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Studieren auf Pump und die Folgen

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Academic year: 2022

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Studieren auf Pump und die Folgen 5.34

Teil 5: Wirtschaft

5.34 Studieren auf Pump und die Folgen Wolfgang Sinz

Kompetenzen und Unterrichtsinhalte:

Die Schüler sollen

 sich mit den durchschnittlichen Lebenshaltungskosten in den teuersten Universitäts-Städten weltweit kritisch auseinandersetzen,

 sich mit verschiedenen Formen der Studienfinanzierung vertraut machen,

 verschiedene Lebensläufe von jungen Akademikern kennenlernen, die nach ihrem Studium hoch verschuldet in den Berufsalltag einstiegen,

 sich mit möglichen Folgen der ungehemmten Vergabe von Studienkrediten in den USA be- schäftigen,

 Parallelen zwischen dem Verlauf der Immobilienkrise und einer möglichen Krise in Zusammen- hang mit den ausufernden Studien- und Autokrediten erkennen

 das deutsche Bafög-System kennenlernen,

 sich generell mit der Kreditproblematik auseinandersetzen.

Didaktisch-methodischer Ablauf Inhalte und Materialien (M) I. Studieren und die Kosten

Ein Arbeitsblatt dient als Einstieg in diese kurze Unterrichtseinheit. Die Schüler schätzen die Lebenshaltungskosten in 19 bekannten Universitäts-Städten auf der ganzen Welt.

Im Anschluss werden kurze Infokarten dieser Universitäts-Städte an die Schüler verteilt. Sie tauschen sich untereinander aus und stellen sich entsprechend der Lebenshaltungskosten nebeneinander auf.

Das Studium finanzieren, aber wie?/

M1 (Arbeitsblatt)

Die Lebenshaltungskosten für Studierende fallen weltweit sehr unterschiedlich aus/M2a bis c (Kurzbeschreibungen)

II. Studieren in den USA

Ein Youtube-Clip der Deutschen Welle stellt einen durchschnittlichen Universitäts-

Absolventen in den USA vor, der sein Studium über Kredite finanziert hat und heute hoch verschuldet ist.

Ein zweigeteilter Zeit-Artikel kann binnendiffe- renziert eingesetzt werden. In ihm werden

USA: Faule Geschäfte mit Studienkre- diten/M3 (Beobachtungsaufträge)

Studiengebühren in den USA: Mit 150.000 Dollar in den Miesen/M4a und b (Beobachtungsaufträge) und

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5.34 Studieren auf Pump und die Folgen Teil 5: Wirtschaft

III. Studienfinanzierung in Deutschland Die Schüler sollen mithilfe einer Statistikanalyse die Zahl der durch das Bafög geförderten Schüler und Studenten analysieren.

Ein Youtube-Clip von ARD-Alpha informiert auf anschauliche Weise, wie das System der Studi- enkredite in Deutschland funktioniert.

Am Ende dieser Einheit soll noch auf die Auto- finanzierung in den USA und die damit ent- standene Kreditblase eingegangen werden.

Die Schüler sollen erkennen, dass der beden- kenlose Umgang mit Krediten nicht nur die Wirtschaft und den sozialen Frieden der USA bedrohen kann.

 Studieren mit Bafög in Deutschland/

M7 (Statistik)

 Studienkredite in Deutschland/M8 (Beobachtungsaufträge)

 Lösungen/M9 (Übersicht)

 Lösungen/M10 (Text)

 Nach den Studienkrediten, nun die Autokredite/M11 (Werbung, Zeitungsartikel)

Tipp:

• Bafög: https://www.bafög.de/

• Deutscher Akademischer Austauschdienst DAAD: https://www.daad.de/ausland/studieren/

stipendium/de/115-auslands-bafoeg-co/

Autor: Wolfgang Sinz, Studiendirektor, geb. 1967, studierte Politologie, Geschichte und ka- tholische Religion an der Universität Freiburg. Er ist seit 1996 im Schuldienst des Landes Baden- Württemberg und unterrichtet derzeit die Fächer Gemeinschaftskunde, Wirtschaft, Geschichte und katholische Religion am Gymnasium Neuenbürg. Seit 2010 ist er Fachleiter für Gemeinschaftskunde und Wirtschaft am Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Gymnasien) in Karlsruhe.

