm enarbeit er­

leichtern und dabei die vielen Unterschiede in Organisation, Management und Kultur der Organe, mit denen sie zusammenarbeitet, respektieren.

3. In ihrer Europäischen Region hat die WHO diese Thematik der Partnerschaft in ihre organisatori­

sche Struktur und ihre Arbeitsweise eingebaut und gefördert. Deshalb führt sie laufend strategische Über­

prüfungen ihrer kooperativen Vereinbarungen mit diesen Organisationen, mit denen sie am häufigsten oder am umfassendsten zusammenarbeitet, durch.

4. In diesem Papier werden einige wichtige Beispiele einer solchen Partnerschaft und Zusamm enar­

beit veranschaulicht. Einzelheiten sind in Dokument EUR/RC49/Inf.Doc./2 (liegt nur auf englisch vor) enthalten.

Eu r o p ä i s c h e Ko m m i s s i o n

5. Im Januar 1999 war die Generaldirektorin der W HO in Brüssel, um auf höchster Ebene die strate­

gische Zusammenarbeit zwischen der WHO und der Europäischen Kommission zu erneuern. Bei dieser Gelegenheit wurden drei wichtige Punkte festgehalten:

• Die Arbeit an einem neuen Notenaustausch zwischen W HO und Kommission schreitet voran;

• die WHO hat ihre Ansichten zu der neuesten „M itteilung über die Entwicklung der Gesundheits­

politik in der Europäischen Gemeinschaft“ der Kommission vorgetragen (s. unten);

• die WHO bemüht sich fortgesetzt, positiv zu den gesundheitlichen Dimensionen des Prozesses bei­

zutragen, der neue Länder zur M itgliedschaft in der Europäischen Union (EU) hinführen soll.

Gesundheitsinformation für Europa

6. Das Referat Epidemiologie, Statistik und Gesundheitsinformation (ESI) des W HO-Regionalbüros für Europa führt mit der Kommission zahlreiche gemeinsame Ringprojekte durch. Ziel dieser Projekte ist es, die Gesundheitsinformationssysteme zu stärken und ihre Einsetzung auf europäischer, nationaler und örtlicher Ebene zu fördern, um Bereiche für Public-Health-M aßnahmen auszumachen und die Gesundheit der Bevölkerung sowie das Gesundheitswesen leiten und begleiten zu können.

Andere Bereiche der Zusam m enarbeit

7. Die Europäische Kom m ission und das Regionalbüro arbeiten in vielfältiger W eise zusammen: Sie leiten (zusammen mit dem Europarat) das Projekt Gesundheitsfördernde Schulen, sie sind Mitglied im Europäischen Ausschuß für Um welt und Gesundheit, sie kooperieren in der humanitären Hilfsarbeit usw.

(s. Dokument EUR/RC49/Inf.Doc./2).

(4)

Tagungen der leitenden Medizinalbeamten der Europäischen Union

8. Der Regionaldirektor nimmt als Beobachter an den Tagungen der leitenden Medizinalbeamten der Europäischen Union teil.

Eu r o p a r a t

Sechste Konferenz der europäischen Gesundheitsminister

9. Das Thema der sechsten Konferenz der europäischen Gesundheitsminister, die vom 22. bis 23. April 1999 in Griechenland stattfand, lautete „Ageing in the 21SI century - the need for a balanced approach towards healthy ageing“. Der Regionaldirektor sprach zu den Konferenzteilnehmern und wies darauf hin, daß die Lage der älteren Menschen und die für sie vorhandenen Dienste verbessert werden könnten, wenn die M itgliedstaaten danach streben würden, Ziel 5 des gesundheitspolitischen Rahmen­

konzepts GESUNDHE1T21 zu verwirklichen. Dort heißt es: „Bis zum Jahr 2000 sollte M enschen im Alter von über 65 Jahren die M öglichkeit geboten werden, ihr Gesundheitspotential voll auszuschöpfen und eine aktive Rolle in der Gesellschaft zu spielen.“

Patientenrechte

10. Seit den Anfängen des Verbunds für Patientenrechte und die Befähigung der Bürger zum selbstbe­

stimmten Handeln im Jahr 1997 ist der Europarat Ansprechpartner des Regionalbüros. Das Regionalbüro festigt und strafft zur Zeit die Arbeit dieses Verbunds und hofft, zu dieser Thematik seine ClearingStellen­

funktion mit der einschlägigen W ebsite des Europarats kombinieren zu können. Nützlich für die Region waren auch die vom Europarat abgegebenen Gutachten über Bürgerbeteiligung und Wartelisten.

