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Archiv "BASF: Mehr Erkrankungen nach Dioxin-Unfall 1953" (29.08.1994)

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Festbeträge geplant

Krankentransporte

Ausgaben

der gesetzlichen Krankenversicherung jeweils 1. Quartal

Quelle . BMG

CCM ©imu

1992 1993

98

Ost

--,° -

,

1• 4"4

in Mio. DM (grundet)

1994

In der Ausgabenstatistik der gesetzlichen Krankenversicherung für das erste Quartal 1994 weist die Position „Fahrkosten' hohe Zuwachsraten auf. So stiegen die Ausgaben für Krankentransporte, Notfall- und Luftrettungseinsät- ze sowie sonstige Transporte in Westdeutschland gegenüber dem Vorjahres- zeitraum um 18,5 Prozent und in Ostdeutschland um 21,7 Prozent. Bundes- gesundheitsminister Horst Seehofer strebt aufgrund dieser Entwicklung die Einführung von Festbeträgen für Fahrkosten an.

POLITIK NACHRICHTEN

Aus Bund und Ländern

Krebsmittel aus dem Verkehr gezogen

REGENSBURG. Das Verwaltungsgericht Regens- burg bestätigte eine Verfü- gung der Bezirksregierung Oberpfalz, wonach der Re- gensburger Arzt Udo Ehren- feld sein umstrittenes Krebs- medikament „Jomol" nicht mehr vertreiben darf (Akten- zeichen RO 15 S 94 00595).

Um das Präparat auch weiter- hin aussenden zu dürfen, hat- te der Arzt vorläufigen Rechtsschutz gegen das Ab- gabeverbot beantragt. Das Verwaltungsgericht begrün- dete seine ablehnende Ent- scheidung unter anderem da- mit, daß der klagende Arzt nicht über die erforderliche Erlaubnis zur Herstellung ei- nes Medikaments verfüge.

Überdies sei das Präparat nicht als Arzneimittel zuge- lassen. KG

Streit um Wasserfilter:

Einstweilige Verfügung teilweise aufgehoben

WIESBADEN. Das Land- gericht Wiesbaden hat die einstweilige Verfügung, die die Brita Wasser-Filter-Syste- me GmbH gegen Prof. Dr.

med. Franz Daschner im Herbst vergangenen Jahres erwirkt hatte, teilweise aufge- hoben.

Der Direktor des Frei- burger Instituts für Umwelt- medizin und Krankenhaushy- giene hatte sich damals in ei- nem Rundfunkinterview ne- gativ über Brita-Wasserfilter geäußert. Das Unternehmen hatte ihm daraufhin per einst- weiliger Verfügung verbieten lassen, Brita-Produkte wei- terhin herabzusetzen. Im DÄ, Heft 46/1993, war ein ähnlich gelagerter Leserbrief von Daschner erschienen, der zu einem widersprechenden Le- serbrief von Heinz Hankam- mer, Geschäftsführer der Bri- ta Wasser-Filter-Systeme GmbH, in Heft 5/94 geführt hatte. Das Landgericht Wies- baden hat nun nach einer

mündlichen Verhandlung sei- ne im Herbst erlassene einst- weilige Verfügung nur zum Teil bestätigt. So darf Dasch- ner weiterhin nicht den Ein- druck erwecken, Brita werbe mit Versprechungen, die die Produkte nicht einhielten.

Daschners Aussage aber, Bundesgesundheitsamt und Stiftung Warentest hätten von einem Kauf von Filtern abgeraten, weil sie unnötig seien, wurde vom Gericht als richtig befunden. Daschner habe die Aussage der beiden Institutionen zwar plakativ und vereinfachend wiederge- geben, im Rahmen eines In- terviews sei dies aber üblich.

Außerdem konnte nicht bewiesen werden, daß Dasch- ners Behauptung, der Brita Baby-Wasserfilter berge bei unsachgemäßer Verwendung wegen Verkeimung eine Ge- fahr, falsch ist. Somit könne ihm die Wiederholung seiner Aussage auch nicht untersagt werden.

Einschränken mußte Daschner seine Behauptung, der Brita Baby-Wasserfilter und der Brita-Haushaltswas- serfilter seien gleich. Gleich sei nur das Wirkungsprinzip der beiden Filter, nicht aber die Filter selbst. cm

Management und Prävention

HAMBURG. Mit einem neuen Konzept der betriebli- chen Prävention will die Han- seatische Ersatzkasse (HEK) Ursachen von Krankheiten dort begegnen, wo sie entste- hen: am Arbeitsplatz. Dabei konzentriert sich die HEK insbesondere auf Beschwer- den des Bewegungsapparates, die 20 bis 30 Prozent des kranheitsbedingten Arbeits- ausfalls ausmachen.

Im Gegensatz zu früheren Präventionsprogrammen bie- tet die HEK nun auch geziel- te Schulungsmaßnahmen für Führungskräfte an. Der wich- tigste Schritt zur Etablierung der Gesundheitsförderung im Betrieb sei nämlich getan, wenn für das Management das „Herumstehen" der Mit-

arbeiter kein Vorwurf mehr ist, erklärte Henning Eber- hard, der bei der HEK für die betriebliche Prävention zu- ständig ist.

Basierend auf Kranken- standsanalysen belegen Mit- arbeiter Gesundheitskurse.

Die gesammelten Erkenntnis- se fließen auch in die alltägli- che Arbeit der Betriebsärzte und in Trainingsprogramme der Betriebssportgruppen ein. Der Verlauf der gesund- heitsfördernden Maßnahmen wird mit topometrischen Un- tersuchungen kontrolliert und soll wissenschaftlich aus- gewertet werden. Wiehl

BASF: Mehr

Erkrankungen nach Dioxin-Unfall 1953

LUDWIGSHAFEN. Mit- arbeiter der BASF-Werke Ludwigshafen, die vom Di- oxin-Unfall im Jahre 1953 be- troffen waren, weisen eine stark erhöhte Krankheitsrate auf im Vergleich zu einer von Tetrachlordibenzodioxin (TCDD) unbelastete Kon- trollgruppe. Dies ergab eine von der BASF vorgelegte Stu- die über die gesundheitlichen Folgen des Unfalls mit

2,3,7,8-TCDD. Prof. Dr. med.

Andreas Zober, Leiter der Abteilung Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, habe Diagnosen von 158 Mitarbei- tern aus den Jahren 1953 bis 1989 untersucht, teilte das Unternehmen mit.

In der gesamten TCDD- belasteten Gruppe sei die Krankheitsrate 18 Prozent höher als in der Vergleichs- gruppe. Bei den Personen, die von Chlorakne betroffen waren, läge die Rate sogar bei 50 Prozent. Neu sei die Er- kenntnis, daß außer Chlorak- ne vor allem auch Krankhei- ten der Schilddrüse sowie In- fektionskrankheiten des Ver- dauungstraktes und der obe- ren Luftwege auftraten.

Überraschend sei auch gewe- sen, daß vor 1970 Mitarbeiter gehäuft an Blinddarmentzün- dungen gelitten hätten. In den Untergruppen mit schwe- rer Chlorakne oder sehr ho- her TCDD-Belastung seien vermehrt psychische Störun- gen und gutartige Tumore ge- funden worden. Keinen Zu- sammenhang hätten Zober und Mitarbeiter zwischen Di- oxinbelastung und Herzer- krankungen, Diabetes sowie Magen- und Zwölffinger- darmgeschwüren finden kön- nen. EB Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 34/35, 29. August 1994 (21) A-2221

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