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Archiv "Münchner Nomenklatur III: Gynäkologische Dysplasien werden klar zugeordnet" (11.04.2014)

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A 640 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 111

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Heft 15

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11. April 2014 TABELLE

Münchner Nomenklatur III

Den Befundgruppen angefügte allgemeine Empfehlungen sind aus Platzgründen nicht abgedruckt, aber im Internet abrufbar unter den Links: www.d-g-z.de/muenchner-nomenklatur/www.vdca.de und www.azaed.de.

Das derzeit gültige Formular zur gynäkologischen Krebsfrüherkennung kann in Abstimmung mit der KBV zunächst weiter genutzt werden.

Gruppe 0 I II-a Il II-p II-g II-e Ill III-p III-g III-e III-x IIID IIID1 IIID2 IV IVa-p IVa-g IVb-p IVb-g V V-p V-g V-e V-x

Definition

Unzureichendes Material

Unauffällige und unverdächtige Befunde Unauffällige Befunde bei auffälliger Anamnese Befunde mit eingeschränkt protektivem Wert

Plattenepithelzellen mit geringergradigen Kernveränderungen als bei CIN, auch mit koilozytärem Zytoplasma/Parakeratose

Zervikale Drüsenzellen mit Anomalien, die über das Spektrum reaktiver Veränderungen hinausreichen Endometriumzellen bei über 40-Jährigen in der zweiten Zyklushälfte

Unklare bzw. zweifelhafte Befunde

CIN 2/3/ Plattenepithelkarzinom nicht auszuschließen

Ausgeprägte Atypien des Drüsenepithels, Adenocarcinoma in situ/invasives Adenokarzinom nicht auszuschließen

Abnorme endometriale Zellen (insbesondere postmenopausal) Zweifelhafte Drüsenzellen ungewissen Ursprungs Dysplasiebefunde mit größerer Regressionsneigung Zellbild einer leichten Dysplasie analog CIN 1 Zellbild einer mäßigen Dysplasie analog CIN 2 Unmittelbare Vorstadien des Zervixkarzinoms

Zellbild einer schweren Dysplasie/eines Carcinoma in situ analog zu CIN 3 Zellbild eines Adenocarcinoma in situ

Zellbild einer CIN 3, Invasion nicht auszuschließen

Zellbild eines Adenocarcinoma in situ, Invasion nicht auszuschließen Malignome

Plattenepithelkarzinom Endozervikales Adenokarzinom Endometriales Adenokarzinom

Andere Malignome, auch unklaren Ursprungs

MÜNCHNER NOMENKLATUR III

Gynäkologische Dysplasien werden klar zugeordnet

Überarbeitete Klassifizierung vereinfacht den Austausch zytologischer Befunde und präzisiert ihre statistische Erfassung – auch international.

D

as unter dem Namen Münch- ner Nomenklatur II seit 1990 für die gynäkologische Zytodia - gnostik gebräuchliche Schema ei- ner einheitlichen Befundwiedergabe wurde wegen neuer Erkenntnisse in der Tumorbiologie des Zervixkarzi-

noms, wegen des gestiegenen An- spruch an die Sensitivität sowie im Hinblick auf eine verbesserte statis- tische Auswertung und internatio - nale Übersetzbarkeit in wesentli- chen Punkten aktualisiert. Unter dem Dach der Koordinationskonferenz

Zytologie (KoKoZyt), in der seit 2005 die an der zytologischen Dia - gnostik beteiligten Fachgesellschaf- ten und Berufsverbände kooperie- ren, wurde die Münchner Nomen- klatur III gemeinsam erarbeitet (Ta- belle). Sie wird ab 1. Juli die Münch- ner Nomenklatur II ablösen und ab 1. Januar 2015 Grundlage für die Jahresstatistik sein.

Die Münchner Nomenklatur III weist im Wesentlichen folgende Än - de rungen auf:

Befunde der Gruppe I bedürfen für die Zervixkarzinom-Vorsorge auf Grund des zytologischen Bildes al- lein keiner Kontrollen außerhalb des regulären Vorsorgeintervalls.

Die bewährte Gruppeneintei- lung der Münchner Nomenklatur II bleibt zwar erhalten, wird jedoch durch Suffixe zur getrennten Erfas- sung leichter und mäßiger Dyspla- sien sowie zur Unterscheidung zwi- schen Neoplasien des Platten- und Drüsenepithels ergänzt.

Die Neudefinition und korrekte Anwendung der Gruppe II leistet ei- nen Beitrag zur Steigerung der Sensi- tivität zytomorphologischer Befunde ohne Minderung der Spezifität.

Die zytologischen Befundkri- terien für den Einsatz der Differen- zialkolposkopie und die Korrela tion mit histologischen Befundergebnis- sen werden verbessert.

Die Münchner Nomenklatur III ist in international gebräuchliche zy- tologische Befundkategorien, insbe- sondere auch in das aktuelle Bethes- da-System, direkt übersetzbar.

Prof. Dr. med. Henrik Griesser, Prof. Dr. med. Hermann Breinl, Dr. med. Bodo Jordan

LITERATUR

Griesser H, Marquardt K, Jordan B, et al.:

Gynäkologische Zytodiagnostik der Zervix:

Münchner Nomenklatur III. Frauenarzt 2013;

11: 1042–8.

Autoren:

Deutsche Gesellschaft für Zytologie e.V.

Arbeitsgemeinschaft zytologisch tätiger Ärzte in Deutschland e.V.

Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V.

Arbeitsgemeinschaft für Kolposkopie und Zervixpathologie e.V.

Deutsche Gesellschaft für Pathologie e.V.

Arbeitsgemeinschaft für Zytopathologie Berufsverband zytologisch tätiger Akademiker Deutschland e.V.

Bundesverband Deutscher Pathologen e.V.

Berufsverband der Frauenärzte e.V.

M E D I Z I N R E P O R T

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