Pr o g r a m m e d e r Ve r e i n t e n Na t i o n e n

Reformprozeß der Vereinten Nationen

11. Das Regionalbüro unterstützte die Rolle der ortsansässigen Koordinatoren der Vereinten Nationen, stellte sich hinter das Konzept einer integrierten UN-Präsenz und beteiligte sich im Zuge des Reformpro­

zesses der Vereinten Nationen an der Ausarbeitung des Rahmens für die Entwicklungshilfe der Vereinten Nationen (UNDAF). In der Europäischen Region sind Rumänien und die Türkei zwei Pilotländer für UNDAF-Tätigkeiten, und der Regionaldirektor hat die W HO-Vertreter und Länderreferenten in der Euro­

päischen Region gebeten, sich an diesem Prozeß zu beteiligen. In diesem Zusammenhang fanden die Philosophie der W HO und ihre GFA-Konzepte, -Programme, -Datenbanken und -Dokumente positive Aufnahme.

Gemeinsames HIV/Aids-Programm der Vereinten Nationen (UNAIDS)

12. Das Programm Sexuell übertragbare Infektionen (STIs) und HIV/Aids des Regionalbüros arbeitet in enger Absprache und Zusammenarbeit mit UNAIDS und den sonstigen Ko-Sponsoren des Programms.

Ein Mehrländer-Fachberater von UNAIDS hat seinen Standort im Regionalbüro, und für die STIs wurde die Stelle eines medizinischen Referenten eingerichtet, deren Kosten sich das Regionalbüro und UNAIDS teilen. UNAIDS unterstützt die EURO-Tätigkeiten finanziell (in diesem Haushaltszeitraum insgesamt mit 130 000 US-$); außerdem wurde mit UNAIDS und anderen Ko-Sponsoren eine Reihe gemeinsamer Tä­

tigkeiten durchgeführt.

W irtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa (ECE)

13. Die obligatorische, alle vier Jahre stattfindende gemeinsame ECE/W HO-Tagung zum Thema G e­

sundheitsstatistik wurde vom 14. bis 16. Oktober 1998 in Rom durchgeführt. M itarbeiter des Regionalbü­

ros (und des WHO-Hauptbüros) beteiligten sich zudem vom 14. bis 16. Juni 1999 an der Konferenz euro­

päischer Statistiker.

(5)

EUR/RC49/6 Seite 3

14. Das Regionalkomitee wird gebeten, sich hinter den Vorschlag (der im Resolutionsentwurf von Do­

kument EUR/RC49/Conf.Doc./10 enthalten ist) zu stellen, daß ECE und EURO gemeinsam die Sekretari­

atsfunktionen sicherstellen sollten, die sich auf die Umsetzung des Protokolls über W asser und Gesund­

heit zum Übereinkommen von 1992 über den Schutz und die Nutzung grenzüberschreitender W asserläufe und internationaler Seen, das 35 Mitgliedstaaten a u f der Dritten Ministerkonferenz Umwelt und Gesund­

heit (London, Juni 1999) unterzeichnet haben, beziehen.

Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA)

15. Das Regionalbüroreferat Gesundheit von Frauen und reproduktive Gesundheit arbeitet gemeinsam mit dem UNFPA an Projekten zur reproduktiven Gesundheit in Albanien, Armenien, Bosnien- Herzegowina, Georgien, Rumänien, in der Russischen Föderation, in Tadschikistan, Turkmenistan und in der Ukraine. Außerdem wird Entre Nous, das europäische Magazin für reproduktive und sexuelle Ge­

sundheit, in sechs Sprachen erstellt und vertrieben: englisch, französisch, portugiesisch, russisch, spanisch und ungarisch. Alle diese angeführten Projekte werden von UNFPA finanziert.

Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP)

16. Das UNDP ist ein Schlüsselpartner für alle humanitären und entwicklungsorientierten Länderein­

sätze des Regionalbüros. EURO evaluierte 1997 das in Litauen laufende und vom UNDP finanzierte Stützprojekt zur Reform der Gesundheitsversorgung. Auch in Georgien und in der Republik Moldau ar­

beiteten EURO und UNDP zusammen (Austausch von Informationen und Beteiligung an nationalen Workshops).

