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Archiv "Klinische Forschung: Ethikkommission unabdingbar" (25.05.2007)

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A1474

B R I E F E

samkeit und der Sicherheit von Arz- neimitteln“ eine Diskussionsveran- staltung organisiert. Die internatio- nalen Bemühungen (EMEA, FDA) zum sogenannten Riskmanagement setzen insbesondere auf das Instru- ment der nicht interventionellen Datenerhebung. Die Aktivitäten der pharmazeutischen Industrie in Bausch und Bogen zu verdammen und eine permanente Bestechungs- mentalität zu unterstellen, ist daher völlig unangebracht. Zur Erinne- rung: Im Jahr 2005 wurden in Deutschland von der pharmazeuti- schen Industrie mehr als vier Milliar- den Euro in die Forschung investiert, um besser wirksame oder besser ver- trägliche Arzneimittel für die Patien- tenversorgung zu entwickeln . . .

Dr. med. Norbert Clemens,Epernayer Straße 24, 76275 Ettlingen

KLINISCHE FORSCHUNG

In Berlin ist eine De- batte um die Kon- trolle der klinischen Forschung nach dem Arzneimittelge- setz entbrannt (DÄ 12/2007: „Kontrolle von Arzneimittelforschung: Ein tief grei- fender Dissens“ von Harald Neuber).

Ethikkommission unabdingbar

Ich begrüße sehr die eindeutige Stellungnahme zugunsten der Arbeit der Ethikkommission des Landes Berlin im DÄ 12/2007.

Die Ethikkommission zu kritisie- ren, weil sie im Rahmen der Prü- fung von Forschungsvorhaben ihren gesetzlichen Auftrag ernst nimmt, erscheint doch zu sehr inter- essenbestimmt, und daher zu kurz- sichtig zu sein. Vereinzelte und nur über die Presse mitgeteilte Beur- teilungen deuten zudem auf eine gewisse Unkenntnis über die ver- änderte Aufgabenstellung der Ethikkommissionen hin. Zunächst haben natürlich Patienten und Pro- banden, die an einem medizini- schen Forschungsvorhaben teilneh- men, ein Recht darauf, dass dieses ärztlich vertretbar ist und die ein-

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schlägigen rechtlichen Vorgaben er- füllt sind. Aber auch den Forschern ist ein Höchstmaß an Sicherheit zu geben, dass ihre Beteiligung an der notwendigen klinischen Forschung keine nachteiligen Folgen hat. Der Senat von Berlin will, dass klini- sche Forschung verstärkt in Berlin stattfindet, weil es dafür hervorra- gende Bedingungen in der Stadt gibt. Dazu gehört eine von Interes- sen unabhängige Ethikkommission des Landes, die in einem konti- nuierlichen Verbesserungsprozess professionell arbeitet und sich ihrer Verantwortung bewusst ist. Mit Pharmaunternehmen, Auftragsfor- schungsinstituten und dem KKS der Charité besteht bereits ein regel- mäßiger Austausch, der weiter in- tensiviert werden muss, um gerade die der komplexen Rechtslage ge- schuldeten Detailfragen – auch schon vor der förmlichen Antrag- stellung – miteinander zu erörtern.

Dieser eingeschlagene Weg dürfte für alle Beteiligten zielführender sein, als vermeintlich öffentlich- keitswirksam pauschal „Zensuren“

zu verteilen.

Michael Thiel,(für die Geschäftsstelle der Ethik-Kommission zuständiger Abteilungsleiter im Landesamt für Gesundheit und Soziales Berlin) Sächsische Straße 28, 10707 Berlin

HANDYSTRAHLUNG

Die Langzeitstudie Interphone gibt bis- lang Entwarnung (DÄ 8/2007: „Kein Beweis für ein er- höhtes Krebsrisiko“

von Heike E. Krüger- Brand).

Kanzerogenität denkbar

Kein Beweis für gesundheitliche Unbedenklichkeit müsste es treffender heißen. Wie zuvor auch bei Asbest, Röntgenstrahlung oder atomarer Strahlung wird hier in Deutschland einfach davon ausgegangen, dass gepulste Hoch- frequenzstrahlung so lange unschädlich ist, bis etliche Krebs- oder Todesfälle aufgetreten sind.

Das International Journal of Cancer bescheinigt in einem Artikel von Anna Lahkola regelmäßigen Handytelefonierern ein 39-fach höheres Risiko, an einem Gliom zu erkranken. Schwedische Wissen- schaftler um Lennart Hardell von der Uni Örebrö bescheinigen den Menschen, die mehr als 200 Stun- den im Jahr mit dem Handy telefonieren, ein 3,7-fach erhöhtes

Risiko, an einem bösartigen Hirn- tumor zu erkranken. (Süddeutsche Zeitung). Die flächendeckende Bestrahlung einer Bevölkerung, wie sie bei uns in Deutschland mo- mentan der Fall ist, birgt nach meinen Erfahrungen aus der Arbeit mit etlichen E-smog sensiblen Patienten noch wesentlich mehr Risiken, als das simple Telefonieren mit dem Handy. Eine langfristige Kanzerogenität ist durchaus wahr- scheinlich, auch wenn sie (noch) nicht sicher nachgewiesen werden kann. Als Ärzteschaft sollten wir uns gegen ein unreflektiertes Bestrahlen eines ganzen Volkes aus pekuniären Gründen aussprechen . . .

Dr. med. Stanley Frank,Messerschmittring 18, 86343 Königsbrunn

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