Das Arztprogramm für die 90er Jahre
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Kontraktinhaber. Zur Abdek- kung von Lieferungsverpflich- tungen werden oft Vermö- genswerte bei der Bank für die Laufzeit von Terminge- schäften gesperrt. Während der Sperrzeit ist das Vermö- gen nicht beweglich, der Sperrbestand kann nicht ver- äußert werden.
Bei Termingeschäften auf Indices werden — wie bereits erwähnt — die Preisdifferen- zen in Geld ausgeglichen.
Auch hier können erhebliche Verluste entstehen. Woher das Geld zur Abdeckung der Verluste kommt, ist den Kon- trahenten gleichgültig. Der Terminkunde muß gegebe- nenfalls mit seinem gesamten Vermögen haften.
Praktische Hinweise
Risiken könnten dadurch verhindert werden, daß wäh- rend der Laufzeit eines Ter- mingeschäftes wieder ver- kauft wird oder Gegenge- schäfte abgeschlossen wer- den. Ob dies aber zweckmä- ßig erscheint, wird von den je- weiligen Marktverhältnissen und Vertragsbedingungen ab- hängen, die dem einzelnen Termingeschäft zugrunde lie- gen.
Termingeschäfte können auch mit Krediten finanziert werden. Dann geht der Ter- minkontrakt-Inhaber aber ein.
zusätzliches Risiko ein. Ne- ben dem Verlust aus Termin- und Optionsgeschäften muß der Kredit verzinst und später
zurückgezahlt werden. Es ist deshalb leichtsinnig, in der Hoffnung auf den „großen Gewinn" mit Fremdgeld Ter- minkontrakte zu kaufen.
Viele Termingeschäfte lauten auf fremde Währun- gen. Während der Laufzeit muß also noch ein zusätz- liches Wechselkursrisiko hin- genommen werden, denn die Kurse der Fremdwährungen können sich ja auch alle Tage ändern. Ungünstige Entwick- lungen am Devisenmarkt können also die Verluste noch vergrößern.
Bisher war nur die Rede von den Risiken. Natürlich bieten Termingeschäfte auch recht erhebliche Chancen. In relativ kurzer Zeit kann unter Umständen über Terminkon- trakte wesentlich mehr Geld verdient werden als beim Kauf von „Kassaware", die sofort bezahlt werden muß.
Letztlich werden ja wegen dieser Chancen die Risiken eingegangen.
Beim Abwägen von Chan- cen und Risiken liegt es nahe, den Einsatz von Terminhan- dels-Mitteln bei Privatperso- nen in vertretbarem Umfang zu halten. Die griffige Faust- regel: „Nicht mehr als 5 Pro- zent des vorhandenen Geld- kapitals (Wertpapiere, Bank- guthaben und Termingelder) am Terminmarkt einsetzen."
Würden diese 5 Prozent zu 100 Prozent verlorengehen, so ließe sich dies noch ver- kraften.
Guter Rat ist teuer
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Der Abschluß von Ter- mingeschäften bedarf im üb- rigen eines sachkundigen Ra- tes. Hier ist zunächst in der Bundesrepublik guter Rat noch etwas teuer. Zwei Gene- rationen lang ist das deutsche Kreditgewerbe dem Termin- markt entwöhnt gewesen.
Erst jetzt ist in Frankfurt die
„Deutsche Termin Börse (DTB)" eröffnet worden, an der dann auf D-Mark Ter- minkontrakte und Optionen gehandelt werden. Viel Er- fahrung mit Termingeschäf- ten haben amerikanische
Brokerfirmen auf dem ameri- kanischen Markt. Gut ausge- bildet sind auch Spezialisten bei zahlreichen Schweizer Kreditinstituten, da die Schweiz kein Terminhandels- verbot in der Nachkriegszeit kannte.
Schlußbemerkungen diiiii■111111■1 Empfehlenswert ist es, zu- nächst probeweise mit klei- nem Einsatz zu spielen und dabei Erfahrungen zu sam- meln. Wer gewinnt, sollte aber nicht alle Hemmungen
Hurra und endlich — sie ist installiert, die Deutsche Ter- minbörse (DTB). Seit 26. Ja- nuar können erfahrene Anle- ger — so suggerieren es zumin- dest die dazugehörigen Hoch- glanzprospekte — unglaublich viel Geld mit diesem neuen Finanzinstrumentarium ver- dienen. Daß man dabei auch sein gesamtes Kapital verlie- ren kann, wird zwar auch zu- gestanden, aber mit Hilfe des kompetenten Anlageberaters der Bank müsse es ja dann vielleicht doch nicht dazu kommen.
