FULDA
INFORMIERT
ViSdP: Magistrat der Stadt Fulda, vertreten durch
Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld, Schlossstraße 1, 36037 Fulda
10. August 2021
FULDA
INFORMIERT
ViSdP: Magistrat der Stadt Fulda, vertreten durch
Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld, Schlossstraße 1, 36037 Fulda
14. August 2021
Oberbürgermeister Dr. Hei- ko Wingenfeld nahm ge- meinsam mit Stadtbaurat Daniel Schreiner und dem Personalvorsitzenden Axel Horst die Ehrungen vor. Ein- mal mehr sei ihm mit Blick auf die unterschiedlichen Werdegänge und Arbeitsbe- reiche der zu Ehrenden be- wusst geworden, wie vielfäl- tig die Beschäftigungsmög- lichkeiten bei der Stadt Ful- da seien und welche vielen Talente und Vorqualifikatio- nen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Wohl aller in ihre Tätigkeiten bei der Stadt einbringen könn- ten. Herausragend sei die langjährige Treue zur Arbeit- geberin, der Stadt Fulda:
„Das deutet doch stark da- rauf hin, dass Sie sich – trotz vieler Belastungen und viel- leicht auch bisweilen schwieriger Situationen ins- gesamt sehr wohl bei der Stadt Fulda fühlen bezie- hungsweise ihr gesamtes Be- rufsleben über hier wohlge- fühlt haben“, sagte der Oberbürgermeister. Ihre Glückwünsche verbanden Oberbürgermeister und Stadtbaurat sowie Personal- ratsvorsitzender mit dem persönlichen Dank für den Einsatz und für „beeindru- ckende Lebensleistungen“.
Insgesamt standen sieben Verabschiedungen an. Ein ganz besonderer Fall war be- reits vorher in den Medien ausführlich gewürdigt wor- den: Rosemarie Schick ging
nach fast 48 Arbeitsjahren in den Ruhestand – 47 Jahre da- von als Schulsekretärin an der Freiherr-vom-Stein- Schule, unterbrochen nur durch zwei kurze Mutter- schutz-/Erziehungszeiten.
„Diese Treue zum Arbeits- platz ist wirklich außerge- wöhnlich“, sagte der OB,
„sie spricht aber doch dafür, dass Sie sich trotz vieler Be- lastungen und technischer Revolutionen an der Stein- Schule immer wohl gefühlt haben.“ Noch während ihrer Ausbildung zur Bürogehilfin war sie als nicht mal 17-Jäh- rige wegen einer Vertretung an die Stein-Schule beordert worden – und dort bis zum Ruhestand geblieben. Jetzt möchte sie gerne die Mög- lichkeit zum Reisen genie- ßen – auch einmal außer- halb der Schulferien.
Seit 1993 war Gerda Knorn bei der Stadt Fulda als Raumpflegerin beschäftigt.
Ihre Berufskarriere hatte die gebürtige Fuldaerin 1971 als Friseurin im Salon Röder- Bott gestartet, später war sie als Kontrollarbeiterin bei der Kugelfabrik Gebauer tätig gewesen. Während der 28- jährigen Tätigkeit für die Stadt Fulda war sie insbeson- dere in der Feuerwache ein- gesetzt – OB Wingenfeld hob hervor, dass die zuverlässige Reinigung gerade in Einrich- tungen der „kritischen In- frastruktur“ wie der Feuer- wehr auch von Bedeutung für die Sicherheit aller Bür- gerinnen und Bürger sei. Für den Ruhestand wünschte der OB der ausscheidenden Mitarbeiterin mehr Zeit für Reisen und die Enkel.
Noch sieben Jahre länger als Gerda Knorn war Mecht- hild Thums als Raumpflege- rin für die Stadt Fulda tätig, auch sie war zuletzt viele Jahre in der Hauptfeuerwa- che sowie in der Feuerwache Fulda-Nord tätig. 1986 hatte sie in der Heinrich-von-Bi- bra-Schule begonnen, bevor sie dann 17 Jahre lang für die Sauberkeit in der Städti- schen Musikschule zustän- dig war. Auch Mechthild Thums freut sich nun auf die
gewonnene Zeit im Ruhe- stand, auf die Möglichkeit zu Fernreisen sowie auf die En- kelkinder.
