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Archiv "Bundesärztekammer: Curriculum „Ärztliche Führung“" (09.09.2005)

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B E K A N N T G A B E N D E R H E R A U S G E B E R

A

A2422 Deutsches ÄrzteblattJg. 102Heft 369. September 2005

Zu den Aufgaben der AkdÄ gehören die Erfassung, Dokumentation und Bewer- tung von unerwünschten Arzneimittel- wirkungen (UAW). Die AkdÄ möchte im Folgenden über Publikationen und Mel- dungen aus dem internationalen Raum informieren und hofft, damit nützliche Hinweise auch für den Praxisalltag geben zu können.

Insulin glargin (Lantus®), ein Insulin- Analogon mit verzögerter Resorption und verlängerter Wirkdauer, wurde im Jahr 2000 in Deutschland zugelassen. Mit einer Steigerung um mehr als 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr lagen 2003 die Verordnungen bei 53,4 Mio. DDD.

Englische Autoren (2) berichten jetzt über eine 34-jährige Patientin mit einem Typ-1-Diabetes, die wegen einer zuvor schlechten Blutzucker-Einstellung auf In- sulin glargin und Insulin human (Actra- pid®) umgestellt wurde. Bereits 24 Stun- den nach der ersten Injektion klagte die

Patientin über Übelkeit. Diese Sympto- matik hielt während eines Behandlungs- zeitraums von sechs Wochen an und stei- gerte sich noch durch häufiges Erbre- chen, das auch durch die Gabe von Anti- emetika nicht zu beeinflussen war. Ob- wohl die Blutzuckereinstellung recht gut gelang, musste schließlich Insulin glargin abgesetzt und durch ein anderes Präparat ersetzt werden. Die Beschwerden klan- gen innerhalb von zwei Tagen vollständig ab. Da sich jedoch wiederum Probleme bei der Einstellung des Blutzuckerspie- gels ergaben, wurde ein erneuter Thera- pieversuch mit Insulin glargin unternom- men. Wenige Stunden nach der Injektion kam es auch diesmal zu Übelkeit, die eini- ge Tage anhielt, bis die Anwendung wie- der beendet wurde.

Im deutschen Spontanmeldesystem (gemeinsame Datenbank von BfArM und AkdÄ, Stand: 14. 3. 2005) sind 190 Verdachtsfälle unerwünschter Arznei-

mittelwirkungen nach Gabe von Insulin glargin erfasst. Davon betrafen 8,9 Pro- zent gastrointestinale Störungen. In nur drei Fällen wird „Übelkeit“ und in zwei Fällen „Erbrechen“ genannt. Die Fachin- formation führt Nausea, Übelkeit oder Erbrechen nicht als UAW auf.

Die Autoren weisen darauf hin, dass das Erbrechen zu einer bedrohlichen Ketoazidose führen könnte. Außerdem könnte diese Nebenwirkung fälschlich als Ausdruck einer diabetischen Gastropa- thie gedeutet werden.

Die AkdÄ ist außerordentlich daran interessiert, ob in Deutschland derartige Fälle doch häufiger beobachtet werden.

Bitte teilen Sie der AkdÄ alle beob- achteten Nebenwirkungen (auch Ver- dachtsfälle) mit. Sie können dafür den in regelmäßigen Abständen im Deutschen Ärzteblatt auf der vorletzten Umschlag- seite abgedruckten Berichtsbogen ver- wenden oder diesen aus der AkdÄ-Inter- netpräsenz www.akdae.de abrufen.

Literatur

1. Schwabe U, Paffrath P (Hrsg.): Arzneiverordnungs- Report 2004. Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 2004.

2. Dixon AN, Bain AC: Nausea and vomiting due to insu- lin glargine in patient with type 1 diabetes mellitus. Br Med J 2005; 330: 455.

Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, Herbert-Lewin-Platz 1, 10623 Berlin, Postfach 12 08 64, 10598 Berlin, Telefon: 0 30/40 04 56-5 00, Fax: 0 30/

40 04 56-5 55, E-Mail: info@akdae.de, In-

ternet: www.akdae.de )

B U N D E S Ä R Z T E K A M M E R

Mitteilungen

Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft

„UAW-News“ – International

Übelkeit und Erbrechen im Zusammenhang mit Insulin glargin (Lantus

®

)

Informationen und Praxisbörse

für angehende Hausärzte

30. September 2005 in Potsdam

Anlässlich des 28. Deutschen Hausärztetages bietet der Deut- sche Hausärzteverband Informationen und eine Praxisbörse für Medizinstudierende, Weiterbildungsassistent(inn)en, niederlas- sungswillige Allgemeinmediziner(-innen) und praxisabgabewil- lige Hausärzte/-innen an.

Des Weiteren sind Diskussionsbeiträge zu folgenden The- men vorgesehen: Perspektiven und Honorarsituation für Haus- ärzte > Niederlassung als Hausarzt > Hausärztemangel: Lö- sungsansätze aus Sicht der Kommunalpolitik > Bericht aus einer Hausarztpraxis > Weiterbildung zum Hausarzt: Stand/

Perspektiven > Möglichkeiten der Finanzierung einer Haus- arztpraxis.

Informationsstände der Kassenärztlichen Vereinigungen Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Westfalen-Lippe bieten eine Praxisbörse an.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei, eine An- meldung erforderlich.

Weitere Auskünfte und Anmeldung: Deutscher Hausärzte- verband e.V., Theodor-Heuss-Ring 14, 50668 Köln, Telefon:

02 21/1 60 67-0, Internet: www.hausärzteverband.de )

Bundesärztekammer:

Curriculum „Ärztliche Führung“

vom 17. bis 22. Oktober 2005

Zielgruppe: Leitende Ärztinnen und Ärzte oder Ärztinnen und Ärzte mit mehrjähriger Berufserfahrung, die leitende Funktio- nen übernehmen werden und die für verantwortliche Positionen zunehmend geforderte Spezialkenntnisse zur Umsetzung der Führungsaufgaben erwerben oder vertiefen wollen.

Zielsetzung: Das sechstägige Seminar vermittelt u. a. Grund- lagen und Kenntnisse zur Arbeitsorganisation, Selbstmanage- ment, personale und gruppenorientierte Führung, Gesprächs- führung und Konfliktmanagement.

Veranstaltungsort: 17./18. Oktober 2005 Ärztehaus Bayern, Mühlbaurstraße 16, 81677 München, 19.–22. Oktober 2005 Parkhotel Bayersoien in Bad Bayersoien

Programm und Informationen: Bayerische Landesärztekammer, Dipl.-Kfm.Andrea Lutz,Telefon: 0 89/41 47-2 88, -499 Fax: -8 31, E-Mail: qualitaetsmanagement@blaek.de

Anmeldung: Anmeldungen werden ausschließlich schriftlich über das bei der Bayerischen Landesärztekammer erhältliche Anmeldeformular entgegengenommen.Anneliese Konzack,Te- lefon: 0 89/41 47-4 99, Fax: 0 89/41 47-8 31, Mühlbaurstraße 16, 81677 München, E-Mail: qualitaetsmanagement@blaek.de )

Referenzen

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