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Archiv "Budget-Ablösung: Hausärzte stellen Bedingungen" (08.06.2001)

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D

ie Bundeszentrale für ge- sundheitliche Aufklärung hat am 2. Juni eine Koopera- tion mit dem Verein Sportler für Organspende gestartet.

Diesem gehören mehr als 40 deutsche Weltmeister und Olympiasieger an. Sie wollen gemeinsam die Bevölkerung motivieren, sich zu Lebzeiten mit dem Thema Organspende zu beschäftigen und ihre Ent- scheidung in einem Organ- spendeausweis zu dokumen- tieren. Dazu werden im Rah- men der Kampagne bundes- weit Organspendeausweise an Arztpraxen, Krankenhäu- ser und Apotheken verteilt.

Neue Studien zur Organ- spendebereitschaft zeigen, dass die Aufgeschlossenheit der Bevölkerung gegenüber diesem Thema wächst. Den- noch haben bisher nur etwa 14 Prozent der Befürworter einen Spenderausweis ausge- füllt.

Budget-Ablösung

Hausärzte stellen Bedingungen

BDA fordert Berücksichtigung ausschließlich patientenbezogener Daten.

D

er Berufsverband der Allgemeinärzte Deutsch- lands – Hausärzteverband – e.V. (BDA) hat anläss- lich seiner Delegiertenversammlung in Ludwigshafen die geplante Abschaffung des Kollektivregresses bei Überschreitung des Arznei- und Heilmittelbudgets als einen „längst überfälligen Schritt“ begrüßt. Auch befürwortet der Verband die in § 84 Abs. 1 Nr. 2 SGB V vorgesehenen Versorgungs- und Wirtschaftlich- keitsziele. Bei Befolgung dieser Vorgaben könnten die durch die Budgetierungspolitik der letzten Jahre verursachten Versorgungsdefizite, insbesondere bei der medikamentösen Versorgung chronisch Kranker, langfristig behoben werden. Die Vertragsparteien könnten Versorgungsschwerpunkte vereinbaren, wo- bei auch die demographischen und epidemiologischen Daten berücksichtigt werden müssten.

Der BDA legt Wert darauf, dass die auf Landes- ebene zu definierenden Wirtschaftlichkeitsziele auch die Praxisgegebenheiten berücksichtigen. Unwirksa- me und überteuerte Arzneimittel könnten zwar aus der Kostenübernahmepflicht der Krankenkassen ausgegrenzt werden, jedoch dürften die Präparate nicht ausschließlich nach pharmakologischen Aspek- ten beurteilt werden. Dies werde der hausärztlichen Praxis und der Arbeitsrealität der niedergelassenen Ärzte nicht gerecht. Die Anpassungskriterien für das Ausgabenvolumen bei der Arzneimittelversorgung müssten gegenüber der derzeitigen Rechtslage mo- difiziert und ergänzt werden. Dabei müssten insbe- sondere die Auswirkungen des „Chipkarten-Touris- mus“ berücksichtigt werden. Statt einer arztbezogenen Berücksichtigung der Daten müssten künftig aus- schließlich patientenbezogene Daten zur Bemessung des Arzneimittelvolumens herangezogen werden. Um das Ausgabenvolumen im Startjahr 2002 zu vereinba- ren, müssten die Bestandsaufnahme und die Konse- quenzen der Defizitanalyse berücksichtigt werden.

Immundefekte

Infos in Berlin

Internationales Patienten- treffen in der Hauptstadt

E

ines von 1 000 Kindern kommt in Deutschland mit einem Immundefekt auf die Welt. Wenn die Symptome der Erkrankung unspezifisch seien, dauere es oft lange,

bis die richtige Diagnose ge- stellt werde, erläutert Ga- briele Gründl, Vorsitzende der Deutschen Selbsthilfe Angeborene Immundefekte e.V. (D.S.A.I.). Um Informa- tionen auszutauschen, findet ein 1. Internationales Patien- tentreffen vom 27. bis 29.

Juli in Berlin statt. Weite- re Informationen: Gabriele Gründl, Telefon: 0 80 74/81 64, E-Mail: gabriele.gruendl@

t-online.de

Grundsatzdebatte

Pro und Kontra zu PID

Der Bundestag diskutierte über Chancen und Risiken der Gentechnik.

P

olitiker aller Parteien leh- nen vorschnelle Entschei- dungen zur Gentechnik ab. In einer fünfstündigen sachlich geführten Grundsatzdebatte Ende Mai im Deutschen Bun- destag drängten die Abgeord-

neten auf eine breite gesell- schaftliche Diskussion über Nutzen und Risiken der Präim- plantationsdiagnostik (PID) und der Forschung an em- bryonalen Stammzellen. Bun- deskanzler Gerhard Schrö- der, der in der Debatte als Abgeordneter sprach, plä- dierte für eine begrenzte Zu- lassung der PID und der Embryonenfor- schung. Dazu sei ei- ne Änderung des Embryonenschutz- gesetzes nicht not- wendig. Die CDU- Vorsitzende Ange- la Merkel äußer- te Verständnis für den Wunsch nach einem gesunden Kind. Es falle ihr schwer, die Präim- plantationsdiagno- stik mit einem „ra- dikalen Nein“ abzu- lehnen. Viele Abgeordnete betonten unabhängig von der Parteizugehörigkeit ihre Zwei- fel an dieser Methode. Eine ausführliche Berichterstattung über die Bundestagsdebatte folgt in Heft 24/2001.

A K T U E L L

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A1508 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 23½½½½8. Juni 2001

Organspendeausweise

Bundesweite Streuaktion

Sportler rufen zur

Organspendebereitschaft auf.

Nachdenklich: Bundeskanzler Gerhard Schröder und der SPD-Fraktionsvorsitzende Peter Struck bei der Debatte im Bundestag Foto: dpa

Referenzen

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