Die letzten zehn Jahre ih- res Berufslebens hat Chris- tel Busse bei der Stadt Fulda verbracht, und zwar im Se- kretariat der Amtsleitung im Amt für Jugend, Familie und Senioren. Ihre Berufskarrie- re gestartet hatte die gebürti- ge Thüringerin als Kauffrau im Groß- und Einzelhandel in Berlin sowie als staatlich geprüfte Betriebswirtin an der Ingenieursschule für Elektrotechnik und Maschi- nenbau in Eisleben, bevor sie gut zehn Jahre lang in verschiedenen Funktionen im VEB Kombinat Solidor in Heiligenstadt tätig war.
Nach der Wende kam sie nach Fulda und arbeitete 18 Jahre als kaufmännische An- gestellte in der Kanzlei Gärt- ner, Flügel und Partner in Fulda. OB Wingenfeld er- wähnte die große Zuverläs- sigkeit und die Kollegialität Busses und wünschte für den Ruhestand Muße für das Enkelkind und den Kleingar- ten.
Norbert Sistemich wurde in Aachen geboren und wuchs in Herzogenrath auf.
Über das Studium der Sozial- arbeit an der damaligen FH Fulda kam er Anfang der 1980er Jahre nach Osthessen – und fand hier eine neue Heimat. Sein Anerken- nungsjahr machte er beim psycho-sozialen Beratungs-
dienst der Caritas, bevor er acht Jahre lang als Sozialar- beiter im Kolping-Jugend- wohnheim arbeitete. Nach einer Zusatzausbildung zum Familien-Sozialtherapeuten in Essen kam er im Januar 1999 zur Stadt Fulda und war insbesondere in der Dezen- tralen Jugendarbeit, im Ju- gendtreff Langebrückenstra- ße sowie in der Schulsozial- arbeit an der Cuno-Raabe- Schule engagiert. Im Ruhe- stand freut er sich auf das neue Wohnmobil sowie mehr Zeit für die Hobbys Reisen und Fotografieren.
Auf 37 Jahre bei der Stadt Fulda und sogar insgesamt 45 Jahre im Öffentlichen Dienst kann Gottfried Koch zurückblicken. Er wurde in Roßbach bei Hünfeld gebo- ren und verpflichtete sich nach der Schulzeit für den Dienst beim Bundesgrenz-
schutz. 1984 kam er als An- wärter für die Laufbahn- gruppe des mittleren Diens- tes zur Stadt Fulda und schloss die Verwaltungsprü- fung 1986 erfolgreich ab.
Mehrere Jahre arbeitete er als Meldesachbearbeiter im Rechts- und Ordnungsamt, bevor er 1990 in die Jugend- fürsorgeabteilung des dama- ligen Sozial-, Jugend- und Sportamtes wechselte und dort bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand wirkte.
Mit Blick auf Kochs Hobbys, nämlich Besuche in Fußball- stadien und Wintersportare- nen, gab der OB seiner Hoff- nung Ausdruck, dass diese Fahrten bald wieder mög- lich sein werden.
Auf eine ähnlich lange Zeit bei der Stadt Fulda wie Rose- marie Schick kann Michael Auth verweisen: Der gebür- tige Magdloser begann im
August 1974 seine Ausbil- dung als Gärtner bei der Stadt Fulda – und blieb sei- ner Arbeitgeberin und dem Beruf bis zum Ruhestand treu. Als Fachvorarbeiter im Bereich der Grünanlagen- unterhaltung war sein gärt- nerisches Fachwissen viel- seitig gefragt, er galt als Spe- zialist insbesondere für die Hydrokulturen. Außerdem hob der OB Auths künstleri- sche Ader hervor, die sich bei der Aufgabe, kulturellen Veranstaltungen durch an- spruchsvolle florale Dekora- tionen den richtigen Rah- men zu geben, stets gezeigt habe – sei es bei Bühnende- korationen oder für Motiv- wagen bei großen Umzügen.
Im Ruhestand wird er sich umfassender als bisher sei- ner Hobbys widmen kön- nen, der Malerei, dem Wan- dern und der Ornithologie.
FULDA (jo). Gleich mehrere Fälle von außergewöhnli- cher Treue zur Arbeitgebe- rin, der Stadt Fulda, standen bei der Feierstunde zur Eh- rung beziehungsweise Ver- abschiedung langjähriger Mitarbeiterinnen und Mitar- beiter im Marmorsaal des Stadtschlosses im Mittel- punkt: In einem Fall waren es fast 48 Arbeitsjahre im Dienste der Stadt, in einem anderen Fall fast 47 Jahre.
