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f (x)φ(x)dx = 0 f¨ ur alle Testfunktionen φ ∈ C

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Academic year: 2021

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(1)

Aufgabensammlung H¨ ohere Mathematik f¨ ur Physiker III

Wintersemester 2014

1 Verbandstheorie

1. Aufgabe: (a) Sei f ∈ C( R ) eine stetige Funktion. Wenn R

R

f (x)φ(x)dx = 0 f¨ ur alle Testfunktionen φ ∈ C

c

(R) gilt, dann ist bereits f ≡ 0.

(b) Sei f ∈ C([a, b]) stetig auf einem Intervall [a, b] ⊆ R f¨ ur a < b. Wir nehmen an: F¨ ur alle Testfunktionen ϕ ∈ C

1

([a, b]) mit ϕ(a) = ϕ(b) = 0 gilt R

b

a

f (x)ϕ

(x)dx = 0.

Zeigen sie: f ist konstant.

2. Aufgabe: Sei X ⊆ R

n

eine nichtleere Teilmenge mit n ∈ N

>0

. Zeigen Sie, dass C

c

(X) die Axiome eines Verbandes erf¨ ullt.

3. Aufgabe: Vervollst¨andigen Sie den Beweis von Satz 3.20 im Skript

1

durch einen expliziten Beweis der folgenden Aussagen:

(a) Die Definition I

+

(g) := sup I(g

n

) f¨ ur g

n

ր g h¨angt nicht von der konkreten Wahl der Folge (g

n

)

n

ab.

(b) Es gilt I

+

(g) = I (g) f¨ ur g ∈ B (X).

(c) I

+

: B

+

→ R

+

ist semilinear.

(d) Seien g

ij

ր g

i

monoton konvergente Funktionenfolgen in B(X) f¨ ur festes i und j → ∞. Zeigen Sie f¨ ur F

n

= max

i+j=n

g

ij

, dass F

n

∈ B (X) und dass F

n

ր f monoton konvergiert.

4. Aufgabe: Zeigen Sie f¨ ur eine beliebige Funktion f : Z → R :

(a) f ∈ C

c

(Z) genau dann, wenn f (n) = 0 f¨ ur alle bis auf endlich viele n ∈ Z. [Sie sollen hier insbesondere zeigen, dass f immer stetig ist.]

(b) I(f) := P

n∈Z

f (n) ist ein abstraktes Integral auf C

c

(Z).

5. Aufgabe: Seien f

n

, f ∈ C

c

( R ) f¨ ur alle n ∈ N

0

sodass f

n

ր f f¨ ur n → ∞. Dann gibt es eine folgenkompakte Teilmenge K ⊆ R sodass f

n

(x) = 0 f¨ ur alle n ∈ N

0

und alle x ∈ R\K.

6. Aufgabe: F¨ ur eine Funktion f : Z → R definieren wir eine Treppenfunktion ¯ f : R → R durch ¯ f (x) = f (⌊x⌋). Hier ist ⌊x⌋ = max{n ∈ Z ; n ≤ x} die Gaußklammer. Zeigen Sie f¨ ur f ∈ C

c

(Z):

Z

R

f ¯ (x)dx = X

n∈Z

f (n).

1

Lemma 3.21 in der gebundenen Version vom 15. April 2014.

(2)

2 Lebesgue-Integration

Wir betrachten das Lebesgue-Integral zum Standardintegral I auf B(R) = C

c

(R).

7. Aufgabe: Zeigen Sie:

(a) Sei f : R → R gegeben durch f (x

i

) = 1 f¨ ur endlich viele x

1

, . . . , x

n

∈ R, und f (x) = 0 f¨ ur alle anderen x ∈ R \{x

1

, . . . , x

n

}. Dann ist f ∈ L( R ) mit I (f ) = 0.

(b) Sei g : R → R gegeben durch g(x) = 1 f¨ ur x ∈ Q und g(x) = 0 f¨ ur x ∈ R\Q. Dann ist g Lebesgue-integrierbar mit I(g) = 0.