Zusammen mit Ulrike Seitz gibt er die Ideenbörse Sozialkunde/Politik heraus.

Farbige Abbildungen zur vorliegenden Unterrichtseinheit finden Sie in der digitalen Version auf www.edidact.de unter Sekundarstufe  Sozialkunde/Politik  Politik.

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Studieren auf Pump und die Folgen 5.34

Teil 5: Wirtschaft

Anmerkungen zum Thema:

Diese kurze Unterrichtseinheit soll im Rahmen der Berufsorientierung an Gymnasien Schülern die Möglichkeit geben, sich mit den Chancen und Risiken von Studienkrediten kritisch ausei- nanderzusetzen.

Der Vergleich der Lebenshaltungskosten in den bekanntesten Universitäts-Städten weltweit zeigt die gravierenden Unterschiede, was die Kosten für ein Studium betrifft.

Besonders in den USA ist mittlerweile die Verschuldung junger Akademiker in astronomische Höhen gestiegen. 1,4 Billionen US $ Schulden haben junge Amerikaner für ihre Hochschulausbil- dung durch Studienkredite angehäuft.

Aufgrund der deutlich niedrigeren Einstiegsgehälter können immer mehr junge Akademiker ihre Kredite nicht mehr zurückbezahlen, eine neue Schuldenkrise wird von nicht wenigen Fach- leuten befürchtet.

Der amerikanischen Studienfinanzierung soll dann das deutsche System der Ausbildungsfi- nanzierung gegenübergestellt werden. Die Schüler machen sich mit dem Bafög vertraut und wägen verschiedene andere Möglichkeiten ein Studium zu finanzieren ab. Sie erkennen, dass die Situation deutscher Hochschulabsolventen kaum mit der der US-amerikanischen Jungakademiker zu vergleichen ist. Am Ende dieser Einheit kann noch auf die ausufernde Kreditaufnahme für Neuwagen-Anschaffungen in den USA eingegangen werden. Auch hier droht eine neue Kredit- blase, deren Platzen nicht nur die USA erheblich treffen könnte!

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5.34/M1 Studieren auf Pump und die Folgen Teil 5: Wirtschaft

Das Studium finanzieren, aber wie?

Platz Uni-Stadt Kosten pro Monat Kosten für zehn Semester Amsterdam

Barcelona Berlin Boston Bristol Chicago London Madrid Manchester Melbourne München New York Paris Peking San Francisco Shanghai Singapur Sydney Toronto

Arbeitsaufträge:

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5.34/M2a Studieren auf Pump und die Folgen

Teil 5: Wirtschaft

Die Lebenshaltungskosten für Studierende fallen weltweit sehr unterschiedlich aus

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Wenn es um die Miete, Semestergebühren und um Lebensmittel geht, so können diese je nach Region ziemlich teuer ausfallen. Be- trachtet man die Kosten im internationalen Vergleich, so sieht die Situation für deutsche Studentinnen und Studenten vergleichsweise gut aus. Selbst die für ihre hohen Lebenshaltungskosten bekannte bayerische Stadt München präsentiert sich in diesem Kostenvergleich noch als günstig. Nach- folgend listen wir 19 Metropolen auf und informieren, wie viel Geld Sie dort für Ihr MBA- oder Master-Studium einplanen sollten.

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Boston – Sie ist als eine der traditionsreichsten Städte in den Vereinigten Staaten bekannt und punktet mit einer großen Vielfalt auf dem Gebiet der Kunst, Kultur und Politik. Kein Wunder, dass dieses Facettenreichtum Studentinnen und Studenten aus der ganzen Welt begeistert und anzieht. Doch an Bostons Top-Universitäten sind Jahresgebühren in der Höhe von über 40.000 Dollar keine Seltenheit. Im Großraum dieser internationalen Metropole findet man außerdem die Elite-Universität Harvard. Wer sich für ein MBA- oder Master-Studium in Boston interessiert, sollte sich auf monatliche Lebenshaltungskosten von 5.446 Dollar einstellen.

New York – Für New York wurden monatliche Gesamtkosten in der Höhe von knapp 5.200 Dollar ermittelt. In dieser Weltstadt sollten die Studierenden für ihre Lebenshaltungskosten 734 Dollar pro Monat einplanen.

