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Archiv "Wärmetherapie – einfache Akutbehandlung" (09.07.2012)

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494 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 109

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Heft 27–28

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9. Juli 2012

M E D I Z I N

DISKUSSION

Wärmetherapie – einfache Akutbehandlung

In dem umfassenden Beitrag (1) vermisse ich einen Hin- weis auf die sehr einfache und gefahrlose Akutbehand- lung von Insektenstichen durch den Patienten selbst oder seine Begleiter: Die Wärmetherapie. Als Hausarzt habe ich in 25 Jahren damit immer Erfolg gehabt. Offensicht- lich verhalten sich die meisten Insektengifte thermolabil bereits bei Temperaturen um 50 °C an der Einstichstelle.

Die praktische Durchführung ist denkbar einfach; man hält ein Geldstück mit Daumen und Zeigefinger so lange in eine offene Flamme (zum Beispiel Feuerzeug), wie es erträglich ist und drückt die Münze dann unverzüglich für circa zehn Sekunden auf die Einstichstelle. Der Vorgang wird wiederholt. Innerhalb von zwei bis drei Minuten sind die Symptome beseitigt. Für empfindliche Patienten und vor allem für Kinder ist ein batteriebetriebener Wärmestift auf dem Markt, mit dem sich eine gut reproduzierbare punktuelle Erwärmung der Einstichstelle von 50 °C erzie- len lässt. Theoretisch sollte diese Behandlung möglichst zeitnah nach dem Stich durchgeführt werden. Ich habe aber auch noch 20 Minuten nach zwei Hornissenstichen den vollen Effekt gesehen.

DOI: 10.3238/arztebl.2012.0494a

LITERATUR

1. Przybilla B, Ruëff F: Insect stings: clinical features and management.

Dtsch Arztebl Int 2012; 109(13): 238–48.

Dr. med. Axel Tobüren Dülmen, a.tobueren@t-online.de

Interessenkonflikt

Der Autor erklärt, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Schlusswort

Zur Behandlung von Insektenstichreaktionen sind zahlreiche Hausmittel in Gebrauch. Als solche sind sie hinsichtlich Wirkungen und akuter oder chroni- scher Nebenwirkungen am Patienten sowie anderer Risiken (hier beispielsweise eine offene Flamme) nicht ausreichend untersucht. Eine Empfehlung für solche Anwendungen kann daher nicht ausgesprochen werden, was eine zumindest subjektiv empfundene Wirksamkeit natürlich nicht ausschließt. Hypothesen zum Wirkmechanismus sind nicht möglich, solange die Wirksamkeit nicht belegt ist.

DOI: 10.3238/arztebl.2012.0494b

LITERATUR

1. Przybilla B, Ruëff F: Insect stings: clinical features and management.

Dtsch Arztebl Int 2012; 109(13): 238–48.

Prof. Dr. med. Bernhard Przybilla Prof. Dr. med. Franziska Ruëff

Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie Ludwig-Maximilians-Universität

Bernhard.Przybilla@med.uni-muenchen.de Franziska.Rueff@med.uni-muenchen.de

Interessenkonflikt

Prof. Przybilla ist Mitglied von Fachgesellschaften, die an der Entwicklung von Leitlinien zum Thema beteiligt waren (Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie, Ärzteverband Deutscher Allergologen, Deutsche Dermatologische Gesellschaft, European Academy of Allergy and Clinical Im- munology).

Er hat Honorare für Vortragstätigkeit von ALK-Abelló, Novartis und Stallergenes erhalten und war für Janssen beratend tätig.

Des Weiteren erhielt er Honorare für die Duchführung von klinischen Auftrags- studien von HAL und Novartis.

Prof. Dr. Ruëff ist Mitglied von Fachgesellschaften, die bei der Entwicklung von Leitlinien zum Thema beteiligt waren (Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie, Deutsche Dermatologische Gesellschaft, Berufs- verband Deutscher Dermatologen, European Academy of Allergy and Clinical Immunology).

Sie hat Vortragshonorare von ALK-Abelló, Bencard und HAL erhalten.

zu dem Beitrag

Insektenstiche: Klinisches Bild und Management

von Prof. Dr. med. Bernhard Przybilla, Prof. Dr. med. Franziska Ruëff in Heft 13/2012

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