Deutsches Ärzteblatt
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Jg. 106|
Heft 51–52|
21. Dezember 2009 A 2561KEINE FIKTION
Seit 1993 bin ich niedergelassen und arbeite als Hausarzt in einer Kassenpraxis in Mönchengladbach.
Obwohl die auf dem nebenstehen- den Bild von mir dargestellten Per- sonen fiktiv sind, ist die ganze Si- tuation sehr real und bedrohlich. So oder ähnlich wurde in den Arztfa- milien auf den Bescheid über das Regelleistungsvolumen für das ers- te Quartal 2009 zumindest im KV- Bereich Nordrhein reagiert.
Marek Rutkowski, praktischer Arzt und Hobbymaler, Mühlenstraße 119, 41236 Mönchengladbach
Was noch zu sagen wäre . . .
ABKÜRZUNGSWAHN
Beim Lesen des DÄ 16/2009 fiel mir die ungeheure Menge von Ab- kürzungen auf, die teils erläutert – wozu dann noch die Abkürzung hinterherschieben? –, teils nicht er- klärt, den Weg in Ihre ansonsten sehr informative Zeitschrift fanden:
AKS, ASS, AOK, ASD, ACE, ACHSE, AWMF, ARV, AMIS, BVOU, BMG, BfR, BÄK, BMJ, BDP, BQS, BODE, BVMI, CT, COPD, conchIT, CAT, DÄ, D2D, DGHO, DDR, DVO, DIMDI, DRG, DFGAI, DGIM, DGPS, DEGAM, DGVS, DGSS, DGP, EDV, EVK, GSE, eFA, EKG, E-GO, EP, FTND, FEV1, EVK, GDMS, GKV, HZV, HEAD, HTML, ITV, ICD-10-GM, ITS, IT, KBV, KTO, KIS, KV, LNA, MHH, MRT, MANV, NCT, NUB, NEMS, NVL, OPS, OR, PVS, PDI, PVK, PHW, STEMI, SVP, SGB V, SHAPE, VCD, VdAK, vdek, VHitG, WHO, ZNA.
Vollständigkeit nicht garantiert!
Wer soll sich diese Abkürzungen merken und wozu? Machen Sie doch spaßeshalber ein Preisaus- schreiben mit einem Gewinn für
den Teilnehmer, der alle Bedeutun- gen erläutern kann und die nicht abgekürzten Erläuterungen nennen kann (PGT).
Wetten, dass niemand den Preis er- ringen wird?
Dr. med. Albrecht Pitzken, Oberdreispringen 2, 51429 Bergisch Gladbach
DAS FRISCHE BEIN
Gelegentlich freue ich mich daran, wenn Wörter noch zusammenge- schrieben werden, auch wenn das manchmal nicht mehr der aktuellen Rechtschreibung entspricht.
Aber ob „Frischbeinamputierte“
(http://www.aerzteblatt.de/v4/ar chiv/artikel.asp?id=66196) rich- tig geschrieben ist? Hier wäre eine Getrenntschreibung (ohne Binde- strich!) wohl doch richtiger. Man meint doch jene bedauernswerten Menschen, deren Bein frisch am- putiert wurde. Und nicht, dass man ein „frisches Bein“ amputiert hat – das wäre ja noch viel bemitleidens- werter, denn ein frisches Bein dürf- te ja gesund sein.
Dr. med. Dietrich Tamm,
Sebastian-Bach-Straße 39, 56075 Koblenz
NACHTGEDANKEN
Denk ich an Ulla in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf ge- bracht.
Ich kann nicht mehr die Augen schließen, und wuterfüllte Tränen fließen.
Die Jahre sollten schnell vergehn, dass solch’ Minist’rin ich muss sehn.
Acht Jahre sind schon hingegan- gen, es wächst nach mehr nicht mein Verlangen.
Nach Abgang mein Verlangen wächst.
Nicht hat die Ulla mich behext.
Ich zeig die Schulter ihr, die kalte.
Dass sie uns nicht mehr so verwalte.
Die Ministerin hat uns nicht lieb.
In den Gesetzen, die sie schrieb, sehn wir, dass sie nur um sich zittert.
Das Arztherz ist ganz tief erschüt- tert.
Die Ulla liegt uns stets im Sinn.
Acht lange Jahre flossen hin, acht lange Jahre sind verflossen.
Wir hab’n sie nicht ins Herz ge- schlossen . . .
(frei nach Heinrich Heine)
Dr. med. Hanno Scherf, Max-Brauer-Allee 36, 22765 Hamburg
Eine öffentliche Fördermaßnahme zum Schutz der selten gewordenen Art „Haus- arzt“? Gefunden in den neuen Ländern von DÄ-Leser V. Krofta aus Lüneburg