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San Francisco – San Francisco erweist sich in Bezug auf das Wohnen wie kaum eine andere amerikanische Großstadt als extrem teuer. Die Stadt ist gewissermaßen von der Tech-Branche eingenommen worden und da diese ständig wächst, gibt hier auch immer mehr Angestellte, die natürlich irgendwo wohnen müssen. Wer hier nur über ein mittleres Einkommen verfügt, der hat kaum Chancen, hier sesshaft zu werden. Und auch in San Francisco gilt, dass zwei Drittel der exakt 5.000 Dollar an monatlich anfallenden Kosten für Studiengebühren abfließen.

25 Sydney – Im australischen Sydney zahlen die Weiterbildungswilligen im Monat rund 4.300 Dollar für essen, trinken, schlafen und studieren.

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Chicago – Ein ähnliches Bild ergibt sich in Chicago: Für die Universität müssen Sie hier mit gut 4.200 Dollar im Monat rechnen. Matthias Pink, Direktor und Head of Research Germany bei Savills, weist dazu darauf hin, dass ein Student in den USA zwischen 3.100 und 3.700 Dollar pro Monat an Studiengebühren aufbringen muss, wohingegen die Studierenden in Deutschland

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Teil 5: Wirtschaft

Studiengebühren in den USA:

Mit 150.000 Dollar in den Miesen

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In den USA sind Uni-Absolventen hoch verschuldet. Studienge- bühren werden jetzt zum Wahlkampfthema.

Als Julie Brennan Heinzelman 2006 mit ihrem Jurastudium an der Northeastern University begann, hatte sie sehr genaue Vorstellungen davon, wie ihr Leben mit Anfang 30 aussehen würde. Einen Job bei einer großen Non-Profit-Organisation oder einer Regierungsbehörde wollte sie haben, etwas Gutes tun, „so klischeehaft das klingen mag“, sagt sie. Und natürlich ein Haus und Kinder.

Sechs Jahre später sieht die Realität anders aus. Sie arbeitet in einer mittelgroßen Kanzlei in Bos- ton, 60 Stunden in der Woche. Sie vertritt Unternehmen in Vertragsstreitigkeiten, Banken, die sich Klagen wegen Zwangsvollstreckungen gegenübersehen, und Ärzte, die gepfuscht haben.

Sie wohnt mit ihrem Mann, der auch Jurist ist, in einer kleinen Wohnung in Boston. Kinder hat sie keine, auch ein eigenes Haus ist in weite Ferne gerückt.

Immerhin ist der Job in der Kanzlei gut bezahlt, anders ginge es nicht: Julie Brennan Heinzelman ist jetzt 32 Jahre alt und hat 150.000 Dollar Schulden. Angehäuft in nur drei Jahren Studium. Al- leine an Gebühren kostete die Universität 35.000 Dollar pro Jahr. „Es ist frustrierend. Ich arbeite so hart und weiß trotzdem nicht, ob ich da jemals rauskomme“, sagt sie.

Die Juristin ist kein Einzelfall, sondern die Regel. Studenten, die 2014 ihren Abschluss machten, hatten im Schnitt 28.950 Dollar an Schulden. Der höchste Wert, seit das zuständige Institute for College Access & Success vor zehn Jahren mit den Aufzeichnungen begann. Seitdem sind die Schulden um 56 Prozent angestiegen und die Gebühren im Schnitt um mehr als 25 Prozent.

Einer der Gründe ist, dass viele Bundesstaaten die Unterstützung der College-Ausbildung in den vergangenen Jahren reduziert haben und die republikanischen Mehrheiten auf immer mehr Kürzungen drängen.

Viele zahlen die Schulden noch Jahrzehnte nach dem Abschluss ab. Das alte Versprechen, dass zwar die Kosten hoch seien, aber danach lukrative Jobs warteten, gelte nicht mehr, schreibt das National Bureau of Economic Research. Rund die Hälfte der Absolventen muss sich mit Stellen zufriedengeben, für die sie überqualifiziert sind, neun Prozent sind arbeitslos. Beim Bachelor gehe es nicht mehr darum, eine Managerposition oder einen hoch bezahlten Tech-Job zu be- kommen, sondern darum, „sich beim Kampf um die Barista-Stelle gegen die schlechter ausge- bildete Konkurrenz durchzusetzen“, heißt es in der Studie von 2014.

