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Archiv "Geburtstage" (05.07.1990)

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ÄRZTEBLATT RSONALIA

GEBURTSTAGE

Prof. Dr. med. Heinz Kirch- hoff, emeritierter Ordinarius für Gynäkologie und Geburtshilfe und langjähriger Direktor der Universitäts-Frauenklinik Göt-

Heinz Kirchhoff

tingen, feierte am 4. Juni seinen 85. Geburtstag.

Kirchhoff übernahm 1943 die Leitung der Frauenklinik in Lü- beck. 1954 ist auf den Lehrstuhl für Geburtshilfe und Gynäkolo- gie an der Universität Göttingen berufen worden. Hier förderte er die Einrichtung einer selbständi- gen Spezialabteilung für gynäko- logische Strahlentherapie. Ein weiteres Hauptarbeitsfeld von Prof. Kirchhoff ist die Genital- Tuberkulose, für die er eine praktikable Methode zur Dia- gnostik entwickelte. Von 1967 bis 1969 war Professor Kirchhoff Präsident der Deutschen Gesell- schaft für Gynäkologie und Ge- burtshilfe; er ist heute deren Eh- renmitglied. Neben seiner Mit- gliedschaft im Wissenschaftli- chen Beirat der Bundesärzte- kammer war er bis zu seiner Emeritierung (1973) Sachver- ständiger der Arzneimittelkom- mission der deutschen Ärzte- schaft in Köln. In Anerkennung seiner großen Verdienste und wissenschaftlichen Leistungen ist Prof. Kirchhoff 1981 anläßlich des 84. Deutschen Ärztetages in Trier mit der Paracelsus-Medail- le der deutschen Ärzteschaft aus- gezeichnet worden.

Prof. Dr. med. Heinz Losse, langjähriger Direktor der Medi- zinischen Poliklinik der Universi- tät Münster, wurde am 5. Juni 70 Jahre alt.

Der Name Losse ist mit der Entwicklung der Medizinischen Poliklinik zu einem international angesehenen Zentrum der For- schung, Lehre und Krankenver- sorgung untrennbar verbunden.

1965 übernahm der Wissen- schaftler die Leitung der damals neu gegründeten Klinik. Nach seiner Emeritierung (1985) führ- te er diese Aufgabe noch kom- missarisch weiter und übergab sie Ende 1987 an seinen Nachfolger, Prof. Dr. med. Karl-Heinz Rahn.

Losse promovierte 1948 und habilitierte sich in Münster 1954 für das Fach „Innere Medizin", zugleich wurde er zum Privatdo- zenten an der Münsteraner Uni- versität ernannt. Nach Studien- aufenthalten in den USA arbeite- te er als Oberarzt an der von Prof. Dr. Werner H. Hauss gelei- teten Medizinischen Universi- tätsklinik Münster. 1961 wurde Losse zum außerplanmäßigen Professor ernannt. 1965 wurde er außerordentlicher Professor. Die außerordentliche Professur wur- de 1968 in einen Lehrstuhl umge- wandelt.

Die Hauptarbeitsgebiete des Wissenschaftlers: Neben Funkti- onsstörungen im menschlichen Wasser- und Elektrolythaushalt beschäftigte er sich vor allem mit Nieren- und Kreislauferkrankun- gen. Bekannt wurde Losse durch seine Initiativen zur Behandlung chronisch Nierenkranker auch außerhalb von Kliniken.

Seit langen Jahren ist Profes- sor Losse in der ärztlichen Fort- bildung aktiv, insbesondere auch auf den Internationalen Fortbil-

Heinz Losse

dungskongressen der Bundesärz- tekammer. Der Vorstand der Bundesärztekammer verlieh ihm 1973 die Ernst-von-Bergmann- Plakette für besondere Verdien- ste um die ärztliche Fortbildung.

1978 erhielt er für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Nierener- krankungen die Franz Volhard- Medaille des Deutschen Stifter- verbandes für Nierenforschung.

1980 wurde ihm der Wissen- schaftspreis der Deutschen Liga zur Bekämpfung des hohen Blut- drucks zuerkannt. Er ist Träger

des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundes- republik Deutschland.

1989 ist Prof. Dr. Heinz Losse in den Sachverständigenrat für die Konzertierte Aktion im Ge- sundheitswesen berufen worden, dem sieben Wissenschaftler aus drei Disziplinen angehören.

