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Eine Skalarfunktion (bzw. ein Skalarfeld) Φ(x

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Academic year: 2021

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(1)

Skalarfelder, Niveaufl¨ achen, Gradient

Eine Skalarfunktion (bzw. ein Skalarfeld) Φ(x

1

, x

2

, x

3

) ordnet einem Punkt des R

3

einen Zahlenwert zu. Bekannte Beispiele aus der Physik w¨ aren etwa die Temperatur- oder Massendichteverteilung in einem r¨ aumlichen Bereich.

F¨ ur ein festes λ R wird durch die Gleichung Φ(x

1

, x

2

, x

3

) = λ bzw.

Φ(x

1

, x

2

, x

3

) λ = 0 eine Fl¨ ache beschrieben (auf der Φ den konstanten Wert λ hat). Eine solche Fl¨ ache heißt auch Niveaufl¨ ache des Skalar- feldes.

Beispiel. Die Niveaufl¨ achen des elektrostatischen Potenzials einer Punkt- ladung (a ist dabei die Ladung in geeigneten Einheiten) sind Kugelfl¨ achen, da Φ(x

1

, x

2

, x

3

) =

a

x21+x22+x23

ist und folglich Φ(x

1

, x

2

, x

3

) = λ x

21

+ x

22

+ x

23

=

λa22

Ein Mittel, um ¨ Anderungen eines Skalarfeldes Φ(x

1

, x

2

, x

3

) geeignet zu beschreiben, ist die Richtungsableitung, welche bereits fr¨ uher diskutiert wurde.

Ist ⃗a ein Einheitsvektor, dann ist die Richtungsableitung von Φ in Richtung ⃗a in einem Punkt x

0

= (x

01

, x

02

, x

03

) gegeben durch

∂Φ

∂⃗a

(x

0

) = (grad Φ(x

0

)) · ⃗a .

Wir zeigten außerdem, dass grad Φ(x

0

) jene Richtung angibt, in der die Anderung von Φ maximal ist. ¨

Ist nun x(u, v) eine Parameterdarstellung von Φ(x

1

, x

2

, x

3

) = λ , dann liefert partielle Ableitung nach u bzw. v

Φ

x1∂x∂u1

+ Φ

x2∂x∂u2

+ Φ

x3∂x∂u3

= 0 i.e. gradΦ · x

u

= 0 Φ

x1∂x∂v1

+ Φ

x2∂x∂v2

+ Φ

x3∂x∂v3

= 0 i.e. gradΦ · x

v

= 0

1

(2)

Dies bedeutet aber, dass grad Φ(x

0

) ein Normalenvektor auf die Niveau߬ ache im Punkt x

0

ist.

Wir betrachten nun den Differentialoperator

=

∂x

1

e

1

+

∂x

2

e

2

+

∂x

3

e

3

=

 

∂x1

∂x2

∂x3

  ,

der sowohl auf Skalarfunktionen als auch auf Vektorfunktionen (siehe sp¨ ater)

”wirken” kann. Dieser Operator heißt auch Nabla-Operator und er spielt eine zentrale Rolle in der Vektoranalysis.

Im Falle einer Skalarfunktion Φ(x

1

, x

2

, x

3

) ergibt sich

Φ =

∂x∂Φ

1

e

1

+

∂x∂Φ

2

e

2

+

∂x∂Φ

3

e

3

=

 

∂Φ

∂x1

∂Φ

∂x2

∂Φ

∂x3

  .

Dies ist aber nichts anderes als der Gradient von Φ !

Bemerkung. Das totale Differential einer Funktion Φ(x

1

, x

2

, x

3

) , dΦ =

∂x∂Φ

1

dx

1

+

∂x∂Φ

2

dx

2

+

∂x∂Φ

3

dx

3

kann ebenfalls mittels des Gradienten in der Form dΦ = Φ · d⃗ r

geschrieben werden, wobei d⃗ r = (dx

1

, dx

2

, dx

3

) ist.

Definition. Ein Vektorfeld F heißt ein Gradientenfeld wenn eine Skalarfunktion Φ existiert, sodass

F = grad Φ = Φ .

Im Falle einer Kraft F nennt man diese dann eine konservative Kraft.

Ist nun F eine konservative Kraft (i.e. F = grad Φ), dann berechnet

2

(3)

sich die geleistete Arbeit entlang eines Weges C von P nach Q durch dW = F · d⃗ r =

∂x∂Φ

1

dx

1

+

∂x∂Φ

2

dx

2

+

∂x∂Φ

3

dx

3

= dΦ , also W = Φ(Q) Φ(P ) .

Dies bedeutet aber, dass der Wert des Linienintegrals nur von den Werten von Φ an den jeweiligen Endpunkten abh¨ angt, nicht aber von der verbinden- den Kurve selbst. Ein derartiges Linienintegral heißt auch wegunabh¨ angig.

Im besonderen ergibt sich im Falle einer geschlossenen Kurve, dass der Wert des Linienintegrals gleich Null ist !!

Beispiel. Die Kraft F = (2x

1

+ x

2

, x

1

x

22

, 0) ist eine konservative Kraft, weil F = grad Φ ist mit Φ(x

1

, x

2

, x

3

) = x

21

+ x

1

x

2

13

x

32

.

Wie k¨ onnen wir in diesem Beispiel die Funktion Φ bestimmen ?

Wir nehmen an, dass F = grad Φ ist. Dann ist Φ

x1

= F

1

= 2x

1

+ x

2

. Integration nach x

1

liefert Φ = x

21

+ x

1

x

2

+ φ(x

2

, x

3

) , wobei φ(x

2

, x

3

) eine willk¨ urliche Funktion von x

2

und x

3

bezeichnet.

Nun muss auch Φ

x2

= F

2

= x

1

x

22

gelten. Wir erhalten

x

1

+ φ

x2

= x

1

x

22

, also φ

x2

= x

22

(man beachte, dass x

1

hier nicht mehr vorkommt ! Daher k¨ onnen wir weiterrechnen.)

Integration nach x

2

liefert jetzt φ(x

2

, x

3

) =

13

x

32

+ ψ(x

3

) , wobei ψ(x

3

) eine willk¨ urliche Funktion von x

3

bezeichnet. Damit ist

Φ = x

21

+ x

1

x

2

13

x

32

+ ψ(x

3

) .

Die Bedingung Φ

x3

= F

3

= 0 liefert ψ

= 0 , also ψ = C , z.B. ψ = 0 . Damit ist Φ = x

21

+ x

1

x

2

13

x

32

eine gesuchte Funktion.

Bemerkung. Alle Funktionen Φ mit F = grad Φ sind durch Φ = x

21

+ x

1

x

2

13

x

32

+ C , C R gegeben.

3

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