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Archiv "Krankenkassen zahlten weniger als im Vorjahr" (08.02.1990)

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Aus Bund und Ländern

Krankenkassen zahlten weniger als im Vorjahr

BONN. Die gesetzliche Krankenversicherung gab 1989 etwa 1,5 Prozent weni- ger aus als im Vorjahr. Das geht aus dem Jahresgut- achten 1989/90 des Sachver- ständigenrates zur Beurtei- lung der gesamtwirtschaft- lichen Entwicklung hervor.

Die Wirtschaftsexperten im Rat führen das maßgeblich auf die Auswirkungen der Strukturreform im Gesund- heitswesen zurück. Zusam- men mit dem Einnahmenan- stieg führte die rückläufige Entwicklung der Ausgaben dazu, daß der durchschnitt- liche Beitragssatz zur gesetz- lichen Krankenversicherung erstmals seit 1984 nicht höher war als im Vorjahr. Unsicher- heit darüber, ob die Entwick- lung des Jahres 1989 in die Zukunft fortzuschreiben sei, habe verhindert, daß es in der Breite zu Beitragssenkungen kam. Weiterer Hinderungs- grund für Beitragssenkungen waren aufzufüllende Defizite aus 1988 und gesetzlich vor- geschriebene Rücklagen. EB

Qualitätssicherung

„von innen"

MÜNCHEN. Der erste kommunale Krankenhausträ- ger, der unter Berufung auf das „Gesundheitsreform-Ge- setz" (SGB V, § 135 bis 139) Qualitätssicherungsmaßnah- men im ärztlichen und pflege- rischen Sektor umsetzt, ist die Stadt München. Mit einem Qualitätssicherungs-Seminar Ende letzten Jahres unter Be- teiligung von Experten aus dem In- und Ausland begann die Schulung der Mitarbeiter in den sechs städtischen Krankenhäusern. Je Kran- kenhaus gibt es zusätzlich zum Stellenplan je einen Be- auftragten für die Qualitätssi- cherung im ärztlichen sowie im pflegerischen Bereich.

Im Mitte 1988 neugegrün- deten Gesundheitsreferat der Stadt München (Referent ist der Chirurg Dr. Thomas Zim- mermann, CSU) ist eine eige- ne Abteilung „Qualitätssiche- rung" eingerichtet worden.

Ihr Leiter, Dr. Dr. Klaus Pi- vernetz, erläuterte, daß es keinen einheitlichen Quali- tätsstandard für alle Münch- ner Kliniken geben solle, son- dern daß die Erfahrungen der einzelnen Häuser in einer Qualitätssicherungskommis- sion gesammelt und dann fachspezifisch und hausüber- greifend realisiert werden sol- len.

Prof. Dr. hum. biol. Hans- Konrad Selbmann, Universi- tät Tübingen, Mitglied des

Krankenhäuser:

Patienten befragt

ULM. Repräsentative Pa- tientenbefragungen zur Lei- stungsoptimierung der Kran- kenhäuser gibt es schon lan- ge. Neu dagegen ist die ver- gleichende Patientenbefra- gung. Die Auswertung und Gegenüberstellung von Be- fragungsergebnissen aus ver- gleichbaren Krankenhäusern, wie sie gerade in einer Pilot- studie von der Dornier GmbH (Bereich Planungsbe- ratung) in Friedrichshafen durchgeführt worden ist, kann für Krankenhausträger und -leitungen „Anregungen zur Weiterentwicklung einer patientenorientierten Kran- kenversorgung leisten", schreibt der Geschäftsführer des RKU-Rehabilitations- krankenhauses Ulm, Horst A.

Jeschke. Jeschkes RKU hatte sich gemeinsam mit einer Gruppe von Krankenhäusern in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Norddeutschland an der Pi- lotstudie beteiligt. Dazu wur- den standardisierte Fragebö- gen, die sich in 45 Fragen mit der subjektiven Zufriedenheit der Patienten befaßten, aus- gegeben. Themen waren die fachliche Versorgung und Be- treuung, sozial-emotionale Unterstützung, Gestaltung

Sachverständigenrats für die Konzertierte Aktion im Ge- sundheitswesen, begrüßt die Initiative der Stadt München.