Julie Brennan Heinzelman hatte für die Zeit nach dem Studium bereits ein Referendariat an einem Gericht in Boston sicher. Doch dann kam die Finanzkrise, Gelder wurden gestrichen, die Finanzierung für ihr Referendariat fiel weg. Zwei Monate vor ihrem Abschluss stand sie ohne

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bietet sich in der heißen Vorwahlkampfphase die Chance, die rund 20 Millionen Studenten und mehr als 80 Millionen Millennials – jene Wählergruppe zwischen 18 und 34 – auf ihre Seite zu ziehen. „Für junge College-Absolventen gibt es kein wichtigeres Thema als die Ausbildungskos- ten, schließlich bekommen sie die Erinnerung daran jeden Monat per Post in Form einer Rech- nung“, sagt John Cheslock, Bildungsexperte am Penn State College of Education. […]

So ist ein System entstanden, das ganze Lebensentwürfe durcheinanderbringt. Für sie sei es schlicht nicht infrage gekommen, einen Job anzunehmen, in dem sie 30.000 oder 40.000 Dol- lar pro Jahr mache, sagt Brennan Heinzelman. Ein paar Jahre, so der Plan, wollte sie in einer Anwaltskanzlei arbeiten und so viel vom Schuldenberg abtragen wie eben möglich. Doch die Gelegenheiten, den Absprung zu schaffen, werden knapper. Jetzt hoffe sie, zumindest in die Rechtsabteilung eines Unternehmens wechseln zu können. „Um ein bisschen mehr Balance zwischen Beruf und Privatleben zu haben.“

Einen Weg aus der Schuldenfalle sollen Community Colleges bieten, jene Einrichtungen, an denen die Studenten ein zweijähriges Associate Degree erwerben, mit dem sie dann auf den Jobmarkt oder an eine der regulären Unis wechseln können. Weil ihre Abschlüsse im Idealfall angerechnet werden, sparen sie Zeit und Geld. Das Community College soll so die Chancen erhöhen, dass sie es bis zum Uni-Abschluss schaffen. […]

Julie Brennan Heinzelman bereut es nicht, studiert zu haben. „Ich bin sehr gerne Anwältin“, sagt sie. Und legt dann nach: „Aber rückblickend hätte ich vieles anders gemacht.“ Eine Uni- versität, die nicht 35.000, sondern vielleicht 20.000 Dollar pro Jahr verschlingt, eine andere Fi- nanzierung, bei der sie weniger Geld geliehen hätte. Vielleicht wäre sie bei ihren Eltern wohnen geblieben, statt in die Stadt zu ziehen.

Gerade denkt sie darüber nach, die Schulden umzustrukturieren, um mit ihrem Leben voranzu- kommen, sich Dinge zu leisten, die sich Erwachsene eben leisten. Dann würde sie knapp 500 Dollar im Monat zahlen müssen – ein Leben lang. Für sie klingt das wie eine Rettung.

© Die Zeit

(von Thorsten Schröder, aus: www.zeit.de/2016/03/studiengebuehren-usa-wahlkampf-schulden- uni-absolventen/komplettansicht?print, vom 28. Januar 2016)

Arbeitsaufträge:

1. Erstellt ein Plakat, auf dem ihr die wesentlichen Informationen über den Lebensweg Julie Brennan Heinzelmans darstellt.

2. Erläutert mögliche Folgen, wenn immer mehr Millenials vor diese Probleme gestellt sind.

3. Vergleicht eure Ergebnisse mit denen der zweiten Gruppe.

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5.34/M7a Studieren auf Pump und die Folgen Teil 5: Wirtschaft

Studieren mit Bafög in Deutschland

Lernen mit Bafög

Zahl der geförderten Schüler und Studenten

Bafög-Empfänger 2016

Quelle: Statistisches Bundesamt

2004 2007 2012 2016

800 000 1 000 000

Teilförderung 979 347

Vollförderung 48 %

52 % 822 933

Studenten Schüler

© Globus11929 239 366

583 567 806 085

809 607

durchschnittlicher Förderbetrag pro Monat

435 € 464 € davon

2010 2014

916 295 924 770

© Globus

(aus: https://portal.picture-alliance.com/portal/storage/mnt/diocontent/dpa/repository/ archiv/

thumbnail/volume00/2017/08/18/10/03/286738148-554739091WSmP4oDkH7l3M7KCQkYmft- 00P68p7.jpg)

