J. Wengenroth SS 2009
D. Sieg 28.05.2009
Grundlagen der Funktionentheorie Ubungsblatt 3¨
U 11¨
Seien Ω ⊆ C offen, f ∈ H(Ω), ξ ∈ Ω und R > 0, so dass B(ξ, R) ⊆ Ω. Zeigen Sie f¨ur γ : [0,2π]→C,t7→ξ+Reit den Cauchyschen Integralsatz R
γ
f(ζ)dζ = 0.
(Tipp: Betrachten Sieg(z) = (z−ξ)f(z)) U 12¨
Seien f, g ∈H(B(ξ, R)) mit f(ξ) = g(ξ) = 0. Charakterisieren Sie mit Hilfe der Nullstel- lenordnungen max{n∈N:f(n−1)(ξ) = 0} die Existenz von lim
z→ξ f(z) g(z). (Tipp: Man kann (z−ξ)m ausf
”ausklammern“) U 13¨
Seienfn∈H(Ω) mitfn→f gleichm¨aßig in Ω, das heißt
∀ε >0 ∃N ∈N ∀n≥N, z ∈Ω |fn(z)−f(z)|< ε.
Zeigen Sief ∈H(Ω) und, dassfn(k)→f(k) gleichm¨aßig in Ω f¨ur alle k∈N0.
(Tipp: Wie fast immer hilft die Cauchysche Integralformel f¨urfnauch f¨ur die Ableitungen.) U 14¨
Sei f ∈ H(C), so dass f¨ur eine ¨uberabzahlbare Menge von Entwicklungspunkten ξ jeweils mindestens ein Koeffizient in der Reihenentwicklung f(z) =
∞
P
n∈N
an(z−ξ)n verschwindet.
Zeigen Sie, dassf ein Polynom ist.
(Tipp: an=?, Identit¨atssatz f¨ur eine geeigente Ableitung f(n).) U 15¨
Es gibt fl¨achenf¨ullende Kurven, die das Intervall [0,1]surjektivauf die Kreisscheibe abbilden (so genannte Peano-Kurven, Sie brauchen deren Existenz hier nicht zu beweisen). Zeigen Sie, dass es keine bijektive Kurve [0,1]→Dgeben kann.
(Tipp: Die Umkehrabbildung einer stetigen Bijektion zwischen kompakten Mengen ist ste- tig.)