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Sie ist ein zwiefaches Pro¬ blem, ein Problem, das man vielleicht mit dem einen Wort charakterisieren kann: „die Heimatlosigkeit eines Volkes.&#34

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(1)

MODERNER ORIENT UND DIALEKTOLOGIE

Leitung: Stefan Wild, Bonn

PALÄSTINENSISCHE GESELLSCHAFT UNTER

ISRAELISCHER BESETZUNG.

ZU ZWEI ROMANEN VON SAHAR HALIFA

Von Hartmut Fähndrich, Bern

Vor allem möchte ich Ihnen kurz die Palä- stimnserfr&ge klarlegen, wie sie sich heute lur uns darstellt. Sie ist ein zwiefaches Pro¬

blem, ein Problem, das man vielleicht mit

dem einen Wort charakterisieren kann:

„die Heimatlosigkeit eines Volkes."

(Cr. Weizmann: Das jüdische Volk und

Palästina. Erklärung vor der Königlichen Palästina-Kommission in Jerusalem am 25.

November 1936. Jerusalem 1937. S. 5

[Kursiv Gedrucktes geändert!])

Heimatlosigkeit, Fremdsein ist ftir die palästinensische Literatur und

Literaturbetrachtung ein wesentlicher Begriff; gurba, garäba und igtiräb

treten in Texten wie bei deren Interpretation immer wieder auf, auch im

Zusammenhang mit den Arbeiten von Sahar Halifa . . . Betont sei auch,

da sich die Handlung der zwei Romane Halifas, von denen hier die Rede

sein soll, innerhalb Palästinas abspielt, teils in Israel, teils im besetzten

Westjordanland, teils im annektierten Jerusalem. Fremdsein muß also hier

nicht heißen Außer-Landes-Sein. Fremder sein kann man und ist man in

Sahar Halifas Romanen auch im eigenen Lande, das eben nicht mehr das

eigene ist. Fremder sein kann man auch in der eigenen Familie, in der

Berufsgruppe, in der Gesellschaftsklasse. Fremd sein kann man ebenfalls

im Hinblick auf kulturelle Traditionen oder im Hinblick auf das, was man

sich vom Leben erhofft. Fremdsein hat unzählige Aspekte und der Vorgang

der Entfremdung unzählige Gründe.

Unter diesen Vorbemerkungen darf man wohl die beiden neuesten

Werke von Sahar Halifa, a^Subbär (Der Feigenkaktus; 1976) und 'Abbäd

dS-Sams (Die Sonnenblume; 1980) als Romane bezeichnen über das

Fremdsein, das Heimatlos-Werden und den Kampf dagegen, und zwar am

palästinensischen Beispiel.

(2)

Sahar Halifa ist Palästinenserin. 1941 ist sie in Nablus geboren. Ihr

Elternhaus war nicht unvermögend, ihr Vater Kaufmann, Muslim. Aus

ihrer Jugend sind bisher keine einschneidenden Saulus-Paulus-Ereignisse

bekannt. Sie ging in Nablus zur Schule bis zum Abitur {taubihi) und wm-de

dann verheiratet. Später folgte sie ihrem Mann nach Libyen. Einige Jahre

danach kehrte Sahar Halifa nach Nablus zurück und ließ sich scheiden.

Darauf sorgte sie eine Zeitlang mittels verschiedener Tätigkeiten für sich

und ihre beiden Töchter und studierte dann Englisch an der Bir-Zeit-Uni-

versität bis zum Abschluß mit einem B.A. im Jahr 1975. Danach war sie

noch längere Zeit an der Bir-Zeit-Universität tätig. Augenblicklich lebt

Sahar Halifa, nach mehrjährigem Aufenthalt in Chapel Hill in North Caro¬

lina, wo sie ihre Englisch- und Literaturstudien fortsetzte, wieder im West¬

jordanland.

