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Archiv "Arztrecht: Cave AVR" (09.07.1993)

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enn Patienten über Kribbeln

und Schwere in den Beinen

klagen!

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LESERBRIEFE

roxeven

Vergangenheit

Zur Berichterstattung über die NS- Zeit:

Alle Tatsachen dokumentieren

Die Vergangenheitsbe- wältigung nach 1945 sollte . . . zu sachlicher Berichterstat- tung aufgefordert werden.

Wenn die Medien in Wort, Bild und Ton, in großer Viel- falt die Vernichtung von Menschen durch Deutsche schildern, sollten sie tatsa- chenentsprechend über die größte Vertreibungsaktion der Weltgeschichte informie- ren, wobei etwa 14,6 Million Deutsche gewaltsam aus ihrer angestammten Heimat ver- trieben wurden und etwa 2,2 Millionen Menschen einen grausamen Tod fanden. In diesen Zahlen des ehemali- gen Bundesministeriums für Vertriebene, Bonn, 1967, sind nicht die deutschen Kriegsge- fangenen oder die Deut- schen, die außerhalb des Deutschen Reiches wohnten, enthalten. Im DÄ, mit dem neuen Erscheinungsbild, soll- ten der vielen unbekannten ärztlichen Kolleginnen und Kollegen, des Pflegeperso- nals, der vielen medizinisch- technischen Assistentinnen gedacht werden, die in diesen furchtbaren Wirren umge- kommen sind, wie zum Bei- spiel in Warschau und Prag, wo sie zu Tode gequält, oder in Königsberg, Danzig und anderswo, wo die Kranken- schwestern und die weibliche Bevölkerung Opfer von Mas- senvergewaltigungen wurden.

„Das ist die Höhe des menschlichen Wahnsinns"

protestierte der damalige bri- tische Außenminister Ernest Bevin (1881-1951) gegen die durch nichts zu überbietende Brutalität und gegen die Mordexzesse bei den Vertrei- bungen . . .

Die bedauernswerten Op- fer dieses Wahnsinns sind ir- gendwo an Straßenrändern oder in Massengräbern als Unbekannte vergraben wor- den. Ich kenne nur das Buch eines der wenigen Überleben-

Deutsches Ärzteblatt 90, Heft

den: Dr. med. Graf Hans von Lehndorff: „Ostpreußisches Tagebuch" mit einer doku- mentarischen Schilderung aus diesem Raum.

Vielleicht entschließt sich die Redaktion des Deutschen Ärzteblattes, Einsendungen überlebender Vertriebener zu veröffentlichen.

Dr. med. Werner Schreiber, Blücherstraße 60, 95030 Hof/

Saale

Ausländergesetz

Zu dem Leserbrief „Ignoranz ge- paart mit Arroganz' von Michael Müller in Heft 23/1993:

Sachbearbeiter anzeigen

Der Sachbearbeiter der Ausländerbehörde des LA Heidelberg hat sich wahr- scheinlich an die Gesetze ge- halten, aber er hat sich trotz- dem strafbar gemacht. Es handelt sich um einen Ver- stoß gegen das Grundgesetz, Art. 1. Er gehört angezeigt, am besten von den Kollegen des betroffenen Gastarztes.

Dr. (Univ. Prag) Wenzel Kaf- ka, Bahnhofstraße 1, 83229 Aschau

Arztrecht

Zu den unterschiedlichen Vergütun- gen der kommunalen und konfes- sionellen Arbeitgeber:

Cave AVR

In den Stellengesuchen, solange Ärzte von den Rechtsträgern der Caritas umworben werden, sind in je- dem DEUTSCHEN ÄRZTE- BLATT vollmundige Ver- sprechen wie: „Vergütung nach AVR/BAT" oder „nach AVR (angeglichen dem BAT)" oder „AVR sowie die sonst im öffentlichen Dienst üblichen Sozialleistungen" zu lesen.

Bisher wußte ich, was öf- fentlicher Dienst ist, nämlich unter anderem Stiftungen oder Anstalten des öffentli- chen Rechts, die den BAT 27, 9. Juli 1993 (5) A1-1909

Das preiswerte Venenmittel mit Troxerutin

Zusammensetzung:1 Filmtablette enthält Troxerutin 300 mg. .46*--1

Anwendungsgebiete: Erkrankungen der Venen und deren ,tp Folgezustände. Gegenanzeigen: Bei Überempfindlichkeit c)-•-•,.1'9 ..49"

gegen Troxerutin darf das Präparat nicht genommen werden. Entsprechend allgemeiner Sicherheitsvor- sorge wird von der Verwendung des Präparates in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft abgeraten. Nebenwirkungen: Sehr selten können allergische Hautreaktionen, leichte Magen-Darm-Störungen (Durchfall/Verstopfung), Gesichtsröte oder Kopfschmerzen auftreten, die aber nach Absetzen des Präparates rasch abklingen.

