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Archiv "Kommunales Krankenhaus privatisiert" (27.01.1984)

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Bevölkerung aus dem Gleichgewicht

Jugendliche und Kinder (unter 20 Jahren)

Auf je 100 Erwerbsfähige (20-60 Jahre) kommen in der

Bundesrepublik Deutschland' Ältere (ab 60 Jahren)

Die Bundesrepublik Deutschland hat die niedrigste Geburtenrate der Welt. Je tausend Einwohner werden jährlich nur zehn Kinder geboren. Da die Sterberate aber bei 12 liegt, geht die Einwohnerzahl zurück. Nach Be- rechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsfor- schung (DIW) wird die Bevölkerung von 61 Millionen auf etwa 50 Millionen (davon etwa 40 Millionen Deutsche) im Jahre 2030 schrumpfen. Der Altersaufbau wird sich dra- stisch verschlechtern—das Ausmaß hängt vom generati- ven Verhalten ab. Alle Prognosen müssen dazu be- stimmte Annahmen machen; die im Schaubild genann- ten Zahlen basieren auf einer Fortsetzung des heutigen Trends. Falls in den nächsten Jahrzehnten die Zahl der Ausländer in der Bundesrepublik spürbar sinken sollte, würde die Alterslast für die Verbleibenden noch größer

36 42

66

4956

Q

1950

1984

2000

2030

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

NACHRICHTEN

Aus Bund und Ländern

„Quartals-

Krankenschein":

Handhabung ist unterschiedlich

KÖLN. Die seit 1. Januar 1984 bestehende Ver- pflichtung nach § 188 Abs.

1 RVO, je Versicherten und Kalendervierteljahr grund- sätzlich nur noch einen Krankenschein für ärzt- liche Behandlung auszu- stellen, wird von den Kas- sen unterschiedlich wahr- genommen, wie der

„Dienst für Gesellschafts- politik" mitteilt:

1> Nur ein Teil der Orts- krankenkassen wird die Krankenscheine mit Na- men und Quartalseindruck versehen. Alle werden je-

doch in den Scheckheften auf die neue Regelung hin- weisen und Aufzeichnun- gen über den Gebrauch der entnommenen Kran- kenscheine fordern.

Die Innungskrankenkas- sen wollen die Kranken- scheinhefte entweder mit Quartalseindruck versehen oder einen Verwendungs- nachweis fordern.

> Von den Betriebskran- kenkassen werden die meisten sich auf Hinweise in den Krankenscheinhef- ten beschränken.

I> Die Ersatzkassen wollen in den Krankenscheinhef- ten auf die neue Regelung hinweisen und die Versi- cherten verpflichten, die Ausstellung der einzelnen Krankenscheine in einem Nachweisheft zu doku- mentieren. dfg

Hessen „warnt"

vor Großgeräten

WIESBADEN. Dem hessi- schen Sozialminister liegt ein Entwurf eines Erlasses zur Unterzeichnung vor, in welchem den nicht der Be- darfsplanung unterliegen- den Krankenhäusern in Hessen nahegelegt wird, keine medizinischen Groß- geräte anzuschaffen, de- ren Finanzierung nicht über die Pflegesätze mög- lich wird. Der Erlaß, der in absehbarer Zeit veröffent- licht werden soll, ist in er- ster Linie darauf ausge- richtet, einen „Run" auf Kernspintomographen zu verhindern, da die hessi- sche Landesregierung be- fürchtet, daß durch den Einsatz derartiger Geräte die Pflegesätze der Kran- kenhäuser in die Höhe ge- trieben werden könnten.

Die Politik der hessischen Landesregierung läuft oh- nehin darauf hinaus, eine straffe und landesbehörd- lich kontrollierte Standort- und Bedarfsplanung für

medizinisch-technische Großgeräte zu erreichen (dazu auch Seite 190 die- ses Heftes). EB

Hilfskrankenhäuser

BONN. In der Bundesrepu- blik gibt es 210 Hilfskran- kenhäuser (im Sinne des Zivilschutzgesetzes) mit insgesamt 81 000 Betten.

Davon sind allerdings nur 16 im sogenannten „Voll- ausbau" errichtet; das heißt, das gesamte Kran- kenhaus liegt unterirdisch, und alle seine Einrichtun- gen bieten Schutz gegen radioaktiven „Fallout".