Sahar Halifa ist als Prosaschriftstellerin bekannt geworden, ja, sie

wurde auch schon als Pionierin der Romanliteratur im besetzten Westjor¬

danland bezeichnet. Nur vereinzelt in Zeitschriften hat sie einige wenige

Gedichte veröffentlicht. Die Titel ihrer beiden ersten Romane, Nach der

Niederlage und Wir sind nicht mehr eure Sklavinnen, umreißen schon die The¬

men, die im Mittelpunkt ihrer folgenden zwei Werke, Der FeigenJcaktus und

Die Sonnenblume, stehen. Der erste Roman, Nach der Niederlage, ist nie

erschienen. Die Isrealis nahmen ihn der Autorin als Manuskript 1969 an

der Jordanbrücke ab. Der zweite, Wir sind nicht mehr eure Sklavinnen {Lam

na'ud lakum ^awäri) wurde 1973 in Kairo veröffentlicht, ohne jedoch große

Reaktionen auszulösen. Darin stellt die Autorin das Milieu der Bourgeoisie

des Westjordanlandes in Vor-mfoa-Zeit, also vor 1967, dar. Mit den beiden

Romanen schließlich, deren Titel der Flora entnommen sind, asSubbär

und 'Abbäd aS-Sams, begründete Sahar Halifa ihren Ruhm als Prosaschrift¬

stellerin, der es in diesen beiden Werken gelungen ist, die Veränderung

innerhalb der gesamten Gesellschaft im Westjordanland unter dem Einfluß

zunächst nur der israelischen Besetzung, dann der immer stärker werden¬

den Annexionstendenzen darzustellen.

Die Handlung dieser beiden Romane ist, kürzestmöglich zusammenge¬

faßt, folgende:*

In a^-Subbär kehrt Usäma, ein etwa fünfundzwanzigjähriger junger

Mann, ins Westjordanland zurück, das er unmittelbar nach der naksa, der

Niederlage von 1967, verlassen hat. Fünf Jahre sind seitdem vergangen,

und das Bild Usämas' vom Westjordanland hatte inzwischen hinreichend

Gelegenheit, in romantische Sphären zu entschweben. Die Wirklichkeits¬

ferne seiner Vorstellungen war auch durch Kontakt mit gewissen Wider¬

standsgruppen im Ausland gefördert worden. Doch schon die Fahrt zur

Grenze, dann der Grenzübertritt, das Verhalten der israelischen Grenzsol¬

daten und der Palästinenser an der Grenze leiten eine Desillusionierung bei

■* a?-$ubhär. Beirut: Där Ibn Ruäd ^1978: Deutsch: Der Feigenkaktus. Aus dem Ara¬

bischen übersetzt und mit einem Nachwort von Hartmut Fähndrich. Zürich:

Unionsverlag 1983. 'Abbäd aS-äams. Jerusalem: Där al-Kätib 1980.

(3)

Usäma ein, die aber auch später fur sein Denken und Handeln folgenlos bleibt. Er wird zwar auf die Erde herabgeholt, aber er will die Wirklichkeit nicht wahrhaben:

„Nach fünf Jahren betrat Usama nun zum ersten Mal wieder das Westjordan¬

land. Das Wiedersehen war anders als er es sich vorgestellt und ausgedacht, aus¬

gemalt und zurechtgelegt hatte. Er hatte das Gefühl, das Westjordanland sei auf das Ausmaß einer Flasche geschrumpft und seine Seele, die sich immer wieder in den Sphären zärtlicher Sehnsucht verlor, sei vom siebenten Himmel gefallen.

Seine leidenschaftlichen und lebhaften Phantasien, mit denen er während langer, fruchtloser, entbehrungsreicher Jahre gelebt hatte, und seine Träume, die ihn jeden Abend zur Brücke und über die Brücke trugen . . ., all das war wegge¬

wischt. Nichts war übrig in seiner Erirmerung, nur eine Folge von Bildern und Wörtern. . . .

„Während er ins Auto stieg, schaute er sich um. Das Paradies lag zu seinen Füßen und vor seinen Augen. Doch er war zum Gefangenen dieser Flasche gewor¬

den." (S. 23 bzw. 23)

Danach macht Usäma mit der westjordanischen Wirklichkeit nach fiinf

Jahren israelischer Besetzung Bekarmtschaft. Er muß zu seiner Überra¬

schung erfahren, daß die Haltung der Bevölkerung nicht seiner Vorstellung

von ^wnüd, von Widerstand, oder von rüh al-muqäwama, vom Geist des

Aufbegehrens, entspricht. Die Leute befassen sich mit Alltagsproblemen,

essen aus Israel importierte Nahrungsmittel, rauchen imperialistische

Kent-Zigaretten, und sogar die Person, die ihm immer am nächsten stand,

sein Vettter 'Adil, sagt beim Wiedersehen auf die Frage, was er so treibe:

„Ich beuge mich dem Leben." (S. 33 bzw. 32)

'Ädil wird darm auch Usämas großes Problem. Usäma hat nämlich den

Auftrag mit ins Westjordanland gebracht, Anschläge gegen Arbeiterbusse

durchzuführen, um die in Tel Aviv arbeitenden Palästinenser von diesem

dem Feinde nützenden Tun abzubringen. Doch auch 'Ädil, Sohn eines

Grundbesitzers und Lokalnotabeln, geht seit einigen Monaten in Tel Aviv

arbeiten, da ihm seine Arbeiter von der Plantage fortgelaufen sind. Die

Plantage verkommt. Doch Usäma nun hat erstens noch ein ausgeprägtes

Klassendelüsen, zweitens eine starke emotionale Bindung an 'Adil.

