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Archiv "Gewalt im Alter: Bedarf an Beratung steigt" (29.11.2002)

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Private Krankenversicherung

Kooperation mit Ärztehaus

Deutsche Krankenversicherung will stärkeren Einfluss auf Behandlung.

U

m einen stärkeren Einfluss auf die Privatbehandlung ihrer Versicherten zu erreichen, will die Deutsche Krankenver- sicherung AG (DKV) eine gezielte Kooperation mit Ärzten, die sich vertraglich mit dem Versicherer verbinden, in einem Ärztehaus in Köln erproben. Das Gesundheitsmanagement der DKV überlegt in diesem Zusammenhang auch, analog zur vertragsärztlichen Versorgung Privat-Ärztenetzwerke zu bilden. Seit geraumer Zeit arbeitet die Versicherung mit be- reits bestehenden größeren Netzen in Berlin und Nürnberg- Nord zusammen. Allerdings sind die bisherigen Erfahrungen nicht zufriedenstellend, wie der DKV-Vorstandsvorsitzende, Dr. Jan Boetius, kürzlich vor der Presse erklärte.

Inzwischen hat die DKV per Zeitungsannoncen Allge- meinärzte, Internisten, Pädiater und Gynäkologen für die Mit- arbeit am Kölner Projekt geworben.Vertragsabschlüsse gibt es allerdings bisher nicht, weil das Ärztenetzwerk beziehungswei- se Ärztehaus noch rechtlich überprüft werden soll. „Gerade auf diesem Gebiet gibt es unglaublich hohe Hürden“, sagte Boeti- us. Bis Februar 2003 will man diese ausgeräumt haben.Wie aus der DKV verlautet, denkt man dort auch über eine von der GOÄ abweichende flexiblere Honorargestaltung nach.

A K T U E L L

A

A3220 Deutsches ÄrzteblattJg. 99Heft 4829. November 2002

Gewalt im Alter

Bedarf an

Beratung steigt

Bonner Initiative gegen Gewalt im Alter feiert fünfjähriges Bestehen.

N

ach fünf Jahren aktiver Be- ratungstätigkeit zieht der Verein „Handeln statt Miß- handeln (HsM) – Bonner In- itiative gegen Gewalt im Al- ter“ ein positives Resümee.

„Gewalt wird endlich Thema“, so der HsM-Vorsitzende Dr.

Dr. Rolf D. Hirsch. Seit 1997 trägt der Verein durch telefo- nische Krisenberatung, per- sönliche Gespräche in der Be- ratungsstelle, Hausbesuche und Vermittlung weiterfüh- render Hilfen zur Verringerung von Schwellenängsten bei den Opfern von Gewalt bei. 2001 gingen 4 598 Anrufe bei dem Verein ein. Hirsch zufolge handelte es sich in 1 194 Fällen

um Notrufe und in 3 404 Fäl- len um weitere Fragestellun- gen. Persönliche Beratungen fanden in 233 Fällen statt.

Als Haupttrend bezeichne- te Hirsch die Zunahme der Anrufe aus dem häuslichen und stationären Pflegebe- reich. Grund für die Missstän- de in größeren Pflegeanstal- ten seien schlechte Arbeitsbe- dingungen und Personalman- gel. Darüber hinaus sei auch die Anzahl gewaltpräventiver Notrufe im Bereich der recht- lichen Betreuung gestiegen.

Die Bereitschaft, Vorsorge in

Form von Vorsorgevollmach- ten, Betreuungs- und Patien- tenverfügungen zu treffen, ha- be allein in den ersten neun Monaten dieses Jahres zu ei- ner Verdopplung der Gesamt- zahl gewaltpräventiver Not- rufe geführt. Gleich geblieben ist nach Angaben des HsM- Vorsitzenden der Beratungs-

bedarf der Betroffenen selbst.

Bei den geschilderten Formen der Gewalt habe es sich meist um seelische Misshandlung, Vernachlässigung oder Frei- heitseinschränkung gehandelt, wobei oft auch mehrere Ge- waltformen gleichzeitig an- gewendet wurden, so Hirsch.

Orte der Gewaltanwendung seien in den meisten Fällen die eigene Wohnung oder das Altenheim gewesen.

Zu den künftigen Aktivitä- ten von HsM gehört eine Ak- tion mit Ärzten. „Bei Ver- dacht auf körperlichen Miss- brauch an ihren Patienten müssen die Ärzte in Zukunft deutlicher werden“, forderte Hirsch. Ein Leitfaden für Ärz- te müsse erstellt werden, der konkrete Hilfestellungen ent- halte. Weitere Informationen unter www.hsm-bonn.de.

Aktion pro Humanität

Mobiles Aids- Labor für Benin

Hilfsorganisation macht finanzierbare Labordia- gnostik verfügbar.

A

ids-Therapien für den Ein- satz in der Dritten Welt fi- nanzierbar zu machen ist bei weltweit circa 28 Millionen HIV-infizierten Menschen ei- nes der wesentlichen Ziele un-

serer Weltgemeinschaft“, sag- te Elke Kleuren-Shryvers. Die Ärztin ist Vorstandsmitglied der Hilfsorganisation „Aktion pro Humanität“, die seit fast zehn Jahren im westafrikani- schen Benin humanitäre Hilfe leistet und ein Aids-Projekt

unterhält. Die Aktion pro Humanität und die Action Medeor haben jetzt eine Deutsch-Beninische Aids-Al- lianz ins Leben gerufen, die es ab 2003 ermöglichen soll, nicht nur Medikamente zur Aidstherapie in ländliche, un- terentwickelte Regionen zu bringen, sondern auch die notwendige Labordiagnostik für die Therapiekontrolle.

Nutzen wollen die Organisa- tionen dafür das „Mobile Aids-Labor“. Es wurde von Wissenschaftlern der Univer- sität Münster um Prof. Dr.

Wolfgang Göhde entwickelt und erstmals auf der Weltaids- Konferenz im Juli 2002 in Bar- celona vorgestellt. Damit, so Kleuren-Schryvers, verspricht die Labordiagnostik in Benin möglich und finanzierbar zu werden.

Missstände in der stationären Pflege resultieren oft aus Zeit- not und Mangel an Fachpersonal. Foto: epd

Das mobile Labor soll die Therapie- kontrolle auch in ländlichen unterentwickelten Regionen ermög- lichen. Foto: CyTecs

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