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Archiv "Rezidivquote beim Ulcus duodeni" (20.11.1980)

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KONGRESS-NACHRICHTEN

Kolonadenome

häufiger als vermutet

Als gängige Lehrmeinung gilt, daß es sich bei Dickdarmpolypen von unter 5 Millimeter Durchmes- ser fast immer um harmlose hy- perplastische Polypen handelt, die keiner weiteren Therapie be- dürfen. Dieses Verhalten ist nicht gerechtfertigt; offensichtlich ist man hier einem nur für das Rek- tum zutreffenden Befund aufge- sessen (Waye, New York). Eine Analyse von 1046 Polypen, die im Rahmen einer koloskopischen Untersuchung bei 385 Patienten entfernt worden waren und deren Durchmesser zwischen 1 und 6 Millimeter betrug, ergab, daß es sich histologisch in 61 Prozent um Adenome handelte. Während im Rektum und Sigma hyperpla- stische Polypen häufig waren, fanden sich 74 Prozent aller neo- plastischen Polypen im proxima- len Kolon. Nachdem allen Adeno- men die Tendenz zur malignen Entartung eigen ist, müssen auch kleine Polypen im rechtseitigen Kolon abgetragen werden. R (Annual Meeting der American Society for Gastrointestinal Endoscopy, Mai 1980, Salt Lake City)

Toleranzgrenzen für Alkohol

Die Toleranzgrenzen für reinen Alkohol im Hinblick auf die Le- berschädigung liegen wesentlich niedriger, als bislang angenom- men und kolportiert wird (Dr. Oh- len, II. Medizinische Klinik, Klini- kum rechts der lsar der TU Mün- chen). Die Toleranzgrenze - so- weit man überhaupt von einer solchen scharfen Grenze spre- chen kann -liegt nicht etwa beim regelmäßigen Genuß von 80 bis 160 Gramm reinem Alkohol täg- lich, sondern bei täglichen Men- gen an reinem Alkohol von 20 Gramm für Frauen und 60 Gramm für Männer. Bereits 60 bis 80 Gramm erhöhen das Zirrhose-

risiko beim Mann um das Fünf- zehnfache und bei der Frau sogar um das Fünfhundertfünfzigfa- che! 20 Gramm reiner Alkohol sind enthalten in etwa 0,7 Liter Exportbier, in 0,25 Liter Wein, in 0,15 Liter Sherry oder in 0,07 Li- ter Whisky; 60 Gramm jeweils in der dreifachen Getränkemenge, nämlich in zirka 2 Liter Export- bier, in 0,75 Liter Wein, in 0,5 Liter Sherry oder in 0,2 Liter

Whisky. KW

(Fortbildungstagung der II. Medizinischen Klinik, Klinikum rechts der lsar der TU München, November 1979, München)

Antazida

zur Pankreasenzym- substitution

Pankreasenzympräparate führen nur selten zu einem vollständigen Verschwinden von Steatorrhoe und Kreatorrhoe, da insbesonde- re die Pankreaslipase rasch irre- versibel im sauren Milieu zerstört wird. Aus diesem Grund ist die zusätzliche Gabe von Antazida und H2-Rezeptor-Antagonisten empfohlen worden. Graham, Houston, untersuchte 8 Patienten mit schwerer exogener Pankreas- insuffizienz. Sie erhielten eine konstante Diät aus 100 g Fett und 90 g Eiweiß pro Tag. Zusätzlich erhielten die Patienten verschie- dene Antazida (Natriumbikarbo- nat, Aluminiumhydroxid, Magne- siumhydroxid, Kalziumkarbonat) beziehungsweise 300 mg Cimeti- din. Während Cimetidin keine si- gnifikanten Änderungen der Steatorrhoe nach Enzymsubstitu- tion bewirkte, führte die zusätzli- che Gabe von Natriumbikarbonat oder Aluminiumhydroxid zu einer signifikanten weiteren Reduzie- rung der Steatorrhoe. Wegen der günstigen Kosten empfahl Gra-

ham, 1,3 g Natriumbikarbonat vor

und nach jeder Mahlzeit zusam- men mit entsprechenden En- zymtabletten einzunehmen. R (XI. Internationaler Kongreß für Gastro- enterologie, Juni 1980, Harnburg

2790 Heft 47 vom 20. November 1980

DEUfSCHES ARZTEBLATT

Rezidivquote

beim Ulcus duodeni

Recht unterschiedliche Rezidiv- quoten beim U lcus-duodeni-Lei- den wurden in jüngster Zeit bei einigen Therapiestudien gefun- den, über die in Salt Lake City und Harnburg berichtet wurde.

lppoliti, Los Angeles, beobachte- te Patienten, die im Doppelblind- versuch mit Cimetidin (1200 mg) oder einem Antazidum (Mylanta II) behandelt worden waren. In- nerhalb eines Beobachtungszeit- raums von 6 Monaten lag die Re- zidivquote

llo- in der mit Cimetidin behandel- ten Gruppe bei 54 Prozent, llo- in der Antazidagruppe bei 60 Prozent.

Hansky, Melbourne, führte Nach- untersuchungen bei 31 Patienten durch, die nach dem gleichen Therapieschema behandelt wor- den waren. Nach 6 Monaten war es zu einem Rezidiv

llo- bei 17 von 18 mit Cimetidin behandelten

llo- und bei 9 von 13 mit Antazida behandelten Patienten ge- kommen.

Galeone, Mantua, referierte in Harnburg über eine zweijährige Nachbeobachtungsperiode von 29 Ulcus-duodeni-Patienten, von denen 12 mit Proglumid (Milid®) und 17 mit Cimetidin behandelt worden waren. Alle Patienten wurden in dreimonatigen Inter- vallen endeskopiert Im genann- ten Zeitraum traten

llo- in der Proglumidgruppe nur 4, 11o- in der Cimetidin-Gruppe hin- gegen 15 Rezidive auf.

Nach einer initialen Behandlung mit Proglumid würde demnach der Zeitpunkt, bis zu dem 50 Pro- zent der Patienten ein Rezidiv er- leiden, 31 Monate, bei einer Be- handlung mit Cimetidin 5 Monate

betragen. R

(Digestive Disease Week, Mai 1980, Salt Lake City- XI. Internationaler Kongreß für Gastroenterologie, Juni 1980, Hamburg)

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