Handelsformen und Preise:

50 Tabletten DM 21,94;

100 Tabletten DM 37,48 Bitte fordern Sie Muster und Literatur an bei:

Chemische Fabrik Kreussler & Co. GmbH, Rheingaustraße 87-93, D-65203 Wiesbaden

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LESERBRIEFE

oder einen Tarifvertrag we- sentlich gleichen Inhalts an- wenden. Zwischenzeitlich weiß ich, daß die Anstalten der Caritas keine Stiftungen des öffentlichen Rechts, son- dern rechtsfähige Stiftungen des öffentlichen Rechts sind und daß zum Beispiel die AVR kein dem BAT ver- gleichbarer Tarifvertrag, son- dern eine Richtlinie ist usw.

Streitpunkt: Verläßt ein Arzt im Laufe eines Kalen- derjahres den Schoß der Kir- che und nimmt eine Tätigkeit im (realen) öffentlichen Dienst an, ein verfassungsmä- ßig garantiertes Recht auf freie Berufsausübung, so war das mit AVR/BAT gar nicht so ernst gemeint, das heißt, er verliert seinen Anspruch auf die Zuwendungen, die im öf- fentlichen Dienst üblich sind, und das wiederum heißt, die Ansprüche auf das sogenann- te Urlaubs- oder Weihnachts- geld gehen in die Kollekte. Im umgekehrten Fall honoriert der kommunale Arbeitgeber- verband die Tätigkeit unter der Caritas als dem öffentli- chen Dienst zugehörig und erkennt den innerhalb eines Kalenderjahres erworbenen Anspruch auf die üblichen Sozialleistungen an.

Dr. med. H. Hintner, Her- weghstraße 1, 06114 Halle

Plazebo

Zu dem „Plazebo"-Brief von Prof. Dr. med. Hans Schadewaldt in Heft 23/1993:

„a bisserl" Jägerlatein

Der Herr Professor zitiert:

„Pulvis Nihilum album" - das weiße Nichts-Pulver

Verzeihen, der Herr Pro- fessor hat seinen Nomenkla- turkurs Latein mit „a bisserl"

Jägerlatein gewürzt.

Ich getraue mir zu behaup- ten:

1) „pulvis" besitzt in aller Regel männliches oder selten weibliches Geschlecht. Die vom Herrn Professor ergänz- te Endung „um" bei den Ab- kürzungen „nihil." und „alb."

ist der Legasthenie in der la-

teinischen Sprache verdäch- tig.

2) „pulvis" in diesem Zu- sammenhang bedeutet am ehesten „Asche" oder

„Sand". Pulver mag dem Herrn Professor näher liegen.

3) „nihil." kann hier nur als Abkürzung des Genetivs nihili = für nichts verstanden werden.

4) „alb." bezieht sich auf

„pulvis" und kann dann mas- culin oder feminin verwendet werden: „albus oder alba"

(siehe unter 1).

5) Ein neuerlicher Über- setzungsversuch lautet etwa:

„pulvis nihili albus(a)" = weiße Asche (Sand) für nichts.

Doch genau dies meinte der Herr Professor vermut- lich...

Dr. med. Edmond Noller, Of- teringer Straße 8, 79793 De- gernau

Multiple choice

Zu dem Leserbrief „Grundsätzlicher Denkfehler" von Dr. Volker Vetter in Heft 17/1993:

Oft falsche

Prüfungsvorbereitung

Endlich erkennt mal einer die großen Vorteile dieser Prüfungsmethode und ver- wechselt nicht Studium mit Prüfungsmodus. Herr Dr.

Vetter hat mir sozusagen aus der Seele gesprochen.

Auch ich habe (bis auf den mündlichen Teil des „dritten Abschnitts") sämtliche medi- zinische Examina als Multi- ple-choice-Prüfungen abge- legt und bin nach wie vor da- von überzeugt, daß keine an- dere Prüfungsart ein derartig breites Stoffgebiet umfassen- der abdecken könnte. Ich kann mir auch keine Prü- fungsmethode vorstellen, die gerechter wäre, als zum sel- ben Zeitpunkt allen Kandida- ten die exakt gleichen Fragen vorzulegen.