Arbeitsaufträge:

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5.34/M8 Studieren auf Pump und die Folgen Teil 5: Wirtschaft

Studienkredite in Deutschland

https://www.youtube.com/watch?v=18q_7hedCgU

Campus Magazin: Studieren mit Kredit: Studienfinanzierung mit Schulden? – ARD-alpha Die monatlichen Kosten von Studierenden für Wohnungsmiete, Semesterticket, Semesterbeitrag und Lebenshaltungskosten summieren sich schnell auf mehrere Hundert Euro. In den vier bis fünf Jahren, die ein Student bis zum Master-Abschluss braucht, kommen je nach Region und Fachrich- tung zwischen 34.000 bis 66.000 Euro an Ausgaben zusammen. Campus Magazin fragt nach: Wann lohnt sich ein Studienkredit und was ist dabei zu beachten?

Arbeitsaufträge:

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Teil 5: Wirtschaft

Lösungsvorschläge zu M8

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In die Zukunft mit Schulden Studienfinanzierung mit Kredit

Die monatlichen Kosten von Studierenden für Wohnungsmiete, Semesterticket, Semesterbei- trag und Lebenshaltungskosten summieren sich schnell auf mehrere Hundert Euro. In den vier bis fünf Jahren, die ein Student bis zum Master-Abschluss braucht, kommen je nach Region und Fachrichtung zwischen 34.000 bis 66.000 Euro an Ausgaben zusammen. Campus Magazin fragt nach: Wann lohnt sich ein Studienkredit und was ist dabei zu beachten? Von: Anette Orth.

Studieren mit Kredit: Studienfinanzierung mit Schulden?

Wenn BAföG, Nebenjob und elterliche Hilfe nicht ausreichen, greifen nach Angaben des Deut- schen Studentenwerks etwa sechs Prozent der Studierenden als letzte Möglichkeit zu einem Studienkredit, meist von der KfW, der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Dieser Kredit ist sehr flexibel und wird deshalb in den meisten Fällen von den Studentenwerken empfohlen. Er steht sowohl BAföG Empfängern, als auch Studierenden, die kein BAföG erhalten, zur Verfügung.

Wer bekommt den Kredit?

Der KfW-Studienkredit wird Studierenden im Erst- oder Zweitstudium, im postgradualen Stu- dium sowie Promovierenden gewährt, die bei Studienbeginn nicht älter als 44 Jahre sind. Der Kredit ist unabhängig von Studienfach oder Studienort in Deutschland, dem eigenen Einkom- men oder dem Einkommen der Eltern.

Wie viel Geld bekomme ich wie lange?

Zwischen 100 und 650 Euro monatlich bei einem grundständigen Erst-/Zweistudium bis zu 14 Semestern, bei manchen Studiengängen bis zu 6 Semestern. Den monatlichen Betrag kannst du zu jedem Semester neu festlegen, je nachdem, ob du mehr oder weniger Geld aufnehmen musst oder willst. Der Zinssatz ist variabel und wird halbjährlich jeweils zum 1. April und zum 1.

Oktober angepasst. Er liegt derzeit bei etwa 4 Prozent.

Wann beginnt die Rückzahlung?

Frühestens 6 Monate und spätestens 18 Monate nach der letzten Auszahlung in monatlichen Raten von mindestens 20 Euro. Bereits während des Studiums kannst du mit der Rückzahlung beginnen, wenn du, zum Beispiel, unverhofft zu einem Geldsegen kommst.

Welche Möglichkeit der Studienfinanzierung hast du noch?

In höheren Semestern, das heißt, nach bestandener Zwischenprüfung (oder Gleichwertigem) kannst du zum Bildungskredit vom Bundesverwaltungsamt wechseln. Dieser ist zeitlich begrenzt und besonders zinsgünstig. Zurzeit liegt der Zinssatz bei 0,8 Prozent.

Wer bekommt den Bildungskredit?

Studierende, die jünger als 36 Jahre sind und das zwölfte Studiensemester nicht überschritten haben. Er wird unabhängig vom eigenen Einkommen und dem Vermögen und Einkommen der Eltern gewährt. Es werden, wie beim Studienkredit der KfW, keine Sicherheiten verlangt.

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