Und auch die übrigen Geehr- ten können auf teils jahr- zehntelangen Einsatz für die Stadt zurückblicken.
Sieben Neu-Ruheständler mit Dank und Anerkennung verabschiedet
Außergewöhnliche Treue zur Arbeitgeberin
Rosemarie Schick
Michael Auth Gottfried Koch
Norbert Sistemich
Christel Busse
Gerda Knorn Mechthild Thums
Mit Blick auf die beeindru- ckende Lebensleistung der Jubilarin – stets im Zeichen der christlichen Nächsten- liebe – zollte ihr Stadtrat Grauel höchste Anerken- nung. „Sie haben ein Leben
mit Gott und für Gott ge- führt“, sagte er und erinner- te an die schwierigen Bedin- gungen in der Zwischen- kriegszeit, unter denen Schwester Gudula auf- wuchs. Bei der kleinen Feier- stunde im Atrium des Hed- wigsstifts gratulierten auch Hausleiter Jens Czapek, Hausoberin Schwester Brun- hilde Wehner und die Gene- raloberin der Fuldaer Vin- zentinerinnen, Schwester Birgit Bohn, herzlich zu dem besonderen Tag. Schwester Gudula wurde als Rosa Weh- ner am 5. August 1921 am Ei- chenhof in der Gemeinde Steinwand in der Rhön als viertes von acht Kindern ge- boren. Ihr tief verwurzelter katholischer Glaube wurde durch die Familie geprägt.
Nach ihrer Schulzeit ging sie
„in Stellung“ und arbeitete in verschiedenen Haushal- ten. Zudem unterstützte sie ihre Eltern in der Landwirt-
schaft. Schon früh hatte sie Kontakt zu den Barmherzi- gen Schwestern vom hl. Vin- zenz von Paul und fühlte sich von der Ordensgemein-
schaft angezogen, jedoch fühlte sie sich auch ihren El- tern verpflichtet und blieb deshalb zunächst auf dem elterlichen Hof. Im Frühjahr 1957 entschloss sie sich, im Mutterhaus der Vinzentine- rinnen um Aufnahme zu bit- ten. Am 7. Oktober 1958 er- folgte ihre Einkleidung, die erste Profess als Schwester Gudula legte sie 1960 ab, 1966 folgte die Profess auf Lebenszeit.
Ihren neuen Wirkungs- kreis und Lebensmittel- punkt fand Schwester Gudu- la ab 1960 im damaligen Schlüchterner Kreisalten- heim in Eckardroth. Viele Jahre arbeitete sie als Köchin und in der angegliederten Landwirtschaft, später in lei- tender Funktion.
Insgesamt wirkte die Or- densschwester segensreich fast 30 Jahre lang im Kreisal- tenheim Eckardroth bis zu dessen Auflösung im Januar 1990. Anschließend wech- selte sie ins Ludwigsstift nach Gersfeld und über- nahm dort Tätigkeiten in der Hauswirtschaft und in der Gästebetreuung.
Seit 2005 lebt die Ordens- schwester in beneidenswer- ter körperlicher und geisti- ger Frische im Hedwigsstift in Horas, wo sie aus dem Er- fahrungsschatz ihres erfüll- ten Lebens schöpfen kann.
Ihre positive Lebenseinstel- lung bewies Schwester Gu- dula bei ihren kurzen Dan- kensworten: „Ich bete für Euch alle, dass ihr allesamt 100 Jahre alt werdet!“
FULDA (jo). Einen ganz be- sonderen Geburtstag konn- te Schwester Gudula (Rosa Wehner) im Horaser Hed- wigsstift feiern: Zahlreiche Menschen gratulierten zum 100. Wiegenfest, darunter Stadtrat Stefan Grauel, der in Vertretung für Oberbürger- meister Dr. Heiko Wingen- feld auch die herzlichsten Glückwünsche der Stadt Ful- da und die Urkunde des Hes- sischen Ministerpräsidenten überbrachte.
Stadtrat Grauel gratuliert Schwester Gudula (Rosa Wehner) zum 100. Geburtstag
Ein langes Leben im Zeichen der Nächstenliebe
Stadtrat Stefan Grauel gratulierte der Jubilarin in Vertretung von OB
Wingenfeld. Foto: Stadt Fulda