Worauf es meiner Ansicht nach ankommt, ist, wie der einzelne sich auf diese Prü- fung vorbereitet. Hier ma- chen viele Studenten den

Corinfar® uno. Zusammensetzung:1 Retard- tablette enthält 50 mg Nifedipin. Hilfsstoffe:

Polyvidon K 30, Polyvidon K 90, Crospovidon, Magnesiumstearat, Methylhydroxypropylcellu- lose. Anwendungsgebiet: Hypertonie. Gegen- anzeigen: Im Herz-Kreislauf-Schock, bei höher- gradiger Aortenstenose, bei Überempfindlich- keit gegen den Wirkstoff. Vorsicht bei ausge- prägt niedrigem Blutdruck (schwere Hypo- tension mit weniger als 90 mm Hg systolisch), bei dekompensierter Herzinsuffizienz. Bei Patienten mit cerebrovaskulärer Erkrankung niedriger dosieren. Kontraindiziert in Schwan- gerschaft und Stillzeit. Nebenwirkungen: Zu Beginn der Behandlung häufig Kopfschmerzen, Gesichts- bzw. Hautrötung (Erythem, Erythro- melalgie); gelegentlich Tachykardie, Palpitatio- nen, Unterschenkelödeme, Parästhesien, hypo- tone Kreislaufreaktion. Weiterhin Schwindel und Müdigkeit. Selten Magen-Darm-Störungen (Übelkeit, Diarrhoe), Pruritus, Urtikaria, Exan- theme; in Einzelfällen exfoliative Dermatitis.

Blutbildveränderungen (Anämie, Leukopenie, Thrombopenie, thrombozytopenische Purpura) möglich. Äußerst selten unter längerer Behand- lung Gingiva-Hyperplasie (nach Absetzen rever- sibel). In Einzelfällen intrahepatische Cholestase, Transaminasenanstiege (nach Beenden der Therapie reversibel), allergische Hepatitis. Unter Langzeittherapie selten, v.a. bei älteren Patien- ten, Gynäkomastie (reversibel). In Einzelfällen Hyperglykämie (Vorsicht bei Patienten mit Dia- betes mellitus), bei hoher Dosierung Myalgie, Tremor sowie geringfügige, vorübergehende Änderung der optischen Wahrnehmung. In ersten Stunden nach Einnahme selten Angina- pectoris-artige Beschwerden (sofort Absetzen bei Vermutung eines kausalen Zusammenhangs zum Arzneimittel!). Auslösen einer hyperten- siven Krise oder myokardialen lschämie durch plötzliches Absetzen von Nifedipin möglich - langsame Dosisreduktion. Mögliche Nebenwir- kungen: Verschlechterung der Nierenfunktion (bei Niereninsuffizienz), Blutdruckabfall durch Vasodilatation, initial vermehrte tägliche Urin- ausscheidung. Vorsicht bei Dialysepatienten mit maligner Hypertonie und irreversiblem Nieren- versagen mit Hypovolämie, da starker Blut- druckabfall möglich. Beeinträchtigung des Reak- tionsvermögens (Fahrtauglichkeit, Bedienen von Maschinen), v.a. zu Behandlungsbeginn, bei Präparatewechsel und im Zusammenwirken mit Alkohol. Wechselwirkungen: Wirkungs- verstärkung durch andere blutdrucksenkende Pharmaka, trizyklische Antidepressiva, Nitrate, Cimetidin und Ranitidin. Bei Kombination mit Beta-Rezeptoren-Blockern Gefahr einer stärke- ren Hypotension; gelegentlich Herzinsuffizienz.

In Einzelfällen Abfall des Chinidin-Plasma- spiegels bei gleichzeitiger Nifedipin-Gabe, nach Absetzen von Nifedipin deutlicher Anstieg des Chinidin-Plasmaspiegels möglich - Plasma- spiegelkontrollen! Erhöhung der Plasmaspiegel von Digoxin und Theophyllin bei kombinierter Gabe. Dosierung: Individuell nach Schwere- grad der Erkrankung. Übliche Tagesdosis 1mal eine Retardtablette nach einer Mahlzeit unzer- kaut mit etwas Flüssigkeit. Bei Patienten mit cerebrovaskulärer Erkrankung niedriger dosie- ren. Beenden der Therapie durch schrittweise Dosisreduktion zur Vermeidung möglicher

„Rebound-Phänomene". Hinweis: Vor Licht geschützt, trocken und nicht über +25°C auf- bewahren! Weitere Informationen siehe Fach- information! Handelsform und Packungs- größen: 20 Retardtabletten (N1) DM 21,95;

50 Retardtabletten (N2) DM 47,50;100 Retard- tabletten (N3) DM 85,85. Klinikpackungen.

Stand: Mai 1993

ARZNEIMITTELWERK FARMITALIA

DRESDEN GmbH CARLO

ERB GmbH

= 01435 Radebeul 79100 Freiburg AW D

A1-1910 (6) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 27, 9. Juli 1993

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