Lernfeld Wirtschafts- und Sozialkunde
2. Ausbildungsjahr
Aufgaben zur Lernsituation
4. Halbjahr X,Y,Z 5./6. Turnuswoche
Handlungsrahmen:
Sie sind Auszubildende im Hotel „Brillat-Savarin“, Unter den Linden 1, 10117 Berlin, Tel. +49 30 6549871-0, Fax. +49 30 6549871-11, empfang@hotel-brillat-savarin-berlin.de,
Ihr Hotel beschäftigt 47 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedener Nationalitäten sowie 15 Auszubildende.
Es verfügt über 130 Doppelzimmer und 42 Einzelzimmer. Das Hotel besitzt ein internationales Restaurant mit 40 Vierer-Tischen. Dort gibt es eine trendorientierte Speisekarte die auch zahlreiche vegetarische Gerichte enthält.
Die Speisen dafür werden in einer großen Postenküche zubereitet. Zum Hotel gehört außerdem ein gehobenes Systemrestaurant mit Platz für 60 Gäste. Dieses Restaurant verfügt über eine offene Schauküche.
Lernsituation:
Anlässlich ihres Geburtstages hat Emilia seinen Freund Nick zum Abendessen in das Restaurant des Hotels „Brillat Savarin“ eingeladen. Im Restaurant fällt ihnen sofort der abgebildete Aufsteller auf. Neugierig geworden, lesen sie den Text.
„Nachdem wir die Schankerlaubnis-, Getränke-, Vergnügungs-, Mehrwert-, Einkommens-, Grund-, Gewerbe-, Lohn-, Kirchen-, Hunde- und Kapitalertragssteuer bezahlt, Beiträge zur Krankenkasse, zur Berufsgenossenschaft, Renten-, Arbeitslosen-, Pflegeversicherung, die Ausgaben für Gas, Wasser, Strom. Heizung, Müllabfuhr, Telefon und Internet, Zeitungen und Zeitschriften, GEMA usw. entrichtet haben, bleibt uns diesen Monat nur das Geld für diese Form von Werbung übrig. Wir bitten Sie, unser Unternehmen durch regen Besuch und Ihre Weiterempfehlung an Freunde und Bekannte, zu unterstützen.
Für Ihren Besuch danken Ihnen das zuständige Finanzamt, sowie Ihr Restaurant „Brillat Savarin“.
Emilia: „Ist das nicht unverschämt, was man heutzutage alles bezahlen muss? Kein Wunder, das von meinem Bruttolohn so wenig übrig bleibt.“
Nick: „So darfst du das nicht sehen, der Staat braucht das Geld.“
Emilia: „Wofür denn? Außerdem kassiert der Staat noch viel mehr, als auf diesem Aufsteller hier drauf steht.“
Nick: „Trotzdem siehst du es mir zu einseitig. Lass uns morgen in der Berufsschule mal die anderen dazu befragen. Ich nehme noch einen Kaffee to go für den Weg, du auch?“
Sie erhalten die Rechnung und machen sich auf den Heimweg.
Lernfeld Wirtschafts- und Sozialkunde
2. Ausbildungsjahr
Aufgaben zur Lernsituation
4. Halbjahr X,Y,Z 5./6. Turnuswoche
Lernaufgaben:
a) Weshalb erhebt der Staat die öffentlichen Abgaben? Welche gibt es?
b) Erstellen Sie einen geschichtlichen Überblick in Form eines Zeitstrahls zur Einführung von Steuern!
c) Welche Funktionen erfüllen Steuern?
d) Wie und nach welchen Kriterien können Steuern unterteilt werden?
e) Bringen Sie eine Abrechnung Ihrer Ausbildungsvergütung mit. Warum zahlen Sie eine Einkommenssteuer? Warum aber eventuell auch nicht?
d) Welche Lohnsteuermerkmale beinhaltet Ihre Abrechnung? Wozu sind diese wichtig und worin unterscheiden sie sich ggf. von Ihren Mitschülern (m,w,d) oder Ihrer Lehrkraft?
e) Oft hören Sie davon, dass es sich lohnt eine Einkommenssteuererklärung zu machen. Wozu fragen Sie sich? Und wie soll ich bei all den Vorgaben durchsehen?
Was kann ich denn und vor allem in welcher Höhe absetzen?
Führen Sie anhand des Beispiels exemplarisch eine Einkommenssteuererklärung durch.
d) Worin unterscheiden sich Pausch- von Freibeträgen?
e) Wie würden Sie nun auf den Eingangsdialog zwischen Emilia und Nick antworten?
f) Auf der Abrechnung für das Geburtstagsessen wurden verschiedene Posten unterschiedlich hoch besteuert. Es gibt in Deutschland den allgemeinen und den ermäßigten Steuersatz. Worin unterscheidet er sich und wann findet welcher Anwendung? Gibt es besondere Regelungen speziell für die Gastronomie?
g) Welche Steuern müssen Sie als Unternehmer/Selbstständiger entrichten?
Recherchieren Sie z.B. auf www.fuer-gruender.de/wissen/unternehmen-
gruenden/finanzen/steuern/ oder www.resimo.com/spoon-bytes/steuern-in-der- gastronomie-alles-auf-einen-blick/ und erstellen Sie eine anschauliche Übersicht.