Büro des Hohen Kommissars für Flüchtlinge der Vereinten Nationen (UNHCR)

17. Zwischen UNHCR und EURO bestand in allen Bereichen der humanitären Hilfe eine enge Zu­

sammenarbeit. Zur Zeit läuft ein konkreter gemeinsam er Einsatz auf dem südlichen Balkan, wo die WHO für das UNHCR als Public-Health-Beraterin fungierte, insbesondere hinsichtlich der gesundheitlichen Bedürfnisse der Lagerflüchtlinge. Die WHO arbeitete mit dem UNHCR auch an der Durchführung spezi­

fischer Public-Health-Programme, z. B. in den Bereichen Wasser, Abwasser und Festmüll, zusammen.

SONDERORGANISATIONEN DES SYSTEMS DER VEREINTEN NATIONEN

Weltbank

Umfassender Entwicklungsrahmen

18. Der Präsident der W eltbank hat vorgeschlagen, einen umfassenden Rahmen für die den Ländern gewährte Entwicklungshilfe aufzustellen und dabei alle relevanten Sektoren und Akteure einzubeziehen.

Das übergeordnete Ziel ist es, die sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungsziele in einem Rahmen zu­

sammenzufassen, der den sozialen Zielen die ihnen gebührende Bedeutung beimißt. Dieser Vorschlag wird von EURO stark unterstützt.

Europäische Beobachtungsstelle fü r Systeme der Gesundheitsversorgung

19. Die W eltbank ist, zusammen mit EURO, den Regierungen von Norwegen und Spanien, der Euro­

päischen Investitionsbank, der London School of Economics and Political Science und der London School of Hygiene and Tropical Medicine, Finanzierungspartner der Europäischen Beobachtungsstelle für Systeme der Gesundheitsversorgung.

Internationaler W ährungsfonds (IWF)

20. Die Generaldirektorin der WHO erörterte kürzlich neue Formen einer vertieften Zusammenarbeit zwischen WHO, IWF und Weltbank. Zu den bisher ermittelten gemeinsamen Kooperationsbereichen zählen die Sicherung der grundlegenden gesundheitlichen und sozialen Funktionen in einigen oder allen sechs Pi- lotländem der Erweiterten Strukturanpassungsfazilität (ESAF) und als damit zusammenhängende Elemente

(6)

d e r Z u sam m en a rb eit d ie E n tw ick lu n g von B en ch m ark s fü r d ie b e g le ite n d e Ü b e rw a c h u n g von L e i­

stu n g stre n d s im G e su n d h e itsse k to r.

Hu m a n i t ä r e No t h i l f e

Albanien, Ehemalige jugoslawische Republik M azedonien und Bundesrepublik Jugoslawien

21. Zu Beginn der Kosovokrise stärkte das Regionalbüro die Struktur seines bestehenden humanitären Hilfsbüros in Tirana, richtete in Kukes und Skopje Büros ein und behielt seine Büros in Belgrad und Pod­

gorica bei. Sobald die Sicherheitslage es zuließ, war die W HO auch wieder in Pristina, und es steht zu erwarten, daß die Personalausstattung dieses Büros um bis zu 10-12 internationale Gesundheitsfachkräfte aufgestockt wird, die sich mit verschiedenen gesundheitlichen Bereichen befassen. Dringend benötigte WHO-Kits (neue Not-Kits und weitere für Chirurgie, psychische Gesundheit, Tuberkulose und Insulin) wurden geliefert und zur weiteren Verteilung nach Pristina geschickt. Die W HO wird außerdem mit dem neuen Ziviladministrator der Vereinten Nationen im Kosovo Z u s a m m e n a r b e i t e n , u m den wirksamen W ie­

deraufbau und die Leitung der Systeme für die Gesundheitsversorgung zu koordinieren.

