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QZ - Quintessenz Zahntechnik, 11/2021

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QUINTESSENZ ZAHNTECHNIK | Jahrgang 47 • Ausgabe 11 • November 2021 1243 Liebe Leserin, lieber Leser,

nach 66 Jahren ist die Approbationsord- nung für Zahnärzte durch eine neue ab- gelöst worden, die zum Wintersemester 2021/2022 an den deutschen Universi- täten inkraft getreten ist. Man möchte wirklich jubilieren und mit „überfällig“

kommentieren. Die Ziele, die man sich gegeben hat, sind absolut ehrenhaft und über jeden Zweifel erhaben: Stär- kung der Wissenschaft, engere Verzah- nung mit der Medizin, präventionsori- entiert und eine Angleichung der Be- treuung an das Studium der Medizin.

Was am Ende herausgekommen ist, er- füllt diese Ziele in meinen Augen nur unzureichend und wird sich vor allem auf die prothetisch-restaurative Exper- tise der zukünftigen Kolleginnen und Kollegen höchstwahrscheinlich nicht positiv auswirken. Von der klassischen vorklinischen Ausbildung ist kaum mehr etwas übrig geblieben. Die Prü- fungsanforderungen bleiben aber an- nähernd gleich. Warum beschreibe ich das hier so genau?

Wir stecken mitten in einem gro- ßen Umbruchprozess des protheti- schen Know-hows und damit mittelfris- tig auch der prothetischen Konzepte.

Die Digitalisierung wird uns auf diesem Weg begleiten, prothetisches Bewusst- sein, Können und Wissen aber nie er- setzen können. Sie als Leser der Quint-

essenz Zahntechnik lieben unser Fach genauso wie ich und daher sehe ich es als unsere gemeinsame Mission, das Wissen, das Können, die Erfahrungen und die Lehren aus Misserfolgen in die nächste Generation zu bringen.

Daraus ergeben sich zwei zentrale Aufgaben: Erstens muss Zahntechnik für junge Menschen wieder eine viel- versprechende berufliche Option wer- den. Die Defizite, die sich in der zahn- ärztlichen Ausbildung in diesem Be- reich ergeben, kann der zahntechni- sche Partner durch sein Wissen kom- pensieren. Dafür bedarf es aber einer tiefgreifenden Reform der zahntechni- schen Ausbildung. Ob am Ende dann eine Akademisierung der Zahntechnik die Lösung sein wird, muss man abwä- gen. Allerdings ist die jetzige Ausbil- dung kein Modell, das uns den Nach- wuchs sichert.

Zweitens sollte es an den Universitä- ten Postgraduiertenprogramme geben, die im Studium nicht mehr abgebildete und zusätzliche neue Inhalte vermit- teln. Durch die Reduzierung der Schul- zeit und das Anheben des Ruhestands- eintrittsalters sollten ein paar Jahre zu- sätzliche Ausbildung volkswirtschaft- lich verkraftbar sein. Beide Projekte sind die sprichwörtlich „dicken Bretter“, wollen wir aber unsere derzeitige Spit- zenposition in der restaurativen, pro- thetischen Welt behalten, absolut not- wendig und alternativlos.

Lassen Sie es uns gemeinsam ange- hen, damit auch unsere Schüler hervor- ragende Zahntechnik und prothetische Konzepte aus Deutschland in der Quint- essenz bewundern können.

Ihr Florian Beuer

Quo vadis deutsche Zahnmedizin?

Prof. Dr. Florian Beuer Berlin

EDITORIAL

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