Hinweis: Verwenden Sie den Satz von Beppo-Levi und beginnen Sie mit n = 1. Sie d¨ urfen verwenden, dass Q abz¨ahlbar ist.

8. Aufgabe: Zeigen Sie: F¨ ur reelles α < −1 ist f : R → R, x 7→

( 0 x < 1, x

α

x ≥ 1 Lebesgue-integrierbar. Berechnen Sie das Lebesgue-Integral I(f ).

9. Aufgabe: Der Grenzwert lim

m→∞

R

m

1

f (t)dt existiert in R f¨ ur m ∈ N

>0

und f : R → R, t 7→

( 0 t < 1,

(−1)

n

/n n ≤ t < n + 1 mit n ∈ N

>0

, aber f ist nicht Lebesgue-integrierbar ¨uber R.

Hinweis: W¨are f Lebesgue-integrierbar, dann auch |f|.

10. Aufgabe: F¨ ur eine Funktion f : Z → R definieren wir eine Treppenfunktion ¯ f : R → R durch ¯ f(x) = f (⌊x⌋). Hier ist ⌊x⌋ = max{n ∈ Z ; n ≤ x} die Gaußklammer.

Zeigen Sie f¨ ur f ∈ C

c

(Z):

Z

R

f ¯ (x)dx = X

n∈Z

f (n).

11. Aufgabe: Zeigen Sie die Standardabsch¨atzung I(|f |) ≥ |I(f )| f¨ ur jede Lebesgue- integrierbare Funktion f ∈ L(X).

Hinweis: Betrachten Sie f

+

(x) = max(f (x), 0) und f

(x) = max(−f(x), 0).

12. Aufgabe: Seien X ⊆ R and Y ⊆ R

k

nichtentartete folgenkompakte Quader. Sei f (x, y) : X × Y → R beliebig oft stetig partiell differenzierbar nach x [das bedeutet (∂

x

)

n

f existiert und ist stetig auf X × Y f¨ ur alle n ∈ N

0

]. Zeigen Sie:

F : X → R, F (x) = Z

Y

f (x, y)dy

(3)

ist beliebig oft stetig partiell differenzierbar nach x und es gilt (∂

x

)

n

F (x) =

Z

Y

(∂

x

)

n

f (x, y)dy.

Hinweis: Insbesondere ist f stetig und hat kompakten Tr¨ager. Verwenden Sie vollst¨andige Induktion ¨ uber n.

13. Aufgabe: Der Grenzwert lim

m→∞

R

m

−m

f (x) dx existiert in R f¨ ur m ∈ N

>0

und f : R → R , x 7→

( 1 x = 0, sin(2πx)/(2πx) x 6= 0, aber f ist nicht Lebesgue-integrierbar ¨uber R. Hinweis: f ist stetig.

14. Aufgabe: Zeigen Sie:

(a) f : R → R , f (x) = exp(−x

2

) ist Lebesgue-integrierbar mit I(f ) > 0, (b) berechnen Sie (I(f))

2

= π in Polarkoordinaten.

3 Reihen

Auf f ∈ C

c

( N

0

) ist ein abstraktes Integral ¨ uber die endliche Summe I (f ) = P

n∈N0

f (n) definiert. F¨ ur C

c

(Z) ist analog das abstrakte Integral I gegeben durch I (f ) = P

n∈Z

f (n).

15. Aufgabe: Zeigen Sie f¨ ur B = C

c

(Z):

(a) Die monotone H¨ ulle B

+

ist die Menge aller Funktionen f : Z → R

+

= R ∪ {+∞}

mit f (n) ≥ 0 f¨ ur alle bis auf endlich viele n ∈ Z.

(b) Die Fortsetzung I

+

ist f¨ ur f ∈ B

+

gegeben durch I

+

(f ) = P

n∈Z

f (n) ∈ R

+

. Definition: F¨ ur das zugeh¨orige Lebesgue-Integral von f ∈ L(N

0

) schreiben wir symbolisch

I (f ) =

X

n=0

f (n).