Bosnien-Herzegowina

22. Das humanitäre Hilfsprogramm lief 1998-1999 weiter; in einer Reihe von Programmbereichen wurden gezielte Tätigkeiten durchgeführt. 1998 wurde die Programmleitung mit der Leitung des mittelfri­

stigen Programms des Landes zusammengelegt. Letzteres enthält für 1998-1999 die Elemente Entwick­

lung der Gesundheitspolitik, Arzneimittel, medizinische Abfälle, übertragbare Krankheiten, gesundheits­

fördernde Schulen, landesweit integrierte Interventionen bei nichtübertragbaren Krankheiten (CINDI) und Pflege.

Bundesrepublik Jugoslawien

23. Im Rahmen des von den Vereinten Nationen ausgehenden konsolidierten organisationsübergreifen- den Appells für humanitäre Hilfe in der Bundesrepublik Jugoslawien begann die W HO im Oktober 1992 ihre Arbeit im Land und ist seither dort tätig. Seit 1998 spielt die W HO laufend eine wesentliche Rolle als Koordinatorin des Gesundheitssektors im Rahmen der humanitären Hilfe, wobei sie sicherstellt, daß die am stärksten gefährdeten und bedürftigsten Menschen im ganzen Land Hilfe erhalten.

Tadschikistan

24. Mit dem Humanitären Amt der Europäischen Gemeinschaft (ECHO) wurde ein Einsatz vertrag über die Reform der Gesundheitsversorgung, Steuerung der Versorgung mit unentbehrlichen Arzneimitteln und die Koordination der humanitären medizinischen Hilfe unterzeichnet. Die erste Tagung der Arbeits­

gruppe zur Gesundheitsreform des Landes fand am 17. Februar 1999 statt unter Beteiligung verschiedener internationaler Organisationen, und zwar Pharmaciens sans frontieres, Medical Emergency R elief Inter­

national, dem Amt für Projektdienste der Vereinten Nationen, dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz, der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften und der Aga Khan Foundation.

25. Das Pilotprojekt zur Reform der Gesundheitsversorgung, das einen Teil des EUROHEALTH- Programms bildet, wurde auf Ersuchen der Regierung von Tadschikistan im Februar 1999 ins Leben ge­

rufen. Das von ECHO gesponserte Projekt befindet sich in der Aufbauphase.

26. Weitere Projekte laufen zur Entwicklung eines nationalen Aktionsplans Umwelt und Gesundheit (NEHAP) für das Land, zur Impfung, zum CARAK-Projekt (das Frauen und Kindem in den zentralasiati­

schen Republiken, in Aserbaidschan und Kasachstan helfen soll) und zur Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen, zur Unterstützung des nationalen Programms zur Bekämpfung der Hepatitis B sowie zur Verbes­

serung der reproduktiven Gesundheit.

(7)

EUR/RC49/6 Seite 5

Re g i o n a l e En t w i c k l u n g s b a n k e n

Die Europäische Bank für W iederaufbau und Entwicklung (Osteuropabank)

27. Die Abteilung Umwelt und Gesundheit des Regionalbüros ist im Projektvorbereitungsausschuß der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung als Beobachter vertreten. Die Aufgabe dieses Ausschusses besteht darin, Verbindungen zu internationalen Finanzinstitutionen und Geberländem herzu­

stellen, um Umweltinvestitionsprojekte in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion und in den mittel- und osteuropäischen Ländern zu erleichtern. Das Sekretariat hat seinen Standort zur Zeit bei der Osteu­

ropabank.

MULTILATERALE KOOPERATIVE TÄTIGKEITEN

Europäischer Ausschuß für Um welt und Gesundheit (EEHC)

28. Der EEHC fungierte als Lenkungsausschuß für den Prozeß Umwelt und Gesundheit der M inister­

konferenzen, erstattet jährlich sowohl der W HO wie der ECE Bericht ab und war aktiv an den Vorberei­

tungen auf die Dritte M inisterkonferenz Umwelt und Gesundheit beteiligt, die vom 16. bis 18. Juni 1999 in London stattfand. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF), die Emährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und die W eltorganisation für M eteorologie (WMO) waren ebenfalls an allen oder einigen Ele­

menten der Konferenz beteiligt.

29. Das Regionalkomitee wird gebeten, für die M itgliedschaft im EEHC vier neue Vertreter zu wählen (s. Dokument EUR/RC49/5 A dd.l).

