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Sportmotorische Tests als Basis für zielgerichtete Angebote der Sport- und Bewegungsförderung

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Academic year: 2022

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PD Dr. Ilka Seidel

Sportmotorische Tests als Basis für zielgerichtete Angebote der Sport- und Bewegungsförderung

Impulsreferat im dsj-Forum IV

„Wettkampf und Fairness – bei uns zwei Seiten einer Medaille!“

22.10.2016 Mainz

1 © PD Dr. Ilka Seidel

psychologischer, emotionaler Bereich

u. a. Selbstvertrauen, Anforderungs- und Stressbewältigung, Motivation, Selbststeuerung, Lebenszufriedenheit

sozialer Bereich

u. a. sozialer Erfolg, Beziehungen zu Gleichaltrigen,

Führungsqualitäten, Disziplin, bürgerschaftliches Engagement

intellektueller Bereich

u. a. Schulnoten, Schulabschluss, kognitive Entwicklung

körperlicher Bereich

u. a. körperliche Fitness, Fertigkeiten/Techniken, Kraft & Ausdauer, Knochenstruktur, physiologische Belastbarkeit

(z.B. Baranowski et al., 1992; Brettschneider, 2003; Fraser-Thomas & Coté, 2004; Larson, 2000;

Lüsebrink, 1997; Oerter & Dreher, 2002; Oerter & Montada, 2002; Pinquart & Silbereisen, 2000)

Prolog – Entwicklungsaufgaben im

Kindes-und Jugendalter

(2)

2 © PD Dr. Ilka Seidel

Es gibt gering, durchschnittlich und hoch begabte Kinder;

alle haben ein Recht auf angemessene Förderung!

(vgl. Artikel 3 Grundgesetz)

„Was wir zu lernen haben, ist so schwer und doch so einfach und klar: Es ist normal, verschieden zu sein.“

(Richard von Weizsäcker, 1993)

© Alessio Damato

Prolog – Förderung als Recht und Verpflichtung

3 © PD Dr. Ilka Seidel

Motorik- Checks

Bewegungs- angebote

Schulsport- wettbewerbe

Kinder mit unterschiedlicher

Begabung

Sportives Schulleben

Agenda

II.Umgang mit den Test- Ergebnissen?

I. Wieso sportmotorische Tests?

III.Chancen für Schule und Verein?

(3)

4 © PD Dr. Ilka Seidel

Sportmotorische Tests – quo vadis?

zahlreiche Befunde zum Rückgang der motorischen Leistungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen (u.a. Bös, 2002; Raczeck, 2002; Rusch & Irrgang, 2002; Mester et al., 2009),

Rückgang

im Kindesalter (5,5%) geringer als im Jugendalter (12,5%)

vor allem in konditionellen Aufgaben und in der Beweglichkeit;

weniger in koordinativen Aufgaben

(u.a. Bös, 2003; Bös et al., 2008; Davis et al., 1994; Klaes et al., 2003; Kichern, 1998; Raczek, 2002; Schott, 2005; Tomkinson et al., 2003; Wedderkopp et al., 2004)

aber uneinheitliche Befundlage

(u. a. Burrmann et al., 2007; Gaschler, 1998; Klein et al., 2004; Kretschmer

& Giewald, 2001; Kretschmer, 2003; Rethorst, 2003; Kretschmer & Wirzing, 2007; Schmidt, 2009)

5 © PD Dr. Ilka Seidel

Sportmotorische Tests – quo vadis?

im Auftrag der SMK ab 2007 Entwicklung des DMT 6-18 als wissenschaftlich fundierte Testbatterie, mit der bundesweit einheitlich getestet werden kann KMK-Empfehlung

NWLS-Konzept 2020 des DOSB 2013

DOSB/KMK-Vereinbarung 2015

(4)