Statt “f ist Lebesgue-integrierbar” sagen wir auch “ P

n=0

f (n) ist absolut konvergent”.

[F¨ ur Z statt N

0

gilt das entsprechende.]

16. Aufgabe: F¨ ur q ∈ R mit 0 < q < 1 ist P

n=0

q

n

absolut konvergent mit

X

n=0

q

n

= 1 1 − q .

Hinweis: Geometrische Summenformel und Satz von Beppo-Levi.

(4)

17. Aufgabe: Zeigen Sie: Jede Funktion f : N

0

→ R ist messbar. Folgern Sie mit Satz 6.19.6: Falls |f (n)| ≤ F (n) f¨ ur ein F ∈ L(N

0

), dann ist f ∈ L(N

0

).

18. Aufgabe:

Ein beliebiges f : N

0

→ R ist Lebesgue-integrierbar bez¨ uglich I genau dann, wenn die Partialsummenfolge s

n

= P

n

k=0

|f (n)| f¨ ur n → ∞ in R konvergiert.

19. Aufgabe: Sei (a

n

)

n

eine Folge reeller Zahlen mit |a

n

| ≤ C · r

−n

f¨ ur feste reelle C, r > 0. Wir vereinbaren 0

0

= 1. Zeigen Sie:

(a) g(x) := P

n=0

a

n

· x

n

ist absolut konvergent f¨ ur festes x ∈ (−r, r) ⊆ R.

(b) Sei 0 < r

< r fest. Dann gibt es ein F ∈ L(N

0

) mit |a

n

· n · x

n−1

| ≤ F (n) f¨ ur alle x ∈ [−r

, r

]. Hinweis: F¨ur jedes ǫ > 0 gibt es eine reelles C

> 0 mit n ≤ C

· (1 + ǫ)

n

nach Aufgabe 3b von Blatt 3 aus dem letzten Semester (warum?).

(c) Die Funktion g(x) ist differenzierbar in x ∈ (−r, r) mit der Ableitung

2

g

(x) =

X

n=0

a

n

· n · x

n−1

.

Hinweis: F¨ur jedes x ∈ (−r, r) gibt es ein r

mit |x| < r

< r. Verwenden Sie Satz 4.32 f¨ur f : [−r

, r

] × N

0

→ R, (x, n) 7→ a

n

· x

n

.

4 Nullmengen und Messbare Funktionen

Wir betrachten hier das Lebesgue-Integral zum Standardintegral I auf B (R) = C

c

(R).

20. Aufgabe: Zeigen Sie: Die konstante 1-Funktion f (x) ≡ 1 ist messbar auf X = R

n

. 21. Aufgabe: Sei (f

n

)

n∈N

eine Folge messbarer reellwertiger Funktionen in M(X) mit

∀x ∈ X : f (x) := sup

n

f

n

(x) < ∞.

Zeigen Sie: Dies definiert eine messbare Funktion f ∈ M (X).

22. Aufgabe: Zeigen Sie: F¨ ur reelles α < k ist

f : R

k

→ R ∪ {∞}, x 7→ kxk

−α

in L

1loc

(R

k

), also lokal Lebesgue-integrierbar.

23. Aufgabe: Zeigen Sie:

(x, y) ∈ R

2

| x

2

+ y

2

= 1 ist Nullmenge in R

2

. 24. Aufgabe: Sei f ∈ L(X) mit R

X

|f(x)|dx = 0. Zeigen Sie:

2

F¨ ur n = 0 setzen wir dabei formal a

0

· 0 · x

1

= 0 f¨ ur alle x .

(5)

(a) A

n

= {x ∈ X | |f (x)| > 1/n} ist Nullmenge in X f¨ ur n ∈ N

≥1

, (b) A = {x ∈ X | f (x) 6= 0} ist Nullmenge in X.

25. Aufgabe: Zeigen Sie: Jede stetige Funktion f : R → R ist lokal L

1

-integrierbar.

Hinweis: Zeigen Sie zun¨achst χ

K

· f ∈ L( R ) f¨ ur f ≥ 0 und ein kompaktes Interval K = [a, b] ⊆ R.