„Wochen vergingen, doch Usama konnte keinen seiner Pläne in die Tat umset¬

zen. Nicht einmal Adel koimte er erreichen. Auch war er nicht in der Lage, seine geheimen Aufträge auszuführen. Zweierlei riß ihn hin und her. Zwar war er fest

davon überzeugt, daß man alle Egged-Busse hochgehen lassen müsse. Auch daß

die Arbeiter die urüieilvoUe Rolle, die sie spielten., aufgeben müßten. Doch die unvorhergesehene Gegenwart Adels in diesem elenden Müieu stürzte ihn in einen erbarmungslosen Zwiespalt. Er versuchte krampfhaft, sich davon zu überzeugen, daß Adel nur einer von Tausenden sei. Auch sei die Möglichkeit, daß es Adel im Verlauf eines der geplanten Unternehmen treffen könnte, Teil des großen Opfers, welches er auf sich genommen hatte. Er war schließlich ein engagierter Mensch,

und Gefühle waren in Fällen wie diesem abzulehnen. Was wäre, wenn Adel

umkäme? Was wäre, wenn zehn wie er umkämen? Der Einzelne zählt nicht, wo es

um die Gemeinschaft geht. Und Adel war auch nur ein Einzelner.

„Doch darm fiel ihm ihre gemeinsame Kindheit wieder ein."

(4)

Während dieser Zeit geschehen alltäghche Vorgänge. Diese werden

nicht nur dargestellt, sondem die Autorin läßt in kürzeren und längeren

inneren Monologen die handelnden Personen diese Vorgänge auslührlich

reflektieren. Und alle erscheinen - entweder selbst auftiretend oder von

jemandem erwähnt -, alle, die auf die eine oder andere Weise die gesell¬

schaftlichen und wirtschaftlichen Folgen israelischer Besatzungs- und

Annexionspolitik verkörpem. Es gibt Demonstrationen und Ausgangssper¬

ren. Die Autorin führt den Leser in die Welt der palästinensischen Arbeiter

in Tel Aviv, samt der Auseinandersetzung mit israelischen Arbeitern; sie

führt außerdem in die ja (auch quantitativ) sehr wesentliche Welt des

Gefängnisses; ebenso ins Zuhause der Arbeiterschaft und der Bourgeoisie

- letzteres in Form von 'Adils Familie, den al-Karmis, wo der Vater - mit¬

tels einer künstlichen Niere überlebend - ein Tyrannenregiment führt,

gegen das sich mu* der halbwüchsige Sohn Bäsil allmählich aufzulehnen

wagt.

Fiu- den Vater ist die Welt eigentlich noch in Ordnung, das heißt sie wäre

es, wenn nur die Besetzung zu Ende wäre. Sein Beitrag zu ihrer Beendi¬

gung besteht darin, vor ausländischen Journalisten von den Schrecken der

Besetzung zu lamentieren und von den früheren Heldentaten der Araber zu

schwärmen. Alles wäre wieder schön und gut ohne die Besatzimgsarmee.

Für die Verändemngen, die sich um ihn herum abspielen, will er, ebenso

wie die anderen Repräsentanten seiner Klasse, nicht verantwortlich sein.

(Die Arbeiter im Roman machen das Gegenteil deutlich.) Für ihn werden

die Arbeiter von den Besatzungssoldaten gezwungen, in Israel arbeiten zu

gehen. Auch sein Rollenverhalten als Vater, zumal als Vater einer Tochter,

ist fast bis zum Schluß von a^-Subbär ungebrochen.

Gegen Ende des Buches kommt Usäma bei einem Anschlag gegen Arbei¬

terbusse um und mit ihm für die Autorin offenbar die Vorstellung, der

Widerstandskampf sei auf seine Art zu führen. Bäsil dagegen tut die ent¬

scheidende und zukunftweisende Tat. Er hatte durch sein Verhalten und

dessen Folgen schon zuvor einen tatsächlich häufig anzutreffenden Weg

angedeutet: Bei einem Spektakel von Kindern und Jugendlichen auf der

Straße wird er zum erstenmal aufgegriffen; im Gefängnis nimmt er Kon¬

takte auf; wieder draußen begiimt er in Zusammenarbeit mit Usäma aktive

Arbeit für den Widerstand, die ihn dann längerfristig ins Gefängnis bringt.

