• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "TIERVERSUCHE: Päpstliche Unterstützung" (14.05.1982)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "TIERVERSUCHE: Päpstliche Unterstützung" (14.05.1982)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Die Information:

Bericht und Meinung

BRIEFE AN DIE REDAKTION

TIERVERSUCHE

Zu dem Leserbrief von Frau E.

Wiethoff-Losen in Heft 8/1982:

Wie konsequent?

Der Antwort von Frau Wiet- hoff-Losen mag eine gut- gemeinte Absicht zugrun- de liegen, was löblich sein könnte, wenn nicht die Emotion bei ihr so kraß im Vordergrund stünde und wenn sie beim Thema

„Tierversuche" geblieben und nicht bis hin zu Raub, Mord, Krieg, totaler Natur- vernichtung usw. abgewi- chen wäre. Das Vorurteil betreffs „Tierquälerei" u. ä.

Termini ist so weit von der Wirklichkeit entfernt, daß sie in den Verdacht gerät, eine Laien- statt eine Arzt- Beurteilung abgegeben zu haben. Sie sollte schleu- nigst in der pharmazeuti- schen Industrie ... Um- schau halten, um sich ei- nes Besseren belehren zu lassen ... So gesehen wir- ken ihre Einlassungen auf besser orientierte Leser (Ärzte) wie reine Phraseo- logie. Und wenn sie mit ih- rer Meinung konsequent wäre, dürfte sie sich nicht

„Arzt für Allgemeinmedi- zin" nennen. Die sie um Hilfe nachsuchenden Pa- tienten erwarten von ihr in dieser Eigenschaft auch Arzneihilfe. Konsequenter- weise dürfte sie keine Pa- tienten zum Beispiel mit Herzinfarkt, gefährlichen Arrhythmien des Herzens, Herzinsuffizienz, schweren Infektionen und Infektions- krankheiten usw; behan- deln, weil sie zu deren — Lebensgefahr abwenden- den — Therapie solcher wirksamen (!) Arzneien be- darf, zu deren Erstellung auch Tierversuche unver- zichtbar waren. Sie müßte auch sofortige Einstellung von Arzneiforschung — auch in Universitätsinstitu- ten — fordern ... Die Fol- gen eines solchen Rück- schrittes wären u. a. Millio- nen Tote, denen Arznei ver- weigert worden wäre we-

gen Mitwirkung von Tier- versuchen. Eine wohige- meinte Empfehlung: „Frau Doktor, schalten Sie mög- lichst sofort professionell um auf ‚Ärztin für Natur- heilverfahren', damit Sie nicht so leicht in Versu- chung geraten, lebensbe- drohten Patienten wegen Ihrer tierschützerischen Auffassung und wegen glo- balen Glaubens an die Nichtwirksamkeit der von Ihnen verordneten Arznei- en (mit Tierversuchen) die lebensrettende (!) Be- handlung aus ideologi- scher Inspiration vorzuent- halten.

,Tierversuche' als Parole in Ordnung — globale Verur- teilung von unverzichtba- ren Tierversuchen wegen Massensterbens von kran- ken Menschen als Parole nicht in Ordnung. Und bei eventuellem dringendem Eigenbedarf an lebensret- tender Arznei?"

Dr. med. H. Stienen Curschmannstraße 13 2000 Hamburg 20

Päpstliche Unterstützung

Den Inhalt dieses Briefes unterstütze ich voll. Das Verbot der Tierversuche sollte in erster Linie die kosmetische Industrie be- treffen, aber auch alle an- deren. Ich bin in Verbin- dung mit dem Tierschutz- verein von Krakau. Er schreibt, daß sowohl der Papst, damals noch als Erz- bischof von Krakau, als auch die Solidarität aktiv diesen Verein unterstützt hätten.

Dr. med.

Krystyna Weg rzynowska Freiherr-vom-Stein- Straße 37

3437 Bad Sooden- Allendorf

Sandoz AG 8500 Nürnberg

Pravidel® • Pravidel® 10 mg

0 Zusammensetzung: 1 Tablette Pravidel enthält: 2,87 mg Bromocriptinmesi- lat (entspr. 2,5 mg Bromocriptin). 1 Kapsel Pravidel 10 mg enthält: 11,47 mg Bromocriptinmesilat (entspr. 10 mg Bromocriptin) A Anwendungsgebiete:

Zustände und Erkrankungen, bei denen eine Senkung des Prolaktinspiegels angezeigt ist, wie primäres und sekundäres Abstillen; Milchstauung nach der Geburt, beginnende Mastitis in der Stillperiode; Hemmung der Laktation nach Abort; Galaktorrhö, Amenorrhö, Ovulationsstörungen, Sterilität; Amenorrhö und Galaktorrhö als Folge der Anwendung bestimmter Medikamente, die eine Prolaktinerhöhung verursachen (z.B. Ovulationshemmer oder Psychophar- maka); prämenstruelle Beschwerden. Akromegalie: Zusätzlich zur chirurgi- schen Therapie oder Strahlen-Therapie; in gewissen Fällen kann Pravidel auch allein angewandt werden. Idiopathische und postenzephalitische Parkinson- sche Krankheit. El Gegenanzeigen: Absolute Gegenanzeigen sind nicht bekannt. Vorsicht bei Patienten mit psychischen Störungen in der Vorge- schichte, schweren Herz-Kreislauferkrankungen, Magen- und Zwölffinger- darmgeschwüren oder Magen-Darmblutungen, die hohe Dosen Pravidel erhalten, wie sie zur Behandlung der Akromegalie und der Parkinson'schen Krankheit notwendig sind. ß Nebenwirkungen: Zu Beginn der Behandlung kann es zu Übelkeit und Erbrechen sowie Schwindel oder Müdigkeit kommen.