5 Distributionen

26. Aufgabe: F¨ ur f, g ∈ C

c

( R

k

) ist die Faltung g ∗ f : R

k

→ R, (g ∗ f )(x) =

Z

Rk

g(x − y)f (y) dy.

Zeigen Sie:

(a) g ∗ f = f ∗ g,

(b) g ∗ f hat kompakten Tr¨ager,

(c) f ∗ (g ∗ h) = (f ∗ g) ∗ h f¨ ur f, g, h ∈ C

c

(R

k

).

Bemerkung: Die Differenzierbarkeit von g ∗ f folgt aus Aufgabe 12. Wegen (b) hat g ∗ f kompakten Tr¨ager, also ist der Ausdruck in (c) wohldefiniert.

Interpretation: Mit dem Faltungsprodukt wird (C

c

(R

k

), ∗) zu einem Ring (ohne Eins).

27. Aufgabe: Betrachten Sie die Funktion

K : R

>0

× R

k

→ R, (t, x) 7→ t

−k/2

exp(−π

kxkt2

).

(a) Zeigen Sie R

Rk

K(t, x)dx = 1 f¨ ur alle t > 0.

(b) Zeigen Sie 4π · ∂

t

K(t, x) = ∆

x

K(t, x) f¨ ur den Laplace-Operator bez¨ uglich x.

28. Aufgabe: Sei f = χ

[0,∞)

: R → R die charakteristische Funktion der nichtnegativen reellen Zahlen. Zeigen Sie:

(a) f ∈ L

1loc

(R), d.h. f ist lokal L

1

-integrierbar, definiert also ein Funktional F = F

fdx

: C

c

(R) → R.

(b) Bestimmen Sie die Ableitung ∂

x

F .

29. Aufgabe: F¨ ur f : R → R, x 7→ |x| und die Dirac-Distribution δ

0

: ϕ 7→ ϕ(0) gibt es eine reelle Konstante a

0

∈ R mit

∆F

fdx

= a

0

· δ

0

.

Berechnen Sie a

0

∈ R , ohne das Volumen der Einheitssp¨are S

0

⊆ R zu verwenden.

Hinweis: Passen Sie den Beweis von Lemma 7.7 an.

(6)

30. Aufgabe: Die Distributionen F(M) bilden einen Untervektorraum von F

gen

(M).

31. Aufgabe: F¨ ur ein Funktional F auf C

c

(R

k

) und ein f ∈ C

c

(R

k

) sei (F ∗ f )(y) := F(h

y

), h

y

(x) = f (y − x).

Zeigen Sie: Falls F ∗ f = 0 f¨ ur alle f ∈ C

c

(R

n

), dann ist F = 0.

32. Aufgabe: Zeigen Sie:

(a) f : R → R, x 7→ x

2

ist eigentlich, (b) exp : R → R ist nicht eigentlich.

33. Aufgabe: Zeigen Sie: R\{0} → R, x 7→ ln(|x|) liegt in L

1loc

(R).

34. Aufgabe: Sei f : R

2

\{0} → R , x 7→ ln(kxk). Zeigen Sie:

(a) (∆f )(x) = 0 f¨ ur x 6= 0.

(b) Die lokale Ordnung in ξ = 0 des zugeh¨origen Funktionals ist d

0

(F

fdx

) ≥ 2. Bemer- kung: Nach Korollar 7.4 gibt es also ein a ∈ R mit ∆F

fdx

= a · δ

0

.

(c) Bestimmen Sie die reelle Konstante a.

Hinweis: Hier ist k · k die euklidische Norm. Zeigen Sie d

0

(F

fdx

) ≥ 2 − ǫ f¨ ur alle ǫ > 0.

6 Hilbertr¨ aume

35. Aufgabe: Zeigen Sie f¨ ur alle reellen a, b ∈ R die Ungleichungen:

(a) 2 · |ab| ≤ a

2

+ b

2

,

(b) |a + b|

2

≤ 4 · max(a

2

, b

2

).

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