Zu den wichtigsten Aufgaben der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) zählen seit Anfang der 60er Jahre die Erfassung und Bewer- tung unerwünschter Arzneimittelwir- kungen (UAW), die ihr von Ärzten aus Klinik und Praxis berichtet werden. Alle eingetroffenen Berichte werden – unter Berücksichtigung des Datenschutzes – regelmäßig über die gemeinsame Daten- bank mit dem Bundesinstitut für Arznei- mittel und Medizinprodukte (BfArM) ausgetauscht.
Die UAW-Berichte werden von sach- verständigen Mitgliedern der AkdÄ un- ter anderem im interdisziplinär arbeiten- den Ausschuß „Unerwünschte Arznei- mittelwirkungen“ analysiert und ausge- wertet. Diese geben ihre Erkenntnisse gegebenenfalls als rasche Information an die Ärzteschaft (Bekanntgaben im
„Deutschen Ärzteblatt“, künftig auch Faxpolling) oder als Empfehlungen für Maßnahmen des BfArM oder des be- troffenen Herstellers zur Risikominimie- rung weiter. Daher sollte bereits der Ver- dacht eines Zusammenhanges zwischen Arzneimittelgabe und beobachteter Re- aktion Anlaß einer solchen „spontanen“
Mitteilung an die AkdÄ sein, damit frühzeitig neue oder seltene Risiken von neu eingeführten sowie auch von be- kannten Arzneimitteln identifiziert wer- den können.
Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft appelliert an die- ser Stelle nochmals an alle Ärztinnen und Ärzte, durch die Dokumentation beob- achteter UAW aktiv zur Arzneimittelsi- cherheit beizutragen. Wegen der Bedeu-
tung dieser Berichte wurde die Verpflich- tung der Ärzte, alle beobachteten UAW an die Arzneimittelkommission zu mel- den, in der Musterberufsordnung (§ 30, Abs. 7) verankert. Von besonderem, aber nicht ausschließlichem Interesse sind:
l alle schweren UAW, die eine stationäre Behandlung erforderlich machten bzw. verlängerten, zu einer er- heblichen Beeinträchtigung oder zum Tode führten,
l alle für den verordnenden Arzt unerwarteten UAW bei neu eingeführ- ten Arzneimitteln,
l alle bisher unbekannten UAW von schon länger auf dem Markt befind- lichen Präparaten.
Alle Verdachtsfälle können auf den bekannten Berichtsbogen oder auch formlos telefonisch oder schriftlich an folgende Anschrift mitgeteilt werden:
Arzneimittelkommission der deut- schen Ärzteschaft, Aachener Str. 233- 237, 50931 Köln, Telefon 02 21/40 04- 5 12/5 25, Fax 02 21/40 04-5 11. N
Kongreß in Meran
7. bis 14. September 1996
Der VI. Interdisziplinäre Seminar- und Praktikum-Kongreß findet in der Zeit vom 7. bis 14. September 1996 in Meran/Südtirol statt.
Anfragen an: Deutsche Akademie für medizinische Fortbildung, Carl-Oele- mann-Weg 7, 61231 Bad Nauheim, Tel 0 60 32/22 14, Fax 22 16 N
A-1856 (68) Deutsches Ärzteblatt 93, Heft 27, 5. Juli 1996
B E K A N N T G A B E N D E R H E R A U S G E B E R
B U N D E S Ä R Z T E K A M M E R
Mitteilungen
Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft bittet um Mitarbeit
Spontanerfassungssystem
für unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Berichtigung:
In den „Leitlinien der Bundesärzte- kammer zur Qualitätssicherung in der Röntgendiagnostik“, veröffentlicht in:
Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 34-35 vom 28. August 1995, muß es im Abschnitt
Harntrakt (Seiten A-2282, B-1700, C-1524) unter
2.1 Aufnahmetechnik im letzten Spie- gelstrich korrekt heißen:
– Film-Folien-System: (Empfindlich- keitsklasse) > 400 N
Leitlinien der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung in der Röntgendiagnostik
Ärztliche Fortbildung in Grado
25. August bis 6. September 1996
In folgenden Kursen sind noch freie Plätze:
Allgemeinmedizin: Kursweiterbil- dung Block 16, Augenspiegel-Kurs, Au- togenes Training, Balint-Guppe, Echo- kardiographie-Grundkurs, Gastrosko- pie-Kurs, Krankenhausmanagement, Langzeit-Elektrokardiographie, 24- Stunden-Blutdruckmessung, Medical English, Notfälle in der ärztlichen Pra- xis, Sonographie-Grundkurs, Sonogra- phie-Aufbaukurs, Sportmedizin: Ergo- metrie, Manuelle Medizin, Tape-Kurs
Auskunft und Programmanforde- rung: Collegium Medicinae Italogerma- nicum c/o Bundesärztekammer, Herbert- Lewin-Straße 1, 50931 Köln, Tel 02 21/
40 04-214 (Frau Schindler) N
Würzburg
21. bis 28. September 1996
3. Fortbildungsseminar der Bundes- ärztekammer vom 21. bis 27. September, einschließlich
Fachkunde „Rettungsdienst“vom 21.
bis 28. September
3. Fachsymposium der Bundesärzte- kammer vom 26. bis 27. September
Auskunft: Bundesärztekammer, De- zernat Fortbildung, Postfach 41 02 20, 50862 Köln, Tel 02 21/40 04-214, -222
und -223 N
Augsburg – 25. Interdisziplinärer
Zentralkongreß
25. bis 27. Oktober 1996
Der 25. Interdisziplinäre Zentralkon- greß für die Fachberufe im Gesundheits- wesen wird von der Bundesärztekam- mer zusammen mit dem 87. Augsburger Fortbildungskongreß für praktische Me- dizin des Augsburger Collegium Medi- cum Augustanum durchgeführt.
Neuer Veranstaltungsort:Zeughaus Auskunft: Bundesärztekammer, De- zernat Fortbildung, Postfach 41 02 20, 50862 Köln, Tel 02 21/40 04-214, -222
und -223 N