• Keine Ergebnisse gefunden

Anschlussrehabilitation nach einer orthopädischen Operation - ambulant oder stationär?

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Anschlussrehabilitation nach einer orthopädischen Operation - ambulant oder stationär?"

Copied!
13
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

http://www.ifr-ulm.de

Anschlussrehabilitation nach einer orthopädischen Operation - ambulant oder stationär?

Jankowiak S.1, Ritter S.1, Dannenmaier J.1, Kaluscha R.1, Krischak G.1,2

(1) Institut für Rehabilitationsmedizinische Forschung an der Universität Ulm (IFR Ulm), Bad Buchau (2) Abt. für Orthopädie und Unfallchirurgie, Federseeklinik, Bad Buchau

(2)

Anschlussrehabilitation (AR)

Ziel:

• verloren gegangene

Funktionen oder Fähigkeiten wiedererlangen oder

ausgleichen

• Patienten an die Belastungen des Alltags und Berufslebens heranführen

Bedeutung der Fallschwere beim Zugang zu einer

Rehabilitationsform (stationär

oder ambulant) unklar ärztliche und pflegerische Betreuung

ausgeprägte Multimorbidität

geringe Belastbarkeit und Mobilität

stationär teilstationär

ambulant

(3)

Fragestellung & Stichprobe

Fragestellung

Welche Faktoren beeinflussen die Inanspruchnahme einer ambulanten bzw. stationären AR?

Stichprobe

• Patienten im erwerbsfähigen Alter

• Implantation eine Totalendoprothese (TEP) an Hüfte oder Kniegelenk oder Operation an der Bandscheibe (BS)

• Eingriff zwischen 2005 und 2010

(4)

Methodik - Datengrundlage

Routinedaten der AOK Baden-Württemberg

Versicherte

amb. Leistungen amb.

Diagnosen Medikation Heil- und Hilfsmittel

Ärzte

stat. Behandlung

stat. Diagnosen

Arbeits- unfähigkeits-

zeiten

stichtagsbez.

Versicherten- daten

Pflegestufen

(5)

Versicherte

(soziodemografische Merkmale)

Leistungen zur medizinischen Rehabilitation

Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben

Renten- leistungen

Beiträge und Zeiten

Methodik - Datengrundlage

Routinedaten der Deutschen Rentenversicherung

Baden-Württemberg und Bund (Reha-Statistik-Datenbasis - RSD)

(6)

Methodik - statistische Analysen

• logistische Regression:

 Zielgröße: Rehabilitationsform (stationär oder ambulant)

 Modellierung der Wahrscheinlichkeit, eine stationäre AR in Anspruch zu nehmen

• Einflussgrößen:

 Patientenmerkmale (z.B. Alter, Geschlecht,

Staatsangehörigkeit, Komorbiditäten)

 präoperative und akutstationäre Behandlungsmerkmale

 Behandlungspfad (Direktverlegung vs.

AR nach häuslicher Übergangszeit)

(7)

Ergebnisse - Patientenkollektiv

24,5%

20,3%

55,2%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

Patientenkollektiv (N=37.712)

Bandscheibenpatienten Knie-TEP-Patienten Hüft-TEP-Patienten

59,7%

24,2%

16,1%

Knie-TEP-Patienten (N=7.956)

keine AR

AR mit Übergangszeit Direkverlegung

58,7%

23,9%

17,4%

Hüft-TEP-Patienten (N=7.956)

keine AR

AR mit Übergangszeit Direkverlegung

6,7%

38,4%

54,9%

Bandscheibenpatienten (N=20.824)

keine AR

AR mit Übergangszeit Direkverlegung

(8)

4,40

1,20 1,50

12,56

0,75 0,70 1,01

7,77

2,64 2,49 2,07

1,52 1,40

2,50

0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22

Direktverlegung vs. Übergangszeit ** Alter (pro 5 Jahre) ** Rentenantragssteller Rentenbezieher ** Arbeitslose freiwillig Versicherte Familienangehörige 2005 ** 2006 ** 2007 ** 2008 ** 2009 * Adipositas ** Schenkelhalsbruch *

Versichertenart Refrenz: Beschäftigte

Behandlungsjahr Referenz: 2010 0

2 4 6 8 10 12 14 48 52 50

Wahrscheinlichkeit für stationäre AR nach Hüft-TEP

(c-Wert: 0,792)