Prof. Dr. med. Hans-Henning Matthiaß, langjähriger Direktor der Orthopädischen Universitäts- klinik Münster, wurde am 4. Mai 1990 65 Jahre alt.

Matthiaß begann seine Kar- riere nach der Promotion und der orthopädischen Weiterbil- dung 1950 als Assistent an der Orthopädischen Abteilung der Chirurgischen Universitätsklinik Kiel. Fünf Jahre später folgte er seinem damaligen Lehrer Prof.

Dr. med. Oskar Hepp an die Uni- versität Münster. In Münster gründete Prof. Matthiaß die Be- ratungsstelle für Körperbehin- derte; er war Mitbegründer und seit 1958 ärztlicher Leiter des Spastikerheims „Heinrich-Piep- meyer-Haus".

1961 habilitierte sich der Wis- senschaftler im Fach Orthopädie mit einer Arbeit über Haltungs- fehler der Rückenformen bei Schulkindern — ein Thema, das sich wie auch seine schon in den ersten Assistentenjahren begon- nenen Untersuchungen über hor- monell bedingte Wachstumsstö- rungen wie ein „roter Faden"

durch sein wissenschaftlich-me- dizinisches Werk verfolgen läßt.

Von 1962 bis 1967 war Prof.

Matthiaß geschäftsführender Oberarzt der Orthopädischen Universitätsklinik Münster; er übernahm dann 1968 nach dem Tod von Prof. Hepp die Leitung der Klinik. Auf seine Initiative geht der 1970 gegründete Son- derforschungsbereich der Deut- schen Forschungsgesellschaft über Teratologie und Rehabilita- tion mehrfach Behinderter an der Universität Münster zurück, eine Einrichtung, die über ein Jahrzehnt die wissenschaftliche Aktivität der Klinik maßgeblich prägte und die der Vorsorgung der Kinder mit Thalidomid-Em- bryopathien („Contergan") ent- scheidende Impulse gab. EB

GEEHRT

Prof. Dr. med. Dr. h. c. Wil-.

dor Hollmann (65), Internist//

Sportmedizin, ehemaliger lang-- jähriger Direktor und Gründen des Institutes für Kreislauf- forschung und Sportmedizinr der Deutschen Sporthochschule

Köln, ist mit dem Stern zum Gro- ßen Verdienstorden der Bundes- republik Deutschland für seine

„ungewöhnlichen Leistungen in Forschung, Lehre und Universi- tätslehrertätigkeit" geehrt wor- den. Die hohe Auszeichnung überbrachte ihm im Rahmen ei- ner Feierstunde die nordrhein- westfälische Wissenschaftsmini- sterin Anke Brunn im Düsseldor- fer Wissenschaftsministerium.

Professor Hollmann hat nach Erreichen der Altersgrenze das von ihm aufgebaute Institut an der Sporthochschule Köln zu Be-

Wildor Hollmann

ginn des Sommersemesters 1990 an seinen Nachfolger (und Schü- ler) Univ.-Prof. Dr. med. Richard Rost, übergeben. Prof. Hollmann ist kürzlich in Amsterdam in sei- nem Amt als Präsident des Welt- verbandes für Sportmedizin be- stätigt worden. Am DEUT- SCHEN ÄRZTEBLATT arbei- tet er als Fachredakteur für Sportmedizin mit.

Prof. Dr. med. Holger Busse, Direktor der Universitäts-Augen- klinik Münster, ist von König Hussein von Jordanien in Aman für die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Augenheilkunde mit dem „Unabhängigkeitsorden 1.

Klasse" geehrt worden.

Prof. Dr. med. habil. Hell- muth Kleinsorge (70), Neustadt- Haardt, ehemaliger Ordinarius für Innere Medizin an der Uni- versität Jena und derzeit an der Fakultät für Klinische Medizin Mannheim der Universität Hei- delberg, im Ruhestand lebender Hauptgeschäftsführer der Medi- zinisch Pharmazeutischen Studi- engesellschaft e.V. (MPS), wurde die Ehrenmitgliedschaft der Ge- sellschaft für Immunologie und

Klinische Immunologie der DDR

verliehen. Er wurde außerdem mit der Ehrenmedaille des Be- rufsverbandes der Ärzte für Kli- nische Pharmakologie ausge- zeichnet. EB

Dt. Ärztebl. 87, Heft 27, 5. Juli 1990 (67) A-2179

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