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Archiv "Supraklavikulärer Plexuskatheter" (26.11.2010)

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Academic year: 2022

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A 2360 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 107

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Heft 47

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26. November 2010 mich neu auszurichten oder

Schwerpunkte für mein Leben zu setzen. Im Alltag geht das doch schnell unter. Gibt es keinen Prä- ventionskurs? Woran merke ich, dass es mal wieder Zeit wird, inten- siv über die eigenen Lebensziele nachzudenken?“

Ich erläuterte ihm, dass es da kein allgemeingültiges Rezept ge- be. Mit Bestimmtheit ist eine länger anhaltende berufliche Unzufrieden- heit oder Überlastung, die auch mit allen möglichen körperlichen oder psychischen Begleiterscheinungen einhergehen kann, ein ganz klare Indikation für eine Neuorientie- rung. Belastende, schwierige oder sich stark verändernde familiäre Si- tuationen können ebenfalls einen Impuls zur Reflexion der eigenen Werte und Ziele auslösen. Ebenso können auch Situationen, in denen lang erstrebte und erarbeitete Ziele Wirklichkeit werden, zu neuen Überlegungen auffordern. Mit sich

selbst lässt sich das manchmal nicht regeln. Die Wahrheit, die einem hilft, kann man sich bekanntlich nicht selbst sagen. Daher fragen Menschen in solchen Lebenssitua- tionen Familienangehörige oder Freunde, die ein offenes Ohr hierfür haben. Sie unternehmen eine Reise

ins Unbekannte und ins Risiko.

Fremde Orte, Menschen, Sitten und das Gefühl des „Unbehaustseins“

können dazu einladen, die eigenen Lebensprämissen auf den Prüfstand zu stellen. Für manche sind ein paar Tage Kloster oder die Konsultation eines Geistlichen hilfreich.

Wem das nicht hilft oder für wen das nicht infrage kommt, der sucht sich Seminare, die sich mit den The- menkreisen Zeit- und Selbstmanage- ment, Work-Life Balance und Ge- sundheit im Arztberuf beschäftigen.

Hier gibt es oft schon wertvolle Im- pulse für die Klärung von Lebens- fragen. Eine weitere Möglichkeit ist eine professionelle Beratung oder

ein Coaching – nicht nur in kriti- schen Situationen, sondern von Zeit zu Zeit, um Abstand und Orientie- rung zu bekommen. Coaching er- möglicht ein bewusstes Heraustreten aus der Dynamik des Alltags, um Bewegung in offene Fragen zu brin- gen. Mit einer Mischung aus mobili- sierenden Fragen, der Vermittlung von neuem Handwerkszeug, Per- spektivwechsel und Anregungen zur Selbsthilfe werden für konkrete Fra- gestellungen auch konkrete und tragfähige Antworten erarbeitet.

Dr. Frank jedenfalls hat in einem Gespräch Ideen und Visionen für seine berufliche Zukunft entwickelt:

Er will kein Alleinkämpfer sein und will sich mit einem Kollegen zusam- menschließen. Er möchte in erster Linie Arzt für den Patienten sein, nicht nur ein effizienter ärztlicher Dienstleister. Er wird einen Stamm- tisch mit niedergelassenen Fach - kollegen initiieren. Und er hat be - schlossen, sehr viel Wert auf ein gut strukturiertes Patientenmanagement in der neuen Praxis zu legen. ■

Torsten Klatt-Braxein E-Mail: info@torsten-klatt.com

Supraklavikulärer Plexuskatheter

Die Einleitung und Überwachung einer supra- klavikulären Plexusanästhesie wird in der Amtli- chen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) mit der Gebührenposition 476 GOÄ –Einleitung und Überwachung einer supraklavikulären und axil- lären Armplexus- oder Paravertebralanästhesie, bis zu einer Stunde Dauer – abgebildet. Anwen- dung findet die supraklavikuläre Plexusanästhe- sie zum Beispiel für die postoperative Schmerz- therapie nach Schulteroperationen. Hierfür wird eine Plexusanästhesie häufig mittels Einlage ei- nes Katheters durchgeführt. Der erhöhte Auf- wand durch die Katheteranlage kann durch die Wahl eines erhöhten Steigerungsfaktors bei An- satz der Gebührenposition 476 GOÄ abgegolten werden, da der erhöhte Zeitaufwand und Schwierigkeitsgrad eine Schwellenwertüber- schreitung nach den Kriterien des § 5 Absatz 2 GOÄ rechtfertigen. Über den Katheter wird ein Lokalanästhetikum, gegebenenfalls plus Opioid, verabreicht. Durch dieses Vorgehen soll eine möglichst weitgehende Schmerzreduktion oder Schmerzfreiheit angestrebt werden, die es dem

Patienten unter anderem ermöglicht, kranken- gymnastische Übungen nach der Operation durchzuführen.

Diese Form der Fortführung einer Plexusan- ästhesie ist in der GOÄ derzeit nicht abgebildet und sollte ebenfalls mit der Gebührenposition 476 GOÄ berechnet werden. Wird das Lokalan- ästhetikum über eine Medikamentenpumpe fort- laufend appliziert, kann für die Anlage der Medi- kamentenpumpe die Gebührenposition 784 GOÄ – Erstanlegen einer externen Medikamenten- pumpe, einschließlich Einstellung sowie Bera- tung und Schulung des Patienten, ggf. in mehre- ren Sitzungen – in Ansatz gebracht werden.

Die Katheteranlage, Einleitung und Überwa- chung einer Plexusanästhesie (erster Tag) sollte mit der Nr. 476 GOÄ mit erhöhtem Steigerungs- satz abgegolten werden. Wird die Plexusanästhe- sie über mehrere Tage fortgeführt, ist nach einer Empfehlung des Berufsverbandes Deutscher An- ästhesisten für die Überwachung der Fortführung der supraklavikulären Plexusanästhesie für den zweiten und jeden weiteren Tag je Tag analog die Nummer 476 GOÄ berechnungsfähig. Die Über- wachung beinhaltet Nachinjektionen und/oder

die Kontrolle der Pumpeneinstellungen sowie die Anpassung der Pumpe an den Bedarf des Pa- tienten, das Nachfüllen, die Überprüfung des Ka- theters, der Einstichstelle und der Wirkung, das heißt Schmerzintensität und der möglicherweise resultierenden Nebenwirkungen. Ist ein erhöhter Zeitaufwand für die Betreuung/Überwachung der fortlaufenden Plexusanästhesie erforderlich, rechtfertigt der Mehraufwand die Wahl eines er- höhten Steigerungssatzes der analogen Gebüh- renposition 476 GOÄ.

Mit Blick auf die allgemeinen Bestimmungen des Kapitels D „Anästhesieleistungen“ erscheint es wichtig zu erwähnen, dass die Gebührenpo- sition 476 GOÄ auch „neben“ einer Intubations- narkose berechenbar ist, auch wenn der supra- klavikuläre Plexuskatheter vor der Operation ge- legt wird. „Nebeneinander“ im Sinne der allge- meinen Bestimmungen bedeutet, dass die Wir- kung des eingesetzten Verfahrens sich auf den- selben Zeitraum bezieht. Da die Indikation für einen supraklavikulären Plexuskatheter in der postoperativen Schmerztherapie zu sehen ist, bezieht sich die Wirkung beider Verfahren gera- de nicht auf denselben Zeitraum. Dr. Beate Heck

GOÄ-RATGEBER

S T A T U S

Die Wahrheit, die einem hilft, kann man sich nicht selbst sagen.

Referenzen

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