6 © PD Dr. Ilka Seidel 6-Min

SU LS

SW 20m

SHH

Bal rw

RB 8 Testaufgaben

6-Min 6-Minuten Ausdauerlauf20m 20 Meter Sprint

SW Standweitsprung SHH Seitliches Hin- und Herspringen SU Sit-ups in 40 sec Bal rw Balancieren rückwärts auf einem Balken

LS Liegestütz in 40 sec RB Rumpfbeugen

Obere Extremitäten gehen, laufen

AA

Sprünge

B KZ KP

AS KA SK

Rumpf Aufgabenstruktur

Struktur motorischer Fähigkeiten

Passive Systeme der Energie- übertragung

Ausdauer Kraft Schnelligkeit Koordination Beweglichkeit

Lokomotions- bewegungen

Teilkörper- bewegungen

(Bös et al., 2009; 2016)

Einheitliche Testverfahren – der DMT 6-18

7 © PD Dr. Ilka Seidel

Sportmotorische Tests – quo vadis?

Chance der objektiven Leistungsermittlung und Entwicklungsdokumentation (Worth et al., 2012)

Motorische Tests als Basis für individuelle

Rückmeldungen und Anhaltspunkt für individuelle Förderung (Ghanbari, Tietjens, Strauß & Seidel, 2012)

Förderung/Stärkung der diagnostische Kompetenz von Sportlehrern und Übungsleitern/Trainern (Seidel & Bös, 2012;

Moll, Seidel & Bös, 2016)

Sportmotorsche Tests als Ausgangspunkt und Gegenstand von sportlichen Aktivitäten

(5)

8 © PD Dr. Ilka Seidel

Motorik- Checks

Bewegungs- angebote

Schulsport- wettbewerbe

Kinder mit unterschiedlicher

Begabung

Sportives Schulleben

Agenda

II.Umgang mit den Test- Ergebnissen?

I. Wieso sportmotorische Tests?

III.Chancen für Schule und Verein?

9 © PD Dr. Ilka Seidel

Unerwartete Top-Athleten

Erwartete Top-Athleten

Erwartete

“Nicht-Erreicher”

Unerwartete

“Nicht-Erreicher”

Selektions-Schwelle

Gewünschte zukünftige Leistung Zukünftige

Leistung

Aktuelle Leistung

(nach Zaciorskij et al., 1974)

Problem von Cut-Off-Werten

Umgang mit den Ergebnissen

(6)

10 © PD Dr. Ilka Seidel

Unerwartete Top-Athleten

Erwartete Top-Athleten

Erwartete

“Nicht-Erreicher”

Unerwartete

“Nicht-Erreicher”

Selektions-Schwelle

Gewünschte zukünftige Leistung Zukünftige

Leistung

Aktuelle Leistung

Umgang mit den Ergebnissen

Problem von Cut-Off-Werten

(nach Zaciorskij et al., 1974)

11 © PD Dr. Ilka Seidel

Unerwartete Top-Athleten

Erwartete Top-Athleten

Erwartete

“Nicht-Erreicher”

Unerwartete

“Nicht-Erreicher”

Selektions-Schwelle

Gewünschte zukünftige Leistung Zukünftige

Leistung

Aktuelle Leistung

Umgang mit den Ergebnissen

Problem von Cut-Off-Werten

(nach Zaciorskij et al., 1974)

(7)

12 © PD Dr. Ilka Seidel

(Bös et al., 2009)

Testprofil-Typ A (0 +) Testprofil-Typ B ( 0 )

Testprofil-Typ C (0 -) Testprofil-Typ D (- 0 +)

Umgang mit den Ergebnissen

Individuelle Leistungsprofile – Stärken & Schwächen

13 © PD Dr. Ilka Seidel

(FoSS)

Umgang mit den Ergebnissen

50 40 2

38 46

86 20

52

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

6 Min RB LS SW SU SHH Bal 20m

Klasse 4 Prozentrang

Chancen der individuellen Entwicklungsdokumentation

(8)

14 © PD Dr. Ilka Seidel

(FoSS)

