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Niedrige Milchpreise ruinieren in Europa und in der Welt viele Existenzen

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Bundesverband Deutscher

Milchviehhalter e.V.

www.bdm-verband.de 24. September 2009

Niedrige Milchpreise ruinieren in Europa und in der Welt viele Existenzen

Die aktuelle Milchmarktpolitik zerstört nicht nur hier in Europa, sondern auch in den Schwellen- und Entwicklungsländern bäuerliche Erzeugerstrukturen. Mit Exportsubventionen bringt man Übermengen verbilligt in Drittländern unter, die dadurch entstanden sind, dass man die Menge nach politischem Plan ausgeweitet hat, obwohl die Nachfrage gesunken war. Das Milchdumping vernichtet aber nicht nur notwendige Erzeugerstrukturen in den Drittländern, auch bei uns führen die Exportsubventionen zu massivem Preisdruck und damit zu einem massiven Strukturbruch bei den Milcherzeugern. Immer mehr Betriebe sehen sich deshalb gezwungen, ihren Betrieb aufzugeben. Vertreter des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter, der Arbeitsgemeinschaft bäuerlicher Landwirtschaft, des Bund Naturschutz und der entwicklungspolitischen Organisation FIAN machten heute in München deutlich, welche Folgen dies auch für die Gesellschaft hat.

Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter fordert eine Abkehr von dieser Politik, die nicht nur für die Milcherzeuger, sondern für die gesamte Gesellschaft nachteilig ist.

Der Erhalt möglichst vieler bäuerlicher Betriebe ist notwendig – nicht nur um viele tausende Arbeitsplätze im ländlichen Raum zu erhalten, sondern auch um die Vielfalt der Kulturlandschaft und des Lebensmittelangebots zu gewährleisten. Mit dem Erhalt bäuerlicher Strukturen wird ein nachhaltiges und naturverträgliches Wirtschaften weit besser gewährleistet als bei einer Bewirtschaftung der Agrarflächen durch rein gewinnorientierte Großkonzerne. Die Milchbauern sichern außerdem die Produktion qualitativ hochwertiger, regionaler Produkte für die Verbraucher.

Bundesverband Deutscher Milchviehhalter BDM e.V.

Geschäftsstelle Freising: Gutenbergstr. 7-9, 85354 Freising, Tel.: 08161-538473-0, Fax: -50 Geschäftsstelle Wittenburg: Steintor 2a, 19243 Wittenburg, Tel.: 038852-9063-0, Fax: -22

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Bundesverband Deutscher Milchviehhalter BDM e.V.

Geschäftsstelle Freising: Gutenbergstr. 7-9, 85354 Freising, Tel.: 08161-538473-0, Fax: -50 Geschäftsstelle Wittenburg: Steintor 2a, 19243 Wittenburg, Tel.: 038852-9063-0, Fax: -22

Wie will der BDM den Erhalt möglichst vieler Milchviehbetriebe sichern?

Vorrangiges Ziel muss es sein, mit der Produktion und Vermarktung von Milch wieder Wertschöpfung erzielen zu können und damit die Abhängigkeit von staatlichen Transferzahlungen verringern zu können. Subventionen werden auch zukünftig nötig sein, um Milchproduktion auch in stark benachteiligten Regionen zu sichern (z. B.

Bergregionen). Es darf aber nicht so sein, dass der Großteil der Erzeuger ohne staatliche Gelder wirtschaftlich nicht überleben kann.

Um mit der Milch wieder Geld verdienen zu können, ist es nötig, die marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den Milchmarkt zu verändern.

Eine kontinuierliche Marktbeobachtung durch eine Art Monitoring-Stelle ist erforderlich, um künftig unnötige Übermengen zu vermeiden.

Die sofortige Anpassung der Angebotsmenge an die Nachfrage kann nur durch eine flexible Mengensteuerung im Einflussbereich der Milcherzeuger erreicht werden.

Hierzu muss das bestehende Quotensystem dringend erneuert und flexibilisiert werden.

Um die Milchmarktkrise zu entschärfen, müssen außerdem sofort weitere planmäßig vorgesehene Quotenerhöhungen ausgesetzt werden, solange der Markt die Mehrmengen nicht aufnehmen kann.

„Der politische Druck der Bauern muss und wird weiter erhöht werden“, so BDM- Vorsitzender Romuald Schaber, denn die Milcherzeuger kämpfen nicht nur für sich, sondern für die gesamte Bevölkerung. Umso wichtiger ist es, dass den Forderungen der Milcherzeuger nach einem Systemwechsel in der bisherigen Milchmarktpolitik endlich stattgegeben werden.

Die Forderungen der Milcherzeuger:

- Einführung einer flexiblen Mengensteuerung

- Einführung einer Monitoringstelle zur Beobachtung des Milchmarktes

- Aussetzen der Quotenerhöhung, solange der Markt Mehrmengen nicht aufnehmen kann

- Änderung des Lebensmittel-Kennzeichnungsrechts: Die Verbraucher müssen wissen, was sie essen.

- Eindeutige Kennzeichnung der Inhaltsstoffe von Futtermitteln

Pressekontakt: Hans Foldenauer, Tel.: 0170-5638056 oder Jutta Weiß, Tel.: 0921-16 27 170-12

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