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Archiv "Turner-Syndrom und Wachstum" (19.09.1984)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Ultraschall bei Neugeborenen

Schlußfolgerungen

Die Erfahrung mit der sonographi- schen Untersuchung des Neuge- borenen zeigt, daß bei fast allen wichtigen Organen pathologische Befunde mit einer hohen Treffsi- cherheit aufgedeckt werden kön- nen. Deshalb ist dieser Untersu- chungsmethode eine weite Ver- breitung zu wünschen. Ange- sichts ihrer Risikolosigkeit, ihrer einfachen Anwendbarkeit und der wesentlichen Verbesserung der Frühdiagnostik ist zu überlegen, ob man sie im Sinne eines Neu- geborenen-Screening einsetzen sollte ähnlich der Ultraschallun- tersuchung in der Schwanger- schaftsvorsorge.

Literatur

(1) Bliesener J. A. in: Bücheler E.; Friedmann G.; Thelen M.: Real Time Sonographie des Körpers. Georg Thieme Verlag Stuttgart/New York (1983) — (2) Eißner D; Hahn K.; Baumann W.; Peters H.: Hepatobiliäre Lebersequenz- und Funktionsszintigraphie in der Pädiatrie, Der Nuklearmediziner 5 (1982) 27-38 — (3) Ditt- rich M.; Dinkel E.; Peters H.: Sonographische Diagnostik am Zentralnervensystem bei Neu- geborenen und Säuglingen — Pathomorpholo- gie, Indikation und Stellenwert. Ultraschall in der Medizin 4 (1983) 174-181 — (4) Graf R.: The Ultrasonic Image of the Acetabulare Rim in In- fants, Arch. Ortho. Traumat. Surg. 99 (1981) 35-41 — (5) Haller U.; Wille L.: Diagnostik in-

Turner-Syndrom und Wachstum

Das spontane Wachstum von 150 Patienten mit Turner-Syndrom (davon 90 mit dem Kariotyp 45, XO; 60 mit anderen Chromosom- anomalien) wurde von drei bun- desdeutschen Zentren anhand ei- ner Längs- und Querschnittstudie untersucht und anschließend mit den Daten anderer Veröffentli- chungen verglichen. Von den Au- toren wurde das Wachstum bei diesen Patienten in vier Abschnit- te unterteilt.

1. Das intrauterine Wachstum war im Vergleich zur normalen Popu-

trakranieller Blutungen beim Neugeborenen, Springer Verlag Berlin/Heidelberg/New York (1983) — (6) Kupferschmid Ch.; Lang D.: Stel- lenwert der zweidimensionalen Echokardio- graphie bei symptomatischen Herzerkrankun- gen im Neugeborenen- und frühen Säuglings- alter, Ultraschall in der Medizin 4 (1983) 129-138 — (7) Peters H.; Dittrich M.; Dinkel D.:

Sonographische Diagnostik der Gallenwege im Kindesalter, Ultraschall in der Medizin 4 (1983) 147-153 — (8) Ulmer H. E.: Kardiologi- sche Probleme beim Neugeborenen, in: Wille L.: Obladen M.: Neugeborenen-Intensivpflege, Springer Verlag Berlin/Heidelberg/New York (1979) — (9) Weitzel D.; Träger J.: Morphologi- sche Abdominaldiagnostik im Kindesalter. So- nographie, Röntgen, Nuklearmedizin, Compu- tertomographie, Springer Verlag Berlin/Hei- delberg/New York, (1982) — (10) Weitzel D.;

Dinkel E.; Dittrich E.; Peters H.: Pädiatrische Ultraschalldiagnostik, Springer Verlag Berlin, Heidelberg/New York/Tokyo (1984)

Anschriften für die Verfasser:

Dr. med. Helmut Peters

Kinderneurologisches Zentrum des Landes Rheinland-Pfalz Institut für Sozialpädiatrie Hartmühlenweg 2-4 6500 Mainz

Professor Dr. med.

Dieter Weitzel

Diakoniegemeinschaft Paulinenstift

Pädiatrische Abteilung Schiersteiner Straße 43 6200 Wiesbaden

lation retardiert, eine Diskrepanz zwischen dem Längenwachstum und der Gewichtszunahme konn- te nicht festgestellt werden.

2. Das anschließende Längen- wachstum bis zu einem Knochen- alter von ca. 2 Jahren war unauf- fällig (insgesamt 384 Einzelmes- sungen).

3. Zwischen einem Knochenalter von 2 und 11 Jahren war eine Ver- zögerung des Wachstums beson- ders deutlich.

4. Nach einem Knochenalter von 11 Jahren — Beginn der Pubertät—

war zwar die Wachstumsperiode verlängert, ein Abweichen der

Wachstumsgeschwindigkeit von der Altersnorm war jedoch gering.

Die gewonnenen Daten dieser Studien sind mit den Ergebnissen anderer Veröffentlichungen ver- gleichbar. Bezüglich des Längen- wachstums konnte kein Unter- schied bei den verschiedenen Ka- riotypen festgestellt werden. Im Gegensatz zu anderen Studien wurde eine erreichbare Erwach- senengröße von 146,8 SD ± 5,8 cm (n = 14) festgestellt, wobei das Ende des Wachstums durch den Zeitpunkt des Epiphysenfugen- schlusses bestimmt wurde, der sich selten vor dem 19. Lebens- jahr einstellt.

Bei näherer Betrachtung der Ent- wicklung des Knochenalters konnte festgestellt werden, daß eine Dezeleration des Knochenal- ters bis zum 3. Lebensjahr (Kno- chenalter von ca. 2 Jahren) statt- findet, danach korrelliert die Pro- gression des Knochenalters mit dem chronologischen Alter bis zum 13. Lebensjahr (Knochen- alter von ca. 11 Jahren) und wird dann in geringerem Tempo fort- gesetzt.

Andererseits ist das Längen- wachstum während des 3. bis 13.

Lebensjahres besonders verlang- samt. Dies führt zu der Annahme, daß das retardierte intrauterine Wachstum und die Wachstums- verlangsamung zwischen dem 3.

und 13. Lebensjahr für die Min- derwüchsigkeit beim Turner-Syn- drom maßgeblich sind. Die An- wendung von anabolen Steroiden zur Stimulation des Längen- wachstums während dieser Wachstumsphase, ohne daß die Skelettreifung beschleunigt wird, könnte die erreichbare End- größe im Erwachsenenalter ver- bessern. lel

Ranke, M. B.; Pflüger, H.; Rosendahl, W.; En- ders, H.; Bierich, J. R.; Majewski, F.: „Turner syndrome: Spontaneous growth in 150 cases and review of the Literature" Eur. J. Pediatr 141 (1983) 81-88. Privatdozent Dr. med. Micha- el B. Ranke, Kinderklinik der Eberhard-Karls- Universität, Rümelinstraße 19-23,7400 Tübin- gen

FÜR SIE GELESEN

2730 (84) Heft 38 vom 19. September 1984 81. Jahrgang Ausgabe A

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