Umgang mit den Ergebnissen

56 60 7

10

99 84

66 35

50 40 2

38 46

86 20

52

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

6 Min RB LS SW SU SHH Bal 20m

Klasse 4 Klasse 7 Prozentrang

Chancen der individuellen Entwicklungsdokumentation

15 © PD Dr. Ilka Seidel

15

Umgang mit den Ergebnissen

Tests als Basis für Förderempfehlungen (Bsp. Mindestnorm)

Auswahl: ≥820 Punkte

6-min LS SU SW 20m SHH Bal rw RB

Punkte Pr

130

108

105 100 Ø

70 95

92 100

40 80

60

0 20

+ +

+

-

- -

107

108

98

106 106

103

95

111

93 107

95 96

107 106

103 97

A 1: 834 Pkt. ausreichend

A 2: 804 Pkt. nicht ausreichend

(9)

16 © PD Dr. Ilka Seidel

Motorik- Checks

Bewegungs- angebote

Schulsport- wettbewerbe

Kinder mit unterschiedlicher

Begabung

Sportives Schulleben

Agenda

II.Umgang mit den Test- Ergebnissen?

I. Wieso sportmotorische Tests?

III.Chancen für Schule und Verein?

17 © PD Dr. Ilka Seidel

Anknüpfungspunkte im Sportunterricht und Schulsport

Chancen für Schule und Verein

(Worth et al., 2012)

(10)

18 © PD Dr. Ilka Seidel

kontinuierlicher und einheitlicher Einsatz sportmotorischer Tests bessere Kenntnis der Ausgangssituation im SU

individuelle, klassen- und schulübergreifende Profile  angemessene Ziele und Inhalte für Angebote

unter Einbezug der SuS und Eltern Entwicklung und Inanspruchnahme zielgerichteter Fördermaßnahmen

Nachweis der Wirksamkeit von Programmen; individuelle Leistungsentwicklungen

Portfolio-Arbeit im SU: „Schülerselbstdiagnosen“

(Testaufbau, Testdurchführung, Datenauswertung, Reflexion und Diskussion der Ergebnisse im Dialog mit der Lehrkraft, gemeinsame Entwicklung angemessener Fördermöglichkeiten)

Chancen für Schule und Verein

Anknüpfungspunkte im Sportunterricht und Schulsport

19 © PD Dr. Ilka Seidel

(Ghanbari & Tietjens, 2012)

Chancen für Schule und Verein

Sportpatenmodell:

Schüler als Testhelfer und Mentoren,

auch Studierende als Helfer

Findung von und Begleitung zu geeigneten Sportangeboten

(11)

20 © PD Dr. Ilka Seidel

Chancen für Schule und Verein – Sportpaten

(Ghanbari & Tietjens, 2012)

21 © PD Dr. Ilka Seidel

Sampling Years (6-12 J.)

Specializing Years Recreational Years

(13-15 J.) (>13 J.)

Investment Years (> 16 J.)

Chancen für Schule und Verein

(Côté, 1999; Côté & Hay, 2002; Côté et al., 2003; Baker et al., 2003; Côté, Baker & Abernethy, 2007; Côté & Fraser-Thomas, 2007)

Stufen der Sportpartizipation

(12)

22 © PD Dr. Ilka Seidel

(Balyi, Way & Higgs, 2013; Canadian Sport for life 2.0)

Long-Term-Athlete-Development LTAD

Chancen für Schule und Verein

23 © PD Dr. Ilka Seidel

(###)

Chancen für Schule und Verein

Stärkung der Zusammenarbeit über Grenzen von Schule und Verein hinaus auch mit LFV/SFV:

Kinderleichtathletik DLV; Athletikschule BVDG

Profilbildung von Schulen: Bewegte Schule; Gesunde Schule Schüler als Bewegungscoach (Begemann- Projekt)

Organisation von Schulsportfesten: unterschiedliche Zielstellungen in Abhängigkeit von Alter und

Leistungsniveau (JtfO; JtfP; …) Schüler als Teilnehmer und/oder Testhelfer

Referenzen

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