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Archiv "KBV-Umfrage zum Sicherstellungsauftrag: Viele Tausend Hinweise" (05.04.2013)

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KBV-UMFRAGE ZUM SICHERSTELLUNGSAUFTRAG

Viele Tausend Hinweise

Ärzte nutzten die KBV-Umfrage auch für ausformulierte Anregungen und Kritik. Die KBV hat dies ausgewertet.

R

und 80 000 Ärzte und Psy- chotherapeuten haben sich insgesamt an der Befragung der Kassenärztlichen Bundesvereini- gung (KBV) zum Sicherstellungs- auftrag beteiligt, 20 000 davon ha- ben das Angebot genutzt, „weitere Anmerkungen“ in offenen Textfel- dern zu notieren. Die Auswertung dieser Meinungsäußerungen bestä- tigte einerseits die großen Trends der bereits vorher analysierten Fra- gebogenauswertung. Andererseits erhielt die KBV Zehntausende kon- krete Hinweise, Vorschläge und kritische Bemerkungen zum Ver-

sorgungssystem. Am häufigsten genannt wurde der Wunsch nach einem gerechteren Vergütungssys- tem, die Honorare sollten nicht nur angemessen sein, sondern auch ge- rechter zwischen den Fachgruppen verteilt werden. Zu starke Pauscha- lierungen lehnen die Ärzte als leis- tungsfeindlich ab. Die Vergütung soll „verlässlich kalkulierbar“ sein, Mengensteuerungen empfinden vie- le als Motivationskiller.

Mit 20 Prozent sind kritische Anmerkungen zum KV-System die zweithäufigsten Nennungen, weite- re zwölf Prozent üben Kritik an den kassenärztlichen Körperschaf- ten. Die Ärzte wünschen sich zwar eine bessere Interessenvertretung durch die KBV und die KVen, sehen

aber im Körperschaftsstatus eine Fessel, die dem Ganzen enge Gren- zen setzt. Neben der Kritik haben zahlreiche Ärzte unter diesem Punkt aber auch Wünsche und Erwartun- gen an die KBV formuliert.

Häufig genannt wurden Forde- rungen nach mehr Therapiefreiheit und die Reduzierung von Überregu- lierung. Viele Ärzte wenden sich gegen die „penetranten“ und „ag- gressiven Einmischungen“ der Kran - kenkassen in die Behandlungsabläu- fe. Die Ärzte fühlen sich drangsa- liert und verfolgen die „zunehmende Machtfülle der Kassen“ mit Sorge.

Letztlich kommt in den ausfor- mulierten Antworten die Befürch- tung der Ärzte und Psychothera- peuten zum Ausdruck, dass sie un- ter den gegenwärtigen Bedingun- gen ihre Patienten nicht auf Dauer gut behandeln werden können. Ein Zitat aus den Freitextfeldern: „Die ärztliche Arbeit ist wunderbar. Ka- tastrophal sind die ausufernde Bü- rokratie sowie die Angst vor Re- gressen.“

Die KBV-Vorstände Dr. med.

Andreas Köhler und Regina Feld- mann haben sich mit einem im Deutschen Ärzteblatt beigelegten Brief an die Niedergelassenen für die große Resonanz auf die Um-

frage bedankt.

Josef Maus GRAFIK

Die meistgenannten Themen der Freitexte im Rahmen der KBV-Umfrage

Gerechteres Vergütungssystem Kritische Anmerkungen zum kassenärztlichen Versorgungssystem Forderung nach mehr Therapiefreiheit Reduzierung der Überregulierung Veränderung des Vergütungssystems Anmerkungen/Kritik an KBV/KV

35 % 20 %

18 % 15 % 13 % 12 %

Quelle: infas

A 650 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 110

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Heft 14

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5. April 2013

P O L I T I K

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