Diese Erscheinungen sind leicht und vorübergehender Natur und erfordern kein Absetzen der Therapie; gegebenenfalls Dosis reduzieren. Bei hohen Dosen Verstopfung, gelegentlich Verwirrtheit, psychomotorische Unruhe, Sehstörun- gen, Halluzinationen, Dyskinesie, Mundtrockenheit, Ödeme und Krämpfe in den Beinen. Alle Erscheinungen sind dosisabhängig und durch Dosisreduktion beherrschbar. Zu Beginn der Behandlung ist eine Blutdrucksenkung möglich, die mit Bradykardie einhergehen kann und symptomatisch behandelt werden muß. Dies ist im Straßenverkehr und bei der Bedienung von Maschinen zu beachten. Pravidel kann im Einzelfall auch andere Arrhythmien hervorrufen.

Das Auslösen von Angina-pectoris-Anfällen wurde ebenfalls beobachtet.

Bei Langzeittherapie in hohen Dosen gelegentlich durch Kälte ausgelöste Durchblutungsstörungen der Finger und Zehen, insbesondere bei Patienten mit einem Morbus Raynaud in der Vorgeschichte. Im Einzelfall Rückbildung unter der Pravidel-Therapie. Beim Wechsel der Behandlung sind sie reversi- bel. El Hinweise: Durch die Behandlung mit Pravidel kann eine prolaktinbe- dingte Sterilität aufgehoben werden. Sollte eine Schwangerschaft nicht erwünscht sein, müssen Verhütungsmaßnahmen angewandt werden, jedoch keine Ovulationshemmer. Vor der Behandlung einer Sterilität mit Pravidel muß deren Ursache festgestellt werden. Im Falle eines Hypophysenadenoms ist eine Schwangerschaft zu vermeiden. Bei Gesichtsfelddefekten oder markanter Sellavergrößerung ist in erster Linie der chirurgische Eingriff und/oder Bestrahlung angezeigt. Pravidel sollte erst bei Versagen dieser Maßnahmen zur Anwendung kommen, unter Umständen auch als Zusatztherapie. Nach Feststellung einer Empfängnis sollte Pravidel, wie jedes Medikament, sofort abgesetzt werden, es sei denn, das eine spezielle Indikation zur Fortführung der Therapie besteht. Bei Patientinnen, die Pravidel ohne Unterbrechung länger als 6 Monate erhalten, sollte im Rahmen der üblichen gynäkologischen Vorsorge- untersuchung (vor der Menopause jährlich, danach halbjährlich) neben der zervikalen wenn möglich auch eine endometriale zytologische Kontrolle erfolgen. Akromegalie-Patienten mit Ulcus oder Ulcusanamnese sind anzuhal- ten, den Arzt über das Auftreten gastrointestinaler Beschwerden zu informieren.

Unter Umständen müssen sie eine Alternativbehandlung erhalten. Die Verträglichkeit von Pravidel kann durch gleichzeitigen Genuß von Alkohol vermindert werden.

Weitere Angaben zu Pravidel, Pravidel 10 mg: WI Dosierung: Pravidel wird bei den einzelnen Anwendungsgebieten wie folgt eingenommen: primäres und sekundäres Abstillen: Morgens und abends je 1 Tablette über 14 Tage (bei uneingeschränkter Flüssigkeitszufuhr, physikalische Maßnahmen nicht notwendig). Postpartaler Milchstau: (Verringerung des Milchflusses). Eine Einzeldosis von 1 Tablette, gegebenenfalls nach 6 —12 Stunden eine weitere Tablette. Puerperale Mastitis: (Unterbrechung des Milchflusses). 3 Tage 3 X 1 Tablette, anschließend 11 Tage 2 x 1 Tablette. Galaktorrhö-Amenorrhö- Syndrom: Am 1. Behandlungstag 1 /2 Tablette abends, ab 2. Tag 3 x täglich 1 /2 Tablette. Falls erforderlich, allmähliche Steigerung über 1 — 2 Wochen auf 2 — 3 . täglich 1 Tablette. Bei Therapieerfolg versuchsweise absetzen nach 6 Monaten. Bei erneutem Auftreten der Symptomatik Behandlung wieder aufnehmen. Prolaktinbedingte Fertilitätsstörungen: Am 1. Behandlungstag

1/2 Tablette abends, ab 2. Tag 3 x täglich 92 Tablette. Falls erforderlich, allmähliche Steigerung über 1 — 2 Wochen auf 2 3 x täglich 1 Tablette bis ovulatorische Zyklen auftreten. Nach Konzeption sollte Pravidel sofort abgesetzt werden, es sei denn, daß eine spezielle Indikation zur Fortführung der Therapie besteht. Medikamentös bedingte Amenorrhö/Galaktorrhö: Am 1.