Sicherung der Qualität be- deute nicht Kontrolle, son- dern müsse von innen kom- men. Es gehe darum,

„Schwachstellen" zu finden, sie zu beseitigen und die Ur- sachen abzustellen. Nachdem neue Standards eingeführt worden sind, werde nachge- prüft, ob dadurch die Proble- me beseitigt wurden.

Das Gesundheitsreferat wird dem Stadtrat im Februar einen Antrag mit dem Ziel vorlegen, die Infrastruktur der Qualitätssicherung in den Krankenhäusern noch zu ver- bessern. U. S.

des Krankenhausalltages und die Ausstattung des Kranken- hauses.

Die statistische Auswer- tung der Fragebögen ein- schließlich der Interpretation der Ergebnisse, wie sie das Institut Domier anbietet, er- folgt auf der Ebene einzelner Stationen und Fachabteilun- gen, so daß unter zahlreichen Gesichtspunkten vergleichen- de Tabellen erarbeitet wer- den können. Den Leitungen und Trägern der Kranken- häuser werden umfangreiche Berichte zur Verfügung ge- stellt, die auch gezielte Emp- fehlungen für „patienten- orientierte Verbesserungen der Krankenhausorganisa- tion" enthalten. rör

Medizinstudium:

Weniger Plätze

DORTMUND. Vom Win- tersemester 1990/91 an soll die Zahl der jährlich verfüg- baren Medizin-Studienplätze von rund 11 600 auf 9 300 ab- sinken. Das hat der Verwal- tungsausschuß der Zentral- stelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) mit ei- ner Änderung der Kapazitäts- ordnung festgelegt. Grundla- ge der Entscheidung ist die Approbationsordnung für Ärzte, die die Bundesregie- rung mit Zustimmung des

Bundesrates im Dezember letzten Jahres geändert hatte.

Die Neufassung sieht vor, künftige Ärzte intensiver als bisher im direkten Kontakt mit Patienten auszubilden.

Dazu werden Seminare und Übungen in zahlenmäßig ge- nau definierten kleinen Gruppen vorgeschrieben. EB

Broschüre für Schwangere

KÖLN. „Schwangerschaft

— Ein paar offene Worte mehr als üblich" — unter die- sem Titel gibt die Bundeszen- trale für gesundheitliche Auf- klärung (BZgA) eine Bro- schüre für werdende Eltern heraus. Sie informiert unter anderem über Vorsorgeun- tersuchungen und rechtliche Aspekte. Zu beziehen ist sie bei der BZgA, Postfach 91 01 52, 5000 Köln 91. WZ

Organaustausch

MARBURG. Bereits ab 1990 soll der europäische Or- ganaustausch erheblich aus- geweitet werden. Wie auf der XV. Transplantationskonfe- renz der deutschen Trans- plantationszentren bekannt wurde, sollen zuerst hochim- munisierte Dialysepatienten und Leberpatienten Organe von außerhalb der Eurotrans- plant-Mitgliedsnationen (Be- nelux, Osterreich, Bundesre- publik Deutschland) bekom- men können. Etwa neun Pro- zent der 9000 Nierenpatien- ten auf der Warteliste bei Eu- rotransplant sind hochimmu- nisiert. Wie viele aus anderen Zentren hinzukommen, soll noch festgestellt werden. Im Januar wurden in einer Simu- lationsstudie alle in Fragen kommenden Patienten „in- ventarisiert". Außerdem soll in diesem Projekt auch die Zusammenarbeit von Zen- tren aus 22 Ländern erprobt werden. Danach will sich das Gesundheits-Komitee des Europarates im Frühjahr mit einem genauen Konzept der Kooperation befassen. hem A-356 (20) Dt. Ärztebl. 87, Heft 6, 8. Februar 1990

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