Forum Gesunder Planet

30. Das Thema der Dritten Ministerkonferenz Umwelt und Gesundheit lautete „Partnerschaftliches Handeln“, weshalb man sich darum bemühte, alle neun „Hauptgruppen“, die auf der Konferenz der Ver­

einten Nationen über Umwelt und Entwicklung (Rio de Janeiro, Juni 1992) erm ittelt worden waren, aktiv einzubeziehen. Nichtstaatliche Organisationen (NGOs) und andere wichtige Gruppierungen beteiligten sich an den Vorbereitungen auf die Konferenz Umwelt und Gesundheit und führten ihre eigene Parallel­

veranstaltung, das „Forum Gesunder Planet“ durch.

31. Der EEHC wird jetzt so erweitert, daß auch wichtige NGOs aufgenommen werden.

Be s o n d e r e Er e i g n i s s e

20 Jahre Erklärung von Alma-Ata

32. Der ortsansässige Koordinator der Vereinten Nationen, der UNDP-Vertreter sowie UNICEF betei­

ligten sich zusammen mit der W HO aktiv an der Konferenz „Primäre Gesundheitsversorgung 21 - jed er­

manns Sache“, die im November 1998 in Almaty, Kasachstan, stattfand. Die Konferenzteilnehmer feier­

ten 20 Jahre Erklärung von Alma-Ata zur primären Gesundheitsversorgung. An der Konferenz nahmen zahlreiche führende Gesundheitsberater aus der Europäischen Region und anderen Teilen der Welt sowie Vertreter anderer internationaler Organisationen wie UNFPA und W eltbank teil. Auch NGOs (z. B. der Internationale Hebammen verband) waren vertreten.

Ko o p e r a t i v e Ve r b ü n d e

Europäisches Forum der Ärzteverbände und der W HO (EFMA)

33. Gastgeberin der EFMA-Tagung in Tel Aviv vom 7. bis 9. März 1999 war die israelische Ärztekam­

mer. Die wichtigsten Tagesordnungspunkte waren der Ausbildungsbedarf auf dem Gebiet des medizinischen

(8)

Risikomanagements, die sich wandelnde Bedeutung von medizinisch notwendigen Diensten, das Tuberku­

loseprogramm im Regionalbüro und die Umsetzung der DOTS-Strategie, d. h. der ambulanten Tuberkulo sekurzzeitbehandlung, die Konzepte der ärztlichen Rechenschaftspflicht und Verantwortung sowie Res­

sourcen für die Gesundheitsversorgung, ihre Allokation und Verwendung.

E uropäisch es Forum der Pflege- und H eb am m enverb änd e und d er W H O

34. Das vom Regionalbüro 1997 ins Leben gerufene Forum ist mittlerweile auf 40 nationale Pflegever­

bände und fünf nationale Hebammen verbände angewachsen (letztere wurden als offizielle Vertreter des Internationalen Hebammenverbands gewählt). Die dritte Jahrestagung des Forums fand im M ärz 1999 in Budapest statt.

E u roP h arm Forum

35. Die siebte Jahrestagung des Forums fand im November 1998 in Kopenhagen statt. Thema der Fachsitzung war der Apothekendienst, den man unter ausbildungsbezogenen und praktischen Aspekten erörterte.

STIFT U N G E N UND NICHTSTAATLICHE O RG ANISATIO N EN

36. Eine aktive Zusammenarbeit verband das Regionalbüro mit einer Vielzahl von Stiftungen und NGOs, und zwar der Soros Foundation, der Europäischen Gesellschaft für Allgemeinmedizin als europäi­

scher Region der W eltorganisation der Hausärzte, der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rot- halbmond-Gesellschaften, dem Internationalen Hebammenverband, dem W eltbund der Krankenschwe­

stern und Krankenpfleger, Public Services International, Consumers International, dem W eltärztebund, der London School o f Economics and Political Science und der London School of Hygiene and Tropical Medicine, der Vereinigung von Hochschulen für Public Health in der Europäischen Region, dem Euro­

päischen Public-Health-Verband, Tipping the Balance, der Europäischen Vereinigung der Allgemeinärz­

te, der Internationalen Föderation für Gynäkologie und Geburtshilfe, dem Europäischen Verband für Pe- rinatalmedizin, dem Europäischen Verband für das Studium der Diabetes und der Internationalen Diabe­

tesstiftung (global und in Europa).

Referenzen

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