Behandlungstag 1 /2 Tablette abends, ab 2. Tag 3 x täglich 92 Tablette. Falls erforderlich, allmähliche Steigerung über 1 — 2 Wochen auf 2 — 3 x täglich 1 Tablette bis die Menstruation einsetzt bzw. der Milchfluß sistiert. Prämenstruel- les Syndrom: Am 14. Zyklustag abends 1 /2 Tablette. Dosis täglich um 1 /2 Tablette erhöhen bis täglich 2 x 1 Tablette. Bei Menstruationsbeginn Behand- lung unterbrechen. Fortsetzung wieder am 14. Zyklustag. Akromegalie:

Anfangs 1 Tablette täglich, im Verlauf von 1 — 2 Wochen allmähliche Steigerung auf 4 — 8 Tabletten täglich, je nach Ansprechen und Verträglichkeit auf 4 gleiche Einzeldosen über den Tag verteilt. Idiopathische und postenzephaliti- sche Parkinson'sche Krankheit: Pravidel eignet sich insbesondere für Patienten, die auf Levodopa nicht mehr voll ansprechen oder bei denen eine weitere Therapie mit Levodopa infolge einer sog. „on-off-Reaktion", von Dyski- nesien u.a. nicht mehr sinnvoll erscheint. Einleitung der Behandlung: Im allgemeinen wird die Behandlung mit Pravidel Tabletten zu 2,5 mg Bromocriptin eingeleitet. Während der 1. Woche gibt man 1 — 2mal täglich '/2 Tablette zu 2,5 mg. Diese Dosis sollte langsam erhöht werden, z. B. um 1 Tablette zu 2,5 mg jeden 2. oder 3. Tag.

Weiterführung der Behandlung: Im weiteren Therapieverlauf notwendige Dosis- erhöhungen können je nach Ansprechen und Verträglichkeit in 10 mg-Schritten jeden 4. bis 7. Tag mit Pravidel 10 mg Kapseln erfolgen. In manchen Fällen wird bereits mit 2 Kapseln ein ausreichender therapeutischer Effekt erzielt. Meistens sind jedoch höhere Dosen erforderlich (5 bis max. 15 Kapseln täglich). Wird Pravidel in Kombination mit Levodopa (mit oder ohne Dekarboxylasehemmer) verabreicht, so genügen geringere Dosen. Eine Dosisverringerung von Levodopa sollte stufenweise vorgenommen werden bis zum optimalen therapeutischen Effekt. Gegebenenfalls kann Levodopa vollkommen abgesetzt werden. Grundsätzlich soll die Einnahme von Pravidel zu den Mahlzeiten erfolgen. Die Tabletten bzw. Kapseln sind — gegebenenfalls mit etwas Flüssigkeit — unzerkaut zu schlucken. fit Handelsformen: Originalpackun- gen zu 10 und 30 Tabletten zu 2,5 mg DM 15,32 und 37,11, sowie Anstaltspak- kungen. Originalpackungen zu 20 und 100 Kapseln zu 10 mg DM 89,64 und 375,13. sowie Anstaltspackung. Alle Angaben nach dem Stand bei Druckle- gung, Dezember 1981.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Jedoch fordert der Gesetz- geber, daß chemische Substanzen, die in Kosme- tika enthalten sind, zum Beispiel Konservierungs-, Farb- und Duftstoffe, für den menschlichen Ge-

Falls durch eine medikamentöse Therapie (Steroide, In- terferon alpha) kein sichtbarer Erfolg eintritt, alternative Methoden (Operati- on, Lasertherapie, Sklerosierung) aus-

Er- bringt die Auswertung der Hauptziel- kriterien am Ende der ersten Studien- phase jedoch einen signifikanten Über- legenheitsnachweis von Heroin ge- genüber der

Bei der Erarbeitung des Entwurfs der Rechtsver- ordnung werden der Bun- desminister für Arbeit und Sozialordnung und sicher- lich auch die Träger der Krankenversicherung dar-

Hei- len als geistiger Akt ist nicht durch Verlagerung in andere Bereiche (Tierwelt) zu erreichen, auch nicht durch Industrietätigkeit oder Meinungsumfragen.. Die Verfechter

Ind,, Gegen Fieber und Schmerzen bei Erkältungen und Infektionskrankheiten, grippalen Infekten, Impfungen, nach kleineren operativen Eingriffen. Schmerzen

Das Augenmerk der protestieren- den Bevölkerungsgruppen sollte vielmehr auf Gebiete gerichtet sein, auf denen schlecht angeleg- te, unnötige und willkürliche Tier- versuche

Durch Verschiebungen der Erd- rinde könnten auch hoch- radioaktive und höchst gif- tige Stoffe mit langer Halb- wertszeit wie Plutonium (24 000 Jahre), welches zum Beispiel