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Milchdumping verletzt Menschenrecht auf Nahrung

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FIAN München

Marlies OLBERZ Franz-Stenzer-Str. 4 81245 Munich Tel. 089 / 82071284 Mail: MMOlberz@web.de

INTERNATIONALE MENSCHENRECHTSORGANISATION FÜR DAS RECHT SICH ZU ERNÄHREN

Spendenkonto 4000 4444 00 • Gemeinschaftsbank Bochum • BLZ 430 609 67 Input von Marlies Olberz

zur Veranstaltung „Niedrige Milchpreise ruinieren nicht nur Bauern“ am 24.9.2009

Milchdumping verletzt Menschenrecht auf Nahrung

In der aktuellen Auseinandersetzung um kostendeckende Milchpreise darf nicht vergessen wer- den, welche Folgen die Ausgestaltung der europäischen Milchmarktpolitik für die Milchwirtschaft in Entwicklungsländern und das Recht auf Nahrung der dortigen Milchbauern hat. Subventionierte überschüssige Milch, die auf dem Weltmarkt angeboten wird, führt zu Verzerrungen auf dem Welt- markt und benachteiligen die Produzenten in Entwicklungs- und Schwellenländern. In Verbindung mit den Partnerschaftsabkommen der EU wird afrikanischen Staaten die Möglichkeit genommen ihre einheimischen Bauern vor den Dumpingangeboten aus der EU, die weit unter den Produk- tionskosten der dortigen Bauern liegen, zu schützen.

Weiterhin basiert die Produktion von Überschussmengen auch auf Importen von Futtermitteln, die vor allem in Schwellen- und Entwicklungsländern angebaut werden. Diese Produktion steht oft in Konkurrenz zur lokalen und nationalen Nahrungsmittelerzeugung.

Hundertausende Kleinbauernfamilien verlieren ihre einzige Einkommensquelle und sind Mangel- ernährung und Hundertod ausgeliefert. „John Mwemba aus Sambia machte uns bei seinem Be- such in München die Folgen weiterer Dumpingangebote aus der EU auf die Mitglieder der Milch- kooperative Magoye klar.“ Als Zeichen der Solidarität mit ihren afrikanischen Kollegen hatten ihm deutsche Milchbauern anläßlich der Milchparade zum Welternährungstag ihr Markenzeichen, eine

‚Faire Kuh’ überreicht.

Es werden auch vielfach Projekte der Entwicklungszusammenarbeit (auch der deutschen) zunich- te gemacht, welche Regierungen bei der Ernährungssicherung ihrer Bevölkerung unterstützen sollen. Länder werden von Importen und den schwankenden Weltmarktpreisen abhängig, und müssen massiv Devisen zur Ernährungssicherung der eigenen Bevölkerung einsetzen, die für wichtige Entwicklungsprojekte benötigt werden.

Untersuchungsreisen nach Sambia und Uganda, an denen FIAN beteiligt war, ergaben, dass beide Regierungen nicht mehr in der Lage sein werden das Recht auf Nahrung ihrer Milchbauern angemessen zu schützen, wenn die EU ihre Milchexporte steigert (weitere Informationen können gerne angefragt werden).

Die Milchpreise müssen schnellstens stabilisiert werden und Deutschland und Europa auf eine sozial und ökologisch nachhaltige Milchpolitik umstellen, um das Preisdumping auf dem Weltmarkt zu beenden. Es muß alles unterlassen werden, was zu einem weiteren Ansteigen der an

Mangelernährung und Hunger leidenden Menschen führen könnte.

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