Wie funktioniert das Gan- ze? Basis der Terminbörse sind 14 große deutsche Stan- dardaktien, darunter zum Beispiel Daimler, Siemens oder Veba. Jetzt kann man
"quasi" Wetten darauf ab- schließen, ob Daimler (aktu- eller Kurs 800 DM) steigen oder fallen wird. Wer an- nimmt, daß Daimler steigt, kauft eine Kaufoption (Call), Basis 800 DM, Laufzeit 14.
Leserservice: Wenn Sie Fragen rund ums Geld ha- ben, können Sie sich gerne an den Autor wenden.
Schreiben Sie bitte an Diplom-Ökonom Reinhold Rombach, Rudolfweg 3, 5000 Köln 50
abstreifen. Die Erfahrung lehrt, daß man neunmal ge- winnen, das Gewonnene aber beim zehnten Mal wieder ver- spielen kann.
Schon immer waren Ter- mingeschäfte risikoreich, heute aber sind sie noch mit einem besonderen „Risikobo- nus" behaftet, durch die un- gewöhnliche Schnelligkeit des Wechsels der Preise und Kur- se im globalisierten Finanz- markt rund um die Uhr und rund um die Welt.
© Fuchsbriefe; Nachdruck mit freundlicher Genehmi- gung
Juni 90 und bezahlt dafür 60 DM. Da eine Option immer Rechte auf 50 Aktien umfaßt, zahlt er dafür insgesamt 3000 DM. Im Juni sind die Daim- ler-Aktien tatsächlich auf 1000 DM gestiegen: jetzt übt der Optionskäufer sein Recht zum Kauf für 800 DM aus und verkauft die soeben bezo- genen Aktien sofort wieder an der Börse für 1000 DM.
Gewinn also 50 x 200 DM oder total 10 000 DM. Steigt die Aktie nicht, ist der Ein- satz futsch.
Wer darauf setzt, daß Daimler fallen wir, kauft eine Verkaufsoption (Put), Basis- preis 800 DM, Laufzeit eben- falls 14. Juni. Damit ist also das Recht verbunden, bis zum Verfallstag der Option Daim- ler-Aktien (die ich noch gar nicht besitze) für 800 DM ver- kaufen zu dürfen. Die Option kostet derzeit 45 DM, dem- nach wieder 50 x 45 = 2250 DM. Der Wunsch wird Rea- lität: Daimler fallen auf 600 DM. Der Optionsinhaber kauft zuerst die Aktien für 600 DM an der Börse und übt dann sein Verkaufsrecht (für 800 DM) aus. Resultat ist die stol- ze Gewinnsumme 50 x 200 = 10 000 DM. Fällt Daimler wi- der Erwarten nicht, ist der Ein- satz zum Teufel.
So einfach geht das, faszi-
Börsebius: Deutsche
Terminbörse wer profitiert?
A-406 (74) Dt. Ärztebl. 87, Heft 6, 8. Februar 1990
nierend. Für Fortgeschrittene gibt es natürlich auch noch andere Möglichkeiten an der DTB (Straddle, Strangle, Butterfly etc.), aber der „nor- male" Spekulant wird wohl Calls und Puts wie oben be- schrieben kaufen, und auch der Bankberater wird im we- sentlichen genau diese Ge- schäfte mangels besserem Wissen empfehlen. Die alles entscheidende Frage ist bloß, soll man sich einen Call oder einen Put kaufen? Wissen- schaftliche Untersuchungen über andere Optionsmärkte belegen, daß in langjährigen Vergleich 80 Prozent der Op- tionskäufer immer schief lie- gen, also ihren gesamten Ein- satz verlieren. Das wird an der DTB nicht anders sein.
Aber wer verdient denn nun an der DTB? Nachdenk- liche und clevere Rechner ha- ben es vielleicht schon ge-
merkt. Das sind genau jene, die jeweils mit dem Spekulan- ten die Geschäfte abschlie- ßen, die sogenannten Stillhal- ter. Meist sind das Banken, wen wundert's. Beispiel siehe oben mit Daimer: Eine Kauf- option kostet 60 DM. Bis zum Verfall 14. Juni sind das vier Monate. Daraus errechnet sich für den Stillhalter eine Traumrendite von 22,5 Pro- zent. Grundsätzlich sind Still- haltegeschäfte auch für den Privatanleger möglich, aber eben nur grundsätzlich. Ma- chen Sie doch einmal die Pro- be aufs Exempel. Sie werden sich wundern, welche Hürden der Bankmann vor Ihnen auf- türmen wird.
Die großen Geschäfte an der Deutschen Terminbörse machen andere.