*p ≤0,05; **p ≤0,01

(9)

4,07

1,29 2,02

8,35

0,86 0,70 1,23

7,16

2,90 2,97 1,99 1,68 1,58

0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22

Direktverlegung vs. Übergangszeit ** Alter (pro 5 Jahre) ** Rentenantragssteller Rentenbezieher ** Arbeitslose freiwillig Versicherte Familienangehörige 2005 ** 2006 ** 2007 ** 2008 ** 2009 ** Schlaganfall *

Versichertenart Refrenz: Beschäftigte

Behandlungsjahr Referenz: 2010

Wahrscheinlichkeit für stationäre AR nach Knie-TEP

(c-Wert: 0,781)

*p ≤0,05; **p ≤0,01

(10)

4,00

1,20

0,75

3,54

2,40

1,65 1,60

1,17 1,22

0 1 2 3 4 5 6

Direktverlegung vs. Übergangszeit ** Alter (pro 5 Jahre) ** Männer vs. Frauen ** 2005 ** 2006 ** 2007 ** 2008 ** 2009 Adipositas *

Behandlungsjahr Referenz: 2010

Wahrscheinlichkeit für stationäre AR nach Bandscheiben-OP

(c-Wert: 0,695)

weiterer Prädiktor: Berufsgruppe

aufgrund des hohen Anteils fehlender Tätigkeitsschlüssel nicht dargestellt

*p ≤0,05; **p ≤0,01

(11)

Diskussion

• Anteil der Rehabilitanden, der eine ambulante AR in Anspruch nahm, stieg parallel zum Ausbau ambulanter Rehabilitationsstrukturen an

• ältere Patienten sowie Patienten mit Komorbiditäten führen eher eine stationäre AR durch

 Gründe: geringere Mobilität, höherer Versorgungsbedarf, erforderliche Betreuung im häuslichen Umfeld fehlt

• jüngere bzw. beschäftigte Patienten bevorzugen das ambulante Setting

 Gründe: Aufrechterhaltung des Kontakts

zum sozialen Umfeld, Vereinbarkeit mit der Familie

(12)

Praktische Implikationen

• Patienten mit einem höheren Betreuungsbedarf nahmen eher eine stationäre AR in Anspruch

Fallschwere beeinflusst die Rehabilitationsform (ambulante bzw. stationäre AR)

• daneben sind familiäre und berufliche Bedingungen für das Setting der AR relevant

Kontextfaktoren sollten bei der Zugangssteuerung zu einer bestimmten Rehabilitationsform

Berücksichtigung finden

(13)

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Kontakt:

Dr. biol. hum. Silke Jankowiak, M.Sc.

IFR Ulm

E-Mail: silke.jankowiak@uni-ulm.de Tel.: (49) 7582-800 5202

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

bei neurologischen Patientinnen und Patienten kann eine Vielzahl von Erkran- kungen dazu führen, dass diese ihre Mei- nung nicht mehr äußern können.. Dazu gehören beispielsweise

Dieser neue Impfstoff sollte zum Anlass ge- nommen werden, die sinnvolle Impfung gegen Pneumokokken bei älteren Patienten sowie bei Risikopatienten mit entsprechenden

Gegründet 1990 als regionaler Kreisverband der Volkssolidarität für Leipzig und das Umland, widmet er seine soziale Arbeit der Bildung, Erziehung und Begleitung von Kindern

Anders gestaltete sich in unserer Studie die Situation bei den Intoxikationen ohne Alkoholbeteiligung, wurde hier doch beinahe die Hälfte der Patienten einer stationären

15 Jahren – motiviert durch die Entwicklung in meinem Praxisumfeld – begann, mich für die Seniorenzahn- medizin nicht nur zu interessieren, sondern auch mein eigenes

Eine vergleichende Komorbiditäts-Studie zwischen RA Patienten in einem frühen Stadium und Patienten ohne rheumatologische Erkrankungen hinsichtlich einer großen Anzahl von

Unser Beitrag zur Lösung: Weiterentwicklung der VAMED Schweiz mit dem Ziel die komplette Reha-Behandlungskette abzudecken.

2-Stunden-Blutzuckerwerten über 11,1 mmol/l nach OGTT im venösen Plasma (NVL Therapie des Typ 2 Diabetes , Kurzfassung , 1.Auflage, Version 4).. = chronischer Verlauf ist