Doch zuvor bringt er noch in einer abschließenden Auflehnung die Fami¬

lienfassade aus Lüge und Heuchelei zum Einstürzen, die Israelis kurz

darauf ihr bauliches Symbol, das herrschaftliche Haus, aus dem 'Ädil sich

weigert, die künstliche Niere herauszuholen. Bäsil taucht unter.

'Abbäd aS-Sams spielt sieben Jahre später. Die Personen sind dieselben,

zusätzlich einer ganzen Anzahl neuer und abgesehen von denen, die im Ver¬

lauf der Handlung von aj-<5fw6öär umkamen oder während der darauffolgen¬

den Jahre starben (z. B. Zuhdi, ein Arbeiter aus Nablus; Usäma; seine Mut¬

ter; der Vater al-Karmi). 'Ädil arbeitet als Joumalist im Redaktionsteam

einer arabischen Zeitung in Jemsalem. BäsU, inzwdschen einiges über

zwanzig, wird gerade aus dem Gefängnis entlassen. Die Autorin fuhrt den

Leser in 'Ädils Lebenswelt in Jemsalem, aber auch wieder zurück ins tradi-

(5)

tionelle arabische Miheu in Nablus. Auf beiden Schauplätzen werden, wie

zuvor in a^-Subbär, durch Darstellung (samt Reflexion) und Verknüpfung

einer Fülle von Einzelepisoden und Einzelvorgängen, wie sie auch aus

anderen Dokumenten über das tagtägliche Leben in den besetzten Gebie¬

ten bekaimt sind, verschiedene Wege von ^umüd gezeigt, von Arten des

Ausharrens trotz aller Widrigkeiten, trotz allen Drucks. 'Ädil ist auch hier,

teils durch seine Präsenz, teils durch Äußerungen anderer über ihn, die

eigentliche Hauptperson - schon in 04- §ubbär zeigt seine Darstellung Ten¬

denzen zur Verklärung. Seine Art, mit der Besetzung fertigzuwerden, in

steter Beharrlichkeit und trotz aller Zweifel, die ihn wahrscheinlich oft quä¬

len, für ein Zusammenleben zu arbeiten, wird im ersten wie im zweiten

Roman als beispielhaft in den Vordergrund gerückt.

Eine Reihe von Themen aus dem Bereich der tagtäglichen Vorgänge

zeigt, daß 'Abbäd aS-Sams sieben Jahre nach a^-$uhbär spielt, die Wirklich¬

keit im Westjordanland hat sich weiter drastisch gewandelt: Es ist von dem

gewaltigen Gürtel von Stadtrandüberbauungen um das ältere Jerusalem

herum die Rede; es gibt jüdische Siedlungen in der Nähe von Nablus und

auch den „Kampf ums Wasser", einen wahrhaft ungleichen Kampf; es wird

auch von den Personen im Roman noch viel mehr über Auswanderung

nachgedacht und über deren Folgen gesprochen: die Frauen, zumal die

älteren, bleiben zurück, der Araberanteil in der westjordaiüchen Wohnbe¬

völkerung im Arbeitsalter reduziert sich.

Noch ein weiterer wichtiger, vielbeachteter und mehrfach kritisierter

Aspekt kommt hinzu, an dem sich die weltanschauliche Entwicklung der

Autorin seit der Veröffentlichung von a^-Subbär ablesen läßt - die Frage

der Frauenemanzipation im Rahmen der arabisch-palästinensischen

Gesellschaft. Der Vorgang wird besonders an drei Frauengestalten gezeigt:

Da ist zunächst Rafif, 'Adils Kollegin bei der Zeitung al-Balad und seine

gute Freundin; da ist dann Sa'diya, die Witwe Zuhdis, des in a^-$ubbar im

Zusammenhang mit dem Anschlag auf die Busse umgekommenen Arbei¬

ters, die nun mit Heimarbeit-Näherei ihren und ihrer Kinder Lebensunter¬

halt verdient; und da ist schließlich Hadra, Opfer der Geschichte Palästi¬

nas seit 1948 und Außenseiterin einer oft brutalen Mäimergesellschaft mit

stark moralisierenden Tendenzen. Besonders die Entwicklung Rafifs, der

Intellektuellen, und Sa'diyas, der Arbeiterwitwe, sollen offenbar Wege auf¬

zeigen, die mit Energie und Willenskraft fiir Frauen gangbar und für die

Gesellschaft nützlich sind, eben Wege des ^umüd. Hadra dagegen, die

Außenseiterin und Prostituierte, und Nuwär, 'Ädils Schwester, die schon in

a^-Subbär auf die Freilassung Sälihs, ihres eingekerkerten Geliebten war¬

tete, werden offenbar als nicht sinnvolle Wege gehend dargestellt und des¬

halb sehr marginal behandelt.