Dies erklärte der Parla- mentarische Staatssekre- tär beim Bundesinnen- ministerium, Carl-Dieter Spranger, im Bundestag.

Zur Zeit sind mit finanziel- ler Förderung des Bundes weitere 12 Hilfskranken- häuser mit insgesamt 4950 Betten im Bau. EB

Das erste Städtische Kran- kenhaus, das in private Trä- gerschaft übergegangen ist:

Eine Hürther Idylle aus dem Baujahr 1917 Foto: Görtz

Kommunales Krankenhaus privatisiert

KÖLN. Das Städtische Krankenhaus Hürth (Erft- kreis) ging in private Trä- gerschaft über: Die Sana- Kliniken-Gesellschaft mbH hat das 140-Betten-Haus, das zur medizinischen Grundversorgung zählt, samt den 135 Mitarbeitern zum 1. Januar 1984 über- nommen. Der Übernahme gingen monatelange Ver- handlungen zwischen der Stadt und Sana voraus, ehe der Rat der Stadt so- wie der Kölner Regie- rungspräsident zustimm- ten; ursprünglich war der Trägerwechsel schon zum 1. September 1983 geplant (DÄ 34/1983).

Die Sana-Kliniken-GmbH in München wurde vor mehr als zehn Jahren von einer Gruppe von 18 priva- ten Versicherungsgesell- schaften (darunter als we- sentlicher Beteiligter: die Deutsche Krankenversi- cherung-AG, Köln) und 182 (26) Heft 4 vom 27. Januar 1984 81. Jahrgang Ausgabe A

(2)

NOM nem

86

Von jeweils 100 befragten

männlichen Abiturienten waren: weiblichen Abiturienten

Abkehr vom Studium

Besonders die weiblichen Abiturienten, die traditionell häufig Lehrerin werden wollen, sind angesichts unge- wisser Aussichten für Lehramtsanwärter unsicher ge- worden: Während 1971 noch 86 Prozent der Abiturientin- nen studieren wollten, waren es im Jahr 1983 nur noch 53 Prozent. Aber auch bei den männlichen Abiturienten nimmt die Absicht, studieren zu wollen, ab condor

70

1983

ohne Studien- absicht unent- schlossen

studien- willig

1971 1111111 41111111.

88

ra

1971

DEUTSCHES ARZTEBLAIT

NACHRICHTEN

dem Verband der privaten Krankenversicherung (PKV), Köln, gegründet.

Sie betreibt bereits drei private Kliniken in Ham- burg, Wildbad/Schwarz- wald und in München- Solln. Das Kliniken-Ketten- und Verbundsystem von Sana wird zentral von Mün- chen aus gemanagt (Ge- schäftsführer: Dr. Herbert Weissenböck). HC

,Kleine Fachkunde' Arbeitsmedizin läuft Anfang 1985 aus

KÖLN. Als alleinige ar- beitsmedizinische Fach- kundenachweise sollen voraussichtlich ab Anfang 1985 die Gebietsbezeich- nung „Arbeitsmedizin"

und die Zusatzbezeich- nung „Betriebsmedizin"

gelten. Bescheinigungen nach § 3 Abs. 3 Nr. 3 der Unfallverhütungsvorschrift

„Betriebsärzte" sollen nach diesem Termin nicht mehr ausgestellt werden.

Die Bundesärztekammer und der Hauptverband der gewerblichen Berufsge- nossenschaften streben ei- ne entsprechende Ände- rung dieser Vorschrift an.