Börsebius
Haushaltshilfe
Die staatliche Unfallversi- cherung für die „Perle" im Privathaushalt ist obligato- risch — auch für Teilzeitkräf- te, die höchtens 440 DM im Monat verdienen. Sie besteht sogar, wenn der Arbeitgeber nicht daran gedacht hat, seine Hilfe anzumelden. Er muß Beiträge nachzahlen (und wird unter Umständen mit ei- nem Bußgeld belegt), wenn sich erst bei einem Unfall, der ja auch auf einem Arbeitsweg passieren könnte, heraus- stellt, daß eigentlich eine An- meldung fällig war.
Wie hoch der Beitrag ist, ist von Versicherung zu Ver- sicherung verschieden. Etwa 60 bis 140 DM pro Jahr sind für eine stundenweise tätige Haushaltshilfe zu zahlen. Ge- leistet wird neben medizini-
scher Versorgung durch Arzt oder Krankenhaus auch Lohnersatz, gegebenenfalls Rente.
Einige Unfallversicherun- gen verzichten wegen des ho- hen Verwaltungsaufwandes ganz auf die Beitragszahlung der Haushaltungsvorstände.
Andere nehmen es mit der korrekten Anmeldung nicht so genau. Am besten ist es für den Fall, daß man eine Stun- denkraft beschäftigt, sich mit dem zuständigen Unfallversi- cherungsträger in Verbin- dung zu setzen. Das ist in Berlin, Bremen, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Köln und Mün- chen die „Eigenunfallversi- cherung" der jeweiligen Stadt; ansonsten der Gemein- de-Unfallversicherungsver- band, dessen Adresse beim örtlichen Versicherungsamt erfragt werden kann. WB
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Attacke auf die Waden
Neuromuskuläre Übererregbarkeit mit Spasmus-Symptomatik gehört heute zu den häufigeren Beschwerden - im Vordergrund steht der nächtliche Wadenkrampf . Grund für solche Störungen der Nachtruhe ist oft ein Mangel an Magnesium, das als „essentielles" Mineral den physiologischen Gefäß- und Muskeltonus reguliert. Ein Mg-Verlust kann die verschiedensten Gründe haben: Stoffwechsel-Erkrankungen, eiweißreiche Ernährung, Stress oder intensive sportliche Betätigung (Schwitzen!).
Um den Organismus in solchen Fällen mit dem täglichen Mindestbedarf von 300 mg Magnesium (nach WHO) zu versorgen, ist eine zusätzliche Magnesium-Gabe in ausreichender Dosierung die Therapie Ihrer Wahl:
Magnesium-Diasporal. Als Granulat ist Magnesium-Diasporal mit 300 mg das höchstdosierte Mg-Arzneimittel - ideal für die Einmal-Dosierung mit 1 x 300 mg/Tag. Für die Standard-Dosierung stehen Ihnen die Lutsch- tabletten zur Verfügung, die mit 3 x 100 mg/Magnesium
pro Tablette eine weitere Compliance-freundliche Darreichungsform bieten.
Ja, das Thema „Neuromuskuläre Übererreg- barkeit bei Mg-Verlust" interessiert mich, ich möchte mehr darüber wissen,
Da stimmt die Dosis.
Protina GmbH, 8045 Ismaning, Magnesium-Diasporal N Lutsch- tab I etten, Zusammensetzung:
1 Lutschtablette enthält Magnesium- citrat 610 mg, Magnesiumgehalt:
98,6 mg = 4 mmol = 8 mval. Magne- sium-Diasporal N 300 Granulat, Zusammensetzung: 1 Briefchen (5 g) enth. Magnesiumcitrat 1.830 mg, Magnesiumgehalt: 295,7 mg = 12 mmol
= 24 mval. Anwendung: Neuromus- kuläre, neurovaskuläre, kardiovas- kuläre, und gynäkologische Indika- tionen, Magnesiummangelzustände, therapiebedingter Magnesiummehr- bedarf Gegenanzeige: schwere Niereninsuffizienz. Nebenwirkung:
Stuhlerweichung. Wechselwirkung:
Tetracycline (resorptiv). Packungs- größen, Preise (Tagestherapie- kosten): 50 Lutschtabletten 10,90 (0,65); 100 Lutschtabletten 20,50 (0,62); Anstaltspackung 1000 Lutsch- tabletten; 10 Briefchen 9,95 (0,99);
20 Briefchen 17,70 (0,89); 100 Brief- chen 75,80 (0,76); Anstaltspackung 200 Briefchen.
Stand: 11/89
Magnesium-Diasporal Service
Dt. Ärztebl. 87, Heft 6, 8. Februar 1990 (75) A-407