• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Kinderschutz: Ärztlicher Leitfaden soll Ärzte schulen" (31.05.2013)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Kinderschutz: Ärztlicher Leitfaden soll Ärzte schulen" (31.05.2013)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

A 1106 Deutsches Ärzteblatt

|

Jg. 110

|

Heft 22

|

31. Mai 2013 Die Ärztekammer Niedersachsen

(ÄKN) und die Landesvertretung Niedersachsen der Techniker-Kran-

kenkasse haben den bun- desweit ersten digitalen

„Ärztlichen Leitfaden Kin- derschutz“ vorgestellt. Mit

diesem Medium sollen Ärzte gezielt geschult werden, Gewalt gegen Kinder zu erkennen und

kompetent darauf zu reagieren. Das gemein-

sam mit dem Nieder- sächsischen Ministeri- um für Soziales, Frau- en, Familie, Gesund- heit und Integration, dem Deutschen Kin- derschutzbund, der Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen, der Landesvereinigung für Gesundheit und der Rechtsmedizin der Medi - zinischen Hochschule Hannover (MHH) initiierte Präventionspro- KINDERSCHUTZ

Ärztlicher Leitfaden soll Ärzte schulen

jekt soll einer verbesserten und be- schleunigten Zusammenarbeit aller Beteiligten dienen, um betroffenen Kindern rascher zu helfen und Täter schneller zu fassen.

„Gewalt gegen Kinder hat vie- le Gesichter: Kindesmisshandlung, Vernachlässigung oder sexuellen Missbrauch“, erklärte Dr. med. Gis- bert Voigt, Vizepräsident der ÄKN.

„Wir möchten mit diesem Leitfaden dazu beitragen, dass Haus- und Kin- derärzte Fälle von Kindesmiss- brauch noch schneller erkennen.“

Bei ersten Anzeichen sei es wichtig, umsichtig und schnell, aber auch sensibel zu reagieren, um noch Schlimmeres zu verhindern. In frag- lichen Fällen sei das Beratungsange- bot der Rechtsmedizin der MHH für niedergelassene Haus- und Kinder- ärzte hilfreich. Auskünfte erteilten zudem auch die Rechtsabteilung der Ärztekammer und die fachkundigen Stellen der regionalen Jugendämter.

Für die Lehre der Histologie war die Kombination von Mikroskopen, histologischen Präparaten und Text- büchern über mehr als ein Jahrhun- dert unentbehrlich. Durch die Digi- talisierung der Histologie ist es nun möglich, komplette Präpa-

rate in voller Auflösung mittels Computertechnik ohne Mikroskop zu visua- lisieren. Die mobile Inter- netanbindung erlaubt zu- sätzlich eine ortsunabhän- gige Visualisierung von histologischen Schnitten.

„Smart Histology“ ist ein System, das die virtu- elle Histologie nicht nur über herkömmliche Com- puter, sondern auch über Smart phones und Tablets anbietet.

Das Programm kombiniert Mar- kierungen der wesentlichen Be- funde auf dem virtuellen Präparat mit erklärenden Texten, so dass ein schnelles, fachgerechtes und HISTOLOGIE

Mikroskop für die Hosentasche

effektives Lernen der Histologie außerhalb der Hörsäle und Prakti- kumsräume unterstützt wird. Im Gegensatz zu einem Lehrtext mit Abbildungen steht beim didakti- schen Konzept das dynamische

Bild mit interaktiven Markierun- gen im Vordergrund.

Es gibt sowohl eine Webversion unter www.smarthistology.net als auch die mobilen Apps in den App- Stores von Apple und Google. EB

„Bei der Kindesmisshandlung ist eine schnelle und sichere Diagnose von herausragender präventiver und teilweise lebensrettender Bedeu- tung“, betonte Prof. Dr. med. Anette Solveig Debertin vom Institut für Rechtsmedizin der MHH. Die In - terpretation der Befunde bei ent- sprechenden Verdachtsfällen erfor- dere ein spezialisiertes Fachwissen mit Kenntnissen der gebotenen Un- tersuchungstechniken, Normvarian- ten, Differenzialdiagnosen und Hei- lungsverläufen. Seit Oktober 2010 bietet das Institut mit dem Projekt Kinderschutz – auch unabhängig von einer Strafanzeige – eine solche qualifizierte Untersuchung und Dia - gnostik an.

Der digitale Leitfaden stellt Fachinformationen für die Praxis und Kontaktdaten der Ansprech- partner zur Verfügung. Er ist un- ter www.aerztlicher-leitfaden-kinder schutz-nds. de abrufbar. EB

In Deutschland herrscht noch viel Aufklärungsbedarf zu seltenen Er- krankungen. Bislang stehen kaum verlässliche Gesundheitsinformatio- nen zu diesem Krankheitsspektrum zur Verfügung. Betroffene suchen oft viele Jahre nach der richtigen Dia - gnose, ohne die passende medizini- sche Behandlung zu erhalten. Vor diesem Hintergrund hat das Ärztli- che Zentrum für Qualität in der Me- dizin (ÄZQ) eine Reihe von Kurzin- formationen für Patienten zu selte- nen Erkrankungen gestartet. Das erste Informationsblatt zum Thema

„Erbliche Netzhauterkrankungen“

ist Ende März erschienen. Vier wei- tere Ausgaben zu unterschiedlichen Prävalenzbereichen in diesem und fünf im kommenden Jahr werden folgen. Unter www.arztbibliothek.

de erhalten sowohl Betroffene als auch Ärzte weiterführende Infor- mationen. Träger des ÄZQ sind die Kassenärztliche Bundesvereinigung und die Bundesärztekammer. EB INFO-SERIE FÜR PATIENTEN

Seltene Erkrankungen

www.smart histology.net

M E D I E N

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Nachdem er sich selbst röntgendurchleuch- tete, was er mit Hilfe eines gro- ßen Spiegels zuwege brachte, und nach Durchforschen ein- schlägiger Literatur, kam er auf einen

Eine Entscheidung, sich für Betroffene ohne eine bereits erfolgte Diagnose zu öffnen, fiel wohlüberlegt: „Es besteht immer eine realistische Möglichkeit, dass bei Patienten

Einer Umfrage des Berufs- verbandes der Arzt-, Zahn- arzt- und Tierarzthelferinnen (BdA) zufolge hat sich die Beschäftigtenstruktur in den Arztpraxen „alarmierend ent- wickelt“:

Helmut Pfleger, lange Zeit weltbester Schach-Amateur und auch heute noch einer der führenden deutschen Spitzen- spieler, wird an der Meisterschaft selbst nicht teilnehmen.. Aber

Wie erleben Angehörige von Menschen mit Demenz ihre dyadische Beziehung, ihre Rolle als Hauptversorgungsperson und ihre Ressourcen.. – Empirische Befunde zur

Für praktizierende Ärztinnen und Ärzte werden einige Dienstleistungen angeboten: Zugang zu qualitätsbewerteten medizinischen Leitberich- ten und Evidenzberichten; Fortbildung im

dern auch ein Großteil der Krankenkas- sen der Idee eines staatlichen Instituts zur Qualitätsüberwachung skeptisch gegenüberstehen,sagte Hoppe bei einem gemeinsamen Workshop

Eine wich- tige Voraussetzung für die verbesserte Prävention von STDs und die medizini- sche Versorgung der Infizierten ist je- doch eine solide Datenbasis zu den wich- tigsten