Sie waren sich von Anfang an darüber einig, daß diese Bescheinigungen nicht auf Dauer einen Nachweis für eine volle arbeitsmedizini- sche Qualifikation darstel- len sollten. Daher verbin- den die Landesärztekam- mern die Bescheinigung mit der Auflage, daß der Betriebsarzt innerhalb von fünf Jahren die Gebiets- oder die Zusatzbezeich- nung erwirbt. Zu dieser Än- derung ist eine weitrei- chende „Besitzstandsre- gelung" vorgesehen. Fer- ner ist eine Übergangsre- gelung geplant, nach der ein Arzt, der zwar die Be- scheinigung erworben hat, aber vor dem Stichtag nicht betriebsärztlich tätig war, an einem dreimonati- gen theoretischen Kurs teilnehmen muß. M/BÄK

Aus der DDR

Röntgenreihen- untersuchung

ab 40 Jahren Pflicht

OSTBERLIN. Bei den Rönt- genreihenuntersuchungen werden seit zehn Jahren mehr Fälle von Lungen- krebs als von Tuberkulose ermittelt. Da jedoch 99 Prozent der Patienten mit Lungenkrebs und mehr als 80 Prozent der behand- lungsbedürftigen Tuberku- losekranken über 40 Jahre alt sind, werden die Rönt- genreihenuntersuchungen in Zukunft auf diese Alters- gruppe konzentriert.

Nach einer entsprechen- den Gesetzesänderung werden künftig die über Vierzigjährigen und beson- ders krankheitsgefährde- te Bürger alle zwei Jahre zur Röntgenreihenuntersu- chung der Brustorgane aufgefordert; die Teilnah- me ist für jeden aufgefor- derten Bürger Pflicht. gb Europa

Ein Kinderarzt im höchsten Staatsamt

BERN. Zum zweiten Male in der Geschichte der schweizerischen Bundes- verfassung hat ein Arzt das höchste Staatsamt der Eid- genossenschaft, das des Präsidenten des National- rates, übernommen. Für die einjährige Amtszeit ge- wählt wurde der bisherige Vizepräsident, Privatdo- zent Dr. med. Andre Gau- tier, Kinderarzt in Genf.

Der 59jährige stammt aus einer Familie, die in Genf seit 1508 das Bürgerrecht besitzt.

Der einzige Arzt in der Rei- he der Vorgänger war der erste Präsident des Natio- nalrates nach seiner Grün- dung im Jahr 1848, Dr.

med. Robert Steiger aus Luzern, Vertreter der frei- sinnigen Partei. bt

Frankreich

Für Fortbildung am beliebtesten:

Fachzeitschriften

PARIS. Nach einer Umfra- ge, über die die Ärztezeit- schrift Le Concours Medi- cal berichtet, nannten von 900 befragten Ärzten 90 bis 93 Prozent die Fachzeit- schrift als ihr Fortbildungs- medium. Dies gilt gleicher- maßen für niedergelasse- ne und angestellte Ärzte wie auch für Allgemein- und Fachärzte.

Bei dem an zweiter Stelle genannten Medium dage- gen ergaben sich schon beträchtliche Unterschie- de: Für die Fachärzte ist es mit 70 bis 75 Prozent der Kongreß (gefolgt von Lehr- und Handbüchern mit 67 bis 69 Prozent), während niedergelassene Allge- meinärzte an zweiter Stelle die kürzere Fortbildungs- veranstaltung nennen (60

Prozent).

Die audiovisuelle Fortbil- dung hat offenbar die Zeit,

die der Lektüre gewidmet wird, nicht beeinträchtigt.

Hier gibt es eine Ver- gleichsmöglichkeit mit ei- ner Umfrage bei neu nie- dergelassenen Ärzten aus dem Jahre 1977, die da- mals wöchentlich etwa zweieinhalb Stunden lang zum Zwecke der Fortbil- dung lasen; diese Zeit ist nach dem Ergebnis der neuen Umfrage 1983 auf 2,6 bis 2,8 Stunden wö- chentlich gestiegen. gb Aus aller Welt

Studium ist teuer

CHICAGO. Ein Medizinstu- dium kostet in den USA jetzt durchschnittlich 200 000 Dollar; da die Sti- pendien gekürzt worden sind, liegt die durchschnitt- liche Verschuldung der Medizinstudenten bei 20 000 Dollar. Dies hat die American Medical Associa- tion errechnet. Die Investi- tionskosten für eine Praxis- eröffnung nach Studium und Weiterbildung liegen zwischen 50 000 und 100 000 Dollar. bt Ausgabe A 81. Jahrgang Heft 4 vom 27. Januar 1984 (27) 183

Referenzen

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This work has been digitalized and published in 2013 by Verlag Zeitschrift für Naturforschung in cooperation with the Max Planck Society for the Advancement of Science under