Die Beschäftigung Sahar Halifas mit der Frauenfrage hat ihr vehemente

Kritik eingetragen, zumal da sie diese Frauenfrage, die Frage nach Rolle

und Behauptungsmöglichkeit von Frauen innerhalb der palästinensischen

Gesellschaft, der politischen Frage nach Unabhängigkeit nicht unter-, son¬

dern beiordnet und sagen kann: „Wir wollen nicht nur ein befreites Land,

wir wollen ein befreites Leben." Die Kritik kommt dann von Leuten,

(6)

welche allen gesellschaftlichen Druck nur als Ergebnis der politischen

Lage, das heißt der israelischen Besetzung sehen.

Das Ende der Handlung von 'Abbäd aS-Sams, ein Tumult in Nablus, an

dem israelische Soldaten, palästinensische Intellektuelle, palästinensische

Arbeiter und Frauen und israelische Oppositionelle beteiligt sind, ist eine

eindrucksvolle Synthese der Zustände im Westjordanland und, aufgrund

der Kontaktnahme verschiedener Gruppen in ganz Palästina, gleichzeitig

Ausdruck einer deutlichen Zukunftsvision der Autorin.

Es ist also ganz Palästina, das hier dargestellt wird, Palästina vom Jor¬

dan bis zum Mittelmeer. Insofern entspricht das geografische Palästinabild

hier weitgehend der alten Definition, wie sie beispielsweise schon bei Jäqüt

zu finden ist:

„Filastin umfaßt die Randregionen SjTiens in Richtung Ägypten. Seine

Hauptstadt ist Jerusalem. Andere berühmte Städte dort sind 'Äskalän (also

Aschkelon), ar-Ramla, Gaza, Arsüf, Qaisariya (also Cäsarea), Näblus, Arihä (also Jericho), 'Amman, Jäfa . . . Anders definiert bildet es die erste MUitärganuson Syriens von Westen her."

„Es ist zu Pferd drei Tagesreisen lang, und zwar von Rafah, das aufder Seite nach Ägypten zu liegt, bis nach al-Laggün, das auf der Seite zum Syrischen Gra¬

ben zu liegt. Auch seine Breite beträgt, von Jäfa nach Aribä, drei Tagesreien . . . Der größte Teil des Landes ist Bergland und Flachland mit wenig darauf"

Dieses Palästina ist sehr präsent, gerade auch physisch, durch das Erle¬

ben der Personen hindurch: Die Erde wird berührt, tastend erlebt; Gerüche

gibt es, die in der Erirmerung fortleben; und die Flora erscheint ausgiebig -

Bäume, Blumen, Früchte . . .

Doch dieses Palästina ist vom heutigen arabisch-palästinensischen

Blickwiiüfel aus betrachtet. Nablus, Stadt traditioneller arabischer

Lebens- und Denkweise, ist Hauptschauplatz beider Romane. Dort exi¬

stiert die palästinensische Gesellschaft, in der aufgrund der Besetzung

einige Veränderungen ins Rollen gekonunen sind: Die alte Grund- und

Manufakturbesitzerschicht verkümmert zur Fassade ihrer selbst. Wegen

schlechter Behandlung und ausbeuterischer Bezahlung und wegen wirt¬

schaftlicher Vemachlässigung des Westjordaidandes laufen die Land- und

Werkstattarbeiter fort imd gehen als Arbeiter nach Israel. Beim Gespräch

mit einem alten Landarbeiter, dem Vater eines Spielkameraden aus frühe¬

rer Zeit, erhält Usäma eine rechte Lektion:

„Usama fragte: 'Warum arbeitet Schahada nicht hier aufder Orangenplanta¬

ge?'

Der alte Mann meinte gleichgültig: 'Dort ist's besser.'

'Dort ist's besser? Was soll das heißen, Alter? Dort ist es besser!'

Dort ist's besser. Es gibt viel Geld. Es ist was los. Niemand sagt: Hierher, Hundesohn. Niemand: Hau ab, Scheißkerl. Dort ist's besser. Es gibt viel Geld, viele schöne Sachen, gemütliche Arbeit. Es gibt keinen Vorgesetzten. Niemand macht dich fertig und läßt dich von morgens bis abends wie einen Esel schuften.*

'Aber die Orangenplantage, Alter. Wem haben sie die überlassen?'

Der alte Marm liob das Haupt, verscheuchte eine Mücke von seinem Gesicht und antwortete mit seinem Lieblingsausdruck: 'Weiß ich's?'

(7)

Plötzlich blieb [Usäma] stehen und schrie: 'Wem gehört denn dieses Land,

mein Herr, Verehrtester? Wem gehört denn dieses Land?'

