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Elektronenmikroskopische Abbildung von Campylobacter pylori Deutlich sichtbar ist der elektronendichte (schwarze) Telen®-Nie derschlag an der Zellwand des Keimes. Das links oben quer ange schnittene Bakterium zeigt beginnende vakuolige Degeneration
DEUTSCHES
ÄRZTEBLATT
AUS DER INDUSTRIE
Ws
hl eines der wichtig- ten Argumente für die pathogenetische Bedeutung von Campylobac- ter pylori bei peptischen Ul- zera sind die vergleichsweise niedrigen Langzeit-Rezidiv- raten nach einer Therapie mit bakteriziden Wismut-Salzen.
Bei annähernd gleichen Akut-Heilungsraten ist eine Ulkustherapie mit kolloida- lem Wismut-Subzitrat (Te- len®) einer H 2-Blocker- Therapie deutlich überlegen, wenn man die Dauer der er- zielten Remission analysiert.
Dies wird durch verschiede- ne, bereits seit längerem vor- liegende Studien sowohl beim Ulcus duodeni als auch beim Ulcus ventriculi dokumentiert - Studien, deren Ergebnis al- lerdings erst im Zuge des Campylob acter-Forschungs- Booms der letzten Jahre ge- bührende Beachtung fand.
Die kumulativen Daten weisen für eine Kurzzeit- Therapie mit Wismut-Subzi- trat beim Ulcus duodeni Re- missionsraten von 68 bzw. 38 Prozent nach sechs bzw. zwölf Monaten aus, während sich nach einer Standardtherapie mit Ranitidin nur noch 35 bzw. 11 Prozent der Patienten in Remission befinden. Das
Ulcus duodeni:
Ergebnis einer kürzlich im
„Lancet" publizierten Studie, demzufolge sich diese Über- legenheit von kolloidalem Wismut-Subzitrat bei weite- rer Nachbeobachtung über mehrere Jahre verwischt, ist laut Prof. Dr. med. R. Otten- jann, München, wegen me- thodischer Mängel der Studie in Frage zu stellen. Ottenjann
war Chairman eines großen Campylobacter-Syposiums, das - gesponsert von Byk Gulden Pharmazeutika - En- de letzten Jahres in München stattgefunden hat.
Voraussetzung für einen durchgreifenden Langzeit- Erfolg der Ulkustherapie ist die Keimeradikation - und die gelinge mit jedweder Mo-
notherapie nur in einem ge- ringen Prozentsatz der Fälle, erklärte Dr. med. G. Börsch, Essen, beim Münchener Sym- posium. Studien laufen, in de- nen die langfristigen Erfolgs- raten bei Kombination von Wismut-Salzen mit Antibioti- ka geprüft werden. Insbeson- dere beim Ulcus duodeni, bei dem in über neunzig Prozent der Fälle Campylobacter py- lori bioptisch nachweisbar ist, könnte sich eine auf die Keimelimination abzielende Therapie in Zukunft durch- setzen - die optimalen Medi- kamente seien allerdings noch nicht gefunden. Prof.
Ottenjann hält es für gerecht- fertigt, beim floriden Ulcus duodeni einen Therapiever- such mit Wismut-Salzen zu unternehmen; bei persistie- renden Symptomen müsse aber eine Endoskopie erfol- gen.
Es gibt Hinweise darauf, daß Campylobacter pylori durch Endoskopiergeräte übertragen werden kann. Die Instrumente sollten deshalb, so Prof. Ottenjann, sorgfältig desinfiziert werden.
Dr. med. P. Malfertheiner, Ulm, erläuterte beim Mün- chener Symposium, wie man sich nach heutigem Verständ- nis das Zusammenspiel von Campylobacter pylori und Säure vorstellen kann: Cam- pylobacter pylori besiedelt ausschließlich - durch Säu- reeinwirkung - metaplasierte Mukosazellen, wobei das An- trum offenbar als Sprungbrett für den Befall des Duode- nums dient. Inwieweit auch andere Noxen wie zum Bei- spiel Nikotin zu einer Meta- plasie führen können und da- mit den Boden für eine Cam- pylobacter-Infektion berei- ten, bleibt abzuklären.
Zu klären bleibt auch, ob man beim Ulcus duodeni mit einer auf die Campylobacter- Elimination ausgerichteten Therapie in jedem Fall eine kausale Therapie betreiben würde. Bei der nicht-ulzerö- sen Dyspepsie (NUD) hat sich nämlich folgende 7:3:1-Regel herauskristalli- siert: Von sieben mit Campy- lobacter Infizierten haben drei Beschwerden, und von diesen dreien hat wiederum nur einer Beschwerden we- gen der Campylobacter-In- fektion. Möglicherweise - dies könnte eine Erklärung sein - existieren von Campy- lobacter pylori unterschied- lich pathogene Subspezies, und offenbar ist auch die in- dividuelle Immunreaktion für den klinischen bzw. subklini- schen Verlauf der Infektion entscheidend.
Ob ähnliches wie bei der Dyspepsie auch beim Ulkus gilt - neue Erkenntnissse zu dieser wie den anderen unge- klärten Fragen werden nicht lange auf sich warten lassen.
Prof. Ottenjann formulierte es zum Abschluß des Mün- chener Symposiums so: „Man kann gar nicht so schnell den- ken, wie man in der Campylo- bacter-Forschung umdenken muß!" Ulrike Viegener
Nach bakterizider Wismut-Therapie niedrige Rezidivraten
A-1072 (88) Dt. Ärztebl. 86, Heft 15, 13. April 1989