Der alte Mann erwiderte zornig: 'Dem, dem's gehört, Effendi! Warum so auf¬

gebracht? Ich bin ein Lohnarbeiter, mein Herr. Mein ganzes leben lang war ich

Lohnarbeiter. Ich hab nie Land besessen oder sonst was. Auch mein Sohn war

immer Lohnarbeiter und ist's noch. Und solange das Land nicht mir gehört und nicht Schahada, warum sollten wir drauf sterben? Als wir vor Hunger krepiert sind, hat keiner nach uns gefragt. Jetzt fragt ihr. Warum?'

Somit stellen die Arbeiter das Bindeglied zu dem anderen Teil Palästinas

dar, zu Israel, gezeigt am Beispiel Tel Avivs, in beiden Romanen Neben¬

schauplatz, gekermzeichnet durch die Errungenschaften der modernen

Industriegesellschaften: Lärm, Hektik, Produktivität und eine bürokra¬

tisch formalisierte Menschenfeindlichkeit. Auch bei der im israelischen

Teil Palästinas vorherrschenden Bevölkerung, den Juden, werden Klassen¬

unterschiede aufgezeigt, und die Frage, wieviel mehr ein palästinensischer mit einem israelischen Arbeiter gemein habe als mit dem palästinensischen

Ausbeuter, durchzieht beide Werke. Ja, es ist die eigentliche Erwartung,

die in den Romanen zum Ausdruck kommt, daß die Zukunft ganz Palästi¬

nas durch einen Klassen-, nicht durch einen Rasseiüsampf bestimmt ist.

In 'Abbäd aS-Sams kommt ein weiterer Hauptschauplatz hinzu, Jerusa¬

lem, gedacht hier als kulturelles Zentrum auf der Scheideliiüe zwischen

den beiden großen Teilen Palästinas.

Grafisch dargestellt sieht dieses Palästina, wie es in Sahar Halifas

Romanen erscheint, etwa folgendermaßen aus:

PALÄSTINA

Tel Aviv

-->

._L >

Nablus

^ Jerusalem

jüdisch (mehrheitl.) arabisch

unter jüdischer/israelischer Herrschaft

Die unterschiedlichen Pfeile der Skizze symbolisieren die Bewegungen

oder die Bewegungsmöglichkeiten der Bewohner: So ist fiir israelische

Staatsbürger Aus- und Einreise problemlos (einmal abgesehen von der Rei¬

sesteuer). Israelische Staatsbürger köimen auch beliebig in die „besetzten

Gebiete" reisen und dort in wachsendem Maße auch seßhaft werden.

(8)

Anders die Bevölkerung der „besetzten Gebiete". Sie können ziun Arbeiten

nach Israel, müssen aber danach wieder zurück ins Westjordaiüand. Sie

köimen auch das Westjordanland verlassen, um anderswo zu leben und

dem Druck zuhause zu entgehen. Eine Rückkehr gestaltet sich aber allemal

sehr schwierig.

Doch bricht bei allen Schwierigkeiten zwischen den beiden Teilen Palä¬

stinas und trotz aller degradierender Behandlung des arabischen Bevölke¬

rungsanteils durch den jüdischen immer wieder die Hoffnung auf eine mög¬

liche Lösung, auf einen modus vivendi durch, genährt durch Kontaktmög¬

lichkeiten zwischen den zwei Bevölkerungsgruppen. Und auf der Grenze

zwischen dem Staat Israel und dem Westjordanland, eben in Jerusalem,

entsteht, bzw. lebt eine neue Gruppe palästinensischer Bevölkerung, Intel¬

lektuelle verschiedenster ideologischer Provenienz und Prägung, darge¬

stellt in erster Linie in Form des Redaktionsteams einer Zeitung, innerhalb

dessen die unterschiedlichsten politischen und weltanschaulichen Positio¬

nen zum Ausdruck kommen. 'Ädil ist, zusammen mit seiner Kollegin Rafif,

auch hier die zentrale Gestalt. Er ist, durch a^-Subbär und 'Abbäd aS-Sams

hindurch einen langen Weg gegangen, z.T. auch gestoßen worden: Einst

als ältester Sohn eines Grundbesitzers verantwortlich fiir die Plantage, war

er zum Arbeiter unter Arbeitern, auch seinen eigenen ehemaligen, gewor¬

den. Auch da hat er nie seine Überzeugung aufgegeben, daß Beharrlichkeit,

Ausdauer und Ausharren, eben ^umüd, zum Ziel fiihren werden. Dann

wurde er Journalist, konnte seine Überzeugung in der Zeitung darlegen,

konnte auch mit der anderen Hälfte der Bevölkerung Palästinas, den

Juden, in Kontakt treten. Doch auch dann findet er immer wieder den Weg

zurück nach Nablus, in die Gesellschaft, die sich wandelt, zu den Leuten,

die ausharren. Sie sind seine Hoffnung für ein gemeinsames Leben im Palä¬

stina von morgen. Aber es sind die Ängste, die Sahar Halifa an einer Stelle

Sa'diya, die Arbeiterwitwe, artikulieren läßt, die vielleicht eher die

Zukunft Palästinas bestimmen werden. Sa'diya macht sich Gedanken über

ihre eigene Zukunft, eine Zukunft, die Modellcharakter hat:

„Da sitzt sie in ihrer Ecke auf der Bank beim Fenster, kaut an ihrer Traurig¬

keit und an ihrer Einsamkeit, läßt die Vergangenheit an sich vorüberziehen, denkt über die Gegenwart nach und malt sich aus, welch schreckliche und trost¬

lose Zukunft ihrer harrt: Bald sind die Kinder groß. In drei Jahren wird Hamada sein Examen machen; dann wird er in Saudiarabien oder am Golf arbeiten gehen,

um zur AusbUdung seiner Geschwister beizutragen und auf ein eigenes Haus zu

sparen. Danach wird ihm Dschamal folgen, dann Samija, dann Raschad und

schließlich der kleine Asis. Hierhin und dorthin werden die Kinder verstreut sein, und sie wird allein in ihrem Haus, da oben auf dem Berg, sitzen. Sie wird mit ihrer Näherei aufhören, sobald die Jungen eine Stelle gefunden haben und Samija ver¬

heiratet ist. Doch sie wird unter der Einsamkeit leiden, und Jahre zu früh wird sie eine alte Frau sein."

Es ist diese Entwicklung, die auch in der Presse und in statistischen Stu¬

dien über Palästina immer mehr in den Vordergrund tritt. Einer großen

internationalen Tageszeitung war am 28. Dezember 1982 beispielsweise

folgende lapidare Information zu entnehmen:

(9)

„Mehr als 100000 Palästinenser sind seit 1974 aus dem Westjordanland

ausgewandert, um sich in Saudiarabien, Jordanien und den Golfstaaten

niederzulassen. Das geht aus einer jetzt veröffentlichten Studie der Bank

von Israel über die wirtschaftliche Entwicklung in den seit 1967 israelisch

besetzten arabischen Gebieten hervor . . . Als Gründe für die zunehmende

Auswanderungstendenz werden in der Studie die wirtschaftliche

Stagnation in den besetzten Gebieten, die schwierige Arbeitsmarktlage

und die Arbeitsangebote der Golfstaaten genaimt." (NZZ 28. 12. 1982)

Indem ich dies sage, liegt es mir völlig fem, Ihre Gefühle belasten zu wollen, aber es ist

zu wenig bekannt. Obwohl es allgemein

bekannt ist, daß die Lage des palästinensi¬

schen Volkes keine sehr glückliche ist, ver¬

steht man, glaube ich, zu wenig, was sein

Elend ist, und deswegen habe ich mir

gestattet, etwas ausfuhrlich bei diesem Thema zu verweilen."

(Ch. Weizmann: a.a.O. S. 9 [Kursiv

Gedrucktes geändert!])

Bibliografisches:

Im Folgenden werden nur einige wenige Arbeiten genannt, die sich speziell mit Sahar Halifa und ihrem Werk befassen. Da es im Artikel nur um ein aus den beiden

Romanen gewonnenes Palästina-Bild geht, wurde auf bibliografische Angaben zum

Thema 'Westjordanland unter israelischer Besetzung' verzichtet.

Abu 'Uqäb, 'Umab: Sahar Halifa fi "Abbäd aS-Sams'. at-tastih aS-Sah^iya dät al- ab'äd at-taläta. In: al-Kätib 11 (Nov. 1980), S. 43-48.

Aeschbacher, Mabtin: Studie zu den Romanen a§-§ubbär und 'Abbäd a§-Sams

der palästinensischen Schriftstellerin Sahar Halifa. Lizentiatsarbeit; Bern. 1982.

Bannüra, Öamäl: Talätat namädi^ lil-mar'a fi riwäyat SaJ^ar Halifa "Abbäd aS- Sams'. In: al-Kätib 12 (Dez. 1980), S. 81 f.

Granet, Christian: Analyse du roman de Sahar Halifa a^-^ubbär. Memoire de

maitrise; University de Paris VIII. 1981.

Qaimari, 'Atä al-: Qirä'a li^Subbär. In: al-Kätib 21-22 (Nov. 1981), S. 42-50.

Qäsim, Nabih al-: Ma'a SaJiar Halifa fi bäküratihä al-adabiya 'Lam na'ud ^awäri lakum'. In: ders.: Diräsät fi l-qi^^a al-mahalliya. Akka. 1979. S. 183-199.

DERS.: Ma'a Sahar Halifa fi riwäyatihä 'a^-Subbär'. In: ebd. S. 200-221.

Mauqif än wa-risälatän - baina Amil Habibi wa-Sakar Halifa: Min —al-MutaSä 'il ' hat¬

tä 'aß-Subbär' Sa'b wähid. In: al-Öadid 9 (1977), S. 35-37. 40.

öawäb al-kätiba Sahar Halifa 'alä risälat al-kätib Amil Habibi: Bed amarr wa-aqsä. In:

ebd. 10 (1970), S. 28-33.

(10)

DAS DEUTSCHLANDBILD IN DER TÜRKISCHEN

KARIKATUR DER GEGENWART.

Von Hans-Peter Laqueur, Istanbul

Nach Vorläufern, wie der von der Regierung herausgegebenen Zeitung

Takvim-i Vak'ayi (1831) und der ersten privaten türkischen Zeitung, der

von dem Engländer William Churchill herausgegebenen Ceride-iHavä-

dis (1840), begiimt die Geschichte des türkischen Pressewesens im Jahr

1860, als Ägäh ErENDi die Zeitung Tercümän-i Ahväl begründete. Fast

ebensoweit zurück reicht auch die Geschichte der satirischen bzw. humori¬

stischen Presse in der Türkei: Die Zeitung Terakkt (1869-70) veröffent¬

lichte eine wöchentliche humoristische Beilage, um 1870 erschien mit

Diyqjen die erste selbständige satirische Zeitschrift in türkischer Sprache.

Ihr Schicksal ist in vieler Hinsicht exemplarisch für weitere Publikationen

dieser Gattung in der Türkei: Nach drei befristeten Verboten mußte sie

1876 auf Grund eines weiteren Verbotes endgültig ihr Erscheinen einstel¬

len'.

Es folgte eine kaum überschaubare Vielzahl von Zeitschriften dieser Art,

denen - häufig auf Grund von Zensurmaßnahmen - in der Regel nur eine

kurze Lebensdauer beschieden war; in einer Auswahl der bedeutendsten

unter ihnen nennt die Türk Ansiklopedisi für die Zeit von 1870 bis 1925

allein 26 TiteP.

Für die Republikzeit sind vor allem zwei Zeitschriften zu nennen, Akbaba

mit der ungewöhnlich langen Lebenszeit von 55 Jahren (1922 bis 1977 mit

eiiügen Unterbrechungen) und die künstlerisch und literarisch wohl bedeu¬

tendste, Markopa§a von Sabahattin Ali und Aziz Nesin (1946-1950),

die auf Grund häufiger Verbote unter wechselndem Namen erscheinen

mußte und zeitweilig den Untertitel führte: Firsat bulunca yayinlanir.

Heute wird der Markt von drei Wochenzeitschriften beherrscht, die hier

kurz vorgestellt sein sollen:

Gir gir wurde 1972 mit einer Startauflage von 40000 gegründet. Laut

eigener Angabe^ betrug die Auflage 1981 485000, womit sie nach Krokodil

(UdSSR) und Mad (USA) die drittgrößte humoristische Zeitschrift der

Welt wäre". Für 1980 nennt allerdings eine unabhängige Statistik eine Auf¬

lage von 350000'. Die Zeitschrift erscheint mit 16 Seiten im Format von

ca. 33 X 27 cm, als einzige der drei im Zweifarbendruck (Zeichnungen wer¬

den mit gelben Hintergründen unterlegt). Wie Firt gehört sie zum Günay-

dm-Konzem, Chefredakteur ist der Karikaturist Oöuz Aral. Bemerkens-

' Artikel Kasap, Teodor von S. Poroy in: Sosyalist Kültür Ansiklopedisi. 8 Bde.

Istanbul 1980. Bd. 7, S. 659.

^ Artikel Mizah von K. Akyüz in: Türk Ansiklopedisi. Bd. 24, S. 262 ff.

' Girgir Nr. 486 (27. 12. 81).

* Zum Vergleieh: Markopa^a erreichte eine Höchstauflage von 60000. s. Ferit

Öngören: 50 Yilm Türk Mizahi. Istanbul 1973, S. 82.

' Turkey Almanac 1980. ed. Ilnur Qbvik. Istanbul 1980, S. 174.

Abbildung

Grafisch dargestellt sieht dieses Palästina, wie es in Sahar Halifas

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